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sporadischer Gast
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Post Thu, 27.Mar.03, 21:09      Unfähig? Reply with quoteBack to top

Hallo,

Ich fang am besten direkt mal an zu schreiben.
Ich bin allein, hab keine Freunde, nichtmal falsche Freunde, auch keine Bekannten oder so mit denen man sich mal treffen könnte. Im Prinzip hab ich nur mich.

Zur Zeit geh ich noch zur Schule. Mit denen aus meiner Klasse versteh ich mich zwar relativ gut aber das beschränkt sich alles auch nur auf die Schule. Dieser Zustand von mir hält nun, bis auf ein paar kurze Unterbrechungen, insgesamt schon so lange an wie ich mich zurück erinnern kann. Die letzte Person mit der ich regelmäßig was unternehmen konnte zog vor 3 Jahren weg (über 500 km). Habe auch seid dem keinen Kontakt mehr mit der Person.
Ich war nie ein Mensch der von sich aus den Kontakt zu anderen suchte. Das entstand durch meine komplette bisherige Schulzeit. Man könnte sagen, dass ich von der ersten bis zur 10.ten Klasse durchweg wegen irgendwelchen Kleinigkeiten gemobbt wurde. Ich hörte nahe zu Permanent wie dumm ich doch sei und das ich nichts wert sei.
Dadurch wurde ich Menschen gegenüber mit der Zeit immer vorsichtiger. Nun bin ich 11.te Klasse, eine neue Klasse und bisher läuft es recht gut... mal sehen wie lange noch. Jedoch eben dadurch das ich inzwischen so extrem zurückhaltend gegenüber anderen bin fällt es mir recht schwer Kontakte zu knüpfen. Nach außenhin mag das nicht wirklich auffallen, denn es gibt welche in meiner Klasse mit denen ich mich sehr gut "verstehe", mit denen ich auch "lachen" kann und so. Aber eigentlich kann ich die nicht leiden weil die Witze oft ein niedriges Niveau haben.
Nun weiß ich nichtmal mehr was ich schreiben wollte.
Jedenfalls versuch ich oft, das mir sämtliche Menschen gleichgültig sind. Ich rede zwar mit ihnen und arbeite wenn es sein muss auch mit ihnen zusammen. Doch leiden kann ich nur wenige davon und bei denen, die ich leiden kann, fällt es mir extrem schwer auf sie zuzugehen. Teilweise aus Angst abgelehnt zu werden aber auch aus Angst nichts mit ihnen anfangen zu können. Ich hab nie gelernt wirklich mit Menschen auf einer freundschaftlichen Basis umzugehen. Ich versuche zwar freundlich zu ihnen zu sein doch weiß ich wie schon gesagt oft nicht was ich mit denen anstellen soll. Mit ihnen reden wäre wahrscheinlich die richtige Lösung. Doch dazu müsste ich erstmal wissen worüber. Ich versuch mir das zur Zeit schon selbst beizubringen. Versuche auf Themen einzusteigen wo ich evtl. was mitreden könnte. Das klappt auch ab und zu recht gut. Dennoch bleibt eine sehr große Distanz weil es mir schwer fällt diese aus besagten Gründen abzubauen.
Und ja, ich habe das wissen, dass vermutlich das was mir die 10 Jahre lang eingeredet wurde, nicht stimmt. Doch nützt mir dieses Wissen nichts wenn ich es nicht glauben kann.

Ich glaub ich hab hier nun einige Sachen doppelt und dreifach geschrieben. Egal, vielleicht kann sich ja jemand von euch dazu äußern. Doch befürchte ich irgendwie das man mir nicht helfen kann.

viele Grüße
Timeless
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wyn
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Post Thu, 27.Mar.03, 23:41      Reply with quoteBack to top

Hallo timeless

Einge komplette Lösung deines Problems hab ich auch nicht, aber vielleicht wäre es doch ein Anfang, wenn du all deinen Mut zusammen nimmst und die Leute ansprichst, mit denen du dich gerne umgeben möchtest.
Sie auch zu fragen ob sie nach der Schule "dies und das" (konkrete Vorschläge von dir) mit dir unternehmen wollen.

Denn du hast eigentlich nichts zu verlieren, im Gegenteil, du kannst nur gewinnen oder sollte es wider Erwarten nicht klappen dann ist zumindest der derzeitige Stand - was wiederum heißt, dass du es dann erneut probieren solltest.

LG von wyn
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darius
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Post Fri, 28.Mar.03, 14:03      Reply with quoteBack to top

Liebe(r) Timeless,


Ich geb dir jetzt mal einen komplett anderen Ansatzpunkt. Wenn er dich interessiert, mußt du nachhaken. Ich gebe dir keinen Rat. Ich will dir was klar machen.

Zuerst bekommst du von mir eine Aussage, eine Prämisse. Ob sie richtig ist, diese Frage stellt sich gar nicht. Die Frage nach der Berechtigung dieser Aussage kann sich zwar stellen, aber sie muß nicht beantwortet werden, denn es ist irrelevant ihre Gültigkeit zu beweisen. Was jedoch sicher ist, es ist ein Weg von Millionen das Leben zu begreifen.


Prämisse 1:
Jeder lebt seine eigene Illusion vom Leben.

Prämisse 2:
Jeder schafft demnach seine eigene um sich manifestierte Realität aus dem eigenen Kopf.

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Alles beginnt und endet am rechten Ort und zur rechten Zeit.
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Post Fri, 28.Mar.03, 14:47      Reply with quoteBack to top

Erstmal einen großen Dank für eure Antworten.

Quote:
Sie auch zu fragen ob sie nach der Schule "dies und das" (konkrete Vorschläge von dir) mit dir unternehmen wollen.


Hierzu muss ich sagen, dass die Idee an sich ja ganz nett ist es so zu versuchen. Jedoch mangelt es bei mir an der Fähigkeit sie umzusetzen. Mit Leuten innerhalb der Schule zu reden ist kein Problem. Mit einigen die ich mag mach ich das auch ab und zu mal (Wenn sich ein Thema anbietet wo ich mitreden kann). Jedoch den Schritt von mir aus zu gehen und sie dann zu fragen ob sie nicht nach der Schule auch noch etwas unternehmen möchten kann ich nicht so einfach. Denn ich wüsst nicht wie ich von einem Thema (welches ich nicht angefangen habe) plötzlich umschwenken könnte auf wie z.B. "nach der Schule ins Eiscafe gehen". Wenn ich mit anderen Menschen in der Schule rede dann meist nur wenn jemand über ein iteressantes Thema redet oder wenn mich jemand anspricht. Von selbst sprech ich selten jemanden an weil ich nicht wüsste worüber ich mit der Person reden sollte. Klar man könnte über Belanglosigkeiten wie das Wetter oder einen Lehrer reden den man nicht mag nur mir ist das Wetter eigentlich vollkommen egal, genauso wie sämtliche Lehrer. Aus meiner sicht also kein Grund über die zu reden. Keine Ahnung, dass alles hier ist schwer zu erklären... mich interessiert ein Thema dann, wenn jemand mich wegen irgendwas anspricht oder diese Person Probleme mit irgendeinem Thema hat wo ich drauf einsteigen kann.

Quote:

Prämisse 1:
Jeder lebt seine eigene Illusion vom Leben.


