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Hypomoch
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Post Tue, 07.Dec.04, 14:13      Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich hatte vor zwei Wochen meine letzte Therapie-Sitzung. Ich hab das erst mal sacken lassen, aber jetzt möchte ich euch doch berichten. Im Vorfeld war ich erst sehr traurig, dann eher entsetzt und fassungslos, zwischendrin auch mal böse und enttäuscht, weil ich mich doch irgendwie rausgeschmissen gefühlt habe. Hatte halt doch wieder das Gefühl, dass ich für meine Thera nicht auszuhalten bin und sie wahrscheinlich drei Kreuze macht, wenn die Sache für sie vorbei ist. Dass sie mir keine Verlängerung angeboten hat, obwohl sie eine weitere Therapie für dringlich hält, sitzt einfach tief.
Die letzte Stunde hat sie komplett mir überlassen, hat mich nur gefragt, ob es noch Sachen gibt, die ich noch ansprechen muss. Ich hatte vorher gründlich drüber nachgedacht und mir einige Stichpunkte aufgeschrieben (was ich noch nie vorher gemacht hatte), um ja nicht noch mal wie in meinem ersten Therapieversuch auf die Straße gesetzt zu werden, ohne die Chance zu haben, meine "letzten Worten" loszuwerden. Beim Zusammenschreiben ist mir erst bewusst geworden, wie nah ich sie an mich rangelassen habe, wie eng im wörtlichen Sinne wir eigentlich zusammengearbeitet haben – trotz und oder dank aller (überstandenen) Krisen. Ich glaube, das war die offenste, ehrlichste, näheste Sitzung, die wir hatten. Ich habe ihr alles rückgemeldet, was mich therapiemäßig noch beschäftigt hat. Sie hat das alles ganz ruhig angenommen, erklärt, wo nötig. Auch sie hat mir das eine oder andere zurückgegeben. Sie habe große Angst um mich gehabt, das Gefühl, ihre Hilfe reiche mir nicht, auch jetzt machten ihr einige Punkte noch Sorge. Und dass ich ihr ans Herz gewachsen sei. Ist mir unter die Haut gegangen. Ich habe ihr gesagt, was ich an ihr und an ihrer Arbeitsweise schätze, ganz ehrlich gemeint. Und sie hatte wieder Tränen in den Augen, wie so manches Mal vorher. War für mich immer schwierig auszuhalten, aber auch ein Zeichen für wirkliche Anteilnahme. Schließlich habe ich mich bei ihr bedankt für die Begleitung. Sie hat mir angeboten, dass ich mich weiterhin melden könne, egal, ob es mir gut oder schlecht geht. Beim Verabschieden haben wir uns dann wie immer die Hand gegeben. Dann hat sie die Arme ausgebreitet, mir eine Umarmung angeboten, die ich auch angenommen habe, wenn auch nur kurz. Fand ich sehr nett. Sie hatte mich schon einmal umarmt, als ich beruflich ein großes, schwieriges Projekt abgeschlossen hatte, against all odds sozusagen. Da fand ich das aber unpassend, übertrieben. Jetzt war es total ok. Dieser gute Abschluss hat mir einiges an der Sache viel, viel leichter gemacht, auch wenn ich ihre Unterstützung vermisse.

Habt ihr auch Erfahrungen mit "letzten Sitzungen" gemacht? Und habt ihr nach Abschluss eurer Therapie noch Kontakt zu euren Therapeuten?

Liebe Grüße,
"Ich habe fertig" Hypomoch
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Sternenreise
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Post Tue, 07.Dec.04, 15:59      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo Hypomoch,

ich bin zwar noch mittendrin in meiner Therapie, aber wenn ich an die unweigerlich irgendwann kommende "letzte Sitzung" denke, werde ich auch schon ganz traurig... -

Ich wollte Dir nur einmal sagen, dass ich finde, dass das ein wirklich schöner Abschluss war, besonders auch, dass Du so offen zu ihr warst und dass sie Dir gesagt hat, dass Du ihr ans Herz gewachsen bist und dass Du Dich melden kannst, egal, ob es Dir schlecht oder gut geht -
Ich finde, das zeigt, dass sie es wirklich ehrlich und gut mit dir meint und Dir keineswegs aus fehlender Symapthie oder einem Überdruss Dir keine Verlängerung angeboten hat!! Hast Du denn das auch nicht angesprochen? Eine mögliche Verlängerung bei ihr?
Und wie geht es Dir denn mit Deinen körperlichen Symptomen? Fühlst Du, dass Dir die Therapie etwas gebracht hat?
Und hast Du Dir schon überlegt, ob und wie Du zu Deiner Thearpeutin Kontakt aufnehmen wirst?

Ich wünsche Dir nun erst mal alles Gute! balloon

Liebe Grüße, Sternenreise
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Nessa
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Post Tue, 07.Dec.04, 16:11      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo Hypomoch,

meine letzte Therapiesitzung liegt schon einige Jahre zurück (wenn ich jetzt mal den Klinikaufenthalt ausklammere), aber ich kann mich noch sehr gut erinnern. Für mich war der vorletzte Termin besonders schlimm, weil mir da auf einmal bewusst wurde, dass das Ende der Therapie unweigerlich kommen wird und ich keine Verlängerung mehr beantragen kann. Ich konnte die ganze Stunde kaum sprechen, weil ich mit den Tränen gekämpft habe.

