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man01
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Post Fri, 10.Dec.04, 10:43      Schizoide Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

Ich möchte mal ein paar Dinge aus meinem Brief erwähnen warum ich wieder eine Krankschreibung wählte.Im Moment mache ich eine Ausbildung zum MTA.
Mitten im Unterricht möchte ich nur raus aus diesem Labor, ich weis nicht was ich dort sollte.Als ich sah wie schnell Mitschüler Ihren Arbeitsplatz aufräumten bekam ich Panik. Am Tag vor der Krankschreibung habe ich mich so in meine Gedanken geflüchtet, das ich nur noch den Wortlaut der Lehrerin, aber nicht mehr den Inhalt verstand.
Ich würde gern allein leben und nur 2 mal in der Woche meine Mutter besuchen und gelegentlich meine engsten Freunde treffen.
Allein fühle ich mich wohl, wenn ich mich mit meinen Problemen beschäftigen kann.Ich habe gegen niemanden etwas nur wenn dieser zu nah an meine Seele kommt.
Wenn ich mich so mit der Thematik beschäftige, glaube ich das ich eine schizoide Persönlichkeitsstörung habe. Vor 2 Jahren wurde Narzistische Persönlichkeitsstörung mit schizoiden Anteilen diagnostiziert.
Vom Gefühl her denke ich das mir niemand richtig helfen kann, ich mir auch nicht. Ich habe ein sehr schlechtes Gewissen, das ich nun schon 40 Tage in meiner Ausbildung krank bin, aber anderes geht es nicht. Vor der Schule habe ich Angst und ich fühle mich dumm und fürchte Kritik von den Anderen. Ich suche in meinen Gedanken nach Punkten warum mir die Anderen nicht passen. In Stresssituationen verliere ich den Überblick für meine Ziele, für meine nächste Handlung und gerade in Panik. Häufig weis ich schon früh, dass ich an diesem Tag mit niemanden sprechen möchte, außer mit meinem besten Freund in der Ausbildung. Die letzten Tage vor der Krankschreibung habe ich mich immer allein zum Rauchen geschlichen, wollte allein sein. Emotional bemühe ich mich um Kälte, damit die Anderen mich nicht verletzen können. Kleine Bemerkungen können mich sehr verletzen. In den letzten Tagen bin ich nicht ans Telefon gegegangen, obwohl es ein sehr guter Freund war. Auch am letzten Wochenende war ich allein und wollte dies auch. Als Freunde von meinem Bruder das Computerzimmer betraten bekam ich Panik und flüchtete. In der Schule kann man nicht flüchten, das macht mir Angst. Wenn ich die Angst irgendwie aushalten muß, dann wandelt sie sich in Aggressivität. Ich mäkele gedanklich an meinen Mitschülern. Personen die ich gar nicht mag, stelle ich mir vor, wie ich Sie ins Gesicht schlage. Allerdings bin ich eigentlich ein harmoniebedürftiger Mensch und habe noch nie jemanden geschlagen.
Oft bin ich nicht in der Lage auf spontane kommunikative AUseinandersetzungen zu reagieren und fresse die Sache in mich hinein. Das führt auf Dauer zu einem enormen Agressionspotential und kann nach der 100. Kleinigkeit explodieren.
Häufig reagiere ich so wenn alle arbeiten, möchte ich Freizeit und wenn alle Freizeit haben, bin ich bereit allein zu arbeiten.
Ich hasse Lügen, Dominanz und Autorität die gegen mein Umfeld oder mich gerichtet ist. Manchmal muß ich feststellen das meine Gedankenwelt für mich meine Realität ist. Vernunft und Abwägung habe ich verlernt. Seit meiner Kindheit hatte ich nur selten Pläne, die schrittweise geplant waren. Ich hasse Pläne, weil ich Angst habe, das mich die Pläne Anderer zum Objekt machen. Allerdings ist mir schon bewußt, das ein Leben ohne Pflichten und Rgeln ein Zusammenleben unmöglich macht.
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Wer kennt eine ähnliche Problematik? Wie lebt Ihr? Habt Ihr Arbeit und wenn ja wie bewätligt ihre auftretende Spannungen? Habt oder hattet ihr schon mal eine Beziehung? Mit welchen Therapieansätzen hatte ihr Erfolg?
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Grünkreuz °
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Post Fri, 10.Dec.04, 11:15      Re: schizoid? wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Für mich hört sich das auch nach einer Mischung aus verschiedenen Persönlichkeitsstörungen an. So rein Schizoid ist das nicht.