Dem kann ich eigentlich nur zustimmen und ich weiß das ich Teilweise auch selber an meiner jetzigen Situation schuld bin.
An sich würde man ja auch kein Problem darin sehen jemanden den man mag zu fragen ob sie oder er nicht Lust hätte nach der Schule etwas zu unternehmen.
An sich sind auch sämtliche meiner Probleme Kontakte zu anderen Menschen zu knüpfen "nur" in meinem Kopf existent und in wahrheit gibt es gar keinen Grund angst zu haben.
An sich spielt es auch keine Rolle ob ein Mensch mich verletzt oder nicht, denn dann sollte ich mir einfach einen anderen Menschen suchen (gibt ja genug davon).
An sich sollte es auch kein Problem sein auf andere Menschen zu zugehen. Denn es sind ja auch nur Menschen.
An sich könnte ich dies auch alles wenn sich meine bisherigen Erlebnisse mal nur nicht so verflucht tief in mein Gehirn eingenistet hätten.

Quote:

Prämisse 2:
Jeder schafft demnach seine eigene um sich manifestierte Realität aus dem eigenen Kopf.


Dem kann ich auch nur zustimmen. Und ich versuche meine manifestierte Realität innerhalb der Grenzen meiner Möglichkeiten so zu verändern, dass sich vielleicht diese Grenzen ausweiten und ich meine Probleme irgendwann mal in den Griff bekomme. Nur alleine ist das irgendwie alles doppelt so schwer.

Und irgendwie tut es mir auch leid das ich eure Antworten so auseinander nehme. Doch ist das, die aus meiner Sicht einzigste Möglichkeit zu sagen, dass mir das sehr schwer fällt umzusetzen.

viele Grüße
Timeless
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Hupe
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Post Fri, 28.Mar.03, 14:56      Reply with quoteBack to top

Hi!

Das beschriebene Problem trifft in allen Einzelheiten auch auf meine Peron zu.
Nur bei mir kommt noch dazu, dass ich, wenn ich mit anderen rede, einfach nicht weiß, was ich sagen soll.
Ich sage dann irgendwas (manchmal stammele ich auch nur so vor mich hin), von dem ich hinterher denke, dass es ziemlich blöd war. Ein Gespräch - wenn überhaupt mal eines zu stande kommt - ist dann immer sehr schnell vorbei.
Ich weiß nicht, worüber ich mit anderen reden soll, also schweigen wir uns an.
Jemand macht einen Witz, ich glaube, dass er von mir irgendeinen ähnlich witzigen Kommentar erwartet aber es kommt nichts, weil mir einfach nichts einfällt.
Bei Mädchen ist das übrigens besonders schlimm.
Ich denke, dass mich diese Eigenschaft für meine Mitmenschen nicht gerade interessanter macht.

Gibt es da vielleicht ein Training oder wisst ihr, was ich sonst tun kann?
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Kilieou
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Post Fri, 28.Mar.03, 17:41      Reply with quoteBack to top

Hallo wyn!

Ein Freund von mir hat ein sehr ähnliches Problem, nur kommt bei ihm noch Liebeskummer und eine mögliche Depression hinzu. Ständig hat er mir erzählt wie sinnlos sein Leben wäre und dass ihn keiner mag. Seine Schlussfolgerung war, dass es eh nicht mehr schlimmer kommen könne, desshalb hab ich ihm genau das geraten, was du gerade vorgeschlagen hast (weil ich es immer noch für richtig halte). Allerdings war sein erster Versuch ein kompletter Schlag ins Wasser und die Antwort (von einer sehr un-umgänglichen Person) lautete: "Du Trottel!" Verständlicherweise hat das sein Selbstwertgefühl und Kontaktfreudigkeit nicht sehr gepusht und er fiel in ein noch tieferes Loch.

Möchte dies nur zu bedenken geben und halte den Rat trotzdem noch für das Zielführendste.

Grüße Kilieou
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darius
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Post Fri, 28.Mar.03, 18:46      Reply with quoteBack to top

Lieber Timeless!

Zuerst einmal ein paar Zitate und kurze Antworten darauf.



Quote:
irgendwie tut es mir auch leid das ich eure Antworten so auseinander nehme.

Wenn du das nicht tätest, wäre es sinnlos mit dir zu kommunizieren. Dann könnten wir uns genauso gut über das Wetter unterhalten. Und das ist nicht Sinn der Sache. Also zerlege sogut du nur kannst!


Quote:
Dem kann ich eigentlich nur zustimmen und ich weiß, daß ich teilweise auch selber an meiner jetzigen Situation schuld bin.

Das ist die erste Illusion der du erliegst. Du bist nicht schuld. Schuld hat einen sehr negativen Aspekt. Niemand hat schuld, daß er so ist, wie er ist. Du hast zwar die Konsequenzen für dich in allen deinen Auswirkungen zu tragen. Aber Schuld ist ein böses Wort. Das verursacht Schuldgefühle und hält dich in seinem Wirkungskreis gefangen. Schuld zieht nach unten. Schuld redet auch ein, daß man verdient hat wie einem geschieht. Der Schuld geht ein Handeln in böser Absicht voraus. Du hast nicht böse gehandelt, du bist Opfer deiner Vorstellung. Was immer diese sei, möglicherweise Schuld.


Quote:
Nur alleine ist das irgendwie alles doppelt so schwer.

Du bist nicht alleine, nur wenn es deiner Vorstellung entspricht. Wenigstens hier in kleinem Rahmen beschäftigen sich schon viele Leute mit dieser interessanten Thematik. Ich kommuniziere mit dir -> du bist nicht allein. Ich denke über dich nach. Was sagt dir das?


Quote:
An sich könnte ich dies auch alles (Ratschläge und Lösungsansätze), wenn sich meine bisherigen Erlebnisse mal nur nicht so verflucht tief in mein Gehirn eingenistet hätten.

Du bist Opfer deiner Realität. Deswegen helfen Symptombehandlungen meistens nicht. Nicht nie, aber meistens. Du drehst dich im Kreis. Sag einem Alkoholiker, daß er einfach aufhören soll zu trinken. Er wird sich an den Kopf greifen und sich weiterdrehen.


Quote:
Von selbst sprech ich selten jemanden an weil ich nicht wüsste worüber ich mit der Person reden sollte.

Siehe Symptombehandlung


Quote:
Klar man könnte über Belanglosigkeiten wie das Wetter reden

UND

mich interessiert ein Thema dann, wenn jemand mich wegen irgendwas anspricht oder diese Person Probleme mit irgendeinem Thema hat wo ich drauf einsteigen kann.


Los geht´s. Wenn die zwanglose Kommunikation mit Leuten Teil deiner Vorstellung von dir selbst wäre, hättest du auch nichts gegen beiläufige Themen. Denn man kann auch aus einem sinnlosen Gespräch über das Wetter in eine philosophische Diskussion fallen. Dem Denken sind keine grenzen gesetzt. Niemand zwingt die Wetterthematik in ihre schnell erschöpften Aspekte bloßer Beschreibung.