Auf die letzte Stunde habe ich mich dann gut vorbereitet, und sie verlief etwas besser. Meine Therapeutin bot mir an, dass ich mich jederzeit melden könne, wir sind heute noch in Kontakt. Ich bin ca. 2 - 3 mal im Jahr noch bei ihr (muss das aber selbst bezahlen) und kann sie jederzeit anrufen. Sie hat mich noch nie abgewiesen oder mir zu verstehen gegeben, dass ihr das lästig ist. Wir kennen uns jetzt fast schon 10 Jahre, und ich bin ihr unendlich dankbar, dass sie immer ein offenes Ohr für mich hat.

Liebe Grüße
Nessa
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Post Tue, 07.Dec.04, 20:42      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

grinsend

Hallo Hypomoch,

dieser Abschied *schluck* war doch etwas ganz Gutes an der Sache. Einiges habe ich bezüglich deiner Therapie ja mitgelesen und zwischendurch war ich schon etwas sauer auf die Therapeutin. Doch durch diese letzte Stunde hat sie sich irgendwie wieder qualifiziert; das klang sehr gewährend und berührend, mir kam sogar der Gedanke: sie (die Therapeutin) will vielleicht deshalb nicht weitermachen, weil sie den Gedanken nicht ertragen könnte, dich zu verlieren.
Sorry, zuviel der Interpretation, ich weiß, aber meine Phantasie blüht wieder mal …

Sehr erleichternd fand ich ihr Angebot, daß du zu ihr Kontakt aufnehmen kannst, wenn du das möchtest. Das ist nicht selbstverständlich. In meiner Therapie litt ich unter entsetzlichen Abhängigkeitsgefühlen und ständig stärker werdenden Depressionen (die hatte ich zu Beginn der Therapie nicht) und es war auch klar, daß der Abschied ein endgültiger sein würde. Irgendwann kam die letzte Th-Stunde eher zufällig, als die Grenze meiner Leidensfähigkeit erreicht war und ich bereit war, mir die Abhängigkeit aus dem Herz zu reißen.

Ich bin mir sicher, auch andere Therapeuten werden gern mit dir arbeiten wollen (vielleicht brauchts einen etwas härteren Knochen) und du hast erstmal jede Freiheit, sogar die, dich wieder mal bei deiner Therapeutin zu melden, wenn´s dich überkommt. Das nimmt doch viel Druck weg.

Liebe Grüße von
loreleY

Smile
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Hypomoch
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Post Fri, 10.Dec.04, 20:46      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo,

Quote:
Hast Du denn das auch nicht angesprochen? Eine mögliche Verlängerung bei ihr?


Doch, hab das hier auch geschildert ("Langzeittherapie nur als Analyse?"), war stocksauer. Aber auch in der letzten Stunde habe ich noch einmal um eine Erklärung gebeten, warum es bei ihr nicht weitergehen kann, weil ich dachte, das könnte es für mich einfacher machen. Sie erklärte, ich bräuchte ihrer Ansicht nach intensivere Hilfe, höherfrequent. Da sie keine Analyse anbietet, also nicht mehrmals pro Woche, möchte sie nicht mit mir weiterarbeiten, weil sie denkt, dass mir das einfach nicht genug hilft.
Ist für mich so eine Sache. Ja, ich habe verstanden und gefühlt, dass sie es wirklich gut mit mir meint. Umso bitterer für mich, dass sie mir nun nicht mehr hilft. Vereinfacht: Du brauchst intensivere Hilfe (die Du nicht annehmen kannst, da es Dir unmöglich ist, nochmal jemandem von dem Horror zu berichten), deshalb bekommst Du jetzt gar keine Hilfe mehr. Aber ich verstehe, dass das von ihrem Standpunkt aus konsequent aussieht.

Quote:
Und wie geht es Dir denn mit Deinen körperlichen Symptomen? Fühlst Du, dass Dir die Therapie etwas gebracht hat?

Ich hatte nie das Gefühl, dass die Therapie daran etwas ändert, aber es hat mir viel Sicherheit gegeben, dass die ganzen Symptome da einen Platz hatten, an dem ich das teilweise abladen konnte. Ein großes Problem sind nach wie vor die Schlafstörungen, insbesondere das verängstigte, desorientierte Wachwerden. Aber ich schlafe mittlerweile wieder fast jede Nacht ein bisschen. Vielleicht doch dank Therapie, wer weiß. Arbeite tagsüber wie verrückt, lege mich nachts nur für ein paar Stunden hin. Und habe mittlerweile noch 1x/Woche einen Nebenjob nachts. Das ist zwar auch eine große Quälerei, besonders auf der Arbeit am Morgen danach, lässt mich in der Nacht danach aber mal ein paar Stunden am Stück schlafen. Gegen alles andere, insb. die Heulattacken, kämpfe ich wie wild. Aber das Gefühl, einfach nur tot sein zu wollen, übermannt mich noch immer täglich. Hat aber nix mit Suizidalität zu tun, echt nicht.

