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Siewillnich
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Post Thu, 10.Apr.03, 10:26      10 Sekunden Umarmung sind schon zuviel Reply with quoteBack to top

Seit mittlerweilen 8 Jahren, seit der Geburt unseren 1. Sohnes führen wir eine fast sexlose Ehe. Aber nicht nur das. Es wurde immer schlimmer: es gibt für mich kein Kuscheln, keine Zärtlichkeiten, kein liebevolles Miteinander, keinen Kuss, keinen Sex. Null, nicht, garnichts. Sad

Selbst wenn ich sie mal in den Arm nehmen will, erträgt sie das nur ein paar Sekunden oder will garnicht. Abends ist sie froh, wenn sie unseren kleineren Sohn (wie das passieren konnte ?) mit ins Bett nehmen kann, damit es garnicht erst zu Annäherungsversuchen kommen kann.

Mittlerweilen habe ich schon überhaupt keine Lust auf sie mehr. Ständig kriegt man nur einen Tritt. Als wenn ich ständig Sex möchte. So ist es garnicht. Einfach nur mal Hautkontakt haben !

Dieses ständige Denken, ob sie gut drauf ist, die Kinder sie gestresst haben, kann ich sie umarmen, was mache ich, wenn sie mich wieder abblockt, kann ich, darf ich sie berühren, etc, etc stresst mich so sehr, das das vermutlich die Ursache für meinen Bluthochdruck und Tabeletteneinnahme seit Jahren ist. Sad

Nicht das ihr denkt, ich würde sie stets bedrängen und fordern. Vielleicht empfindet sie so. Unsere Beziehung war auch sexuell vorher wirklich sehr schön. Unser Alltag funktioniert gut, nach außen hin sind wir "die" Familie.
Neulich bei einer Auseinandersetzung kamen dann einige Dinge auf den Tisch. Das ich das so einfach nicht länger "ertrage" und sie aber auch darunter leidet. Wir haben die gleiche Denke und wollen gerne zusammenbleiben. Dieses Problem wollen wir nun lösen. Wenn wir das nicht schaffen sollten, werde ich wohl für mich eine Lösung finden müssen oder meine Familie sogar verlassen. Obwohl ich das überhaupt nicht will.

Wer hat ähnliches durchgemacht und weiß Rat ?
Wäre eine Therapie das Richtige ? Bei wem ?
Wie geht man daran ?

Im Grunde bin ich stets ein positiv denkender Mensch gewesen, habe immer Hoffnung gehabt und Dinge selbst in die Hand genommen. Aber hier fühle ich mich nun demotiviert.
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Post Mon, 14.Apr.03, 7:44      Reply with quoteBack to top

herzlich willkommen lieber siewillnicht,


mir gefällt es gut dass du dir gedanken machst um EURE ehe.

tatsächlich macht ihr EUCH ja sogar BEIDE diese gedanken. das deutet auf eine gute ehe hin und zu solch einer gehört auch sex.

da ihr beide leidet und offenbar beide therapiewillig seid, würde ich euch eine paartherapie empfehlen.

die könnte bei euren voraussetzungen sehr hilfreich sein. ich glaube nicht, dass es gut wäre, wenn nur einer von euch eine therapie machte.

wenn du weitere fragen hast, frag ruhig.

wir werden ( wie eigentlich gewohnt )professionell und einfühlsam damit umgehen.

versprochen!



allles gute weiterhin

Time
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Siewillnich
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Post Mon, 14.Apr.03, 7:54      nicht viel fundierter Rat Reply with quoteBack to top

Ich bin doch etwas überrascht, wie auf Siewillnich herumgehackt wird. Was soll die Analayse des Namens denn für Euch offenbaren ? Der Name wurde von mir gewählt, um Euch auf diesen Thread aufmerksam zu machen !