Wann wird ein Thema interessant? Wenn es dich anspricht, oder wenn man es kreativ selber lenkt? Die meisten Gespräche werden erst dann interessant, wenn man sie in diese Richtung treibt. Konstruktive Gespräche erweckst du erst zum Leben, wenn du nicht mehr nur zuhörst, denn dann wird dir eine Meinung präsentiert, die nicht deine ist, sondern wenn Meinungen aufeinander prallen. Er hat unrecht, du hast recht oder umgekehrt. Das sind die ersten Voraussetzungen für ein Gespräch, das über die Schönwetterthematik hinausgeht.

Warum also sprechen dich so wenige Gespräche an? Weil du nicht Teil bist, folglich du keinen Eingriff auf das Geschehen hast und dir deswegen ein Monolog fremder Meinungen präsentiert wird denen du also auch keine Wendung in eine interessante Richtung geben kannst. Warum? Weil du eben nicht Teil bist. Also mußt du nehmen was dir angeboten wird. Ob´s dir schmeckt oder nicht, der Dialog wird ohne deine kreativen eingreifenden Kräfte geführt. Diesen Dialog von dem du nicht Teil bist mußt du dann schlucken. Will man aber nicht, deshalb wird er uninteressant.

Du schließt dich selber aus, aus welchen Gründen auch immer. Die sind zu diesem Zeitpunkt noch absolut irrelevant. Du hast keine Schuld. Es ist einfach so, warum weiß man noch nicht.

Alles mit negativen Aspekten hat die Tendenz sich selbst zu erhalten, ohne fremdes Zutun. Einige Beispiele:
Drogensucht, Krebsgeschwüre, Leistungsabnahme ohne Trainieren, geistiger Verfall ohne Anregung, schlechte Angewohnheiten aller Art, und noch Vieles mehr wächst ohne dein Dazutun aus reiner Freude an sich selbst.

Die negativen Energien wachsen nicht nur von selbst, sie entwickeln auch einen Abwehrmechanismus, eine Schutzfunktion die sie vor dem Aussterben bewahren. Das sind Automatismen. Die lassen dich im Kreis drehen, sodaß dir schwindelig wird und du die wahre Problematik nicht erkennst oder sie leugnest oder sie ablehnst, weil es dir UNMÖGLICH erscheint dagegen anzukämpfen. Meistens siehst du aber nicht mehr genau gerade aus. Von Zeit zu Zeit greifst du nach einem an dir vorbeischwirrenden Strohhalm und erwischt ihn nicht, weil du dich schon wieder weitergedreht hast. Das läst der negativen Energie Zeit sich ungestört in dir wohlzufühlen.

Folgendes ist ein Naturgesetz. Du drehst dich solange im Kreis, bis du gegen einen Widerstand schlägst, dir von außen ein Unfall passiert. Das ist meist sehr schmerzhaft, aber dadurch wird der Automatismus kurz unterbrochen, du stehst still. Das Leben schenkt dir von Zeit zu Zeit solche Unfälle. Sie erlauben dir einen klaren Blick, weil die Kreisbewegung aufgehört hat und du dich auf das wesentliche konzentrieren kannst. Die meisten, inklusive mir wissen das aber bei den ersten Malen nicht zu schätzen, sondern hauen sich am Widerstand an und ärgern sich darüber. Sodann rappelt man sich mühsam wieder auf und beginnt seinen Automatismus von neuem. Das Leben sieht dir zu und seufzt.

Oder du drehst dich solange bis dir schlecht wird und du tot umfällst. Das sind die resignierenden Existenzen auf dieser Welt, die aufgehört haben zu kämpfen und sich mit ihrer hoffnungslosen Situation arrangiert haben.

Im ersten Fall kannst du bei irgendeinem Unfall den kurzen Stillstand nutzen und dich mit der Problematik beschäftigen. Die Kreisbewegung hat aufgehört. Das ist immer wieder eine Chance.

Im zweiten Fall liegst du tot am Boden. Es kann nicht schlimmer werden. Du bist am absoluten Tiefpunkt. Es ist keine Alternative mehr übrig. Du bist verzweifelt. Das ist ebenfalls deine Chance. Denn die Kreisbewegung hat auch in diesem Fall aufgehört. Die Frage ist jetzt, ob du dich für tot hältst, oder ob du dich mit deiner Problematik beschäftigst. Wenn du aufstehst und sie weiterhin ignorierst, beginnst du dich wieder zu drehen. Das Spiel beginnt von vorne.

Die dritte Möglichkeit ist jene, die uns von den Tieren unterscheidet. Die Fähigkeit über sich selbst nachzudenken. Du kannst den Kreisel jederzeit unterbrechen, wenn du dich in bewusster Weise mit dir selbst auseinander setzt. Und die freie Entscheidung deine eigene Realität zu erkennen als das was sie ist. Als deine eigene Illusion. Wie die auszusehen hat bestimmt niemand außer du. Es gibt zwar allerhand Ablenkungen und Automatismen, die dich dazu bringen der Illusion zu verfallen es existiere kein Ausweg. Aber es ist eben nur eine Illusion. Deine Illusion. Es gibt viele schöne Illusionen. Aber gerade den negativen verfallen wir so leicht. Weil sie sich selbst erhalten. Das ist eben das Wesen eines Kreises. Der hat keinen Anfang und kein Ende. In deinen Gedanken kannst du aber auch ein Quadrat aus dem Kreis machen. Dem Denken sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst alles Mögliche aus dem Kreis machen.

Wenn du mir jetzt sagst, du hättest dich mit der Problematik dein ganzes Leben lang schon beschäftigt, sage ich dir du drehst dich bis heute im Kreis. Schaff deine eigene Illusion, aber keine, die sich schlecht anfühlt, sondern so, wie du es gern hättest.


Was ist es, das dich in deiner Kreisbewegung stopt von außen? Was ist der Widerstand, der dir Schmerzen verursacht? Es ist die Erfahrung. Lernst du aus der Erfahrung? Oder machst du sie bis zur Vergasung, bis du am Boden zerstört bist und dir sagst -> Jetzt muß sich aber was ändern!

Wenn der Punkt noch nicht da war, hast du die Erfahrung noch nicht lange genug gemacht. Du bestimmst deine Schmerzgrenze. Du kannst nach einem Tag entscheiden, daß dich diese Art Erfahrung lähmt und dir nichts Gutes bringt. Nach einem Tag ist man sich aber meist noch nicht so sicher. Du kannst diese Erfahrung aber auch solange ausdehnen, wie du willst. Das Leben ist mitfühlend und zwingt dir keine Entscheidungen von außen auf. Es ist zwar mitfühlend genug, dir von Zeit zu Zeit einen Widerstand entgegen zu setzen, an dem du dir den Kopf anschlägst, aber es zwingt dich zu nichts was du nicht willst. Zu nichts was du dir für dich nicht vorstellen kannst.

Nun haben wir oft die umgekehrte Vorstellung. Daß uns das Leben nämlich ununterbrochen Erfahrungen aufzwingt, die wir nicht machen wollen, weil sie schlecht sind. Du kannst dich aber jederzeit entscheiden eine andere Erfahrung zu machen. Das Leben ist mitfühlend wie gesagt. Und wenn du dich entschließen solltest eine andere Erfahrung zu machen, wird es dir in sehr herzlich-helfender Weise unter die Arme greifen. Es wird dir genau die Erfahrungen zuspielen, die du brauchst. Erfahrungen die du dir vorstellen kannst.
Quote:
wenn sich meine bisherigen Erlebnisse mal nur nicht so verflucht tief in mein Gehirn eingenistet hätten.