Quote:

Wer kennt eine ähnliche Problematik?

Ich glaube ich bin Schizoid. Einige Punke die du ansprichst kann ich nachvollziehen, allerdings würde ich bei mir andere Schwerpunkte legen
Quote:

Wie lebt Ihr?

kaum
Quote:

Habt Ihr Arbeit und wenn ja wie bewätligt ihre auftretende Spannungen?

Ich gehe noch zur Schule, trotzdem habe ich kaum Spannungen.
Quote:
Habt oder hattet ihr schon mal eine Beziehung?
leider nicht
Quote:

Mit welchen Therapieansätzen hatte ihr Erfolg?

Ich lass mich nicht Therapieren
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man01
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Post Fri, 10.Dec.04, 11:51      Re: schizoid? wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Auch ich hatte in Deinem Alter war hatte ich auch keine Lust mich zu therapieren lassen und war ich auch noch nicht in Therapie. Aber irgendwann mußt du doch von etwas leben? Fühlst du dich fähig später einmal in einem Team zu arbeiten? Ich im Moment nicht! Und von der SOzialhilfe einmal leben zu müssen, führt zu Gewissenskonflikten mit mir und gegenüber meinen wenigen guten Freunden. Sad
Nach meiner ersten stationären Therapie hat sich meinen Lebnesniveau gehoben, ich hatte Beziehungen, wenn auch meist ohne Sexualität, zu Frauen und war in einem kleinen Arbeitsteam in einem Nebenjob sehr anerkannt, das war ein schönes Erlebnis.
Was sind deine Schwerpunkte? Im Moment fällt mir das Schreiben sehr schwer, vielleicht habe ich auch deine Gedanken?
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Grünkreuz °
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Post Fri, 10.Dec.04, 11:55      Re: schizoid? wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Im Team arbeiten ist für mich kein Problem, auch wenn ich es nicht so gerne mache. Nur was darüber hinausgeht... Was für eine Therapie hast du gemacht ?
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mizzy7
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Post Sat, 11.Dec.04, 19:14      Re: schizoid? wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