Zudem hatte ich mir hier in diesem Forum mehr fundierte Ratschläge oder Erfahrungsberichten erwartet. Schade ! Ich habe den Eindruck dass sich hier einige nur ihr eigenes EGO mit einem Heiligenschein verschönern wollen !

Musste ich einfach mal loswerden. Doch nun zu mir. Ich bin kein Macho oder Erniedriger, der seiner Frau schon morgens sagt, wo es abends langgeht ! Ich bin keiner der rücksichtslos in seiner Beziehung nur für seine eigenen Ideale kämpft. Ich möchte meine Frau lieben und auch stets die Achtung nicht verlieren. Exclamation Doch durch die körperliche Ablehnung empfange ich tagtäglich den Tritt in die Seele ! Sich mal gedankenlos fallenlassen, in gemeinsamer Feude über alltägliche Dinge sich verschmelzen oder mal Liebkosungen spüren und all das auch dem Partner geben. Auf das zu verzichten und trotzdem als Familie leben ?! Geht das ? Ich frage mich immer wieder wie lange ich damit klarkomme.

Stillstand ist Rückschritt. Stimmt . Deshalb möchte ich eine Therapie mit meiner Frau machen. Oder sie alleine. Ich will Klarheit. Damit ich mit einer Situation entweder abfinden kann oder mich entscheide andere Wege zu gehen.

Fest steht auf jeden Fall, dass ich unser Miteinander zu beider Zufriedenheit ordnen möchte.

Hier im Forum wollte ich auf Leidensgenossen und Ratgeber stoßen. Um Eure Antwort wäre ich dankbar. Und bitte keine Namensanlaysen mehr !
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Post Mon, 14.Apr.03, 8:07      Reply with quoteBack to top

du hast vollkommen recht und ich habs auch schon bereinigt.

also ich persönlich bin in der weise eine leidensgenossin, dass ich in meiner ersten ehe 10 jahre keinen sex mit meinem mann hatte.

auf eine therapie kam ich nicht. aber ich bin auch sicher, dass mein damaliger ehemann nie im leben damit hätte was anfangen können, weder wenn ICH eine gemacht hätte noch wenn eine GEMEINSAME im raum gestanden hätte.

deshalb gefällt mir eure GEMEINSAME sorge sehr gut und ich denke da kann man auch hoffnung haben.

tatsächlich werden wir hier aber nicht wirklich "helfen" können, denn da müssen die ursachen aufgedeckt werden und dann abgeholfen werden.

ich würde mich freuen von dir zu erfahren wie es weiter gegangen ist. wenn du magst.


alles liebe

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Post Mon, 14.Apr.03, 16:13      Reply with quoteBack to top

hallo siewillnicht,

schön, das Du Dich doch nochmal meldest. Hut ab davor, das macht mir deutlich, das Du Hilfe suchst.

Als erstes möcht ich Dir sagen, das ich Deinen Gedanken mit dem Ego aufpolieren verstehen kann, das selber aber so nicht empfinde.
Es ist hier ein Forum, wo viele Menschen unterwegs sind, die sehr harte Dinge hinter sich habe, und da bitte ich um das Verständnis für eventuelle Überreaktionen. Es gibt hier auch öfter mal Menschen die provozieren, da kann so ein Name schon mal mißgedeutet werden. Very Happy

Ich selber bin männlich, habe aber schon ähnliches Verhalten wie Deine Frau an den Tag gelegt und damit eine Frau drei Jahre ziemlich weit in den Wahnsinn getrieben. Sie hätte hier ein ähnliches Posting setzen können.

Für mich tauchen folgende Fragen auf:
Habt ihr über eventuelle Ursachen des Problems, das sie keine Nähe zulassen kann gesprochen? Und wenn ja, was gibt es da?
Und - nimm mir diese Frage nicht übel - glaubst Du das Eure Liebe noch auf Gegenseitigkeit beruht? Das könnte nämlich auch ein Problem sein.
Und warst Du bei der Geburt des Kindes dabei und wie war die Geburt? Diese Frage stelle ich, wegen der Möglichkeit eines Vertrauensverlußtes wenn sie mit der Geburt alleine - im Krankenhaus - war. Gerad dann, wenn es eine vorher sehr vertrauensvolle Beziehung war ist das eine Möglichkeit.