Erfahrungen die du dir also vorstellen kannst. Erfahrungen die du nicht mehr ausschließt, sondern Teil von dir sind. Das nennt man dann Zufälle. Klar, man kann sich auch zufälligerweise den Kopf anschlagen und sich darüber ärgern. Aber erinnere dich daran was ich vorhin gesagt habe über den Widerstand von außen. Es kann dir auch ein ganz anderer Zufall geschehen. Nämlich der, daß du genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort warst und du nur die Hand aufhalten brauchst. Wenn es aber nicht Teil deiner Vorstellung ist, dann wirst du die Hand nicht aufhalten. Der Zufall trifft nicht dich, sondern den neben dir oder fällt unbemerkt zu Boden. Aber es regnet Zufälle, ununterbrochen. Du mußt nur die Hand aufhalten. Du brauchst dich dabei nicht einmal anstrengen und um die Erfahrungen oder guten Gelegenheiten kämpfen. Du muß ganz simpel und einfach deine Hand aufhalten. Es muß Teil deiner Vorstellung sein. Dann bist du offen für Zufälle.

Siehst du, du brauchst nur offen sein, mehr nicht. Das Leben greift dir unter die Arme. Die glückliche Erfahrung FÄLLT dir ZU. Es ist ein ZU-FALL. Wenn du glaubst von negativen Erlebnissen geprägt zu sein und die lassen auch keinen Platz mehr für eine andere Vorstellung, dann fällt dir eben Negatives zu.

Wenn du einen ZU-FALL erlebst, liegt es in deiner Hand, wie man so schön sagt. Das Glück ist auf deine Hand gefallen. Du kannst es verweigern, weil es das ja nicht gibt. Weil es nicht Teil deiner Vorstellung ist. Aber du kannst es auch ansehen und daraus etwas basteln. Du kannst damit deine Illusion vom Leben basteln.

Verstehst du schön langsam, was ich sagen will?

Das ist keine Mystik. Das sind die logischen Gesetze nach denen wir leben. Wer sie nicht als das erkennt, was sie sind, der tut das natürlich als Mystik ab. Als Zufall. Aber es ist auch egal, denn jeder hat seine eigene Vorstellung vom Leben, manche noch nicht einmal das. Und deine Welt funktioniert nach deinen eigenen Gesetzen. Niemals nach den Gesetzen der anderen.

Die beste Bestätigung für die Richtigkeit meiner Aussage ist, wenn du mir nicht glaubst und mir sagst ich lebe in meiner eigenen Welt und die wäre völlig utopisch, ja mystisch geradezu. Aber mir geht es gut. Ich fühle mich wohl und kooperiere mit Menschen sehr gut. Weil ich respektiere, daß jeder in seiner eigenen Illusion/Realität lebt.

Wenn du dich weiter unterhalten möchtest, weil du damit was anfangen kannst, hab ich ein offenes Ohr. Wenn nicht ist es auch nicht schlimm und ich wünsche dir das Allerbeste!

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Post Fri, 28.Mar.03, 22:04      Reply with quoteBack to top

Wie immer lassen sich einige, was heisst einige, sogar die meisten Aspekte des gesschriebenen auf mein Leben übertragen.

Ich glaube kaum, dass du irgendwelche Probleme damit hast, dich mit anderen zu unterhalten, wenn du mal im Gespräch bist! Denn du kannst dich meiner Meinung nach stellenweise wirklich gut Ausdrücken. Ich wusste sofort was gemeint war. Net bös gemeint, aber bei manchen Postings ist das nicht so sehr der Fall (Nur zur Veranschaulichung)

Weiters versteh ich deine Blockade gegenüber den Mitmenschen in Sachen Gespräche und Kontakt. "Selbe Baustelle!"
Und es stimmt auch: Wenn man nur glaubt, dass etwas negatives passiert wenn man aktiv wird ohne es zu probieren, hat man sowieso verloren! Dann nimmt man sich die Chance, vielleicht einmal zu gewinnen. Ja, aber man wählt auch den Weg des geringsten Widerstandes, da du, wenn du nichts unternimmst zwar nicht gewinnst, im Gegenzug dazu du aber nicht in der Form verlieren kannst wenn etwas negatives passieren sollte. Und ich glaube diese "Sicherheit" doch nicht so beschissen dazustehen wie es sein könnte blockiert einen. Eine Art Schutz, um es eventuell nicht noch schlimmer zu machen!

Entschuldige, ich kann dir keine Anleitung oder etwas in der Art geben. Darius ist sehr gut auf dich eingegangen.
(By the way: Inwiefern beschäftigtst du dich mit dem Thema, Darius? Studierst du in dieser Richtung?)

Wiegesagt, ich verwende meine Antworten auch immer als eine kleine Art Eigentherapie, nur bringt es mir mehr, wenn es ev. andere lesen und drauf reagieren können anstatt nur eine word datei zu verfassen...
Es is eben schön wenn nicht nur Newsletter in den Posteingang eintrudeln, sondern auch Antworten zu Themen die man ev. selber gestaltet oder besprochen hat...

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Post Sat, 29.Mar.03, 2:02      Reply with quoteBack to top

Worüber ich schreibe, das entspringt meiner eigenen Erfahrung.

Ansonsten würde ich mich nicht trauen zu posten, da ich nicht wüßte, ob es auch wirklich angewendet werden kann. Wann immer du also einen Text von mir liest, bezieht sich das auf eine gemachte Erfahrung und/oder erkannte Erkenntnis. Was soviel heißt, wie -> es ist lifeproof und kann auch angewendet werden.

Soviel nur zu Arrow mir

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Post Sat, 29.Mar.03, 13:45      Reply with quoteBack to top

Hallo Kilieou

Ok, ist schon geistig notiert - wird nächstes Mal von mir berücksichtigt

Danke und

LG von wyn
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Post Sat, 29.Mar.03, 21:21      Reply with quoteBack to top

Erstmal wieder ein Danke für die Antworten.
Nur fange ich mal wieder an die zu zerlegen...

In Bezug auf Schuld haben an der eigenen Situation :
Es kann sein das wir hier unterschiedliche Auffassungen von der Definition "Schuld" haben. Für mich ist Schuld weder etwas negatives noch positives. Es ist lediglich ein Wort um die Ursache für eine gewisse Situation zu erkennen und festzumachen. Im Zusammenhang mit deinem "im Kreis drehen" kann es durchaus sein das diese Schuldzuweisung dazu beiträgt sich weiter im Kreis zu drehen. Doch wage ich mal zu behaupten, dass sich alle Menschen in solch einem Kreis drehen auch wenn manche dies vielleicht nicht wahrhaben möchten. Und nein... ich schließe hierbei nicht von mir auf andere. Nur habe ich in meinem bisherigen Leben schon so einige "Beobachtungen" und Erfahrungen gemacht die mir diese Theorie immer wieder bestätigen. Vielleicht gibt es Ausnahmen, nur wenn, dann hab ich noch keine kennen gelernt. Aber um nochmal zum Thema "schuld sein" zu kommen. Wenn ich glaube, dass ich zu einem _Teil_ schuld an meiner Situation bin, dann habe ich nicht das Gefühl im Wirkungskreis meiner Schuldgefühle gefangen zu sein. Ich glaube, dass wenn es so wäre, ich in manchen Situationen noch weitaus verstörter reagieren würde als derzeit. Wink

Quote:
Quote:
Nur alleine ist das irgendwie alles doppelt so schwer.
Du bist nicht alleine, nur wenn es deiner Vorstellung entspricht. Wenigstens hier in kleinem Rahmen beschäftigen sich schon viele Leute mit dieser interessanten Thematik. Ich kommuniziere mit dir -> du bist nicht allein. Ich denke über dich nach. Was sagt dir das?

