Schwächeanfall wegen Bulimie?

sporadischer Gast 8 Bern, Schweiz W, 18

Hallo zusammen!

Ich hatte in der letzten Woche zwei Schwächeanfälle und habe jetzt grosse Angst, dass diese eine Folge meiner Bulimie sind.

Nun, letzten Dienstag als ich im Training (Kick-Boxing) war, war mir plötzlich total schwindelig und komisch. Vor meinen Augen begann es schwarz zu flimmern und meine Muskeln zitterten. Ich hatte das Gefühl ich falle gleich um. Ich habe mich dann hingesetzt und ausgeruht. Normalerweise habe ich keine Mühe im Training, ich kann immer gut mithalten.

Das selbe passierte mir auch letztes Wochenende als ich mit Freunden aus war. Mir war plötzlich übel, ich fühlte mich total schwach, konnte kaum noch stehen. Ich wollte dann nur noch nach Hause mich hinlegen gehen. Sowas hatte ich noch nie erlebt.

Meine Frage ist nun, ob diese zwei "Schwächeanfälle" mit meiner Bulimie zu tun haben könnten? (Ich erbreche seit ca. 3 Monate fast täglich, davor ca. 2-3 mal wöchentlich)
Hat jemand sowas auch schon erlebt?
Es macht mir Angst nicht zu wissen, warum das passiert ist.

Liebe Grüsse

sporadischer Gast 13 Schefflenz bei Heilbronn W, 13

Ich weis nicht genau ob es nur an deiner Bulimie liegen kann..
ich hatte auch oft schwächeanfälle wegen meiner essstörung..
doch bei mir war es eher so das ich endweder tagelang mein gegessenes erbrochen hab un dann wieder tagelang gar nichts gegessen habe..
es kann aber durchaus sein das dein körper sich einfach gegen das erbrechen irgendwie währen will.. und das du deswegen schwächeanfälle hast...
wenn deine ärztin oder deine eltern über deine krankheit bescheid wissen würde ich mit jemandem mal darüber reden..vielleicht griegst du so auch deine bulimie weg...
bis dann Rolling Eyes

bye WinterOfSuicide

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

ich glaube, es gehen sehr wichtige mineralstoffe verloren. und muskeln (auch der herzmuskel) brauchen alle mineralstoffe, um einwandfrei zu funktionieren. ich nehme an, durch das erbrechen wirst du dich schon zu einem defizit an nährstoffen hinmanipulieren - und die konsequenz ist, dass deine muskeln nicht mehr volle arbeit leisten können. nimmst du ihnen bausteine weg, bauen sie ab und/oder versagen, wenns drauf ankommt.

sporadischer Gast 6 mv W, 17

ja...es liegt an den mangelerscheinungen...dein körper schreit förmlich nach bestimten stoffen...kalium zum beispiel...das ist das was für den herzmuskel besonders wichtig ist...

ich kenne diese anfälle auch...
klar ist das du was dagegen tun musst...wie alle anderen betroffenen auch...ich weiß leichter gesagt als getan Confused

wünsch dir ganz viel kraft
alles liebe

sporadischer Gast 8 Bern, Schweiz W, 18

Danke für eure Antworten! Ich habe mich nun entschlossen morgen zu einer Beratungsstelle zu gehen. Ich kann einfach nicht mehr. Kann abends nicht mehr einschlafen weil sich die Gedanken jagen.... Ich sehe langsam aber sicher den Sinn nicht mehr hinter meinem Handeln.

Liebe Grüsse

sporadischer Gast 6 mv W, 17

hey

ich gratuliere dir zu dem entschluss es ist absolut richtig!
wünsch dir viel glück!!! Smile

lg
dita

Helferlein 73 Österreich W, 34

Liebe bluB!

Den ersten Schritt hast gemacht, Einsehen, Therapie gehen. Gratuliere.
Da kann dir geholfen werden, nämlich u.a. mit viel Information.
Hatte vor vielen vielen Jahren das gleiche Problem, damals gabs kein Internet, noch nicht mal offizielle Information, was ich da überhaupt mache.

Bei mir war´s sehr ausgeprägt, über Jahre, auch die Schwächeanfälle. Ich habe im Büro gearbeitet und hatte das Gefühl, dass ich den Telefonhörer nicht abheben kann weil er zu schwer ist. Außerdem hatte ich Angst, dass ich auf der Straße "während des gehens" einschlafe.
Ich habe nachts "literweise" geschwitzt.

Durch Zufall und Gottes Segen bin ich zu einer super Ärztin gekommen. DIE hat mir soso viel Mut gemacht, und vor allem: die wusste genau wie es mir geht. Hat sogar meine Sätze beendet, weil ich Schwierigkeiten mit reden hatte (auch Schwäche zum Teil) oder auch heulen. Die wusste von alldem, dass es sowas überhaupt gibt (damals), und auch wie es mir persönlich nun dabei geht. Dies war ein aha-Erlebnis.

Sie hat mir mit ihrem WISSEN und Verständnis Mut gemacht und die Tore zur Hilfe geöffnet.
Ich habe dann auch Psychotherapie in der Klinik in Anspruch genommen, einige Stunden, die ich ehrlich gesagt nicht genossen habe.
So blöd mir das (ich mir) manchmal vorkam, es hat´s gebracht, ich habe relativ schnell umgedacht.

Und ich kann dir Mut machen, Bulimie ist gut zu heilen. Das wurde auch mir damals gesagt und es hat mir geholfen.

Geduld brauchts, - du mit dir selber. Rückschläge sollen nicht demotivieren. Wink

?

Weil es jetzt schon so lang geworden ist, schreib ich dir auch noch was mir letzten Endes geholfen hat:

1. Therapie (war Aufklärung für mich)
2. Gesundes Essen (bin damals vom Dorf in die Großstadt und kam mit schnellem Essen nicht klar, brauche den gemeinsamen Esstisch, gesundes ausgewogenes Essen sonst fühl ich mich wie eine Mülltonne und "unbefriedigt")
2. Umfeld gewechselt, Freizeitaktivitäten gemacht, Pferde (dachte von nun an mehr nur noch an mein Pferd, nicht mehr ans Essen Wink

).

Und nicht zuletzt die Erkenntnis, dass ich durch diese Aktionen sehr schlecht ausgeschaut habe (geschwollene Lymphdrüsen, Augen, geplatzte Äderchen, stumpfer Ausdruck), eigentlich kontraproduktiv, oder?

Ich wünsche dir viel Kraft, lass dich durch Rückfälle nicht verunsichern, du wirst sehen, in der Therpie hat man ganz viel Verständnis für dich, was du vielleicht auch noch nicht kennst ?

Und melde dich wenn du was wissen willst.
liebe Grüße

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