hallo man01,

ich glaube, bei solchen Voraussetzungen wie (wir? ich habe die Diagnose "schizoid" auch... kenne dich aber nicht) wir sie mitbringen, ist Teamarbeit immer mit Stress verbunden. Ich wünsche mir einen Arbeitsplatz, bei dem ich meine Ruhe habe. Das schlimmste sind für mich Konkurrenz und Feindseligkeit und soziale Verpflichtungen (small talk oder Kafferunden, Betriebsausflüge). Meistens arbeite ich zuhause, wenn ich arbeite, und versuche mich, freibreuflich durchzuschlagen. Aber eigentlich kommt da nicht genug Geld rein, also habe ich mein Problem noch nicht gelöst. Tja, ich sehe schwarz für die Zukunft. Also versuche ich, nicht in die Zukunft zu sehen. Wenn ich mich angegriffen fühle von anderen, bin ich für mehrere Tage am Boden zerstört. Ich versuche mir dann gut zuzureden und lange Spaziergänge zu machen, um mich abzulenken. Aggressionen habe ich auch nicht zu knapp.
Zu Deiner Krankschreibung: meinst Du denn, dass die Dir hilft? Wird es dann irgendwann erträglicher dort?
Mir hat eine Vehaltenstherapie ganz gut geholfen. Wir haben vor allem daran gearbeitet, mit diesen vielen Gefühlen fertig zu werden. So dass sie weniger Macht haben. Wink
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man01
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Post Sun, 12.Dec.04, 11:42      Re: schizoid? wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Danke für deine Infos, Du schreibst mir aus dem Herzen.
Ich hasse die Ausbildung und will Sie beenden. DIe Pausen sind das schlimmste, am schönsten ist es wenn keiner redet und alle auf ihre Abreit starren.
Ich suche ein Arbeit wo ich denn ganzen Tag das selbe mache, z.B. Briefe sortieren. Auch ich versuche im Moment zu hause ein paar Pfennige nebenbei zu verdienen, aber das reicht nicht. Ob wir auf Sozialhilfe zurückgreifen müssen, ich hoffe nicht, aber im Moment sehe ich schwarz, ich habe nicht vor in die beschissene Ausbildung zurückzugehen. Ich bin zwar DIplom-Betriebswirt, aber das nützt mir gar nix für die Zukunft.
Wenn es doch ein Medikament gäbe? Ich habe Angst, das in der nächsten stationären Therapie wieder nur oberflächlich auf soziale Phobie oder sowas hingearbeitet wird, damit wäre es nicht getan. Seit 3 Wochen habe ich niederpotente Neuroleptika, hilft nicht und ich bin total im Arsch.
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mizzy7
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Post Mon, 13.Dec.04, 8:48      Re: schizoid? wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Neuroleptika nehme ich auch, wenn ich mich zu sehr an bestimmten Gefühlen und Gedanken festgebissen habe, mich nicht mehr konzentrieren oder nicht mehr schlafen kann (Perazin). Sie verändern die Problematik nicht, lassen die Gefühle auch nicht verschwinden, aber sie dämpfen ein bisschen bei mir.
Du willst die Ausbildung abbrechen, weil Du die Situation nicht erträgst? Oder hast Du inhaltliche Gründe? Wenn es die Situation ist, die dich vertreibt, dann fände ich das sehr schade. Ich finde, man soll sich nicht so in die Enge treiben lassen. Irgendwelche Leute laufen überall herum, die einen fertig machen können. hallo
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man01
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Post Wed, 15.Dec.04, 13:11      Re: schizoid? wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Mich würde mal interssieren, wie jemand mit einer schweren Persönlichkeitsstörung seinen Lebensunterhalt bestreitet? Wie gelingt euch das Arbeiten, als was arbeitet ihr? Lebt jemand von der Sozialhilfe oder habt ihr eine Rente beantragt?
Zurzeit sehe ich für mich und den täglichen Alltag schwarz.
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moroder
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Post Thu, 30.Dec.04, 23:52      Re: schizoid? wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

ich lebe seit ca. 15 jahren schon mit einer krankheit, die ich für eine persönlichkeitsstörung halte. ich habe mich nie behandeln lassen und deshalb gibt es auch keine diagnose. die symptome sind sehr eindeutig und manchmal sehr ähnlich dem was du in deinem 1. post beschreibst.

um auf deine frage zurückzukommen...ich habe in all der zeit gelernt mit meinen ängsten, leichten wahrnehmungsstörungen und stimmungsschwankungen umzugehen. auch bei der arbeit. oder gerade da, denn bei mir hat es sich so ergeben, dass der umgang mit meinen kollegen mir weitergeholfen hat. allerdings hat es immer sehr lange gedauert und enorm viel kraft gekostet zu diesem punkt zu kommen. in meinem letzten job habe ich fast 1 jahr gebraucht um mich wohlzufühlen.
danach war ich oft lieber bei der arbeit als allein zu hause, habe aber immer einen gewissen abstand eingehalten zu meinen kollegen und in meiner freizeit nie etwas mit ihnen unternommen.

was ich damit sagen will ist, dass man bestimmt lernen kann soweit mit seiner krankheit umzugehen um zumindest ein "normales" arbeitsleben zu führen. auch wenn es hart ist. ich war am anfang oft kurz davor den job hinzuschmeissen. es gibt aber kaum eine alternative. ich habe es bis jetzt(!) ohne therapie geschafft, für andere menschen ist dies vielleicht notwendig. und es kommt sicherlich auch auf den job an. es muss ja nicht der job mit der größtmöglichen verantwortung sein. hauptsache man kann davon leben. das modell "kariere" existiert für mich nicht, ich bin froh wenn ich meine miete bezahlen kann und genug geld habe um meinen lebensstandart zu halten. aber auch das kann sich vielleicht mal zum positiven ändern.