Auf diese Weise meinte ich es eigentlich auch nicht. Alles was hier besprochen wird ist auf eine Art und Weise "nur" Theorie. Auch wenn du deine eigenen Erfahrungen, wie du es geschrieben hast, hier wiedergibst, so ist es für mich, eine Person die das noch nicht im wahren Leben angewendet hat, dennoch Theorie. Mit meiner Aussage, dass das alles doppelt so schwer sei wenn man alleine ist, meinte ich viel mehr die Praxis. Es ist leichter (gut es wirkt leichter wenn man deine Theorie vom sich im Kreis drehen berücksichtigt) zum Beispiel in ein Eiscafe zu gehen, wenn man eine Person kennt mit der man gut befreundet ist und die mitkommen kann. Zu zweit ist es meiner Meinung nach einfacher neue Menschen kennenzulernen als alleine. Auch hier wieder : Das trifft sicher nicht auf alle Menschen zu, jedoch fällt denen, wie mir zum Beispiel, die kein sonderlich großes Selbstbewusstsein haben bzw. deiner Theorie nach sich dies einreden, leichter, sich mit neuen Menschen zu beschäftigen und sie "an sich ran zu lassen", wenn sie das Wissen haben, dass da ein Freund oder eine Freundin ist, die einem selbst den "Rücken stärken" kann.

Quote:
Quote:
An sich könnte ich dies auch alles (Ratschläge und Lösungsansätze), wenn sich meine bisherigen Erlebnisse mal nur nicht so verflucht tief in mein Gehirn eingenistet hätten.
Du bist Opfer deiner Realität. Deswegen helfen Symptombehandlungen meistens nicht. Nicht nie, aber meistens. Du drehst dich im Kreis. Sag einem Alkoholiker, daß er einfach aufhören soll zu trinken. Er wird sich an den Kopf greifen und sich weiterdrehen.


Dem kann ich eigentlich nur zustimmen nur, dass es mir bewusst ist, dass ich mich im Kreis drehe.

Als nächstes mal zum Thema "mit anderen sprechen".
Sicher kann man das Thema vom "Wetter" auf irgendwelche interessanten Themen umlenken. Nur dafür fehlen mir die Ideen zum umschwenken. Ich habe kein Problem mit Menschen zu reden die mich ansprechen und sei es auch nur das Thema Wetter oder Lehrer. Nur würde ich von mir selbst aus nie damit anfangen. Da es mir persönlich zu doof klingen würde jemanden aus dem heiteren Himmel mal wegen dem Wetter oder irgendwelchen Lehrern anzusprechen (Die zwei Themen müssen nur grad als Beispiel herhalten jedoch kann man es auch auf weitere Themen beziehen.). Und das ist dann wieder der Punkt wo ich mir sage das ich zum Teil selbst schuld an meiner Lage bin. Denn ich könnte ja eigentlich über meinen Schatten springen und mit den Leuten einfach über solche Themen auch von mir aus reden, ohne das sie mich vorher ansprechen müssen.
Ich hab in den letzten Wochen viel über mich nachgedacht und noch intensiver als zu vor versucht, die Ursachen meiner Probleme zu erkennen. Ich bin dabei zu einem Ergebnis (Ursache) gekommen dem ich den Verlauf meines restlichen bisherigen Lebens zuordne. Es war ein Ereignis, noch vor der Schulzeit, durch das ich quasi von einem Tag zum anderen schweigsamer gegenüber fremden Menschen wurde. Jedoch möchte ich auf das Ereignis an sich, hier nicht näher eingehen, da es mir dann doch zu Privat ist. Diese, durch die Schweigsamkeit entstandene Zurückgezogenheit, führte im endeffekt dazu das ich schon in der ersten Klasse gemobbt wurde, wodurch ich mich als Kind noch mehr zurückgezogen hatte. So versuchte ich dann über die Jahre (und Schulklassen) hinweg durch immer "perfekteres" Verhalten Anerkennung zu bekommen. Lagen zum Beispiel meine Noten am Anfang meiner Zeit auf dem Gymnasium bei 1 und 2 so lagen sie am Ende bei 4 und 5... ich wollte kein Streber sein doch war es dann auch schon zu spät da ich auf dem Gymnasium inzwischen auch schon nur noch gemobbt wurde. Als ich dann in der Hälfte meines 7.ten Schuljahres das Gymnasium verließ und auf eine normale Schule ging, schien alles gut zu laufen, bis nach ca. einem Monat alles von vorne begann. Ich fühlte mich nach dem Monat Mobbing-Pause zu sicher und kam wieder etwas mehr aus mir heraus. So zog sich dann das Mobben bis zur 10.ten Klasse durch. Wobei ich dazu sagen muss, dass es gegen Ende leicht abnahm da ich lernte diesen Mobbingversuchen entgegen zu wirken. Nun bin ich seid 7 oder 8 Monaten (Ich weiß es nicht mehr genau ob es August oder September war wo die Schule begann.) wieder auf einem Gymnasium und bisher scheint alles gut zu laufen. Bisher zeigte ich auch noch niemandem mein "richtiges" Ich. Eigentlich wüsste ich auch nicht weshalb man mich mobben sollte denn ich bin in meinem Aussehen oder Verhalten nicht sonderlich "unnormal". Jedoch bin ich nun wieder sehr vorsichtig gegenüber der neuen Klasse, denn im Unterbewusstsein existieren noch immer die Erlebnisse der letzten Jahre. Doch trotzdessen versuch ich diese "Angst" gegenüber den anderen, durch diese "passiven" (nicht von mir begonnenen) Gespräche mit ihnen, abzubauen. Ich sehe darin derzeit die einzigste Möglichkeit meine Probleme abzubauen. Würde ich in die offensive gehen, hätte ich wieder das Problem das es eventuell schief gehen könnte. Nur merke ich gleichzeitig auch wie es mich langsam zermürbt das ich es nicht schaffe besseren Kontakt zu gewinnen. Ich hab bis vor 1 Jahr nie mit jemandem über meine Probleme geredet. Meine Eltern wissen bis heute nichts davon und letzteres ist auch gut so.

Keine Ahnung ich sitz heut schon den ganzen Tag an diesem Text, kann nie lange durchweg schreiben weil mich das irgendwie recht anstrengt. Deshalb kann es sein das manche stellen etwas Zusammenhangslos wirken. Und im Moment weiß ich gar nicht mehr wieso ich hier überhaupt schreibe wenn ich mir eh nicht helfen lassen "will"/"kann". Ja... jeder schaft seine eigene Illusion vom Leben... nur bringt mir sämtliches Wissen der Welt nichts wenn mein Gefühl mir was anderes sagt.
Ich mach mal besser Schluss für heute, denn konstruktives bring ich im Moment eh nichts mehr zustande.
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Post Mon, 31.Mar.03, 18:58      Reply with quoteBack to top

Guten Morgen!


