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Räudenlo
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Post Wed, 19.Jan.05, 11:35      trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

Hallo,

nachdem wir jetzt schon zig threads aufgemacht haben wo wir unsere Sorgen, Ängste und Geschichten über die Alkoholsucht niedergeschrieben haben, dachte ich mir ich mach mal einen thread auf über das 'durchhalten, standhaft bleiben..' während der Abstinenz, die Zeit wo all die therapeutischen Maßnahmen mal nicht helfen, die Zeit wo man trotz überstandener Zeit mal einen Aussetzer hat und gierig ist wie ein Zombie!!

Wer den Entschluss gefasst hat aufhören zu wollen, hat sicherlich den größten Schritt getan. Aber dann kommt die Abstinenz, die Rituale (z.B. jeden Tag nach der Arbeit Fernsehen und 6 Bier) die sich im laufe der Jahre (bei manchen Jahrzente) verinnerlicht haben müssen erstmal verschwinden und das ist meiner Meinung nach das größte Hinderniss, am morgen noch fest entschlossen und voller Motivation, am abend kreisen alle Gedanken schon wieder rund um die schöne Zeit mit dem 'besten' Kumpel Alk der mir den Abend rettet. Dann geht es los, die einen schaffen es 4 Tage, die anderen 3 Wochen u.s.w...
Ich kann hier nur von meiner Erfahrung sprechen, ich war meistens erst nach 2 Monaten in der Lage meine Gedanken zu sammeln und wirklich was gegen die Sucht zu tun, in der Zeit davor ging es mir nur ums 'irgendwie aus diesem Teufelskreis raus' - ich habe erst nach 2 Monaten angefangen etwas daran zu glauben, dass das Leben auch ohne Alk ganz angenehm sein kann. Ein paar Leute aus meiner Gruppe sehen das auch so.

Wie wäre es also wenn wir uns gegenseitig helfen mit Tips n Tricks zum durchhalten um irgendwie mal über einen Punkt hinaus zu kommen? Nehmen wir an nach 14 Tagen Abstinenz ist da auf einmal so ein Tag wo man nur noch in selbstmitleid zerfließt, einem alles egal ist obwohl man auf die Tage davor doch so verdammt stolz war und der nächste Stop ist ein Supermarkt. Was wenn an genau diesem Tag die ganzen Sprüche von den Gruppen und dem Therapeuten nicht "wirken", das alles uns total egal ist? Das einzige was doch an diesem Tag zählt ist trockenbleiben. Ich finde es gibt für solche Situationen einen Notfallplan! Und wenn wir uns gegenseitig helfen könnten wir ihn ausbauen.
Ich hoffe jeder der trockenbleiben will schreibt hier rein, jeder Gedanke zählt.

Also ich fange an was mir am härtesten Tag X und auch grundsätzlich hilft:
1. grundsätzlich habe ich mir angewöhnt Nachmittags keinen Kaffee mehr zu trinken, denn der euphorisiert und gibt mir "mit Alk steigere ich den Abend noch" Gefühl.
2. Seitdem ich Tee trinke bin ich nicht mehr so nervös, sofort wenn ich nach Hause komme trinke ich Tee - etwas warmes beruhigt.
3. Essen nicht vergessen, mit einem leeren Magen nach Hause kommen steigert die Rückfallgefahr um 200% - denn mein Kopf weiß, Alk auf nüchternen Magen wirkt am besten.
4. Am Tag X lass ich es zu, dass ein Kumpel (ohne das er es weiß) mein 'Aufpasser' ist - ich gehe zu ihm, wir ziehn uns ne Pizza rein und schauen einen Film.
5. meistens kommt das Gefühl dass heute irgendwas anders ist schon mittags wenn man richtig in sich reinhört merkt man das, also plane ich was das Zeug hält sonst bin ich am Nachmittag schon gedanklich verloren...wie wäre es immer Schwimmsachen dabei zu haben? Habe ich letztens am Tag X gemacht, war klasse, hat ungemein beruhigt, direkt nach der Arbeit. Abend war gerettet. Am nächsten Tag war ich stolz.
6. vorsicht mit joggen oder krassem auspowern, ich rede viel in der Gruppe darüber, viele joggen falsch, zu schnell, das gleiche gilt für bodybuilding, wenn man zu ausgepowert ist kann das dass Verlangen nach dem extra Kick ungemein steigern.

