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anderer
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Post Thu, 30.Sep.04, 12:37      Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich wollte hier mal mein Problem darstellen, weil ich mich damit sehr alleine und unverstanden fühle. Hab versucht mit meinem Freund und meinen besten Freunden darüber zu reden, aber die scheinen das nicht zu verstehen.
Aber vielleicht geht es ja hier jemand ähnlich wie mir.

Das Problem konkret ist, dass Arbeit mir die Zeit nimmt, die ich für mich selber benötige.
Zur Info, ich mache Praktikum, und hab eine 38,5-h-Woche. So ungefähr arbeite ich jeden Tag von 8:00 bis 17:00, Freitags bis mittag. Ist alse eigentlich nicht viel und auch völlig normal.
Den ganzen August hatte ich Semesterferien, davor hatte ich 2 Semester Grundstudium.
Nun war ich gewöhnt, meistens um 14:00 zu Hause zu sein, Essen, dann ein ausgedehntes Nachmittagsschläfchen, und dann abends habe ich erst gelernt, oft bis 3:00 morgens.
In den Semesterferien habe ich die Vormittage sehr genossen. Diese Ruhe, Einkäufe und Behördengänge erledigen, Wohnung saubermachen. Sowas macht mir Spass.

Aber jetzt mit dieser doofen Arbeit komm ich erst um 17:30 heim, dann hat man ja auch noch eine Beziehung und Freunde, mit denen treffe ich mich so ca. jeden 2. Tag so um 20:00 rum.
Wann soll ich denn dann noch so Sachen machen an denen ich Spass habe? Zu denen hab ich nunmal Abends keine Lust.

Jetzt bin ich schon so weit, meinen Freund zu bitten, dass er am Wochenende nicht bei mir schläft, damit ich wenigstens die Samstag- und Sonntagvormittage in Ruhe alleine sein kann.

Ich versteh das halt nicht, andere Leute arbeiten viel mehr und haben weniger Freizeit, die beschweren sich auch nicht. Wo ist das Geheimnis?
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Nick Shadow
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Post Thu, 30.Sep.04, 13:16      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Hallo biyanka,

leider kann ich Dir keinen Rat geben, denn mir geht es ganz genau so wie Dir.

Am Anfang meiner Berufstätigkeit konnte ich es kaum ertragen, dass mir die Arbeit meine Lebenszeit wegnahm.
Zwischenzeitlich stumpfte ich in dieser Hinsicht ein wenig ab, ich litt nicht so sehr darunter, aber zur Zeit habe ich wieder massive Schwierigkeiten damit.

Auch bei mir ist es so: ohne die Arbeit wäre mein Leben mit vielen schönen und interessanten Dingen angefüllt. Auch in Zeiten ohne Arbeit (vorübergehende Arbeitslosigkeit, Urlaub) habe ich mich nie gelangweilt, im Gegenteil. Ich blühte richtig auf, war voller Tatendrang, genoss mein Leben.

Doch zur Zeit quäle ich mich wieder massiv mit meinem Job herum. Diese ca. 40 Stunden pro Woche sind wie ein großer blinder Fleck in meinem Leben.

Viele Grüße,
Nick
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Post Thu, 30.Sep.04, 14:47      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Hallo Nick!

Endlich mal jemand der versteht was ich meine!
Als ich meine Ausbildung mit 16 angefing hat mich das auch nicht weiter gestört. Das kam jetzt erst so schleichend mit der Zeit.
Kann das auch nicht verstehen wie man sich langweilen kann wenn man arbeitslos ist oder Urlaub hat. Gibt doch so viel zu tun!
Ist aber auch so dass ich, wenn ich mal ein paar Tage frei habe, auch nicht einen ganzen Tag wegfahren kann, weil mir das auch Zeit klaut.
Aber ich frage mich: Welche Zeit klaut mir das? Was bindet mich so an zu Hause und die Tätigkeiten dort?

Wie ist das bei dir? Wie beschäftigst du dich zu Hause? Was fehlt dir wenn du in der Arbeit bist? Was hast du gemacht als du arbeitslos warst oder Urlaub hattest?

