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Karola
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Post Thu, 09.Sep.04, 14:32      einen Lebensabschnitt feiern in der Therapie? Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich habe gerade mein Studium abgeschlossen. Meine Therapeutin hatte mich schon vor einiger Zeit gefragt, ob wir das nicht feiern wollen, wenn ich meine endgültige Note für die letzte Prüfung kriege. Wusste damals nicht, wie sie das gemeint hat und habe mich nicht getraut nachzufragen. Jetzt habe ich nochmal gefragt, sie hatte auch keine konketen Vorstellungen darüber. Meine Frage: Hat jemand hier schonmal mit seiner Therapeut/in angestoßen, Eis gegessen oder sonstwas, weil ein Lebensabschnitt geschafft wurde (z. B. Schule, Ausbildung, Beförderung, Studium)? Wir werden jetzt wohl Eis essen, aber im Therapieraum bleiben, weil sie weiss, dass ich damit Probleme habe "raus" zu gehen. Da kommen dann bei mir wieder die Kontaktwünsche durch, was wiederum die Abhängigkeit forciert. Ich hätte natürlich Lust dazu, mit ihr raus zu gehen, aber letztenendes muss ich dann wieder die Konsequenzen tragen, wenn ich merke, dass mir das nicht gut tut.

Karola
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KaPiTo
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Post Thu, 09.Sep.04, 18:11      Re: einen Lebensabschnitt feiern in der Therapie? Reply with quoteBack to top

Hallo Karola,
erstmal Glückwunsch, dass du dein Studium abgeschlossen hast Wink
Ich hab auch schonmal mit meinem Therapeuten Eis gegessen. Er hat mich eingeladen... wir waren in einer Eisdiele. Und dort saßen wir gewiss 2 Stunden oder so. Der Grund dass er mich zum Eisessen eingeladen hat, war folgender: ich hatte die 10te Klasse geschafft, obwohl alle meine Lehrer gesagt hatten, dass ich es nicht schaffe. Undzwar weil ich zu oft nicht da war wegen stationärem Aufenthalt und sowas... naja, letztendlich hab ich es dann doch geschafft und da hat mich mein Therapeut gefragt, ob er mich auf ein Eis einladen darf. Und ich fand es echt gut... naja, es war schon sehr komisch, in der Öffentlichkeit mit ihm zu sitzen. Aber es tat auch gut, mal an einem anderen Ort mit ihm zu sein als in der Praxis.
Oki, das wollte ich dazu schreiben =)

Greets, KaPiTo

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Angie_1984
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Post Thu, 09.Sep.04, 19:23      Re: einen Lebensabschnitt feiern in der Therapie? Reply with quoteBack to top

Hallo Karola,

also zuerst mal herzlichen Glückwunsch zum Abschluss deines Studiums!!! respekt ich habe noch einen langen Weg vor mir... Neutral

Ich würd nicht mit ihr hingehen, wenn ich vorher schon weiß, dass es mir schaden würde. Sicher, wäre vielleicht schön, aber ist das eine mal wert, dass es dir dann wieder schlechter geht?? gruebel

Man darf sich emotionell nicht zu sehr an den/die Therapeuten/in binden! Dein Ziel ist doch schließlich, wieder gesund zu werden und auch mal ohne TherapeutIn das Leben genießen zu können, oder?

lg, Angie
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r.l.fellner
Psychotherapeut
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Post Thu, 09.Sep.04, 20:17      Re: einen Lebensabschnitt feiern in der Therapie? Reply with quoteBack to top

Liebe Karola,

in bestimmten Fällen kann so ein Ritual "draußen" durchaus etwas Nettes und auch sehr Einprägsames, Feierliches sein (im Fall von Kapito klingt das so, und paßte im konkreten Fall auch zu ihrem Alter). Dann ist es schön, wenn es so möglich ist und für beide paßt.

Bei Ihnen jedoch frage ich mich, ob es da etwa niemanden anderen gibt als Ihre Therapeutin, mit der Sie dieses Ereignis feiern können?! Ich habe (offenbar ebenso wie Sie selbst..) den Eindruck, daß es da um die Abdeckung von im Leben ungedeckten Bedürfnissen geht, und dazu ist Psychotherapie an sich nicht da. Ob Sie sich auf das Eis draußen, außerhalb des therapeutischen Settings, einlassen möchten, bleibt aber allein Ihre Entscheidung - ich möchte Ihnen da bewußt keine Empfehlung geben, sondern lediglich auf ein paar Gedanken verweisen, die mir beim Lesen Ihrer obigen Beiträge gekommen sind.

Lieben Gruß
Richard L. Fellner

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