ich stehe persönlich jetzt vor dem problem dass ich meinen job gerade verloren habe. die vorstellung mich wieder in einer neuen firma/team einarbeiten zu müssen bereitet mir auch große kopfschmerzen, aber ich weiß zumindest dass ich es schaffen kann.
mein größter wunsch wäre sicherlich auch den rest meines lebens den ganzen tag zuhause zuverbringen und trotzdem genug geld zu haben. aber das ist ja leider unrealistisch....
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Revas
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Post Sat, 31.Dec.05, 20:35      Schizoide Persönlichkeitsstörung - Erfahrungsberichte? Reply with quoteBack to top

Hallo,

kur vor der Jahreswende noch eine Frage in die Runde: Bei mir ist eine schizoide Persönlichkeitsstörung diagnostiziert worden. Was ich mir bislang so erlesen habe lassen sich wohl recht wenig Betroffene therapieren. Hat hier zufällig jemand diesbezüglich eine Therapie gemacht und läßt mich an seinen / ihren Erfahrungen teilhaben? Mich würde vor allem interessieren nach was für einer Dauer sich eine spürbare Abnahme des Leidensdruckes bemerken läßt und wie es euch nach dem Ende der Therapie ging (völlig Heilung? Kleine oder große Verbesserungen? Wie lange dauerte die Therapie?) - danke grinsend

Euch allen einen guten Rutsch
Revas
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mizzy7
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Post Mon, 02.Jan.06, 9:16      Re: Schizoide Persönlichkeitsstörung - wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Hallo Revas,

ich habe mehrere therapien hinter mir und sie haben mir neue möglichkeiten eröffnet, mich wahrzunehmen. Ich habe eine art innere instanz, die meine gefühlsmäßigen reaktionen prüfen und relativieren kann - oft hilft das, den leidensdruck zu mindern. Ich glaube, mit bestimmten grundlegenden mustern und macken leben zu müssen. Aber im laufe der jahre verändert sich manches. Meine krisen sind weniger tief geworden oder haben ihren ausdruck verändert. Ich leide allerdings weiter (klingt jetzt vielleicht etwas merkwürdig ... Rolling Eyes ), seit einigen wochen zum beispiel habe ich eine depressive phase, mit der ich nicht klar kommen. Vieles liegt aber auch an äußeren lebensumständen. Überlegst du, eine therapie zu machen oder was ist der hintergrund deiner frage?

st.
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Revas
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Post Mon, 02.Jan.06, 12:55      Re: Schizoide Persönlichkeitsstörung - wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Danke für die Informationen mizzy7 grinsend

Ursprünglich habe ich wegen einem anderen Anliegen die Verhaltenstherapie begonnen, wie sich mit der Zeit zeigte war das aber nur ein Teil meines "Gesamtproblems" und nicht mein eigentliches Problem selbst. So etwas wie "weniger tiefe Krisen" erhoffe ich mir nun auch davon, mal sehen ob und ggf wann sich Besserungen einstellen...
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yahoi
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Post Fri, 06.Jan.06, 20:48      Re: Schizoide Persönlichkeitsstörung - wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Hallo

Bei einem Aufenthalt auf einer Kriseninterventionsstation (nach erfolglosem Suizidversuch) bekam ich die Diagnose schizoid. Ich dachte immer ich sei Borderline aber schizoid, passt auch sehr gut. Ich habe gelesen dass Schizoide als schrullige Einzelgänger gelten. Nehmt ihr euch auch so war, und habt ihr auch keine Freunde?

Ich leide sehr unter meiner Krankheit (sei es schizoid, oder eine andere Störung), ich habe keine Freunde, kaum Freude an der Arbeit, und ich habe auch sonst an wenig Freude. Am besten geht es mir wenn ich irgendwie Wärme und Verständnis bekomme. Ich lebe in einer betreuten WG, und lebe mit anderen Kranken zusammen, die mich z.T. sehr wütend machen, leider weiss ich nicht genau was sie haben, die eine sagt Depression, aber so wie sich verhält, steckt noch was anderes dahinter. Weil die, die mich wütend machen und verletzen, sind sehr kühl und zurückgezogen, und dumm - vielleicht sind sie ja schizoid.