Für mich sieht es nach Angst aus. und die liegt bei Deiner Frau, da wirst Du nicht wirklich viel machen können, außer ihr den Rücken stärken, wenn es so ist, damit sie sich Hilfe holen kann.
Du wirst hier nicht wirklich Lösungen finden können, aber ich denke das ist Dir bewußt.
Aber Du kannst hier vielleicht neue Fragen finden. Und damit die Sache in anderem Licht sehen.

Soweit meine Gedanken dazu.

Liebe und Glück

Traumtänzer

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Siewillnich
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Post Tue, 15.Apr.03, 12:47      Und so weiter... Reply with quoteBack to top

Hallo Traumtänzer,

vielen Dank für die Antwort. Ja ich war bei beiden Geburten dabei. Es sind ja auch "unsere" und nicht ihre Kinder. Ich denke das ich ein guter Beistand war.

Ich bin der Meinung, dsa neben einer Therapie auch das miteinander wieder erlernt werden muss. Die letzten Jahre waren fast immer nur die Kinder Thema Nr 1. Gute Gespräche oder Unternehmungen zu zweit waren eher die Seltenheit. Wir müssen an "uns" mehr arbeiten und wieder zueinanderfinden!

Mit ist selbstverständlich klar, das ich hier keine Antworten bekommen werde, sondern "nur" andere Sichtweisen erlernen kann. Aber gerade das ist doch manchmal schon ausreichend. Selbsterkenntnis ist der Schlüssel. Ich werde daran arbeiten.

Die Ursache für die nicht gewollte Annäherung konnten wir nicht richtig ergründen. Wir hatten einen Verdacht. Es gibt in ihren Augen einen Vertrauensbruch (kein Fremdgehen !). Aber selbst Fehler müssen doch in einer Partnerschaft verziehen und/oder verarbeitet werden können. Welcher Mensch ist denn makelos, gänzlich ohne Macken und Fehverhalten ? Wäre auch sehr langweilig, finde ich. Nun gut ich werde nun deutlicher auf eine Therapie drängen, damit wir endlich wissen wo wir dran sind und welcher Weg der Richtige ist.

LG
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Post Tue, 15.Apr.03, 15:15      Reply with quoteBack to top

Hallo siewillnicht,

ja, Fehler sollten verziehen werden können. Aber leider ist das leichter gesagt als getan.

Dazu etwas von mir:
Ich habe, obwohl ich meine Frau liebe, zwischendurch immer wieder damit zu kämpfen, das ich auf sie Dinge projeziere, die in meiner Vergangenheit liegen. Ich sehe in ihr dann die Täterin, obwohl dazu kein Anlass besteht. Mein Glück ist, das ich mir das bewußt machen kann und nicht mit undefinierten Ängsten zu tun habe. Das war früher anders, bevor ich Therapie gemacht habe. Und ich habe bereits geschrieben, das ich damit einer Frau viel Schaden zugefügt habe.

Manchmal sind es Dinge, an die wir uns nicht erinnern können, die ein Verzeihen so schwer machen.
Und meißtens hilft da eine Therapie weiter.
Es sind verdammt viele die schlimmes erlebt haben und sich nicht mal daran erinnern können. In dieser Richtung solltet ihr beiden auf alle Fälle auch denken.

Very Happy Und so eine Geburt ist wunderschön, oder? Ich konnte die Geburt unserer gemeinsamen Tochter mit meiner Frau alleine und zu hause teilen. Wir hatten nicht mal eine Hebamme (kam zu spät). Das war wohl mein schönstes Erlebnis. Very Happy

Liebe und Glück

Traumtänzer

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