Quote:
Und hast Du Dir schon überlegt, ob und wie Du zu Deiner Thearpeutin Kontakt aufnehmen wirst?

Gar nicht. Habe ihr schon in der letzten Sitzung gesagt, dass es für mich einfacher ist, gar keinen Kontakt mehr zu ihr zu haben. Sie hat aber sehr lieb reagiert: Sie würde das so meinen, und ich könnte das ruhig annehmen.

Quote:
Für mich war der vorletzte Termin besonders schlimm,

Ja, für mich war auch einige Stunden vorher der schlimmste Moment: "Wir haben dann ja auch nur noch vier Sitzungen..." Eine Verlängerung kam für sie gar nicht in Frage. Ich war nur geschockt und verletzt.
Nessa, es freut mich aber sehr für Dich, dass Du so eine gute Beziehung zu Deiner Thera behalten konntest!

Quote:
Einiges habe ich bezüglich deiner Therapie ja mitgelesen und zwischendurch war ich schon etwas sauer auf die Therapeutin.

Echt? Rührt mich irgendwie, dass da jemand so genau mitdenkt. Was genau war es denn, was Dich sauer gemacht hat?

Quote:
mir kam sogar der Gedanke: sie (die Therapeutin) will vielleicht deshalb nicht weitermachen, weil sie den Gedanken nicht ertragen könnte, dich zu verlieren.

Mmh? Verstehe ich nicht, sie würde mich doch gar nicht verlieren, wenn wir miteinander weitermachen würden, oder?

Quote:
Irgendwann kam die letzte Th-Stunde eher zufällig, als die Grenze meiner Leidensfähigkeit erreicht war und ich bereit war, mir die Abhängigkeit aus dem Herz zu reißen.

O Gott, das kling so traurig. Wie geht es Dir denn jetzt?

Quote:
Ich bin mir sicher, auch andere Therapeuten werden gern mit dir arbeiten wollen

Danke. Aber ich habe da leider schon viel Sch**** erlebt. Nicht nur, dass ich zu keinem Therapeuten mehr will, ich KANN es auch nicht mehr. Und eine Analyse schon zwei Mal nicht. Dachte, es müsste jetzt so gehen. Nach einer schlimmen Nacht zweifle ich sehr.

LG,
Hypomoch
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Sternenreise
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Post Sat, 11.Dec.04, 18:07      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo Hypomoch,

Ich habe deine Schilderungen im Thread "als Langzeittheraopie nur Analyse?" jetzt gelesen und kann Deine widersprüchlichen Gefühle verstehen... - - - Sie meint es gut, das merkst Du, aber warum nimmt sie dann in Kauf, dass Du dann ganz ohne therapeutische Begleitung dastehst ---
Ich glaube, vielleicht verhält sie sich Dir gegenüber da nur verantwortungsbewusst, gerade weil sie Dir helfen möchte (und gleichzietig aber weiß, dass ihre Möglichkeiten nicht "ausreichen"), ist sie da konsequent, damit Du dann die Chance wahrnehmen kannst, eine für Dich passende Therapieform zu finden, die Dir dann auch hilft!
Dass sie trotzdem noch für Dich da ist (Du kannst Dich melden bei ihr, was ich sehr nett finde von ihr) zeigt, dass sie es nur gut mit Dir meint und das Beste für Dich will. Warum kannst Du Dir denn keinen weiteren Kontakt mit ihr vorstellen? Weil Du Dich so abgewiesen von ihr fühlst? Oder weil es Dir nichts bringt?

Du hast geschrieben, dass Du nicht noch einemal einer Thearpeutin alles erzählen möchtest - Vielleicht kann man es ja so machen, dass Deine Therapeutin mit der neuen Therapeutin Kontakt aufnimmt und sie sich vor Ther.Beginn austauschen? Dann müsstest Du nicht mehr ganz von vorne wieder anfangen? Ich weiß nicht, ob das realisierbar ist, aber es kam mir gerade als Idee...

Ich wünsche Dir alles Gute!

Liebe Grüße, Sternenreise
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Hypomoch
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Post Sat, 11.Dec.04, 20:35      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo,
danke, liebe Sternenreise, für die schnelle Antwort.

Quote:
Sie meint es gut, das merkst Du, aber warum nimmt sie dann in Kauf, dass Du dann ganz ohne therapeutische Begleitung dastehst ---
Ich glaube, vielleicht verhält sie sich Dir gegenüber da nur verantwortungsbewusst, gerade weil sie Dir helfen möchte

Ja, das ist für mich auch der einzig erträgliche Erklärungsversuch. Wie gesagt, aus Ihrer Sicht sicher richtig und konsequent. Ich sehe die Hilfe aber nicht.

Quote:
Warum kannst Du Dir denn keinen weiteren Kontakt mit ihr vorstellen? Weil Du Dich so abgewiesen von ihr fühlst? Oder weil es Dir nichts bringt?

