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Linda
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Post Thu, 26.Aug.04, 14:11      Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

Ich weiß im Moment nicht mehr weiter. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob ich neben mir stehe, als ob das alles nicht mehr real ist und als ob das Leben selbst gegen mich ist. Ich habe seit ich ein Kind war das Gefühl, dass ich vor meinem dreißigsten Geburtstag sterben werde.

Ich wurde von meinem 12. Lebensjahr bis vor ungefähr eineinhalb Jahren regelmäßig von meinem Vater sexuell missbraucht und vergewaltigt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass auch schon vorher etwas war, dass mich mein Onkel als kleines Kind missbraucht hat. Mir ist erzählt worden, dass ich ihn immer auf den Mund küssen musste. Selbst habe ich keine Erinnerungen an diese Vorfälle.

Mein Großvater wollte mich missbrauchen, hat es aber nicht geschafft. Er kam eines Tages, und fragte, ob er meine Brüste sehen und sie berühren dürfte. Ich habe zum Messer gegriffen und gesagt, ich bringe ihn um, falls er mich anrührt. Daraufhin ist er gegangen.

Mein Vater hat mich zuerst „nur“ geküsst und gestreichelt. Jedesmal, wenn meine Mutter abends arbeiten musste, ist er zu mir ins Bett. Nachdem ich die Regel bekommen habe, hat er dann mit den Vergewaltigungen angefangen. Ich durfte mir „aussuchen“, ob er es oral oder anal machen soll.

Einmal hat meine Mutter ein Gleitmittel und Verhütungszäpfchen im Schreibtisch meines Vaters gefunden. Sie hat ihn gefragt, wofür die sind und ob er mir etwas getan hat. Er hat gesagt er wollte mit mir schlafen, hat aber dann erkannt, dass es nicht richtig ist. Ich habe es nicht von ihr erfahren, sondern von meinem Vater.

In der Schule ist es mir miserabel ergangen. Ich war immer die Außenseiterin, wurde von meinen Mitschülern fertiggemacht. Mich hat so vor dem eigenen Körper geekelt, dass ich mich nicht nackt vor ihnen zeigen konnte. Manchmal wurde ich von ihnen auf der Toilette eingesperrt.

Ich hatte keine Freunde, habe mich in der Pause meist versteckt. Wenn die anderen Fußball gespielt haben, habe ich mich ins Klassenzimmer zurückgezogen. Bei meinen Mitschüleren war ich als Streberin abgestempelt. Sie haben mir oft meine Bücher weggenommen und versteckt. Mit 16 wurde ich zum Schulpsychologen geschickt. Ich hatte nicht den Mut, mit ihm darüber zu reden. Einmal hätte ich mich beinahe aus dem Fenster gestürzt.

Mit 18 machte ich die Matura und ging nach Wien. Die erste Zeit war toll, aber meine Probleme saßen mir immer noch im Hinterkopf. Ich konnte keine Freundschaften knüpfen. Ich war in einem Studentenheim. Meine Mitbewohnerin redete fast nur über Sex.

Mit dem Studium hat es nie richtig geklappt. Ich konnte mich nicht konzentrieren, habe meinen Eltern aus Angst vor Gewalt verheimlicht, wenn ich wieder mal durchgefallen bin. Vor 2 Jahren hat mein Vater eine neue Arbeit in Wien angenommen. Ich zog wieder bei meinen Eltern ein. Einerseits war ich froh, meine Mitbewohnerin los zu sein, andererseits hatte ich Angst, dass es wieder anfangen würde. In den letzten Monaten war nichts mehr außer Begrapschen. Mein Vater hat oft fürchterlichen Jähzorn und leidet unter starken Depressionen. Manchmal schreit er, dass er nicht mehr leben will und schlägt meine Mutter.

