Kosten für die erste Stunde

Guest W

Hallo,

muß für die erste Stunde (Vorgespräch) auch bezahlt werden?

danke,
Tom

Psychotherapeut 1589 Wien M

Hallo Thomas,

hiefür gibt es keine generelle Vorgangsweise.

Manche PsychotherapeutInnen halten es so, daß sie ein kurzes, informelles Info-Gespräch in der Dauer von +/- 20 Minuten anbieten, dieses ist dann manchmal kostenlos oder gegenüber einer regulären Therapiestunde aliquot günstiger.

Andere wiederum nutzen für das erste Gespräch bereits die Länge einer regulären Therapiestunde (50 min.) oder sogar mehr, damit neben dem reinen Austausch von Daten auch Zeit genug ist, bereits am eigentlichen Thema zu arbeiten. Ich selbst z.B. verfahre meist ebenfalls so, um auf diese Weise die Zeit zum eigentlichen Therapie- oder Beratungsbeginn möglichst gering zu halten, mitunter auch schon eine erste Entlastung erreichen zu können.

lg
Richard L. Fellner

neu an Bord! 1 W

ist es üblich, dass therapeuten für ein erstgespräch etwas verlangen oder sollte einen das skeptisch machen? mir hat eine therapeutin gesagt, das erstgespräch kostet bei ihr 60 euro weil sie nicht einfach nur 10 minuten mit mir plaudert sondern gleich eine therapiestunde abhält. mir kommt das ein bisschen schnell vor.

Helferlein 75 Wien W, 25

es kommt durchaus vor das therapeuten das erstgespräch in die therapie einbinden und es deshalb kostet..

als normal? weiß ich nicht, ob ich es bezeichnen kann, aber es kommt vor.. such dir einfach jemanden bei dem du ein kostenloses erstgespräch hast

grüße tm

@n_h

Mein erstgespräch hat 75 Min gedauert. Und dan 12 Einzeltherapie wo 1 therapie 60 Min. dauerte. Und 3 Gruppentherapie je 90 Min.

Ich hatte glück meine Krankenkasse hat alles bezahlt.
Mit den Preise kann ich nichts sagen.

Ich kenn Dein Problem nicht , aber rede doch auch mal mit der Krankenkasse.
Zuerst wollte ich auch nicht, aber jetzt bin ich glücklich das ich es gemacht habe.

Psychotherapeut 1589 Wien M

Hallo "n_h",

so unterschiedlich die einzelnen PsychotherapeutInnen und Methoden, so unterschiedlich auch die Rahmenbedingungen der ersten 5-10 Therapiestunden - es gibt da keine "übliche" Regelung. Wink

Persönlich handhabe ich es übrigens genauso - mit dem Vorteil, Ihnen nun einige der möglichen Beweggründe ein wenig erklären zu können. Ich zB nehme mir meist sogar deutlich mehr als die in den späteren Therapiestunden üblichen 50 min. Zeit, dafür ist das aber dann auch nicht nur ein Aufnehmen von Daten, sondern ein ausführliches Gespräch, in dem nach Möglichkeit auch schon erste Lösungsansätze herausgearbeitet werden. Man erhält also von mir auch etwas, das man mitnehmen kann (eine "Leistung") - ob man sich letztlich zu einer Therapie entscheidet oder nicht.
Und letztlich ist der übliche Teil der Kosten (sofern das jemand für sich wünscht) ja auch mit der Krankenkasse verrechenbar.

Es ist außerdem natürlich auch eine kleine "Hürde": wem auch schon das erste Gespräch etwas "wert" ist, der signalisiert damit, daß er bereit ist, auch etwas einzusetzen, etwas "loszulassen" - somit auch, tatsächlich an sich zu arbeiten und etwas zu verändern.
Das ist nicht nur eine Vermutung oder reine Interpretation, sondern eine reale Erfahrung von mir (ich habe beide Varianten, diese und die "kostenlose", monatelang ausgewertet). Nachdem ich mir auch selbst leichter mit KlientInnen tue, die wirklich etwas an ihrer Situation verändern möchten, statt nur mal "reinschnuppern", und es da offenbar diesen Zusammenhang gibt, habe ich mich für die Variante der intensiven Erstgespräche, die dann auch etwas kosten, entschieden.