Ist eine Bauchsache, kann gar nicht so genaue Gründe nennen. Ich habe sie nun einfach nicht mehr, da muss man dann auch nicht mehr so tun, als ginge es doch irgendwie weiter. Außerdem glaube ich, dass das einfach zu schmerzhaft für mich wäre, bei ihr anzurufen, wahrscheinlich noch irgendwie angeschlagen, um dann erst Recht zu merken, dass sie eben nicht mehr meine Therapeutin ist. Sie war am Telefon auch immer sehr knapp angebunden, hab es nie gemocht, mit ihr zu telefonieren. Außerdem weiß ich ja, was sie mich fragen würde: "Haben Sie jetzt einen Analytiker? Nein?! Na, dann sollten Sie sich aber mal schnell einen suchen. Viel Erfolg dabei." *ohne Worte*

Quote:
Du hast geschrieben, dass Du nicht noch einemal einer Thearpeutin alles erzählen möchtest - Vielleicht kann man es ja so machen, dass Deine Therapeutin mit der neuen Therapeutin Kontakt aufnimmt und sie sich vor Ther.Beginn austauschen? Dann müsstest Du nicht mehr ganz von vorne wieder anfangen?

Obwohl ich ja nach sehr schwierigem Therapie-Verlauf letzlich doch Vertrauen zu meiner Therapeutin gefasst hatte, habe ich es nicht geschafft, ihr überhaupt zu erzählen, was eigentlich genau passiert ist. Weiß sie bis heute nicht. Ich hatte es ganz am Anfang mal vage angedeutet, konnte danach nie mehr drüber sprechen. Vielleicht wäre das jetzt nach der Annäherung mal eher möglich gewesen, wer weiß. Hab hier im Forum aber schon öfter gelesen, dass viele bei Abschluss der Therapie das Gefühl haben, jetzt hätte es erst losgehen können, vielleicht ist das normal. Aber, du siehst, was sollte sie jemand anderem berichten?

Ist für mich halt auch so ein Punkt: War ich zu langsam? War das eine verpasste Chance? Wie konnte das jetzt schon wieder passieren? etc pp...
Auch das hatte ich aber alles in der letzten Sitzung angesprochen. Sie war sehr nett, hat versucht, mich davon irgendwie zu befreien. Dass sie mir keine Verlängerung anbiete, habe nichts mit "Wohlverhalten" meinerseits zu tun und so. Glaube ich ihr auch.

Ich hab es halt nicht mal bei ihr geschafft, mich da irgendwie der Sache zu nähern. Bei jemand anderem völlig unvorstellbar! Zumal das jetzt wirklich der x-te Versuch war, die Sache therapeutisch anzugehen, hab mir da bei der Therapeuten-Suche einige Macken geholt. Steht hier auch irgendwo im Forum, sorry, verliere da den Überblick.

Hatte halt echt gehofft, das müsste jetzt so gehen. Die schlimmen Nächte werden aber noch schlimmer, wenn man am Morgen danach mit dem Gefühl aufsteht, dass das jetzt eben keinen Platz mehr irgendwo hat, sondern dass das jetzt einzig an meinem Hals hängt. Hab außerdem in der vorigen Woche beruflich einen bösen Bock geschossen, war wohl einfach zu unkonzentriert. Hab diesen Abschied wohl doch unterschätzt. Aber es ist wirklich eine Hilfe, dass die letzte Stunde so gut war. Und zum Glück nehme ich das Gefühl mit, dass sie es gut mit mir meint, egal, wie blöd die Geschichte aus meiner Richtung aussieht.

Liebe Grüße,
Hypomoch
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Post Sat, 11.Dec.04, 20:59      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo Hypomoch,

meine Situation ist zwar anders, aber trotzdem geht's mir im Moment ähnlich. Bin auch nicht mehr bei meinem bisherigen Therapeuten und leide da drunter. Trotz aller Schwierigkeiten mit ihm finde ich es schwer, woanders hinzugehen und da wieder alles von vorne zu erzählen. Sich wieder einlassen, nicht zu wissen, ob es diesmal gut geht. Zu versuchen, zu vertrauen und nicht zu wissen, ob es diesmal gerechtfertigt ist (momentan stellt sich mir die Frage, wie es weiter geht, eh nicht, weil ich jetzt schon einige Zeit krank bin). Ja, das mit den Macken, die man durch die bisherige Therapie bekommen hat, kann ich auch gut verstehen, auch wenn es bei mir bisher nur eine Therapie war.
Ich denke/hoffe, daß sich das mit der Zeit legt und man doch wieder einen Anlauf schafft und man dann Glück hat.
Wie ist das denn bei Dir, wenn Du mit den ganzen Therapeuten vorher so wenig Glück hattest und Du Dich mit der letzten Therapeutin ganz gut verstanden hast, wäre es nicht eine Möglichkeit, daß Du sie fragst, ob sie Dir jemanden empfehlen kann? Vielleicht traust Du Dich dort eher hin?