Ich will nur mehr weg. Aber ein Teil von mir hängt an diesem Menschen. Aus irgendeinem Grund habe ich Schuldgefühle, weil ich fort will, weil er mir oft teure Geschenke macht. Andererseits habe ich zeitweise panische Angst, dass er mich umbringt. Trotzdem er mich nicht mehr vergewaltigt, wird es zu Hause jeden Tag schlimmer. Ich möchte fortlaufen, aber ich habe kein Geld. Mein Vater hat meine Sparbücher weggesperrt und ich komme nicht ran. Aus dem selben Grund wird es nichts mit einer neuen Therapie. Ich kann sie nicht bezahlen. Ich halte das alles nicht mehr aus, aber wenn ich verschwinde, sitze ich auf der Straße. Ich habe keine Ahnung, an wen ich mich wenden soll und fürchte mich vor der Einsamkeit. Ich habe niemanden, der zu mir steht. Mein Freund, den ich vor ein paar Monaten kennengelernt habe, ist gerade im Ausland.
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mitplauderin
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Post Thu, 26.Aug.04, 16:50      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

linda,

ich bitte dich, ruf bei einer beratungsstelle für mißbrauchsopfer an. du hast net-anschluß, such dir die entsprechende tel.nummer. in wien gibt es diese möglichkeit. hol dir hilfe und unterstützung!!! unbedingt und sofort, alleine ist das nicht zu schaffen, BITTE!

viel kraft und allen mut, meine gedanken sind bei dir

mp
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Naomi
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Post Thu, 26.Aug.04, 17:57      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

liebe linda,

Linda wrote:
. Aus irgendeinem Grund habe ich Schuldgefühle, weil ich fort will, weil er mir oft teure Geschenke macht. Andererseits habe ich zeitweise panische Angst, dass er mich umbringt. Trotzdem er mich nicht mehr vergewaltigt, wird es zu Hause jeden Tag schlimmer. Ich möchte fortlaufen, aber ich habe kein Geld. Mein Vater hat meine Sparbücher weggesperrt und ich komme nicht ran. Aus dem selben Grund wird es nichts mit einer neuen Therapie. Ich kann sie nicht bezahlen. .


dein vater darf deine sparbücher nicht wegsperren! du bist volljährig und hast ein recht auf deine sparbücher. aber er will damit natürlich verhindern, dass das, was er dir angetan hat, raus kommt! fight. wie mitplauderin würde auch ich dir ganz dringendst raten, dich mit einer beratungsstelle gegen sexuellen missbrauch in verbindung zu setzen. das kostet vorerst mal gar nichts und die leute dort beraten dich gut und gehen behutsam mit dir um. hol dir hilfe, unbedingt!!!

hier findest du adressen:

http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=1501&postdays =0&postorder=asc&&start=0

alles gute dir.

*drückdichmalganzlieb* friend hug

lg, naomi

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dine
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Post Thu, 26.Aug.04, 21:52      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

hallo linda.
Ich kann den anderen nur zustimmen.
Du bist volljährig und hast damit uneingeschränkten zugang zu deinen parbüchern und sämtlichen anderen sachen.
Auch das mit der beratungsstelle ist wichtig und lass dich auch von kleinen Niederschlägen nicht abschrecken(also wenn es irgendwo probleme mit den beratungen gibt)
Du hast soviel durchgemacht und sicherlich genug potential um dein leben allein zu meistern.
was ist mit deinem freund?? Weis er von dem ganzen? Hat er das nötige einfühlungsvermögen?

Mir ging es besser als dir, trotzdem wollte ich dringend weg.
Ich hab mein Abi geschmissen(Nicht gerade vorbildhaft) und mir eine Lehre weiter weg gesucht. Jetzt wohn ich seit kurzem in einer fremden stadt und fühle mich sehr unsicher und allein, aber ich bin wild entschlossen, dass ich das schaff.
Und du kannst es erstrecht schaffen!!

Liebe Grüße und Ganz viel Kraft und Mut!!!
Dine
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ganadora
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Post Thu, 26.Aug.04, 22:48      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

hallo Linda,

ich kann dich sehr gut verstehen, denn auch ich wurde 24 Jahre lang mißbraucht ... von den verschiedensten Menschen (siehe Beitrag v. 16.8.)
Du musst dir nur über einen Psychologen oder Soziologen den Rückhalt und die Unterstützung holen, dass du es schaffst von zuhause weg zu kommen. Es gibt sehr viele Beratungsstellen die kein Geld kosten. Meine erste Therapie machte ich auch über so eine Stelle und ich bin nicht aus Wien, sondern aus einer viel kleineren Stadt. Es gibt in Wien ganz bestimmt viele Stellen an die du dich wenden kannst.
Wichtig ist nur, du musst es für dich sobald als möglich machen! Du zerbrichst sonst an deiner Geschichte.
Ich kann dir nur sagen, ich glaube an dich und an deinen Willen es zu schaffen.
Alles Liebe ganadora