Ich hoffe, mein "Ausholen" konnte ein wenig zur Klärung Ihrer Frage beitragen.

Herzliche Grüße und alles Gute für Ihre Therapie
Richard L. Fellner

Helferlein 69 BRD W, 21

Hallo, ihr!

Ich hatte diese Woche ein Erstgespräch bei einem Therapeuten. Und als ich heute die Rechnung bekommen habe, hab ich mich doch etwas erschreckt und wollte mal fragen, ob das normal ist.
Er will für das Erstgespräch nun fast 130 Euro! Hier im Forum habe ich sogar mal gelesen, dass das Erstgespräch bei manchen sogar kostenlos ist. Und hier kostet es sogar mehr als eine normale Therapiestunde! Das Gespräch dauerte übrigens auch 50 Minuten, wie eine normale Stunde.

Ach ja, und meine Diagnose hat er in die Rechnung auch reingeschrieben. Bisher hatte ich angenommen, dass man die mit dem Patienten bespricht, ihm sie quasi schonend beibringt und nicht einfach so in die Rechnung schreibt!

Sagt mir mal bitte, ob das normal ist.
Danke
DQ

PS: bin privat versichert, falls das wichtig ist!

Forums-Gruftie 609 Germany W, 54

Hallo DramaQueen,

ich bin auch privat versichert... und mir erscheint der Betrag etwas zu hoch.

Schau doch am besten mal in die Gebührenordnung für Ärzte (GOA); bei Privatpatienten wird (normalerweise) der 2,3-fache Satz berechnet. Auf der Rechnung müsste eine GOÄ-Nummer stehen, unter dieser musst du nachschauen.

Die Diagnose (in Worten) stand bei mir nie auf der Rechnung, nur die Nummer nach ICD 10.

Liebe Grüße
Nessa

Helferlein 82 NRW W, 28

Hallo DramaQueen!

Ich bin auch privatversichert und bei mir stand die Diagnose auch von Anfang an auf der Rechnung.
Ob ich das jetzt gut oder schlecht finde weiß ich ehrlich gesagt nicht (aber die Kasse will die ja nun einmal wissen).
Kommt ja auch immer auf die Diagnose an und wie man selbst dann damit umgehen kann.
Wenn sie dich "geschockt" hat, sprich es einfach in der nächsten Stunde an.
So wie auch sonst alle Zweifel und Fragen in der Stunde angesprochen werden sollten!

Und wegen der Höhe der Kosten.
Bei mir kostete die erste Stunde (und alle folgenden) knapp 90€.
Das einzige was teurer (ca. 120€) war, war die biographische Anamnese (die bei mir erst in der 6sten Stunde dran war).
Vielleicht war die ja bei dir gleich in der ersten.

Von der Kasse wurde das alles widerstandslos bezahlt!!

LiGru + alles Gute
doubt

Helferlein 69 BRD W, 21

hallo nochmal!

danke für eure Hilfe!
Also wegen der Diagnose: ok, dann ist das wohl normal. Es hat mich jetzt auch nicht so sehr geschockt, da es sich eh mit dem gedeckt hat, was ich vermutet habe. Aber wenn ich mir vorstelle, ich würde da plötzlich was ganz schlimmes lesen und bin vielleicht nicht darauf vorbereitet. Das sind ja sensible Dinge, nicht wie bei ner Grippe... aber ok, vielleicht war ich nur wieder ein bißchen empflindlich...