Viele Grüße
Stöpsel
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Post Sat, 11.Dec.04, 22:42      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Liebe Hypomoch,
es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht - ich habe mir eben nochmal Deine Schilderung Deiner letzten Therapiestunde durchgelesen:


Hypomoch wrote:


... Beim Zusammenschreiben ist mir erst bewusst geworden, wie nah ich sie an mich rangelassen habe, wie eng im wörtlichen Sinne wir eigentlich zusammengearbeitet haben – trotz und oder dank aller (überstandenen) Krisen. ...
...Auch sie hat mir das eine oder andere zurückgegeben. Sie habe große Angst um mich gehabt, das Gefühl, ihre Hilfe reiche mir nicht, auch jetzt machten ihr einige Punkte noch Sorge. Und dass ich ihr ans Herz gewachsen sei.

...Und sie hatte wieder Tränen in den Augen, wie so manches Mal vorher.
...
Sie hat mir angeboten, dass ich mich weiterhin melden könne, egal, ob es mir gut oder schlecht geht. Beim Verabschieden haben wir uns dann wie immer die Hand gegeben. Dann hat sie die Arme ausgebreitet, mir eine Umarmung angeboten, die ich auch angenommen habe, wenn auch nur kurz.


Hypomoch, ich kann gut verstehen, dass dir dein Bauch sagt, lieber nicht weiter Kontakt, wohlmöglich ist sie dann wieder so kurz angebunden am Telefon... Ich kenne das Gefühl auch, ich denke auch manchmal, dass ich meine Therapeutin bestimmt nerve (das ist ein Problem, das wohl weniger von der Therapeutin ausgeht, sondern in mir ist) und würde mich deshalb auch nicht trauen, ihr am Telefon ein Anliegen zu schildern --- Könntest du dir denn vorstellen, einen Einzeltermin bei ihr zu machen (den Du dann selber bezahlst)? Dann könntest Du in Ruhe, sie u.a. fragen, ob sie vielleicht eine gute Analytikerin kennt ... Ich fand Stöpsel2s Idee gut, dass das auch eine Möglichkeit wäre, einen passenden zu finden ---

Deine Therapeutin würde dir dabei sicherlich gerne helfen!!
Wie gut sie es mit Dir meint, ist ja nicht zu übersehen!! (siehe oben das Zitat!)... Ohne Grund sagt sie bestimmt nicht, dass Du ihr ans Herz gewachsen seist, dass Du Dich melden könntest und die Tränen.... das ist ja schon fast zuviel der Anteilnahme!

Ich stelle es mir sehr schwer vor, wenn ich an Deiner Stelle jetzt ganz alleine die ganze Last tragen müsste - ohne professionelle Hilfe - und ich wünsche Dir, Hypomoch, dass Du (vielleicht nach einer kleinen PAuse) die Kraft und den Mut hast, es doch noch einmal mit einer Therapie zu versuchen, dann vielleicht mit einer Therapeutin, die dir deine letzte Therapeutin empfohlen hat ---


Alles Gute und liebe Grüße, Sternenreise
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Hypomoch
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Post Sun, 12.Dec.04, 14:07      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo,

Quote:
wäre es nicht eine Möglichkeit, daß Du sie fragst, ob sie Dir jemanden empfehlen kann? Vielleicht traust Du Dich dort eher hin?

Quote:
Könntest du dir denn vorstellen, einen Einzeltermin bei ihr zu machen (den Du dann selber bezahlst)? Dann könntest Du in Ruhe, sie u.a. fragen, ob sie vielleicht eine gute Analytikerin kennt ... Ich fand Stöpsel2s Idee gut, dass das auch eine Möglichkeit wäre, einen passenden zu finden ---


Darüber haben wir natürlich auch schon gesprochen. Sie wollte mir aber keinen Namen nennen, auch weil die Damen und Herren wegen der Langfristigkeit ihrer Arbeit sehr lange Vorlaufzeiten haben. Ich hatte den Eindruck, sie wollte nicht, dass sie mir jemanden nennt, der mir dann prompt am Telefon sagt: is nich! Sie hat mir daher die Telefonnummer eines Arztes gegeben, der freie Analyse-Plätze irgendwie koordiniert für die ganze Umgebung. Ändert aber nichts daran, dass ich das gar nicht will. Wollte auch gar keinen Namen hören, ist mir zu unvorstellbar. Sie hat mir zudem empfohlen, einen ärztlichen Therapeuten zu wählen, da der dann auch Medikamente und so aus einer Hand koordinieren könnte, da ich schon länger das Problem hab, auch nicht mal mehr zu meiner Ärztin gehen zu können, weil ich einfach über nix mehr reden will und nix mehr erklären kann. Nehme auch keine Medis mehr und will auch keine mehr. Macht den Gedanken nicht einfacher, zu jemandem zu gehen, dem das sicher ziemlich bald als Alternnative einfällt...

Quote:
Wie gut sie es mit Dir meint, ist ja nicht zu übersehen!! (siehe oben das Zitat!)... Ohne Grund sagt sie bestimmt nicht, dass Du ihr ans Herz gewachsen seist, dass Du Dich melden könntest und die Tränen.... das ist ja schon fast zuviel der Anteilnahme!


Ja, vielleicht. Aber so ist sie halt, hat mit mir gar nix zu tun. Am Anfang hat mich diese extreme Empathie sehr irritiert, hab dann aber verstanden, dass das zu ihr gehört und authentisch ist.