Der Reihe nach:

Es paßt schon, mit dem Gefühl der Schuld wollte ich eh nur auf eines hinaus ->
Quote:
kann es durchaus sein, daß diese Schuldzuweisung dazu beiträgt sich weiter im Kreis zu drehen.

Wie immer es auch sei, hält ein solches Gefühl ab, sich mit der Problematik zu beschäftigen. Da es aber nur ein Verständigungsproblem war, ist es gleich.

Quote:
Doch wage ich mal zu behaupten, dass sich alle Menschen in solch einem Kreis drehen

Ich wage es nicht nur. Ich stelle mich mit der Brust voraus hin und behaupte es mit voller Überzeugung. Das ist das Wesen der Problemlösung. Es wirft sich nur die Frage auf, ob man in konstruktiver Weise um das Problem kreist und es versteht und löst, oder ob man kreist und sich immer wieder davon zu entfernen sucht, weil es einen stört. Ich bin in der Schulzeit oft um Matheschularbeiten gekreist, wochenlang, hab zwischendurch immer wieder was anderes getan um mich abzulenken. Hab gejammert, wie schwer es nicht ist und mich dann wieder für ein paar Stunden hingesetzt um zu scheitern damit ich dann wieder die Gewissheit hatte, daß Mathe ein Scheißproblem ist für mich. Je mehr Zeit vergangen ist, desto schwieriger wurde es. Die Prüfung stand vor der Tür und ich hatte es immer noch nicht geschafft mir eine ordentliche Lernstruktur anzueignen. Das Problem wird präsenter und präsenter, ich deprimierter und unruhiger. Ich kreise um das Problem. Dann hab ich gelernt zu lernen. Unterm Strich hab ich nicht viel weniger Zeit verbracht mich mit Mathe auseinander zu setzen. Es ist nur viel schneller gegangen, weil ich plötzlich Freude hatte um das Problem zu kreisen. Die ablenkenden Automatismen sind etwas weniger geworden und ich habe nicht gleich wieder vergessen was ich damals vor einem Monat gelernt habe, weil die nachherigen Lernintervalle nicht so groß waren.

Du siehst man muß kreisen. Unterschied ist nur ob man sich davon entfernen will, weil es anstrengend ist und ein schlechtes Gefühl hat, da das Problem weiterhin präsent ist. Oder ob man sich dem Problem annähert und es in mühevoller Kleinarbeit in tausend Stücke hackt um es anschließend in den Mistkübel zu kippen. Den entsorgt dann die Müllabfuhr und es wird dich nicht mehr bekümmern.

Eines ist Tatsache -> der Wirkung des Problems entkommt man erst, wenn es gelöst ist.

Solange kreisen wir eben drum herum.

Konfrontation mit dem Widerstand führt zur Erkenntnis. Alles was dich von dem wegbringt, was dich schmerzt ist ein sinnloser Automatismus. Je mehr es schmerzt, desto näher bist du dem Ziel und desto stärker arbeitet der Automatismus.

Quote:
...auch wenn manche dies vielleicht nicht wahrhaben möchten.

Sogar die, die sich in irgendeiner Art und Weise des Automatismus bewußt sind, und sich einbilden, daß sie das Problem sehen. Ja selbst oft dann noch, wenn man glaubt sich dem Problem zu stellen und aber trotzdem zu keiner Auflösung kommt. Ja dann stellt sich die Frage, ob man vielleicht nicht doch nur kreist. Um das Problem und bis zu dem Punkt, wo die Schmerzgrenze ist. An dieser Schmerzgrenze fangen wir wieder an uns abzuwenden und nach einer anderen Lösung zu suchen. An einem Ort der weiter entfernt ist von dort, wo es uns schmerzt. Wird dort aber die Lösung für das Problem zu finden sein?

Du kannst jetzt eines machen, das ich aber nicht empfehle sondern nur erwähne, weil es diese Möglichkeit eben gibt, sie aber keine richtige Lösung ist. Es bringt dich nur vom Zentrum dieses Kreismittelpunktes weg, sodaß du dessen Auswirkungen nicht mehr so stark zu spüren bekommst. Ja vielleicht soweit, daß du das Problem vielleicht gar nicht mehr siehst und es nicht mehr Teil deines Lebens zu sein scheint. Du ziehst aber langsam und in weitem Radius trotzdem noch um dieses Zentrum und es wird deswegen nicht aufhören die Thematik deines Lebens zu sein. Du wirst in den Wirkungsbereich anderer Gravitationen kommen. Und dort wirst du dann einen leichten Zug nach links verspüren, in jene Richtung die du hinter dir lassen wolltest, und kannst dich nicht voll und ganz auf die neuen Herausforderungen konzentrieren.

-> Werte dein Problem ab.

Entzieh ihm die Macht über dich. Lass es keine Priorität mehr haben ob du mit anderen Menschen kommunizierst, so daß es dir gut tut. Werde zum Eremiten. Verstehe mich nicht falsch, ich spotte nicht über dich. Trotzdem ist es eines der Dinge die auf der Hand liegen. Wenn Menschen Probleme haben, gehen sie ins Kloster, fernab vom Problem. Wenn sie es wieder verlassen, dann sucht sie dieselbe Thematik aber in der Regel wieder heim.

Ich verrate dir meine Theorie über Probleme und Lösungen. Ich bin der Meinung, Menschen lernen nicht, weil sie es für richtig halten. Belangloses vielleicht schon. Aber tiefgehende Themen die unter die Haut gehen, die lernt man nicht freiwillig. Dazu gehört Überwindung. Die Überwindung des Widerstandes. Man beginnt nicht von selbst zu denken. Der Geist braucht einen Denkanstoß, denn wozu sollte er etwas an seiner Lage ändern wenn es noch auszuhalten ist. Es gibt so viele Menschen, die das Leben lang an einem Problem zu laborieren haben. Sie wissen, daß da etwas ist, das ihnen Sorge bereitet und daß es auch gelöst werden muß damit es einem wieder besser geht. Sie suchen auch um Hilfe und sind von Zeit zu Zeit offen etwas zu ändern. Wenn sie Hilfe angeboten bekommen, greifen sie auch danach. Aber sobald es nach schmerzhafter Arbeit aussieht, wenden sie sich wieder ab. (Das ist keine Anspielung auf dich) Sie wenden sich nicht ab, weil sie zu faul sind um selber in ihrem Leben etwas zu ändern, denn es ist jedem klar, daß man sich nur selbst weiterentwickeln kann, aber es schmerzt. Und das bringt einen dazu wieder einen Gang zurückzulegen. Es ist der Schmerz, der uns hindert das Problem anzupacken. Die Wahrheit schmerzt oft. Das Problem ist wahr. Deswegen wird das Problem immer wieder abgewertet. Es ist ja eh nicht so schlimm. Dann, wenn es wieder schlimmer geworden ist, weil man ja nichts unternommen hat, wagt man sich wieder heran. Je näher man dem Kern der Problematik kommt, desto mehr tut es weh. Wir entfernen uns wieder. Das Rad dreht sich.