Danke, doubt, für deine Erklärung. Er hat das tatsächlich als biographische Anemnese bezeichnet, daher also der hohe Betrag! Also auch das nichts ungewöhnliches... obwohl sich da schon wieder die misstrauische Seite in mir meldet! Wenn das normalerweise erst nach ein paar Sitzungen gemacht wird... Immerhin hätte es ja sein können, dass ich schon nach dem Erstgespräch weiß, dass ich bei dem nicht bleiben möchte und dann hätte er schon mal schön die Gelegenheit genutzt, was schön teures abzurechnen. Gut, es kann sein, dass die KK alles bezahlen würde, wenn der Antrag mal durch ist, aber wenn ich glauben würde, dass mein Therapeut ein Geldgeier ist, dann würd ich mich doch gleich wieder unwohl bei ihm fühlen. Oder bin ich da nun wieder zu misstrauisch? Weiß ja auch nicht, aber ich hab schon so viel über schwarze Schafe gelesen Rolling Eyes

Und darüber hab ich mich nun auch wieder erschreckt:

Nessa wrote:

Schau doch am besten mal in die Gebührenordnung für Ärzte (GOA); bei Privatpatienten wird (normalerweise) der 2,3-fache Satz berechnet.

Meine private KK zahlt nämlich bis zu 90% dessen, was in der GOÄ steht. Das würde ja heißen, wenn eine Stunde zB normal 90 Euro kostet, kostet sie bei mir nach dem 2,3fachen Satz 200, wovon aber nur 80 oder so (wenn es überhaupt zu den 90% kommt - heißt ja bis) bezahlt würden, d.h. ich müsste dann 120 Euro pro Stunde selber tragen?? Kann das sein? Dass ich was dazu zahlen muss, war mir klar, aber ich habe bisher nicht wirklich was ausgerechnet... *schluck* pale

oder denke ich jetzt total falsch? Hoffe ich doch! Ansonsten müsste ich mich doch sehr wundern, dass es immer heißt, Privatpatienten würden so bevorzugt behandelt....

Danke nochmal und liebe Grüße
DQ

Forums-Gruftie 609 Germany W, 54

Hallo nochmal,

Quote:

Meine private KK zahlt nämlich bis zu 90% dessen, was in der GOÄ steht. Das würde ja heißen, wenn eine Stunde zB normal 90 Euro kostet, kostet sie bei mir nach dem 2,3fachen Satz 200, wovon aber nur 80 oder so (wenn es überhaupt zu den 90% kommt - heißt ja bis) bezahlt würden, d.h. ich müsste dann 120 Euro pro Stunde selber tragen?? Kann das sein?

das glaube ich nicht. Ich denke, deine Kasse zahlt 90% von dem 2,3-fachen Satz (im Zweifelsfall nachfragen). Dieser Satz ist bei Privatversicherten (für bestimmte Leistungen) völlig normal und wird ja auch von anderen Ärzten abgerechnet. Hast du dir noch nie eine Rechnung genau angesehen? Es kommt sogar vor, dass der 3,5-fache Satz verlangt wird. Meine Kasse hat auch das immer bezahlt bzw. den entsprechenden Prozentsatz.

Liebe Grüße
Nessa

Helferlein 69 BRD W, 21

Hallo Nessa und danke für deine schnelle Antwort!

Ehrlich gesagt, nein, ich habe mir eine Rechnung noch nie so genau angeguckt - bin bisher davon ausgegangen, dass einfach 90% von allem bezahlt wird. Und so oft bin ich auch nicht krank. Aber jetzt bei der Psychotherapie ist es doch etwas komplizierter.
Hab jetzt nochmal nachgeguckt und es gibt auch noch zwei Gruppen (wo ich natürlich auch wieder nicht weiß, in welcher wir sind, hmpf Confused

), bei der einen wird bezahlt "bis zu 90% der Gebühren, die nach der GOÄ angemessen sind" (

was ist angemessen?) und bei der anderen Gruppe "bis zu 90% der in den Verträgen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Verband der leitenden Krankenhausärzte vereinbarten Gebühren, soweit die Verträge anzuwenden sind, in anderen Fällen höchstens 90% der Gebühren, die nach der GOÄ angemessen sind"

AHA! Idea

Sagt mir nun wieder gar nichts! Ob das nun was mit dem 2,3fachen Satz zu tun hat? aber bevor ich euch hier weiter nerve, werde ich wohl einfach da anrufen, das hatte ich eh schon vor... Vielleicht können dann alle Klarheiten beseitigt werden.

Trotzdem danke!
Grüße,
DQ

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