Quote:
es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht


Seltsam, ich selbst definiere das gar nicht so, dass es mir sooo schlecht geht. Ich denke eher: Bin nicht ganz ok. Klar, wenn man meine Beiträge so runterliest, klingt das echt übel. Aber es war echt schon schlimmer. Also keine Sorge! Auch wenn das zugegebenermaßen kein Zustand ist, der so bleiben kann...

Stöpsel, warum bist Du nicht mehr bei Deinem Thera? Und ich habe nicht ganz verstanden, was Du meinst, wenn Du schreibst, bei Dir stelle sich nicht die Frage, wie es weitergehe, weil Du schon länger krank seist. Dann nicht erst recht?

Liebe Grüße,
Hypomoch
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Post Sun, 12.Dec.04, 15:01      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo Hypomoch,

Quote:
Sie wollte mir aber keinen Namen nennen, auch weil die Damen und Herren wegen der Langfristigkeit ihrer Arbeit sehr lange Vorlaufzeiten haben. Ich hatte den Eindruck, sie wollte nicht, dass sie mir jemanden nennt, der mir dann prompt am Telefon sagt: is nich!


Aber weiß sie denn von Deiner Problematik, daß Du Dich ungern nochmal anderen anvertraust? Dann würde sie es vielleicht eher verstehen, daß es sinnvoll ist, wenn sie Dir Namen nennt. Und wg. der Langfristigkeit: Also eh Du sonst GAR nichts machst, wäre es doch egal, ob derjenige, den sie Dir nennt, erst in einem halben Jahr oder so Zeit hat. Und ein Erstgespräch könntest Du vielleicht schon vorher haben?!

Quote:
Ändert aber nichts daran, dass ich das gar nicht will.


Weil Du schon so oft enttäuscht wurdest?! Hast Du eine Idee, woran es lag, daß es bei Dir schiefgegangen ist? Wenn Du Dich selbst so schwer damit tust, zu beurteilen, ob jemand für Dich geeignet ist oder nicht, kannst Du nicht vielleicht eine Freundin oder so mitnehmen? Nur mal so als Idee, kann sein, daß das absoluter Blödsinn ist.

Ansonsten hab ich ja in einem anderen Thread geschrieben, daß ich mir jetzt ein Buch bestellt habe "Tut mein Therapeut mir gut?" von Wolfgang Siegel. Vielleicht hilft Dir das ja irgendwie weiter?

Quote:
Nehme auch keine Medis mehr und will auch keine mehr.


Warum? Haben sie Dir nicht geholfen? Klar, wenn die Therapie selbst nicht läuft, bringt das natürlich auch nichts.
Quote:

Am Anfang hat mich diese extreme Empathie sehr irritiert, hab dann aber verstanden, dass das zu ihr gehört und authentisch ist.


Na ja, solche Therapeuten gibts wohl häufiger. Von daher könnt ich mir halt schon vorstellen, daß Dir ein Tip von Deiner alten Therapeutin weiterhelfen könnte.

Quote:
Stöpsel, warum bist Du nicht mehr bei Deinem Thera?


Irgendwie bin ich mit seiner nüchternen Art nicht mehr klargekommen. Es war ok, als meine Probleme nicht so heftig waren, aber bei dem, was mich momentan beschäftigt, bin ich damit nicht mehr so gut klargekommen, hatte das Gefühl gehabt, er meint, ich stelle mich an. Zumindest hatten wir einige Kommunikationsschwierigkeiten. Ob es richtig war, bei ihm aufzuhören, weiß ich immer noch nicht, aber irgendwie ist mir alles zu kompliziert geworden bei ihm und ich hoffe, mit einem neuen, unbelasteten Verhältnis läuft es besser. Aber ich hab das Gefühl, ein wenig die Probleme aus der alten Therapie mit in die neue THerapie zu nehmen, da ich mich in den letzten Wochen ziemlich abgelehnt gefühlt habe. Bin deshalb noch am überlegen, ob ich das nicht doch irgendwie versuche, mit ihm zu klären, aber falls dabei rauskommt, daß ich mir die Ablehnung nicht eingebildet habe, ist mein Problem größer.

Quote:
Und ich habe nicht ganz verstanden, was Du meinst, wenn Du schreibst, bei Dir stelle sich nicht die Frage, wie es weitergehe, weil Du schon länger krank seist. Dann nicht erst recht?


Ich bin seit einigen Wochen erkältet und irgendwie wirds nicht besser bzw. haut mich ein bißchen Kälte gleich wieder um. Die ganze Unruhe wg. der Therapie, neben meinen anderen persönlichen Problemen, spielt da sicher auch eine wesentliche Rolle. Aber spätestens wenns im Frühling wieder wärmer wird, wirds wohl wieder besser Wink

Viele Grüße
Stöpsel
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Post Sun, 12.Dec.04, 22:45      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

