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maximchen
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Post Thu, 02.Sep.04, 21:47      Argumente zum Kiffen? Reply with quoteBack to top

Hallo!
Warum finden Kiffer soviele Argumente dafür, dass sie nicht abhängig sind?
Warum finde ich keine Argumente, die überzeugen?
Warum kann er sich seine Sucht nicht eingestehen?

Anmerkung Kleine Fee: Betreffzeile von "Warum?" zu obiger präzisiert.
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skunk
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Post Fri, 03.Sep.04, 12:57      Re: Warum? Reply with quoteBack to top

hallo maximchen!

Quote:

Warum finden Kiffer soviele Argumente dafür, dass sie nicht abhängig sind?


Weil weiter Rauchen einfacher ist, als aufzuhören. Und warum eine Sucht zugeben, die es leichter macht mit dem Leben klarzukommen. Würde jemand der täglich eine Tafer schokolade isst, zugeben dass er süchtig danach ist? Blöder vergleich, mag sein. Ich Rauch selbst seit etwa 5 Jahren. Mit 16 gings langsam los, jetzt bin ich 21 und so ziemlich immer breit. Nie würde ich vor Freunden oder Bekannten zugeben, dass ich abhängig bin, und doch weiß ich es. Genaugenommen ist es der Rausch nach dem ich süchtig bin.

Quote:
Warum finde ich keine Argumente, die überzeugen?


Ich glaube das wird fast unmöglich sein. Über kurz oder lang macht das Rauchen einem zu nem anderen Menschen, ich z.B. könnte mir ein Leben nüchtern nicht mehr vorstellen. Schon der Gedanke daran, morgens aufzustehen und nix zu Rauchen zwingt mich zu Boden.

Quote:
Warum kann er sich seine Sucht nicht eingestehen?


Wie gesagt, möglicherweise weiß er genau das er abhängig ist. Ich kenn kaum Kiffer, die wirklich davon überzeugt sind, nicht süchtig zu sein.

Mfg Skunk
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maximchen
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Post Fri, 03.Sep.04, 14:10      Re: Warum? Reply with quoteBack to top

Sicher weiß er es... im gewissen Rahmen gesteht er es sich ja auch mal ein... mal.....
Aber was macht all das so wichtig? Die Sucht?Das nicht eingestehen wollen? Das verteidigen der eigenen Person-oder was davon übrig ist?
Wie kann all das so wichtig werden, wenn man selbst merkt es geht einem nicht gut damit? "OCh ich kann locker 2 wochen ohne..." -Das glaube ich ihm, denn er weiß er kann wieder anfangen...Aber locker kann er das sicher nicht! Warum wird man zum Kiffer?
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vai
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Post Fri, 03.Sep.04, 15:13      Re: Warum? Reply with quoteBack to top

dieses warum kann glaub ich kaum einer beantworten. würde in den meisten fällen sagen, probleme mit der gesellschaft, die man nu unglaublich weit auslegen kann. um dazu zu gehören bei irgendeiner gruppe. oder wie mit alk - verdrängen von nem schlimmen erlebnis.

Bei mir wars eine unzufriedenheit im bezug auf alles was mit der welt und mir passiert. ständig ungerechtigkeit in irgendeiner form. mit ein bisschen süßlichem rauch nichts von all dem annehmen war halt dann irgendwann echt einfacher. und dazu kam halt neugierede.

hab mir damit viel versaut und zweifle ständig an mir selbst. wie ich das überwinden soll weiss ich nicht.

mfg, ein ex-kiffer der anscheinend selbst nach 2 monaten clean sein am leben ohne drogen scheitert =/
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maximchen
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Post Fri, 03.Sep.04, 15:53      Re: Argumente zum Kiffen? Reply with quoteBack to top