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Linda
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Post Fri, 27.Aug.04, 10:59      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

Ich hab vor ein paar Tagen bei einer Beratungsstelle für missbrauchte Frauen und Mädchen angerufen. Das ganze hat mich ziemlich deprimiert gemacht. Ich hab die Dame gefragt, wo ich hin kann, wenn es einmal wirklich akut wird und wo ich um möglichst wenig Geld bleiben kann, bis ich an meine Ersparnisse und Dokumente komme, damit ich mir etwas suchen kann, wo ich längerfristig bleiben kann.

Sie hat gemeint, das Frauenhaus wäre nichts für mich, da könnten nur die Frauen hin, die von ihren Ehemännern oder Lebensgefährten missbraucht wurden (kann das wirklich stimmen???). Und eine Einrichtung für in Not geratene junge Menschen (obdachlos, drogenabhängig oder misshandelt) wäre auch nichts für mich. Außerdem wären die dauernd voll. Sie hat gemeint, wenn ich es zehn Jahre ausgehalten habe, kann ich ruhig noch ein paar Wochen länger bleiben und mir eine Wohnung suchen. Wie denn, wenn ich kaum Geld habe und es mir psychisch jeden Tag schlechter geht und einfach nur mehr fort will, weil ich Angst habe, dass er mich umbringt???

Ich bin mir nicht sicher, ob ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt fähig bin, alleine zu wohnen. Ich brauche irgendjemanden, der mich unterstützt und mir sagt, wie es weitergeht.

Werde demnächst, wenn meine Eltern außer Haus sind, bei einer anderen Beratungsstelle anrufen und hoffen, dass die etwas mehr Verständnis für meine Probleme haben. Einfach so abhauen ohne einen Plan, wohin ich soll und was aus mir wird, erscheint mir doch zu riskant und unvernünftig.

Mein Freund weiß, dass es mir mit meiner Familie schlecht geht, aber er weiß nicht, dass ich von meinem Vater missbraucht und von meinem Onkel und Großvater belästigt wurde. Ich habe noch nicht den Mut gehabt, mit ihm zu sprechen. Ich habe keine Ahnung, wie er reagieren wird,wenn ich es ihm gestehe. Ich glaube eher, dass er zu mir stehen wird. Er ist ein sehr einfühlsamer Mensch.

Ich weiß, dass mein Vater nicht das Recht hat, meine Sparbücher wegzusperren, aber den hat es noch nie gekümmert, ob er das Recht zu etwas hat! Er hat mein Geld, meine Dokumente und meinen Reisepass in einen Tresor gesperrt undkontrolliert regelmäßig ob etwas fehlt. Ich habe nur eine Mappe mit Kopien meiner Dokumente in meinem Schreibtisch.
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ganadora
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Post Fri, 27.Aug.04, 11:28      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

hallo Linda,

das was du da schreibst macht mich echt wütend. Ich dachte Frauenhäuser wären da um Frauen zu schützen, ganz egal was denen passiert ist? Versuch auf jeden Fall andere Institutionen anzurufen oder anzuschreiben, du musst da ganz sicher raus. Wenn es in Wien nicht möglich ist, versuche es in einer anderen Stadt. Es muss doch eine Möglichkeit geben von dort zu verschwinden.

Kannst du deinen Freund nicht anrufen und mit ihm reden? Vielleicht kannst du ja bei seinen Eltern wohnen bis sich einiges geklärt hat, oder hast du Freunde wo du unterschlupfen kannst. Irgendjemand muss es doch geben der dich mal für eine Zeit lang aufnimmt?

lg ganadora

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Naomi
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Post Fri, 27.Aug.04, 14:01      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

hallo linda,

nur zum verständnis: das problem, das die frauenhäuser haben, ist dass sie hoffnungslos überfüllt sind und unter geldmangel zu leiden haben. ich glaube nicht, dass böswilligkeit hinter derartigen auswahlkriterien steht. aber vielleicht könntest du ja auch direkt im frauenhaus anrufen und fragen.