So weit von mir, was hilft euch, was macht ihr?

R. Very Happy
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Suchti
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Post Wed, 19.Jan.05, 12:20      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

eine -wie ich- finde super idee!!!!!!!!! Very Happy

hhmmmm, mal sehen:

-also, bei mir geht es ganz gut mit viel trinken (saft, mineralwasser, etc) bis der bauch weh tut vor lauter flüssigkeit!
-und mit menschen treffen, die nichts trinken und lustig und unterhaltsam sind (zur ablenkung)
-vielleicht hilft es ja auch die dinge zu vermeiden, die man sonst immer mit alk gemacht hat (fernsehen o.ä.) und ersetzt sie .....

na, ich seh schon, hab keine großartigen tricks....

mfg, suchti
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Post Mon, 24.Jan.05, 17:44      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

Sich nicht sagen "ich darf nie wieder trinken" - das macht zumindest mir irgendwie Schiss. Nur für diesen Tag trocken bleiben. Nur für heute, morgen sehe ich weiter! Wenn es ganz schlecht geht, versuchen immer nur für die nächste Stunde/Halbstunde trocken zu bleiben. So Stunde um Stunde durchbringen. Jede Stunde ohne Alk ist doch schon mal eine gewonnene Stunde, jeder auch noch so kleine Schritt in die richtige Richtung wichtig.

An Rückfällen/Rückschlägen nicht verzweifeln. Bei einem Rückfall ist nicht alles verloren - nur dieser Tag! Jeder Morgen ist eine neue Chance.

Das Gespräch mit anderen Alkis (vor allem trockene Alkis) suchen.

Vielleicht die AA?

Mehr fällt mir auch gerade nicht ein, gruss liv
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Räudenlo
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Post Wed, 26.Jan.05, 16:19      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

liv1 wrote:
Sich nicht sagen "ich darf nie wieder trinken" - das macht zumindest mir irgendwie Schiss.


kenn ich zu gut Smile bei diesen 12 Schritten heißt es ja auch immer, dass man den Tag schaffen soll. ("heut lass ich das Glas stehen").
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liv1
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Post Fri, 28.Jan.05, 11:21      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

Quote:
kenn ich zu gut Smile bei diesen 12 Schritten heißt es ja auch immer, dass man den Tag schaffen soll. ("heut lass ich das Glas stehen").



Geeeeenau!! So ist es! Very Happy Ich sehe, Du hast auch schon Selbsthilfe-Gruppen besucht!?! Oder gehst Du immer (noch) zu einer? Oder hast Du das sonstwo mitbekommen?

Also, trink heute nichts, gell!?! hug ganz lieben gruss, liv
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Suchti
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Post Thu, 17.Feb.05, 16:30      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

also, ich trinke jetzt seit dem 5.02. kein alk mehr...haha...und da ich gerad das erste wochenende ohne hinter mir hab, bin ich so positiv eingestellt und hab nich wirklich ahnung von krisensituationen!!!

was mir geholfen hat (hab ich, glaub ich, schonmal irgendwo geschrieben): auto fahren...
hehe, die verantwortung für die ganzen anderen "besoffenen" übernehmen. da bin ich dann motiviert, weil ich mich (auf dumme art) besser fühle, als die anderen....is käse, aber es hilft!
ansonsten: jeden gedanken an alk sofort verdrängen. er schmeckt nich und ich trink jetzt sofort cola, limo....blabla..bis der bauch wehtut.
und vielleicht sich überlegen, wie stolz man doch auf sich is, dass mans so lange geschafft hat und sich belohnen...mit kino oder nem großen essen oder ähnlichem....

hoffe, dass funktioniert dan bei mir Smile
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liv1
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Post Fri, 18.Feb.05, 17:43      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

Quote:
also, ich trinke jetzt seit dem 5.02. kein alk mehr...haha...und da ich gerad das erste wochenende ohne hinter mir hab, bin ich so positiv eingestellt und hab nich wirklich ahnung von krisensituationen!!!


hi Suchti,
das finde ich ja suuuuper!! Weiter so!!

Quote:
er schmeckt nicht


leider schmeckt er mir viel zu gut Razz

Quote:
und vielleicht sich überlegen, wie stolz man doch auf sich is, dass mans so lange geschafft hat und sich belohnen...