Egal, was es für ein Problem ist das der Mensch hat, meine Erfahrung ist es, daß man sich dieses im-Kreis-drehen nicht bewußt ist. Und wenn doch kann man sich nicht überwinden sich mit dem, was den Schmerz verursacht zu konfrontieren. Erst ab einem bestimmten Punkt knackt man die Nuß. Es ist jener, wo du schon so lange immer wieder und wieder dieselbe Erfahrung gemacht hast, daß nichts weitergeht. Dann wenn die Erfahrung einfach zu Genüge gemacht wurde, wo es einfach nichts Schlimmeres mehr geben kann, als ewig und ewig diese Erfahrung. Daß es auch so schmerzt, trotzdem man der Konfrontation aus dem Weg geht, anstatt sich einmal so richtig mit sich selbst einzulassen und dem Problem die Stirn zu bieten, ist selbstverständlich. Es tut dann verdammt weh, und das hält uns ab. Aber es tut nur in unserer Vorstellung weh. Denn wenn du tatsächlich die Erfahrung der harten Konfrontation machst, bemerkst du, daß im selben Moment des Aufschlags die größte Befreiung statt findet. Und das ist jenes Detail, das unserer Vorstellung fehlt.

Deswegen könnte ich mir alles bisher Gesagte genauso gut sparen und dir einen - nicht zu unrecht – gut gemeinten Rat geben, nämlich -> reiß dich zusammen, überwind dich mal und spring über deinen Schatten. Was immer dieser Schatten ist. Aber würdest du das zu schätzen wissen? Oder kämen dann die Abwehrmechanismen zu Tage?

-> siehe Abwertung
Quote:
Dem kann ich eigentlich nur zustimmen und ich weiß das ich Teilweise auch selber an meiner jetzigen Situation schuld bin.
An sich würde man ja auch kein Problem darin sehen jemanden den man mag zu fragen ob sie oder er nicht Lust hätte nach der Schule etwas zu unternehmen.
An sich sind auch sämtliche meiner Probleme Kontakte zu anderen Menschen zu knüpfen "nur" in meinem Kopf existent und in wahrheit gibt es gar keinen Grund angst zu haben.
An sich spielt es auch keine Rolle ob ein Mensch mich verletzt oder nicht, denn dann sollte ich mir einfach einen anderen Menschen suchen (gibt ja genug davon).
An sich sollte es auch kein Problem sein auf andere Menschen zu zugehen. Denn es sind ja auch nur Menschen.
An sich könnte ich dies auch alles wenn sich meine bisherigen Erlebnisse mal nur nicht so verflucht tief in mein Gehirn eingenistet hätten.




Quote:
Auch wenn du deine eigenen Erfahrungen, wie du es geschrieben hast, hier wiedergibst, so ist es für mich, eine Person die das noch nicht im wahren Leben angewendet hat, dennoch Theorie.

Klar ist es Theorie hier. Aber da du schon live und in Farbe mit mir kommunizierst und dir deine Gedanken machst, ist es auch schon Praxis. Die Theorie ist für´s Verständnis wichtig. Aber üben kannst du es nur in der Erfahrung. Es bleibt an dir, ob du wirklich was verändern willst, oder nicht.


Ich habe dir bis jetzt Litaneien geschrieben, weil ich´s interessant gefunden habe nicht immer nur Lösungen für Problembeispiele anzubieten, sondern mal eine Formelsammlung für Probleme überhaupt zu präsentieren. Ich bin mir nicht sicher, ob du verstehst, was ich versucht habe dir klar zu machen. Spätestens jetzt wäre ein guter Zeitpunkt mir zu sagen ob wir beide mit unserer Meinung kooperieren und ob dir meine Meinung was bringt oder nicht.



PS:
Quote:
Ja... jeder schafft seine eigene Illusion vom Leben... nur bringt mir sämtliches Wissen der Welt nichts wenn mein Gefühl mir was anderes sagt.

Dieses Gefühl ist die Schmerzgrenze, der Punkt an dem du anstehst und wieder umdrehst. Du hast dein ganzes Leben Zeit diesen Punkt zu überschreiten und zu sehen, was dahinter liegt. Aber es zwingt dich niemand dazu. Irgendwann aber hast du so dermaßen den Tiefpunkt erreicht, wo du am verzweifeln bist und dir dieser lächerliche kleine Punkt, diese Schmerzgrenze beim Halse heraushängt. Dann wurde die Erfahrung zu Genüge gemacht. Ab dem Moment wird es dann leicht den Punkt zu überschreiten, denn alle anderen Alternativen sind nur mehr Schein.

-> Du bestimmst deine eigene Schmerzgrenze.

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Post Mon, 31.Mar.03, 21:27      Reply with quoteBack to top

Quote:
-> Werte dein Problem ab.


Das habe ich bereits die Letzten 10 Jahre gemacht, von daher keine alternative Lösung für mich.

Quote:
Ich bin mir nicht sicher, ob du verstehst, was ich versucht habe dir klar zu machen. Spätestens jetzt wäre ein guter Zeitpunkt mir zu sagen ob wir beide mit unserer Meinung kooperieren und ob dir meine Meinung was bringt oder nicht.


Ich hab es verstanden... der größte Teil davon war mir aus Erfahrungen auch bereits vorher bekannt... nur wie ich schon schrieb... es nützt mir alles Wissen der Welt nichts, wenn ich es nicht umsetzen kann durch meine bestehenden Gefühle. Ich weiß das ich "über meinen Schatten springen" sollte nur bin ich wohl noch nicht tief genug, oder gar schon zu tief?, gesunken... .
Im moment fühl ich mich ein wenig wie tot. Kalt und emotionslos. Dieses "Gefühl" hab ich oft in den letzten Jahren und zur Zeit ist es eigentlich täglich präsent. Noch ein wenig schlimmer und es würde rund um die Uhr vorherschen. Und eben diese Kälte in die ich mich flüchte verbietet es mir aus mir rauszukommen.

Quote:
-> Du bestimmst deine eigene Schmerzgrenze.


Leider... und selbst an diesem Punkt wo ich nun schon bin sehe ich noch lange kein Ende dieser Grenze. Man sollte doch meinen das man nach 10 Jahren sowas mal erreicht... . Inzwischen stell ich rein für mich eine neue Theorie auf wobei ich an derren... hmm wie nennt man das?... Wirklichkeit? Existenz? Glaubwürdigkeit! , naja so in etwa zumindest, zweifle. Meiner Theorie nach bin ich jedenfalls an einem Punkt wo es keine Grenzen mehr gibt für Schmerzen dieser Art. Meinen aktuellen Zustand würde ich darauf einschätzen das ich nur noch existiere, mehr nicht. Selbst im Tod seh ich keinen Sinn weil er bedeutungslos für mich ist.

Viele Grüße
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Post Mon, 31.Mar.03, 23:19      Reply with quoteBack to top

Laß uns gemeinsam noch ein paar grundsätzliche Überlegungen anstellen.

