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Post Mon, 27.Sep.04, 19:53      irrationale probleme Reply with quoteBack to top

Ich habe da ein gewisses Problem, dass mir auch regelmäßig (teils heftige ) Depressionen beschert.
Es ist allerdings ein irrationales Problem...

In meinem Leben gibt es nur 2 Optionen:

Ja und Nein

Stets ist aber die eine technisch nicht möglich u. die andere kann und will ich einfach nicht zulassen.
Bsp.:
Ich will allein sein, komme aber ohne Gesellschaft nicht aus - mit aber auch nicht.
Ich will nicht sein wie alle, ein Individuum will ich aber auch nicht sein.
Ich mag meine verzweifelte (jugendlich-)rebellierende Gegenwart(zetitl.) nicht, habe aber Angst vor meinem zukünftigen Spießertum.
Ich will unbedingt irgendetwas(ganz gleich was- nur: es muss etwas wichtiges sein!) tun - aber ich will nicht (bzw. ich finde einfach nichts "wichtiges").

Auch ein etwas verschobenes Weltbild(richtung Verfolgungswahn) hab ich wohl gelegentlich.

Klingt wahrscheinlich alles ziemlich bescheuert.
Könnt ihr mir sagen was das ist?
Geht ein bisschen Richtung schizo-xx?
In der Öffentlichkeit trete ich eigentlich ganz normal auf, führe normale Gespräche, pflege leidlich soziale Kontakte - nur während meiner depressiven Phasen bin ich halt sehr zurückgezogen.
Es ist sicher keine richtige Psychose, ich bin mir dem Irrationalen in meinen Gedanken ja bewusst - aber sie sind halt da.
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Hiob
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Post Wed, 29.Sep.04, 9:56      Re: irrationale probleme Reply with quoteBack to top

Hallo,

als irrationales Problem würde ich das nicht sehen, denn wie du dich fühlst und wenn du leidest, ist das doch reell und woher das kommt, das kann ja auch ganz reale Ursachen haben. Das was dich bedrückt erstmal wirklich wahrzunehmen und dir zuzugestehn, scheint mir in deiner Lage jetzt recht wichtig zu sein. Dabei würde ich deine Gedanken und deine Gefühle dann aber nicht gleich wieder in eine Schublade stecken (um sie dort zu verwahren), sondern annehmen. Auch wenn du dich mies fühlst und deine Gedanken im Dreieck springen, bist DU das, und du bist so reell, wie deine Schmerzen...das muss sich jetzt blöd anhören, aber so viele „irreal“, „nichts wichtiges“, „jugendlich rebellierend“ oder „keine richtige Psychose“, die ich lese, deuten mir das an.

Quote:
Könnt ihr mir sagen was das ist?
Geht ein bisschen Richtung schizo-xx?

Mach dir da mal bitte nicht so viele Sorgen. Dass du manchmal das eine ersehnst und gleichzeitig Angst davor hast oder innerlich so und äußerlich anders auftrittst, würde ich noch nicht so nahe in die Richtung rücken, die du vermutest.

Wenn du aber sehr leidest, wonach es sich mir schon anhört, dann bitte überleg dir, ob du nicht fremde Hilfe in Anspruch nehmen magst. Es bringt doch nichts, nur lange genug vor sich hin leiden zu wollen und seine Probleme als unwichtig und seine Gefühle als irreal abheften zu wollen.

Ich weiß nicht, in wie weit du darüber mit deinen Eltern gesprochen hast/es kannst, wenn noch nicht, dann wäre es vielleicht zumindest nen Versuch wert.
Ich vermute mal, dass deine Eltern deine Probleme (auch jetzt) als „pubertär“ abtun und sie nicht so recht wahr haben wollen. Wenn das so ist und du trotzdem mal mit jemandem (fremden) sprechen möchtest, wenigstens um etwas mehr Klarheit in deine Gedanken zu bringen, vielleicht überlegst du mal in Ruhe, ob nicht ein Gespräch mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten eine Möglichkeit wäre...ein Gespräch ist ja noch keine Therapie und „irreale Gedanken“ müssen auch nicht bedeuten dass du „irre“ wärst, ganz im Gegenteil. Möglich, dass man dir dort auch zu dem Thema, was ich im ersten Absatz schrieb, mehr erklären kann.

Ich finde gut, dass du mit deinem Text hier schon mal aus deinem Schneckenhäuschen ausbrechen magst...vielleicht kannst du den Schritt nutzen und dich auch in Zukunft etwas mehr um dich kümmern...alles Gute.

Viele Grüße
Hiob
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Post Wed, 29.Sep.04, 18:33      Re: irrationale probleme Reply with quoteBack to top

Hallo!
Vielen Dank erstmal für deine Antwort, Hiob.

Du scheinst da aber etwas missverstanden zu haben.(Ist nicht wirklich wesentlich, aber ich will halt so gut wie möglich verstanden werden.)

Ich habe meine Probleme keineswegs als "irreal" bezeichnet. Im Gegenteil! Meine Probleme sind sehr real, sonst hätte ich mich ja auch nicht ans Forum gewandt.
Meine Probleme sind hingegen in hohem Maße irrRATIONal. Sprich: Sie sind unlogisch, beruhen nicht auf logischen Überlegungen.

"Etwas" war übrigens kein Platzhalter. Ich sitze z.B. Abends da u. denke wörtl. "Verdammt ich halte dieses nichts tun nicht aus, ich muss sofort etwas tun, aber was denn nur? Ich will ja gar nichts tun. Aber ich will doch was tun. Ne! Ich halte das nicht aus verdammt! Dann tu halt was. Was denn?!...(etc.)"
Dabei spüre ich stets ein Gefühl von Anspannung u. nervöser Erregung im ganzen Körper.

U. genau dieses Phänomen war es eben, dass mich in dem Moment, in dem ich den Thread eröffnete, belastete.

Das ist kein Dauerzustand, sondern tritt hin u. wieder auf.

Im übrigen ist mir bekannt, dass das nur vorgeschobene Probleme sind, da ich mit meinen "ernsthafteren" Probs. nicht recht weiterkomme(Berufs/Studienplanung, persönl. Weltanschauung...).

Das es tatsächlich nur wieder eine wirre leicht depressive Phase ist, u. sicher keine Psychose o. Ä. weis ich eigentl. auch, aber... naja...

Psycholog. Hilfe habe ich auch schon in erwägung gezogen.
Da ich allerdings vor gut einem Jahr eine unglaublich heftige Depression (Todessehnsucht, psych. Schmerzen die mir durch den ganzen Körper schossen) ohne Hilfe überstanden habe (sollte es noch mal so schlimm werden, werde ich aber definitiv einen Arzt aufsuchen) versuche ich auch jetzt erstmal allein damit fertig zu werden. ( Meinen Eltern wurde erst spät klar - obwohl ich sie mehrmals darauf ansprach - wie schwer meine erste Depr. war. Seither fürchten sie sich davor, ich könnte ihnen nochmal von psych. Probs. erzählen, da sie nicht wissen wie sie reagieren sollen).

[quote]dich auch in Zukunft etwas mehr um dich kümmern [/quote]

Eigentlich denke ich, kümmere ich mich eher zuviel um mich...
Ich sollte eher mal loslassen u. nicht solange grübeln, bis sich all meine Gedanken im Kreis drehen...

Naja, aber trotzdem nochmal Danke für deine Antwort.
Würde mich auch über weitere Kommentare freuen.
Tut einfach ganz gut sich die Probleme mal von der Seele zu schreiben u. ein paar beruhigende Worte zugeraunt zu bekommen.
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