Bei mir breitet sich dieses Phänomen auch auf andere Bereiche aus. Zum Beispiel weggehen. Auch das ist für mich Zeitverschwendung. Oder wenn mein Freund bei mir schläft und erst nachmittags aus dem Bett kommt. Ich bin sehr früh wach und steh dann auf weil ich nicht mehr schlafen kann. Aber ich kann die Zeit nicht nutzen weil ich mich nicht entspannen kann solang er da ist.
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Idefix12
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Post Sat, 02.Oct.04, 23:23      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Hallo Biyanka,

8:00 - 17:00 ist schon ziemlich lang. Ich hätte eher gesagt, dass du den Ernst des Lebens gerade kennen lernst. Du Miliarden von Menschen gehen arbeiten auf diese Welt und müssen ihren Leben so einteilen, dass sie ihr Leben so leben können, dass sie auch zeit fürs Rilexen haben können, weil jeden 2ten Tag sich mit Freunden zu treffen ist einfach zu viel und dann noch den Freund weg jagen übers WE, da musst du den Freitag und Samstag fürs Treffen einplanen, weil die Arbeit hat nun mal halt Vorrang. Das ist wie mit der Schule. Du bist nicht mehr in der Schule um mal auch nach der Schule Hali Gali machen zu können. Du bist eine Junge Große Frau und musst jetzt das Leben etwas Ernster nehmen. Guck ich bin so alt wie Du und arbeitete 3 Jahre lang von 8:00 - 16:30h mit 1/2 Std. Pause und das auch sehr hart in meine Ausbildung. Da war ich echt froh, wenn ich Luft schnappen konnte. Die Freitage und Samstage habe ich mir auch frei genommen für meine Freunde, weil mitten in der Woche wirst du nicht für ewig noch einen Moral haben um mit deinen Freunde dich zu treffen, glaub mir. Heut zu Tage musst in dem Arbeitswelt Leistungen erbringen und das kannst du nur, wenn du ausgeglichen bist und nicht übermüdet bist. zwinkernd..

Überleg es dir zwinkernd...

Liebe Grüße
Idefix12

_________________
Gruß

Idefix

*sleepy*
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Lollo
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Post Sun, 03.Oct.04, 17:18      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Hi Byanka,

Ich habe dieses Problem auch, habe jetzt eine zeitlang teilzeit gearbeitet, das hat mir gut gefallen, da mir eben genügend morgende bliebe, an denen ich einkaufen gehen konnte, oder zeichnen, aufräumen, etwas flicken, singen, usw.

Doch nun habe ich ähnliche Arbeitszeiten wie Du und ich kann mir kaum vorstellen, dass es nun für längere Zeit (und das wird es -> Vertrag) so weitergehen wird und ich in diesen kleinen 24h-Tag 8-9h Arbeit, 8h Schlaf einplanen soll und der rest soll dann reichen für meine Persönlichkeit (alleine sein & hobbies), meine Beziehung (Wochenendebez.) und meinen Freundeskreis??? Vom Lernen und Weiterbilden will ich noch gar nicht geredet haben...

Ich weiss auch noch nicht, wie ich damit umgehen soll, aber ich bin froh zu lesen, dass es noch anderen so geht wie mir... dachte auch, dass ich irgendwie zurückgeblieben bin und deshalb diesen Arbeitsalltag nicht akzeptieren kann und mich dadurch sehr beschnitten fühle...

Dass das viele Leute akzeptieren ohne zu reklamieren?
Meine Erklärungen:
1. sie haben sich daran gewöhnt und wissen gar nicht mehr, wie es anders sein kann
2. sie stören sich schon daran, wollen aber nicht lamentieren, weil es doch so viele Leute gibt, die gerne Arbeit hätten und keine kriegen, sie wollen nicht undankbar erscheinen
3. sie denken, dass sie es eh nicht ändern können
4. sie sind froh darüber arbeit zu haben, weil sie sich sonst langweilen würden; oder die arbeit lenkt sie ab von etwas; oder die arbeit gibt ihren dasein erst eine bedeutung/einen sinn...
5. sie gehe in ihrer arbeit auf und machen sie wirklich gerne

grüsse
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Post Mon, 04.Oct.04, 9:19      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

@Idefix12
Quote:
Ich hätte eher gesagt, dass du den Ernst des Lebens gerade kennen lernst.