Hm, es ist nicht so, dass ich die theoretische Seite nicht verstehen kann... aber rein gefühlsmäßig geht das gar nicht.... da kann ich nur blockieren und vielleicht auch keine Argumente wirklich zulassen.... Question !
Denn wie es so schön ist, gibt es zwar theoretische Erklärungen und die kann ich auch anwenden bei Menschen die mir nicht nahe stehen, bei jemandem der mir wichtig ist gelten sie aber einfach nicht.... ich kann für mich nur sagen ich will nicht akzeptieren dass jemandem dieses Zeug wichtiger ist als ich, dass er sich selbst verleugnet. Finde ich deswegen keine Antworten?
Und warum erscheint es mir nach Monaten gar nicht mehr so schlimm dass mein Exfreund kifft?-rein gefühlsmäßig, denn ich kann mich ja erinnern was für ein scheiß Gefühl damit verbunden war!Ich weiß auch noch wie ich diesen Geruch hasste, seine Augen danach, seine Bewegungen....
Aber zur Zeit erscheint es mir so unwichtig...bis ich wie jetzt so genau daran denke und mit klar wird ich will das nicht mehr.
Aber ich will ihn.
Würdet ihr sagen der gesamte Mensch in seinem tutn und fühlen ändert sich durchs dauerkiffen?
Dann-und eigentlich ist es das was ich glaube!,- weiß ich ja gar nicht wen ich wirklich geliebt habe!
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skunk
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Post Fri, 03.Sep.04, 21:39      Re: Argumente zum Kiffen? Reply with quoteBack to top

ich denke nicht, dass sich der ganze Mensch durchs dauerkiffen ändert. Jedenfalls glaube ich nicht, dass es nur am kiffen liegen soll. Mal abgesehen davon, dass man ruhiger wird, kaum noch raus geht und einem irgendwie eh alles egal ist. Also mal abgesehen davon dass sich das Leben irgendwie nur noch um stoff dreht, bleibt man doch derselbe Mensch wie vorher. Quasi legen sich die negativen Seiten des Dauerkonsums auf die wahre gestalt der Person.

Ich kenn einige Kiffer, die trotz dauerhaftem Konsum mit beiden Beinen im Leben stehen, die begeisterungfähig sind und ihre träume leben.

Ich würd mal sagen dass es wirklich sehr viel mit der Gesellschaft zu tun haben muss. Bei mir warens eben Depressionen seit meiner Kindheit, die mich irgendwann in die Sucht "getrieben" haben. Irgendwann kam bewußt das bedürfnis mit Hilfe von Drogen der Realität zu entfliehen. Und wenn man soweit erstmal ist, und merkt das es funktioniert, dann ist das wohl der erste schritt in die abhängigkeit.

Warum hast du dich in ihn verliebt? Hat er zu der Zeit schon gekifft? Wie verhält er sich dir gegenüber? Was genau lässt dich zweifeln?

Das Rauchen ist ihm garantiert nicht wichtiger als du. Seh das mal so, wenn du ihn vor die wahl stellst, könnte er sich ein Leben mit dir, ohne Drogen, nicht vorstellen. Sein Leben ohne dir würde dank den Drogen erträglich bleiben. Versteh das bitte nicht falsch, ich weiß nicht, wie ich es anders formulieren soll. Ich würde für meinen freund nicht mit dem Rauchen aufhören.und das, obwohl ich ihn sehr liebe. eher würde ich ihn gehen lassen, gerade weil er versucht mir das was mein leben lebenswert macht, zu verbieten.
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tanzendes_irrlicht
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Post Sat, 04.Sep.04, 9:52      Re: Argumente zum Kiffen? Reply with quoteBack to top

Hi,


Quote:
ich kann für mich nur sagen ich will nicht akzeptieren dass jemandem dieses Zeug wichtiger ist als ich, dass er sich selbst verleugnet. Finde ich deswegen keine Antworten?


Ich schätze Confused .
Du "willst nicht" - aber das kannst Du definitv nicht beeinflussen. Davon abgesehen, dass dies eben Deine Sichtweise ist. Eine Zuschreibung von jemanden andern, sich "selbst zu verleugnen" finde ich schon wohl schwierig. Woher willst Du denn wissen, ob er sich verleugnet oder ob er so ist? Was ist denn sich selbst verleugnen?

Quote:
Und warum erscheint es mir nach Monaten gar nicht mehr so schlimm dass mein Exfreund kifft?-


Weil Du nicht mehr den Wunsch hast zu kontrollieren?

Quote:
Würdet ihr sagen der gesamte Mensch in seinem tutn und fühlen ändert sich durchs dauerkiffen


nein, das denke ich nicht. Nicht jeder Mensch und nicht der "gesamte Mensch". Aber dazu hat skunk schon was geschrieben.

Lg,

Tanzendes_Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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