Mein Opa hat meiner Oma nie verzeihen können, daß sie ihm einmal in ihrer gemeinsamen jüngeren Zeit fremdgegangen ist. Über dreißig Jahre lang hat ihn das gequält und ihnen beiden das Leben zur Hölle gemacht. Er hat nie auf den Tisch gehauen, hat er zwar schon, aber immer in sehr destruktiver Weise. Dieser Konflikt hat in ihm das ganze Leben unter der Oberfläche geschwelt, ist von Zeit zu Zeit hochgekommen und hat dann wieder ein Ventil gesprengt und die Kacke war am dampfen. Er hat es nie geschafft über seinen Schatten zu springen, hat auch meinen Vater als seinen eigenen leiblichen Sohn in Frage gestellt. Es ist immer schlimmer geworden. Es hat ihn innerlich zerfressen. Für mich gäb´s rein hypothetisch zwei Möglichkeiten dieses Problem zu lösen.

#1 Ich verlasse meine Frau.

#2 Ich verzeihe meiner Frau.

Er hat weder das eine noch das andere jemals in Betracht gezogen. Er ist damit so umgegangen, daß er sich Zeit seines Lebens beschwert und gejammert hat, aggressiv war und nachtragend.

Irgendwann nach seinem 60. Geburtstag hat sich mein Vater mit ihm viele Tage Zeit genommen und wieder einen Versuch gemacht jenen lebenslänglichen Konflikt in Angriff zu nehmen. Das Wort AUFLÖSEN traue ich mich hier gar nicht in den Mund zu nehmen. Aber schließlich hat es doch zum ersten Mal eine Wirkung gehabt auf ihn. Mein Opa hat sich wirklich ein wenig verändert.

Leider ist er von da an senil geworden. Er hat sich weiterhin gewehrt gegen diese Thematik. – Auf seine Weise eben. Wink


Wenn du dich jetzt fragst was ich dir damit sagen will, geb ich dir Folgendes zur Antwort. Du bist noch jung. Es gibt Menschen, die weigern sich ihr ganzes Leben, sich mit ihrer Thematik auseinander zu setzen, weil es einfach zu sehr schmerzt. Es macht sie deswegen nicht zu schlechteren Menschen. Aber sie hätten sich selbst ganz viel Leid erspart, wenn sie einmal über ihren eigenen schatten gesprungen wären. Man springt nicht einfach so über den eigenen Schatten. Man macht ein paar Schritte zurück, holt Anlauf und rennt mit dem Kopf gegen die Wand. Dafür muß man aber entschlossen sein. Entschlossenheit setzt ein Ziel voraus. Daß Ziel ist das jenseits des Diesseits. Der einzige Grund kann nur sein, daß das Diesseits keine befriedigende Alternative mehr ist. Mein Opa hatte eine sehr hohe Schmerzgrenze.


Quote:
Meiner Theorie nach bin ich jedenfalls an einem Punkt wo es keine Grenzen mehr gibt für Schmerzen dieser Art. Meinen aktuellen Zustand würde ich darauf einschätzen das ich nur noch existiere, mehr nicht.

Du ziehst deinen Kreis in weiter Entfernung. Im All scheint es eine Unendlichkeit an Geradeausbewegung zu sein, ohne Ursprung und Ziel wenn man das Zentrum nicht sieht. Ein regelrechter Sumpf, der dir die Kräfte raubt und dich tot fühlen läßt. Ein endloses Intervall zwischen der Passivität. Nähere dich dem Punkt wieder an, dann wirst du dich spüren und zwar äußerst intensiv.

Ich bin erst vor kurzem auf etwas ganz simples draufgekommen. Es ist eigentlich so einfach, daß ich mich genieren muß es erst jetzt in allen seinen Ausmaßen erkannt zu haben. Die einzige Möglichkeit zu Leben ist ÜBER SEINEN SCHATTEN SPRINGEN. Die einzige Art sich zu entwickeln ist die, über seinen Schatten zu springen. Die einzige Art und Weise, wie du im Leben eingreifen kannst ist jene, über seinen eigenen Schatten zu springen. Das ist Aktivität. Alles andere ist Passivität. Verweigerung, wegschauen und leugnen, nämlich DAS, was IST. Man lebt nicht, das Leben lebt einen. Man wird immer Opfer der Umstände sein. Aktivität bedeutet leben, Entfaltung. Das ist echt schön. Und es ist schließlich auch gar nicht mehr so schwierig, wenn man das einmal erkannt hat, es kostet dann nur mehr ein bißchen Überwindung, mehr nicht. Und warum ist es dann nicht mehr so schwer? Weil es Teil deiner Vorstellung vom Leben geworden ist. Du bist Teil. Teil vom Leben. Das Leben grenzt dich dann auch nicht mehr aus, sowie vorher, als du in dir noch nicht Teil warst. Schon alleine wenn du eine klitzekleine Vorstellung hast, wie es den wäre ein Teil vom Leben zu sein, FALLEN dir ebenso klitzekleine Erfahrungen ZU. Erfahrungen, die zu deiner Vorstellung vom Leben passen.

Mach einen Schritt auf das Zentrum zu und du wirst bemerken, daß das Zentrum nicht Schmerz ist, sondern deine allergrößte Erlösung.

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Post Tue, 01.Apr.03, 19:00      entschlossenheit und mut Reply with quoteBack to top

hallo timeless!

habe mit interesse deinen eintrag und die darauf folgende diskussion verfolgt. du scheinst ein sehr intelligenter, heller kopf zu sein. das was, und wie du es schreibst, erscheint mir ziemlich reif für dein alter ( wenn ich es richtig verstanden habe, gehst du noch zur schule)...möchte dir mut machen, die dinge die darius dir geschrieben hat auch umzusetzen und kann aus eigener erfahrung sagen, dass es sich auszahlt. auch wenn es ziemlich hart werden kann, gewisse muster teilweise unüberwindbar scheinen. ich selbst hatte ähnliche probleme und komme aus einer familie, die mir soziophobie, angst und misstrauen anderen menschen gegenüber geradezu in die wiege gelegt hat. hatte jedoch einen anderen teil in mir, der sich gesagt hat "sicher nicht, so will ich nicht leben"...daraufhin hat eine richtige odysee für mich begonnen. habe einige psychotherapien hinter mir, diverse selbsterfahrungen, inklusive spiritueller praxis und suche.....ich hatte (und habe nach wie vor) immer dieses gewisse bild -darius würde sagen illusion - im kopf, wie ich leben, wie ich eigentlich sein möchte, getragen von der gewissheit und einem gewissen sturschädl Smile , dass ich mich meinem schicksal nicht einfach so hingeben möchte, sondern mein leben so gestalten will, wie ich es mir wünsche und ersehne....

wozu ich dich also noch einmal ermutigen möchte, nimmt deine ganze kraft und deinen willen zusammen, folge deinen träumen und illusionen, von dir als der person, die du gerne sein möchtest und dem leben, das du gerne führen möchtest und holl dir unter umständen professionelle hilfe (es geht mit unterstützung einfach leichter und schneller) bei der projektumsetzung Wink

und ich kann dir aus eigener erfahrung sagen, es funktioniert....aber nur, wenn du das wirklich willst, dich bewusst dazu enschliesst, dich auf den weg begibst und bereit bist zu einer transformation, sei sie noch so schmerzvoll

alles liebe

maja Wink

DAS SCHÖNSTE DENKMAL; DAS SICH EIN MENSCH WÜNSCHEN KANN; STEHT IN DEN HERZEN SEINER MITMENSCHEN Exclamation
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