Da liegst du falsch. Den Ernst des Lebens kenne ich schon etwas länger. Genau genommen, seit ich 15 bin, da habe ich nämlich meine Ausbildung begonnen. Damals hat mich das irgendwie auch nicht gestört. Auch danach nicht, als ich sämtliche ******-Jobs gemacht habe nur damit das Geld reicht. Als ich 16 war ist dann meine Mutter gestorben, seitdem hatte ich immer eigene Wohnung und bin für mich selbst verantwortlich.

Das Gefühl mit der Zeitverschwendung habe ich ca. seit einem Jahr erst. Wenn ich in der FH bin ist es nicht so schlimm, aber jetzt im Praktikum ists schrecklich.
Hab auch in der Schule nie Halli-Galli gemacht, sondern hart für mein Abitur im 2. Bildungsweg gearbeitet, mehr als 40 Stunden/Woche.
Das Problem ist ja nicht, dass ich nicht genügend Freizeit habe, das kann ich mir nämlich durchaus so einrichten dass es genügend sein müsste, es ist das Gefühl dass ich eben nicht genug habe.
Ist ja nicht nur in Bezug auf Arbeit so, auch bei Treffen mit Freunden oder Arztterminen gehts mir so.

@Alien
Den Gedanken habe ich auch immer. Man traut sich ja mit niemanden darüber reden, weils immer nur heisst: "Sei froh dass du überhaupt Arbeit hast". Wir sind ja froh, stimmts?
Das Gefühl mit dem zurückgeblieben sein kenne ich. Oft denke ich mir, ich bin einfach noch nicht soweit, oder, ich war noch nicht soweit als ich ins Berufsleben geschmissen worden bin.
Habe auch schon oft darüber nachgedacht, wie andere Leute das in den Griff bekommen. Vielleicht brauchen die einfach nicht so viel Zeit für ihre Persönlichkeit. Kenne viele, die kommen von Arbeit nach Hause, Essen kurz was und schon gehts weiter (Treffen mit Freunden, Ausgehen usw.). Das ist für mich absolute Horrorvorstellung.


Werde jetzt da mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen weil ich der Meinung bin, dass das Problem etwas tiefer liegt. Ausserdem hab ich noch jede Menge anderer "Macken".
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Izy
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Post Sun, 28.Nov.04, 17:22      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Hi,

ich war auch nicht bereit, 40h zu arbeiten. Womöglich noch in einem Job, der mir persönlich nichts bringt und mir die Kollegenmentalität auch noch entgegensteht. Das war dann eine Frage der Kompromisse. Was ist mir wirklich wichtig.

Habe dann halbe Tage gearbeitet. Es muss einem dann auch schon klar sein, dass es finanziell damit nicht so toll aussieht. Es geht um Prioritäten. Mir war eben meine persönliche Lebenszeit und die Freiheit, möglichst weit selbst darüber zu verfügen, wichtiger.

Außerdem denke ich, dass wenn wir alle etwas weniger arbeiten würden, andere Arbeit hätten. Aber da meinen dann wohl auch die meisten, in dieser Leistungsgesellschaft mithalten zu müssen. Wenn ich mich dann so im Bekanntenkreis umsehe, kann ich von einem bewußten Leben nur noch wenig spüren. Es geht wohl eher darum Rollen und Vorgaben zu erfüllen.

Izy
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iki
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Post Tue, 28.Dec.04, 19:23      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Das Problem kenne ich.