Hallo Hypomoch, Smile

sorry, spät; hab noch nachgelesen. Als Gesamtgeschichte wird das Vorgefallene für mich etwas verständlicher. Was ich bis jetzt mitbekommen habe, hast du vor ca. 2 Jahren ein Trauma erlebt. Einige Monate später tauchten Schlafstörungen auf, Alpträume und Angstzustände. Und seit über einem Jahr suchst du (unter Überwindung großer innerer Vorbehalte) professionelle Hilfe, wobei einige Versuche, eine dauerhafte Unterstützung zu erhalten, scheiterten.
Mir fällt auf, daß deine Ex-Therapeutin deine Situation als belastender einschätzt als du selbst. Habe ich das überlesen, aber du schreibst eher von eingeschränkten Symptomen wie Schlaflosigkeit, Zittern und Panikattacken und den Folgen der Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen etc.
Weißt du, nicht schlafen dürfen kenne ich gut aus der Zeit, als meine Kinder klein waren. Schlafmangel bewirkt schon einiges bis hin zu einem fast körperlichen Schmerz der Müdigkeit den ganzen Tag über, wenn viele Nächte in Folge kein ausreichender Schlaf möglich war, empfand ich manchmal auch so etwas wie eine Verzerrung der Realität und kannte mich selbst nicht mehr…
Diese Folgen kann ich gut nachfühlen.

Außerdem kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, das Trauma und diese vergebliche Therapeutensuche könnten etwas gemeinsam haben: vielleicht Vertrauensverlust? Erstmal fällt es dir äußerst schwer, soweit den Therapeuten zu vertrauen, um dich auf ein Gespräch überhaupt einzulassen und die Versuche haben ausnahmslos mit einer Enttäuschung für dich geendet. Man könnte auch sagen, aus dieser Sicht hat deine Ex-Therapeutin dein Vertrauen (und Hoffnung auf eine zeitlich unbegrenzte, stabile Begleitung) enttäuscht.

Pfeffer´mir eines drüber, wenn ich ganz falsch liege: diese vergebliche Therapeutensuche könnte schon ein Symptom an sich sein (im Sinne einer Reinszinierung des Traumas?).

Versteh mich bitte richtig: natürlich gibt es nicht nur gute Therapeuten bzw. paßt nicht jeder Therapeut mit jedem Klienten zusammen und je nach Zufall (oder Info) kann die Suche schon etwas länger ausfallen, doch es gibt auch die Möglichkeit, gerade mit einem „nicht passenden“ Therapeuten wider besseres Wissen (bzw. gegen das niedergeprügelte, gefesselte und geknebelte innere Stimmchen) eine Therapiebeziehung einzugehen. Wenn dieser sein Handwerk versteht, könnte ich mir vorstellen, daß er/sie die Notbremse zieht und die Therapie abbricht.

Sauer war ich auf deine Therapeutin, weil ich gehofft habe, daß sie dich dauerhaft (solange du es brauchst) begleitet.

Quote:
mir kam sogar der Gedanke: sie (die Therapeutin) will vielleicht deshalb nicht weitermachen, weil sie den Gedanken nicht ertragen könnte, dich zu verlieren.


Hypomoch wrote:
Mmh? Verstehe ich nicht, sie würde mich doch gar nicht verlieren, wenn wir miteinander weitermachen würden, oder?

Ich meinte Suizidalität. Schon verstanden, das ist kein Thema für dich, obwohl die Gedanken daran öfters kommen, doch nach anderen sehr emotionalen Reaktionen deiner Therapeutin zu schließen, könnte sie sich auch in diese Richtung Sorgen gemacht haben (und wäre vielleicht damit nicht fertiggeworden). Wilde Interpretation, nur ein Verdacht…

Hypomoch wrote:
Sie habe große Angst um mich gehabt, das Gefühl, ihre Hilfe reiche mir nicht, auch jetzt machten ihr einige Punkte noch Sorge.


Du hast die Haltung deiner Therapeutin zusammengefaßt:

Hypomoch wrote:
Du brauchst intensivere Hilfe … deshalb bekommst Du jetzt gar keine Hilfe mehr.


… und fragst dich, worin nun die Hilfe FÜR DICH bestehen sollte.

Könnte es sein, daß die Therapeutin in diesem Fall eher für sich selbst sorgen will, nachdem sie ihre Grenzen kennt und weiß, was sie nicht aushalten könnte? So hart und unfair das wäre, auf jeden Fall müßte sie mit dem Grund für den Abbruch herausrücken; es steht dir doch zu, zu wissen, woran du bist.

LieGrü
loreleY Smile
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Schnuppe
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Post Mon, 13.Dec.04, 10:30      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

loreleY.&.more wrote:
Könnte es sein, daß die Therapeutin in diesem Fall eher für sich selbst sorgen will, nachdem sie ihre Grenzen kennt und weiß, was sie nicht aushalten könnte? So hart und unfair das wäre, auf jeden Fall müßte sie mit dem Grund für den Abbruch herausrücken; es steht dir doch zu, zu wissen, woran du bist.



Der Grund für den Abbruch wurde bereits mehrfach angesprochen, Hypomoch braucht Hilfe die ihre Therapeutin nicht geben kann. Es geht nicht darum was sie ihr anbieten möchte sondern was sie leisten kann, vor diesem Hintergund ist ihr Handeln ethisch und therapeutisch völlig vertretbar. Es wäre nicht gut Hypomoch in einer Beziehung zu halten die sie nicht weiterbringt, so schmerzhaft diese Erkenntnis auf beide Seiten ausfallen muss.