die aussage, du könntest es ja noch eine zeit aushalten, finde ich sehr schlimm. also versuch es noch woanders oder zieh vielleicht doch wieder in ein studenten- oder jugendwohnheim. in jugendwohnheimen wohnen nicht nur studenten, und auch dein alter ist dort nicht ungewöhnlich (österreichische jungarbeiterbewegung, kolpingwerk z.b., google einfach im internet).

wünsche dir jedenfalls viel glück. vielleicht kannst du ja später zu deinem freund ziehen?

lg, naomi

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smu
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Post Fri, 27.Aug.04, 16:25      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

hallo linda,

ich habe gerade deine geschichte gelesen und bin tief ergriffen. einige gefühle, die du spürst, kenne ich auch nur zu gut.

ich sage dir, du mußt da unbedingt weg. ich weiß nicht wie es in wien ist, aber hier kann man sich therapeuten suchen und die ersten fünf sitzungen sind kostenlos. die weiteren werden von der krankenkasse übernommen. ja, die tipps mit der beratungsstelle würde ich auch in angriff nehmen, vielleicht kann dich da jemand auch weiterleiten an eine gute therapeutin.
die idee, sich an deinen freund und an dessen familie zu wenden, finde ich sehr hilfreich. besonders weil du selber schilderst er wäre sehr einfühlsam. weißt du, du brauchst ihm ja nicht alles zu erzählen. es reicht schon manchmal aus, ihn zu fragen, ob du zu ihm kommen könntest und einfach nur deutlich zu machen, daß es dir sehr wichtig ist (es scheint ja auch lebenswichtig zu sein) bei ihm und weg von deiner familie zu sein. die gründe kann man immer noch später erzählen, wenn man dafür bereit ist. vielleicht hat er ja so viel verständnis für dich.

ich wünsche dir viel, viel kraft. kämpfe so weiter, wie du es die ganzen jahre gemacht hast. ich weiß, daß du es schaffen kannst.

lg smu
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Nachtfalke
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Post Mon, 30.Aug.04, 19:53      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

Hallo Linda,

geh zur Polizei und mach eine Anzeige wegen sexullen Mißbrauch seit dem 12. Lebensjahr. Das ist eine Straftat, die noch nicht verjährt ist. Der Mann kommt sofort in Untersuchungshaft und dann einige Jahre ins Gefängnis. Dazu gibts Du noch an das Du von ihm bedroht und Deine persönliche Sachen weggesperrt werden. Die Polizei muß sofort etwas unternehmen.

Dann hast Du etwas Luft um Dich zu sammeln und Pläne für ein neues Leben zu machen. Deine Horrorfamily muss Du hinter Dir lassen. Dein Vater hält mit teuren Geschenken, Deine geschwächte und kranke Psyche in Abhängigkeit. Darüber brauchst Du Dir keine Schuldgefühle machen. Sondern er. Weil er einen Menschen bewußt manipuliert, mißbraucht und krank macht. Laß diesen Mann hinter Dir.

Am besten wäre wenn Du einen klaren Schnitt machst und Dir ein neues Leben aufbaust. Wichtig ist das Du den Kontakt abbrichst auch zu Deiner Mutter, den sie hat Dir nicht geholfen.
Schafffe Dir ein eigenes Leben, mit Job, Freunden und Partner, wo Du Dich wohl fühlst. Du kennst vielleicht das Sprichwort "Deine Freunde kannst Du Dir aussuchen, Deine Familie nicht. Du hast das Recht zu dieser Horrorfamily den Kontakt abzubrechen.

Servus

Nachtfalke
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ritter
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Post Mon, 30.Aug.04, 20:08      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

liebe linda@

hmm das was dir passiert ist tut mir schrecklich leid nachdem ich auch ein missbrauchsopfer bin fühl ich mit dir
*out the dark* ist eine selbsthilfegruppe schau be8im google da bitte nach
ein weg währe wenn du in die obhut des krankenhaus gehen würdest da hättest qartier essen rundum betreuer aärzte und psychologen nimm einfach etwas gewand mit und das alles was du brauchst warte bist der vater nicht daheim geh ins spital sag du leidest unter starken seelischen leid und sie müssten dich statinär aufnehmen alles weiter erledigen sie für dich im spital sprich anzeige des vater patientenanwältin usw

also bitte fasse alle kraft du hast auf und geh ins leben in ein neues

lg jürgen

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Adam Gregor
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Post Mon, 30.Aug.04, 23:37      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

Hallo Linda!