Du machst das ganz gut! Bei mir ist nun aber das Problem, dass ich "rückfällig" wurde und etwas getrunken hatte. Weg war die Freude, der Stolz und die Hoffnung, es wirklich mal schaffen zu können. Nur Frust und Enttäuschung. Aber unterdessen ist schon bald eine Woche vergangen, und ich gebe sicher nicht so schnell auf - auch wenn man mal deprimiert ist ... .

grüsse liv
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Post Sat, 19.Feb.05, 12:14      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

Hi -

das ist OK mit den Tipps. Mit dem Ess- und Trinkverhalten, mit dem Ablenken.
Und, das Wichtigste – nur für heute. Und – das erste Glas stehenlassen.
( Übrigens – nur nebenbei, aber wichtig – auf Alkohol im Essen achten! )

Ich schrieb das schon in dem Thread zum Leben ohne Alkohol –
der Gang zu AA, und zwar regelmäßig, ist sinnvoll. Es ist eine Selbsthilfegruppe mit Jahrzehnten Erfahrung, weltweit, und das Programm, bzw. Punkte des Programms, der Traditionen etc., wurden von vielen anderen Gruppen übernommen.

Macht Euch klar, dass diese 12 Schritte und das andere Anhaltspunkte sind.
Richtlinien zum Leben ohne Alkohol, bzw. anderen Drogen.
Niemand ist in der Lage, das ganz zu erfüllen.

Wichtig ist zunächst mal der Erste Schritt – Kapitulation. Ich muss mir klarmachen, dass ich ein Suchtproblem habe, und nicht mehr klarkomm, dass ich nicht in der Lage bin, mein Leben zu meistern.

Ich bin schon längere Zeit trocken, aber noch nicht lang bei AA. Aber in der Zeit, die ich jetzt zu Meetings geh, hab ich mehr gelernt, als in der ganzen Zeit vorher. Wenn ich eher gegangen wäre, wär vielleicht Einiges anders, und besser für mich gelaufen. Aber das macht nix. Hauptsache trocken, und zu spät gibt es nicht.

Lasst Euch auch nicht verwirren von dem, was da so über Gott steht. Das ist nicht so eng zu sehen. Ich bspw. glaube nicht an Gott. Sondern halt an irgendwas, wovon ich nicht so genau weiß, was das ist. Ich bin vielleicht so eine Art Buddhist.
Es kommt darauf an, diese Regeln und Schritte für sich, individuell, mit Leben zu erfüllen. Und eben, wenn nötig, Hilfe dafür zu haben.

Der Weg ist das Ziel.
Die Voraussetzung ist, trocken/clean zu bleiben. Alles andere ist eine Frage von in sich reinhorchen, was über sich lernen, zuhören, reden.

Unter der ziemlich zahlreichen AA-Literatur ist ein Buch, das heißt
„Trocken bleiben – nüchtern leben“.

Und mir wird erst langsam klar, dass trocken und nüchtern wirklich ein Unterschied ist. Ich bin zwar schon recht lang trocken. Nüchtern bin ich nicht. Aber auf dem Wege.

Es sagen einem auf diesen Meetings, wie ja auch sonst im Leben, nicht alle Leute zu. Das sagt nix gegen diese Leute. Sondern, es gibt, wie sonst auch, welche, da ist ein Draht da, und welche, da ist eher keiner. Ich habe viele kennengelernt, wo der Draht da ist. Und es möglich ist, sich auszutauschen.

Es zählt nicht nur der Körper. Sondern auch die Gedanken, die Seele. Wer trocken/clean lebt, muss auch lernen, sein Leben mit Sinn, mit Freude zu erfüllen. Wie ich das jetzt so schreib, ist es bei mir, in meiner derzeitigen Verfassung, zu einem guten Teil Theorie. Aber ich merke, dass da was kommt.
Mein Leben ist interessanter geworden, seit ich trocken bin. Ich bin allerdings auch viel verletzbarer geworden. Der Kokon Alkohol ist nicht mehr da. Es gilt zu lernen, Schmerz auszuhalten. Lernen, zu verarbeiten, was ich früher weggesoffen hab.

Und, im Vergleich zu früher mach ich so viel.
Hab bspw. letztens, einfach mal so, ein bisschen Urlaub gemacht. Mit Spazierengehen, Museen besuchen, in Cafés sitzen und lesen, hab eine Freundin getroffen – viel erlebt, und es war schön.
Früher wär ich an der Theke gelandet. Auch ne Art der Urlaubsgestaltung. Nur öde.