Ich hatte von Anfang an Glück und hatte Gleitzeit. Konnte um sieben anfangen und um drei wieder gehen. Das ging so für ca. 15 Jahre bis ich zum ersten mal arbeitslos (betriebsbedingte Kündigung) wurde. Mein Leben war/ist auf diese Arbeitszeiten ausgerichtet. Nach einem halben Jahr fand ich wieder eine Stelle, auch mit Gleitzeit. Aber die waren da so unorganisiert, daß ich da regelmäßig bis um vier saß und dann völlig fertig spätestens um sieben auf dem Sofa eingeschlafen bin. (Hatte während dieser Zeit heftigste vegetative Dystonie wegen totaler Überforderung und massivem Streß) Einkaufen konnte ich nur in der Mittagspause, an irgendwelche Unternehmungen mit Freunden war überhaupt nicht zu denken. Ich stand ständig unter Strom, litt unter Schlafstörungen, war nie erholt und stand kurz vor dem Burn Out.
Es hat mich einfach völlig fertig gemacht überhaupt keine Zeit mehr für mich zu haben.

Ich sehe das so: Wenn ich durch die Arbeit gezwungen werde Dinge aufzugeben die ich gerne mache und die ich als Ausgleich zur Arbeit brauche kann ich mich nicht voll auf die Arbeit konzentrieren und bin eigentlich immer schlecht gelaunt. Durch sowas werde ich krank. Ich reagiere sowieso hochgradig allergisch auf jede Art von Zwängen.
Sollte es allerdings mal passieren daß mir eine Arbeit so viel Spaß macht daß ich gerne länger bleibe, ich wirklich Anerkennung dafür kriege, dann würde ich überlegen ob ich dafür etwas anderes opfere.
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Lollo
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Post Tue, 28.Dec.04, 19:46      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Genau dieses Unterstrom stehen find ich am schlimmsten. Man kann gar nicht abschalten in dieser kurzen Zeit, die man zur Verfügung hat. Ich bin immer beim Job, in Gedanken... gehe damit ins Bett und stehe damit auf. Und bin damit überfordert.
Ich kann im Moment nicht kürzer treten, da diese Arbeitszeiten vertraglich geregelt sind und man erst nach einer gewissen Zeit auf weniger als 100% kürzen kann.

Ich erfülle ganz klar eine Rolle an meinem Arbeitsplatz. Sonst wär ich dort ja nicht tragbar, das wäre auch in Ordnung, wenn ich am Abend davon wieder loskommen könnte...

Eine Verwandlung braucht Zeit, eine Rückverwandlung bräuchte eben auch ein bisschen mehr Zeit als was ich habe...
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Post Tue, 28.Dec.04, 21:31      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Stimmt Alien.
Ich konnte auch nie abschalten. Ich war totmüde, lag aber bis ungefähr um zwei wach und hab dann total flach geschlafen bis ich um sechs wieder aufstehen mußte.
Das Wochenende war ruckzuck vorbei und Sonntag Abend hatte ich nichts anderes mehr im Kopf als daß ich am nächsten Morgen wieder in dieses Büro muß und mich da kaputtschuften.
In dem Jahr wo ich diesen Job hatte war ich zwei mal für jeweils vier Wochen richtig schwer krank. Früher war ich nie krank.
Vor dem Urlaub habe ich zwei Tage nicht geschlafen. Zu dem Streß von der Arbeit und den zusätzlichen Reisevorbereitungen kam auch noch meine Flugangst. Im Urlaub habe ich ein megalautes Feuerwerk in der ersten Nacht verpennt weil ich so fertig war, daß ich nix mehr mitbekommen habe.
Als dieser Job dann endlich zu Ende war und ich damit wieder arbeitslos, habe ich fast zwei volle Monate gebraucht bis ich wieder normal geschlafen habe und sagen konnte, daß ich wirklich erholt aufwache. Dann erst hatte ich wieder Interesse an den ganzen Sachen die ich das ganze Jahr vernachlässigen mußte wegen der Arbeit.
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Lollo
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Post Wed, 29.Dec.04, 12:19      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Liest sich schrecklich von Deinem Jahr, in welchem Du so unter Strom gestanden hast. Ich erkenne da durchaus Parallelen, auch wenn es bei mir nicht so schlimm ist. Aber ich erwarte mit Sehnsucht und Ungeduld den Tag, an dem der Vertrag ausläuft freude cheeky prost Party!
und ich mein Leben zurückkriege.