Ich bin voll der Meinung von Nachtfalke!

Du solltest damit unbedingt zur Polizei gehen, dein Vater darf nicht ungestraft davon kommen, auch nicht wenn er dich jetzt grad zufällig nicht mißbraucht. Vor allem wirst du ohne Polizeigewalt wahrscheinlich nie an deine Dokumente, dein Geld und deinen Paß kommen. Und, verdammt noch mal, du bist nicht seine Leibeigene, er darf nicht einfach über dich bestimmen!!!

Es ist sicher viel leichter gescheit daherzureden, wenn man nicht in deiner Situation ist. Aber ich denke du solltest all deinen Mut zusammennehmen und dich dieser Situation entziehen.

Einfacher ist es vielleicht, wenn du jemanden hast der dir in dieser Situation beisteht. Wann kommt dein Freund zurück? Du solltest dir zumindest überlegen, ihn ins Vertrauen zu ziehen (wenn du genügend Vertrauen zu ihm hast.) Du kannst zur Zeit jeden Mitstreiter gebrauchen.

Du bist jetzt 22. Du darfst deine Eltern (wenn sich die überhaupt so nennen dürfen) nicht mehr so über dich bestimmen lassen denn irgendwann muß das ein Ende haben!

Egal wie du dich genau entscheidest - Ratschläge gibt es hier ja inzwischen einige - ich wünsch dir viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel, viel Kraft!

Und ich schließ dich in meine Gebete ein!

Alles Liebe,
Adam
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Post Tue, 31.Aug.04, 8:04      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

Mein Freund ist bis Dezember fort. Wir sehen uns erst in den Ferien wieder, telefonieren aber fast täglich. Er ist der einzige Mensch, mit dem ich am Telefon wirklich reden kann. Sonst habe ich fast panische Angst zum Hörer zu greifen. Er ist Amerikaner, was auch erklärt, warum ich nicht einfach bei seiner Familie unterkommen kann. Die leben am anderen Ende der Welt. Wenn wir nicht beide arme Studenten ohne Job wären, wären wir wahrscheinlich schon verheiratet und ich wäre weg von meinem Peiniger ...

Ich habe mir auch schon überlegt, in die psychiatrische Klinik zu gehen, falls es mit Frauenhaus und betreutem Wohnen nichts wird. Therapie brauche ich ohnehin, und in der Klinik hätte ich auch einen Platz zum Schlafen. Nur welche Klinik? AKH? Nehmen die mich sofort auf, wenn ich bei ihnen anrufe oder einfach vorbeikomme oder muss ich wochenlang warten, weil ich nicht akut selbstmordgefährdet bin (will mich nämlich nicht umbringen, sondern nur meine Depressionen, meine Panikattacken, meine Angst und meine Kontaktschwierigkeiten in den Griff bekommen und mich sicher fühlen)? Kostet das was? Und lassen die meinen Vater auch sicher nicht rein? Können die in der Klink mir helfen, mein Geld und meine Dokumente einzuklagen?

Vielen Dank übrigens für die Ratschläge und die lieben Worte. grinsend
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Helene T.
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Post Tue, 31.Aug.04, 9:40      Re: Sexueller Missbrauch ... und Verzweiflung Reply with quoteBack to top

Hallo Linda!

Dein Fragen kannst du alle am Notfalltelefon für Frauen in Wien abklären. Die haben alle Infos sofort zur Hand und können dir auch sagen, wo du sofort hingehen kannst. Es gibt da auf alle Fälle einen 24 std. Notdienst. Infos dazu findest du auf http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?p=90122 unter Frauennotruf für Wien. Dort sitzen die Voll-Profis für solche Fälle.

Und, nein, die lassen deinen Vergewaltiger ganz sicher nicht zu dir kommen, auch nicht wenn er dein Vater ist.

Und, Dokumente müssen nicht eingeklagt werden, da schreitet die Polizei notfalls sofort ein um sie heraus zu holen. Urkundenunterdrückung ist ein sehr schweres Delikt das strafrechtliche Konsequenzen hat. Auch da können dir die Frauen vom Notfalltelefon helfen.

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Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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