Es gibt einen Unterschied zwischen trocken/clean sein und zufrieden trocken/clean sein.

Es gilt, diese Zufriedenheit zu lernen. Wie Vieles im Leben – ein lebenslänglicher Prozess.
Ich kann euch sagen –
es ist anstrengend. Mir ist es die letzten Monate gar nicht gut gegangen. Nur – mit Saufen wäre es viel mieser gegangen.
Und es wird besser jetzt, und leben lernen und was über das Leben lernen, das ist sehr aufregend.

Seid stolz auf das, was ihr schafft. Seid stolz auf euch.
Denkt über Fehler nach, die ihr gemacht habt, aber – verzeiht sie euch.
Ich versuch das auch so.

NeuAnfang

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Ich breche gerade auf in ein Neues Leben. Also nenn ich mich so.
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Suchti
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Post Sat, 19.Feb.05, 18:05      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

also, ich hab gestern das erstemal ohne alk richtig spaß gehabt...hat einige überwindung gekostet, aber es hat sich gelohnt: hab mich gezwungen meine hemmungen abzulegen (tanzen..) und jetzt bin ich furchtbar stolz auf mich!!!

Very Happy
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Post Sat, 19.Feb.05, 18:09      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

hey liv,

Quote:
Bei mir ist nun aber das Problem, dass ich "rückfällig" wurde und etwas getrunken hatte.


nich verzweifeln....das is halt passiert...war doof und nu hast du jeden weiteren tag die chance nix zu trinken!!! ich drück uns die daumen!!

Quote:
leider schmeckt er mir viel zu gut


ich weiß....ich rede mir ein, dass es eklig schmeckt, versuche eklige geschmacksrichtungen mit dem alk zu verbinden....

liebe grüße, suchti
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Linea
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Post Fri, 29.Jul.05, 22:53      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

Hallo ihr tapferen Leute!

Ich finde diesen Thread ganz, ganz toll und möchte ihn wieder weiter nach vorne in die Reihung katapultieren, damit er nicht untergeht!

Ich hatte vor Jahren auch mal ein Alkohol-Problem, das ist jetzt aber grösstenteils im Griff. Ich habe mir damals fest vorgenommen, höchstens dann ein Gläschen zu trinken, wenn es mir richtig gut geht. Aber keinesfalls, wenn es mir sowieso schon schlecht geht. In einer depressiven Stimmung hatte Alkohol immer katastrophale Wirkung bei mir....hat meine Stimmung nur noch mehr gedrückt.
Dann besser einfach schlafen gehen oder darauf vertrauen versuchen, dass der nächste Tag besser wird.

Immer nur einen Tag nach dem anderen überstehen, finde ich, ist ein sehr guter Tip.
Sport ist auch ein gutes Mittel. Richtig auspowern, damit man erholsam schlafen kann.

Schlafen, nachdem man Sport gemacht hat, ist wesentlich erholsamer und gibt wieder viel Kraft, den nächsten Tag zu schaffen.

Leider hab ich keine besonders guten Tips, aber vielleicht finden sich ja noch Leute, die mehr aus ihrer Erfahrung erzählen können!

Alles Liebe

Linea
hallo

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Die Angst klopfte an die Tür.
Das Vertrauen öffnete - und niemand war draussen.
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fühlmich
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Post Mon, 15.Aug.05, 23:37      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

Hallo >Leute!

Sehr gute Idee dieser Thread!

Also als ich aufgehört habe, hab ich skzziert, gemalt, plastisch modeliert. Wie blöd, ja!

Habe mir das anatomisch korrekte Zeichnen und modellieren autodidaktisch beigebracht. Kann ich nur empfehlen: ohne das man's merkt schult sich das räumliche Wahrnehmen der Realität. Und die Feinmotorik!!! Ich kann in den Bildern und Plastiken "Geschichten" erzählen und sehr viel über sich selbst erfahren.
Und da ich "etwas" Talent habe und aus dem Gedächtnis richtig realistisch zeichnen kann.... schnakelts! Ich hab sogar Kontakt zu richtigen Künstlern bekommen.
Und wenns mir mal richtig schlimm geht, male ich eine Serie von Bildern und versuche mein Problem möglichst genau zu treffen. Das hilft mir wirklich sehr.