Man sagte mir ich sei unterschwellig agressiv, und das stimmt, oft bin ich agressiv geladen, und ich muss mich bei der Arbeit immer sehr zusammen nehmen, damit ich es nicht rauslasse, weil die Leute mich dann wahrscheinlich nicht mehr ausstehen könnten, und ich den Job verlieren würde. Habt ihr manchmal auch das Gefühl vorallem im zwischenmenschlichen Bereich, ständig schauspielern zu müssen?? Ich habe oft dieses Gefühl und auch häufig Depersonalisationsgefühle, was ja bei Schizoiden auftreten kann.

Ich hoffe der eine oder andere, kann mir auf meine Fragen antworten.

mfg yahoi

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Revas
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Post Mon, 09.Jan.06, 13:07      Re: Schizoide Persönlichkeitsstörung - wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Quote:
Ich habe gelesen dass Schizoide als schrullige Einzelgänger gelten. Nehmt ihr euch auch so war, und habt ihr auch keine Freunde?


Mit Einschränkungen: ja. In Bezug auf Freunde: völlige Zustimmung. Habe mich bewußt von allen sozialen Kontakten bis auf einen (abgesehen von Verwandten) getrennt. Von meinem Therapeuten wurde mir zwar geraten einen der nun beendeten Kontakte noch aufrecht zu halten, damit ich diesen als "Versuchsfeld" für später einmal neu erlernte Verhaltensmuster verwenden kann. Halte ich aber für völlig verwerflich. Außerdem kann ich nicht ausschließen, daß ich dieser Person aus einer Wut (diese Person kann mich recht schnell wütend machen) heraus sage warum ich überhaupt noch Kontakt halte - das möchte ich nicht.


Quote:
Habt ihr manchmal auch das Gefühl vorallem im zwischenmenschlichen Bereich, ständig schauspielern zu müssen?


Ständig nicht, aber so oft, dass es mir auffällt und mich belastet. Es gibt vermutlich nicht viele Dinge, die noch unwichtiger sind wie die Dinge, mit denen ich mich beschäftige oder über die ich mir Gedanken mache. Das gleiche gilt aber für einen Großteil aller Menschen. Ich behalte daher einen Großteil meiner Gedanken / Interessen für mich. Viele Menschen tun das nicht. Nun liegt es mir leider nicht ein Gespräch "im Guten" abzuwürgen wenn mir z.B. von Kollegen Dinge erzählt werden, die vermutlich nur diesen interessieren. Ich höre es mir also bis zum bitteren Ende an. Da man schneller Gefahr läuft als Sonderling o.ä. angesehen zu werden bemühe ich mich beim Zuhören eine Rolle einzunehmen, die "normale" Zuhörer einnehmen: Nicken, Lächeln, zustimmen. Wenn ich will kann ich das zwar, es strengt aber furchtbar an und ist etwas sehr unehrliches, behagt mit daher garnicht. Und gerade in solchen Situationen kenne ich auch diese aufkommenden Aggressionen: Habe öfters das Gefühl in wenigen Augenblicken ungefiltert und in keiner Form abgeschwächt meine Meinung zu sagen. Ist mir zum Glück noch nicht passiert, würde sich auf meine Arbeitsumgebung nicht wirklich postiv auswirken...
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yahoi
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Post Mon, 30.Jan.06, 18:35      Re: Schizoide Persönlichkeitsstörung - wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Kennt ihr das Gefühl auch, dass euch Leute und Umgebung irgendwie komisch vorkommen? Ich habe das manchmal wenn mehrere oder einzelne Leute zusammen sind, und reden. Irgendwie fangen plötzlich die Gedanken an, und ich weiss nicht mehr wie mich verhalten. Ich weiss nicht mehr ob ich Gefühle abschalten oder zulassen soll, alles ist etwas komisch.

Würde mich nur interessieren ob das andere auch kennen.

Gruss yahoi

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