Ausserdem wurde ihr Hilfe mit an die Hand gegeben, anrufen dürfen in guten wie in schlechten Zeiten und ein Therapieplatzvermittler, mehr kann ihre Therapeutin nicht machen. Die Frage ist ehr ob diese Art der Hilfe von ihr angenommen werden kann. Es gibt Hilfe, mann mus manchmal halt zugreifen.

Hypomoch muss wollen! solange sie keine neue Therapie will, bringt es auch nichts wenn ihre alte Therapeutin sie an die Hand nehmen würde.

Hallo Hypomoch ich kann sehr gut nachempfinden das Du Dich zurückgesetzt fühlst und Dich auch deshalb icht mehr bei ihr melden willst, aber ich denke auch, auch wenn das jetzt hart klingt, wenn es Dir schlecht genug geht, kümmerst du Dich um einen Therapieplatz alleine oder über den Vermittler. Denn jeder Mensch hat seine eigene Leidensfähigkeit, Deine ist scheinbar ziemlich groß.
Es würde überhaupt nichts bringen wenn Du keine Arbeit in die Suche steckst, wahrscheinlich wird Dir erst durch diese Mühe eine Bziehung und Du Dir selbst so wichtig das Du es schaffst alles zu erzählen und dich nicht in Andeutungen zu verlieren
Vieleicht bist Du irgendwann soweit das Du von der Therapeutensuch so die Schnauze voll hast das Du sagst hier das probier ich jetzt, lass mich drauf ein, erzähl alles und vertrau darauf das es gut geht, einfach weil Du keine ander Wahl mehr hast um ein menschenwürdiges Leben zurückzubekommen, vieleicht brauchst Du diesen Druck um erzählen zu können.

Ich weiss nicht ob das rüberkommt wie ich es mein, soll keine Anfeindung sein

Liebe Grüsse
Schnuppe
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Post Mon, 13.Dec.04, 23:37      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

@ Schnuppe:

mein längeres Posting, über dem ich einige Zeit gesessen habe, motte ich jetzt einfach ein und frage dich:

ist die Sache tatsächlich so einfach?
Dir ist die Situation und der Weg zur Lösung klar und die Crux des Ganzen ist:
DU MUST WOLLEN? hammer
(diese Aussage allein hat einen gewissen humorig-ironischen Touch und wie paradox sie ist, ist dir sicher klar)

Schnuppe wrote:
Ausserdem wurde ihr Hilfe mit an die Hand gegeben, anrufen dürfen in guten wie in schlechten Zeiten und ein Therapieplatzvermittler…


… die Therapeutin hat Hypomoch keinen Heiratsantrag gemacht; Wink

@Hypomoch

wie du ihre Reaktion auf einen Anruf einschätzt:

Hypomoch wrote:
"Haben Sie jetzt einen Analytiker? Nein?! Na, dann sollten Sie sich aber mal schnell einen suchen. Viel Erfolg dabei.


wobei das Austesten dieser Annahme noch möglich wäre, sofern du noch genügend Motivation aufbringst. … doch das ist das geringste Problem.

Hypomoch, ich kann dir dein Misstrauen wirklich nachfühlen und wünsche dir von Herzen, daß du DEINEN Weg findest, mit dem Geschehenen und der Symptomatik fertigzuwerden.

Ich bin übrigens löschbereit, falls dich meine Postings in irgendeiner Form verletzt haben sollten. Das wäre das Letzte, was ich will ... und auch das Letzte, das du brauchen könntest.

Liebe Grüße,
loreleY

Smile


Last edited by loreleY.&.more on Tue, 14.Dec.04, 7:51; edited 1 time in total
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Schnuppe
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Post Tue, 14.Dec.04, 0:49      Re: Letzte Sitzung Reply with quoteBack to top

loreleY.&.more wrote:
@ Dir ist die Situation und der Weg zur Lösung klar und die Crux des Ganzen ist:
DU MUST WOLLEN? (diese Aussage allein hat einen gewissen humorig-ironischen Touch und wie paradox sie ist, ist dir sicher klar)

Nein, ist mir nicht! Und wenn ich lese das die Thera ihr eine Telefonnummer von jemandemgegeben hat der hypomoch Therapieplätze ohne lange wartezeiten vermitteln kann und sie schreibt das "Sie hat mir daher die Telefonnummer eines Arztes gegeben, der freie Analyse-Plätze irgendwie koordiniert für die ganze Umgebung. Ändert aber nichts daran, dass ich das gar nicht will. Wollte auch gar keinen Namen hören, ist mir zu unvorstellbar. " nunn dann denk ich mir wer nicht will der hat schon...

Solange sie nicht bereit ist anzurufen und sich darauf einzulassen hat sie keine Hilfe aber es ist nicht so das es keine gibt...

Quote:
… die Therapeutin hat Hypomoch keinen Heiratsantrag gemacht; Wink

Sicher nicht, aber ihr doch hilfe mitgegeben, die nicht angenommen wird, werden kann und deshalb bin ich der Meinung man muss auch irgendwo wollen um etwas zu bekommen

Liebe Grüsse
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