Viele liebe Grüße

Einsamkeit
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scouty
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Post Tue, 31.Oct.06, 16:42      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

Hallo,

will den Thread mal nach einem Jahr aus der Versenkung holen, weil eigentlich ist er doch suuuuper.
Leider sind meine Tips nicht die Besten. Ich sehe es eigentlich so wie Liv (wie sooft Laughing ), jeder Tag den man trocken überlebt ist spitze und wenn mal ein Rückfall passiert (ist mir auch schon passiert Sad , schnell schlafen und am nächsten Tag wieder von vorne beginnen. Weil wie sie schon sagt jeder Morgen ist eine neue Chance. Razz
Vielleicht gibts ja Leute, die jahrelang ohne Rückfall gelebt haben, würde mich interessieren wie die das machen. Question

lg scouty
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liv1
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Post Tue, 31.Oct.06, 17:05      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

hi scouty,

Quote:
will den Thread mal nach einem Jahr aus der Versenkung holen, weil eigentlich ist er doch suuuuper.


Finde ich eine tolle Idee! Das Thema Alk verschwindet bei Themen rund um "substanzbozogene Abhänigikeiten" zu oft in der Versenkung (da es ja anscheinend harmloser ist! Rolling Eyes )

Quote:
Leider sind meine Tips nicht die Besten. Ich sehe es eigentlich so wie Liv (wie sooft Laughing ), jeder Tag den man trocken überlebt ist spitze und wenn mal ein Rückfall passiert (ist mir auch schon passiert Sad , schnell schlafen und am nächsten Tag wieder von vorne beginnen. Weil wie sie schon sagt jeder Morgen ist eine neue Chance. Razz


scouty: flower!!Ich kann ja nur von mir erzählen. Ich nehme mir jeden Abend und jeden Morgen vor, von diesem Moment an trocken zu leben. Daher frage ich mich langsam, ob Antabus für mich nicht eine vorläufige Lösung/Stütze sein könnte. Am Morgen hätte ich jeweils noch den Mut und die Überzeugung, Antabus zu schlucken, aber so gegen 11.30 Uhr bekomme ich immer die Kriese und ich trinke wieder, was ja mit Antabus total flach fallen würde.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Antabus? Und würdet Ihr das weiterempfehlen?

gruss liv


PS:
Quote:
Vielleicht gibts ja Leute, die jahrelang ohne Rückfall gelebt haben, würde mich interessieren wie die das machen. Question


Das würde es mich auch!! Ich hielt ja bis vor "kurzem" auch weit über ein halbes Jahr durch ... nur konnte ich es leider nicht ganz durchziehen .... .
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scouty
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Post Wed, 01.Nov.06, 17:14      Re: trockenbleiben - der Notfall Tips und Tricks thread Reply with quoteBack to top

Hallo meine liebe liv,

ich selbst würde nie Antabus nehmen, kenne aber Leute die es damit probiert haben. Also ich würde es nicht nehmen weil das irgendwie so eine mittelalterliche Methode ist, so wie Stromschläge wenn man was anstellt ?! Shocked Ich weiß nicht, auf jedenfall, da ich "Insider" war und bin kenne ich natürlich auch Leute die Antabus schlucken und trotzdem trinken ? Das ist mit der geringsten Menge, die man unter Aufsicht schluckt gut möglich ohne das etwas passiert. Hmm...ich kannte auch mal einen herzkranken Asthmatiker der es schlucken wollte, aber er hat es nicht gekriegt, weil das hätte lebensgefährlich werden können. Ich denke also eine gesunde Statur ist nötig. Da Du ja ein junges Semester bist kein Problem ? Ich weiß ja auch nicht genau was passiert wenn man etwas trinkt und eine höhere Dosis bekommt, aber angenehm ist das sicher nicht. Ist es denn bei Dir ehrlich so schlimm mit dem trinken ?! Weil ich denke dass sollte die letzte Möglichkeit sein und da ich weiß dass Du sehr anregend und intellent hier sehr oft postest kann ich mir Dich irgendwie nicht als absolut hilflos Trinkende vorstellen, die nichts auf die Reihe kriegt (meine ich nicht böse, weil ich weiß dass Alkoholismus eine ganz schlimme Krankheit ist) ?!
Aber vielleicht hat ja ein anderer schon selbst damit Erfahrungen gemacht ?

Alles Liebe scouty Razz
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