Stress ist halt wirklich ungesund und schwächt das Immunsystem, kein Wunder warst Du öfters krank und ausserdem konnte Dir Dein Körper damit eine kleine Pause vom Job verschaffen.
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Sw33ty
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Post Tue, 11.Jan.05, 12:31      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Hallo ihr...Mir geht es genauso in meinem derzeitigen Job. Ich arbeite im Schichtdienst, und da wir viel zuwenig mitarbeiter haben kommt es oft vor dass ich zwei wochen lang durcharbeiten muss, mit wochenende und feiertagen. Amanfang hat mir das nichts ausgemacht da ich mich da gerade von meinem freund getrennt hatte und sogar froh war ablenkung zu haben. Ich hatte nichts als meine Arbeit, wobei mir der Job von anfang an keinen Spass gemacht hat. Nun habe ich seit 6 Monaten wieder eine supertolle Beziehung, merke nun aber dass ich überhaupt keine Zeit mehr habe.(ich studiere noch nebenbei) Ich musste wegen dem Job so viel aufgeben was mir Spass gemacht hat und muss auf so vieles verzichten. Ich möchte am liebsten nur noch schlafen, bin ständig krank und gehe jeden Tag mit bauchweh zur arbeit. Ich weiss nicht wie lang das noch so weiter gehen soll, aber lange halte ich das nicht mehr durch....Ich hasse meinen Job regelrecht weil mir null Möglichkeit bleibt mich auszuleben...
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General Zord
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Post Mon, 21.Feb.05, 17:08      Re: Arbeit vs. Zeit für mich Reply with quoteBack to top

Hallo,

Eure Schilderungen kenne ich doch irgendwo her....

Bis vor ein paar Jahren habe ich nach meinem 8 - 9 Stunden Arbeitstag noch
eifrig Sport gemacht, mich mit Freunden getroffen, 2 x die Woche an einer
Fortbildung teilgenommen und mein Wochenende auch mit Freunden verbracht oder
mit irgendwas anderem verplant. Tja, die Quittung für diesen Dauerstress bekam
ich dann auch in Form eines "Burn out" zu spüren.

Daher kann ich mir so eine Lebensführung wie vor ein paar Jahren auch heute
nicht mehr vorstellen. Es hat mir ja auch gezeigt, dass ich was ändern musste.
Jedenfalls war mein 1. Schritt, dass ich meinen Job wechselte und auch nur 30
Stunden pro Woche gearbeitet habe.
Nach knapp 1 Jahr erhöhte ich dann meine wöchentliche Arbeitszeit auf 40 Stunden
pro Woche, da es auf die Dauer finanziell doch nicht so ging, aber ich mich auch
bereit fühlte wieder mehr zu arbeiten.
Mittlerweile habe ich mich auch daran gewöhnt und fing langsam wieder an, mir
Termine in die Woche zu legen. Allerdings nur 1 Termin in der Woche und 1 Tag am
Wochenende mit Freunden. Also, alles ganz langsam angehen Smile
Da ich mit meinem Freund zusammen wohne, kann ich hier nicht mitreden. Jeder
nimmt sich für sich Gott sei Dank die Zeit und sagt auch, wenn er für sich sein
möchte.
Hört sich zwar alles nach einem Happy End an, aber es gab bei mir auch Tage (und
die wird es auch in Zukunft geben), wo mir selbst diese zwei Termine zuviel
wurden und ich mich krankschreiben lassen wollte, um Zeit für mich zu haben.
Ich habe mich auch immer gefragt, warum ich damals soviel konnte und es jetzt
Phasen gibt wo ich z. B. mit einem Augenarzttermin und dem Kinobesuch am
Wochenende überfordert bin?! Manchmal kann ich die Antwort akzeptieren, dass ich
nicht mehr so belastbar bin wie früher, aber manchmal habe ich auch das Gefühl
mit meinen 28 Jahren mehr leisten zu müssen.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich kann gut nachvollziehen wie es Euch geht.
Vielleicht hilft es Euch ja auch einen Wochenplan aufzustellen und Euch kleine
Ziele zu setzten.

Wünsche Euch eine schöne Woche und viel Zeit für Euch.

So long!

General Zord
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