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lilu
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Post Thu, 24.Feb.05, 10:25      Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

hallo,

ich wollte mal fragen, ob hier jemand die arbeit mit dem inneren kind praktiziert. und ob er das auf eigene faust macht oder im rahmen einer therapie...

hab das buch als ich es das erste mal las wirklich genial gefunden und wollte das durcharbeiten. doch irgednwie geht das nicht. ich habe nicht das gefühl, mein kind zu finden, hab dann wieder den eindruck, ich steh eh immer in verbindung. kann dann wiederum diese übungen nicht machen weil ich mir dann total bescheuert vorkomme. wollte das buch wein weiteres mal lesen und habe es nicht gepackt - habs weg legen müssen. hab mir das arbeitsbuch geschnappt - aber ich weigere mich, das durchzuarbeiten....

ich glaub was mich daran so stört ist, dass da anscheinend alle beziehungen mal in die brüche gehen und das gut sein soll.... aber ich liebe meinen freund und will mit ihm zusammen bleiben...

wie soll ich sagen: ich will diesen kontakt zum innerne und zum höheren selbst - aber ich komme mir komisch vor - da ein kleines kind zu werden. ich habe den eindruck - wenn ich das kindliche finden soll - ist das nur der erwachsene der sich verstellt - bzw sind denkt: so sollte das kind antworten...

hab dann das gefühl, eher die beispiele irgendwie nachzuspielen, als selber das kind zu sein.

kennt das wer? ist dieses thema humbug? oder klappt es nur mit einer therapie?

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Difficult Secret
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Post Fri, 25.Feb.05, 7:58      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Ich bin meinem inneren Kind von allein begegnet und war völlig geschockt und hatte dann trotz Medi ne Panikattacke.

Mein Kind sitzt weinend, gekrümmt am Ende eines langen Tunnels . Ich weiss ich sollte mich um es kümmern, aber ich kann nicht, ich habe Angst.
Ich hoffe irgendwann in der Therapie drüber reden zu können.
Also es gibt das wirklich, weiss nur nicht ob man es so "mit ller Gewalt" rauslocken kann. Seitdem ist es mir nicht mehr begegnet, aber ich weiss es ist in mir und ich muss ihm helfen. Aber noch mag ich nicht hören müssen was es mir erzählen wird Sad

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AxFusselxZ
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Post Sat, 26.Feb.05, 20:54      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Hallo. Ich habe es mit Reiki versucht. Habe mir die CD bestellt. Es ist eine geführte Meditation. Leider konnte ich mich nie so recht darauf konzentrieren. Aber ich bin überzeugt das es funktioniert. Sowas ähnliches habe ich schon in der Therapie gemacht. Die CD gibts von Wolfgang Kellmeyer und heißt Mit Reiki das innere Kind besuchen. Lieben Gruß AxFusselxZ[/i]
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hope62
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Post Sat, 26.Feb.05, 22:35      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Ich weiß von meinem Mann, dass er in der Klinik mal gefragt wurde, wie er sich als inneresd Kind vorstellen sollte. das ind sollte auf dem anderen Stuhl sitzen.

Und er hat gesagt, dass er dieses Kind wegtreten könnte...........
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r.l.fellner
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Post Sun, 27.Feb.05, 5:32      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

AxFusselxZ wrote:
Sowas ähnliches habe ich schon in der Therapie gemacht. Die CD gibts von Wolfgang Kellmeyer und heißt Mit Reiki das innere Kind besuchen.

..was leider ein gutes Beispiel fuer eine wissenschaftlich eigentlich unzulaessige Vermischung von Esoterik und Psychotherapie ist. Als Psychotherapeut aergert es mich, wenn professionell ausgebildete (?) KollegInnen solcherart arbeiten (sollte er tatsaechlich Reiki im Zuge einer Psychotherapie eingesetzt haben).

Zumindest in diesem Forum ersuche ich Sie, kuenftig beides - Esoterik und Psychotherapie - auseinanderzuhalten (wobei Sie natuerlich vorab nicht wissen konnten, dass ich darauf Wert lege, das ist mir durchaus bewusst Wink).

Freundliche Gruesse
Richard L. Fellner

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Difficult Secret
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Post Sun, 27.Feb.05, 8:28      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Hat nun das innere Kind nur mit Esoterik zu tun oder gehört es auch mit in die Psychotherapie?

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Annemarie
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Post Sun, 27.Feb.05, 10:44      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr!

@Difficult Secret, ich denke, mit Esoterterik war Reiki gemeint, aber nicht das innere Kind ...

lilu wrote:
ich wollte mal fragen, ob hier jemand die arbeit mit dem inneren kind praktiziert. und ob er das auf eigene faust macht oder im rahmen einer therapie...


Im Rahmen einer Therapie hatten wir mal geguckt, was dieses "innere Kind" gerade macht.

Das ist nun ein paar Monate her, aber erst seit Kurzem kann ich verstehen, was und warum es das gemacht hat. Auch seine Gefühle kann ich jetzt nachvollziehen. Sie stehen im ganz engen Zusammenhang mit den heutigen Gefühlen und Verhaltensweisen in bestimmten Situationen.

So empfinde ich es zumindest. Ich weiß nicht, ob es bei Anderen ähnlich ist..

Ein Fan von Büchern bin ich nicht, wenn es sich um so emotional aufwühlende Themen handelt. Ich hab´s auch schon einige Male probiert, mit dem Ergebnis, daß ich einige Bücher herumliegen habe, von denen ich max. 10 - 15 Seiten gelesen und sie dann irgendwo wieder "vergraben" habe.

Vielleicht geht das besser, wenn man mit so einem Thema schon ein wenig vertraut und darin schon mehr gefestigt ist?
Jedenfalls, so denke ich, sollte da schon eine Person sein, mit der ich darüber reden kann und die die Dinge richtigstellen kann, welche ich falsch aufgefaßt habe.

Was ich noch sagen wollte ... mein "inneres Kind" und ich sind sich in der Zwischenzeit schon um sehr viel näher gekommen Wink
In bestimmten Situationen denke ich "Na, was ist denn los? Was hast Du denn, meine Kleine? Smile Und siehe da, meistens kann ich nur durch dieses "hinsehen", "hinterfragen" erkennen, was da gerade passiert und auch besser handeln.

Alles Gute und liebe Grüße Euch,
Annemarie

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lilu
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Post Sun, 27.Feb.05, 23:36      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

hallo,

danke für die antworten.
im buch, bzw. auch hier wird das kind ja als irgendwie etwas greifbares beschrieben. man kann dem eine gestalt, ein alter, ja sogar eine stimme zuordnen.

ich habe mal versucht das schriftlich zu machen. habe meinem erwachsenen einen kugelschreiber gegeben und meinem kind einen rosa buntstift (ich dachte einfach das könnte ihm gefallen) und dann einen dialog begonnen... aber irgendwie kam mir das extrem aufgesetzt vor. das was ich dachte dass dieses kind wäre (habe immer wenn ich als dieses kind schrieb auch ein stofftier in den arm genommen) war extrem stur und verbockt - aber, so kam mir vor - weil ich das in den vielen beispielen so gelesen hatte. ich dachte, mein kind müsse sauer und wütend und enttäuscht sein, weil es das in allen beispielen war...

jedenfalls hab ich nach ein paar tagen aufgegeben, weil ich mich unter druck setzte und mir auch richtig "krank" vor kam. das war nicht echt, was ich da machte sondern ich hatte das gefühl nur eine show abzuziehen weil ich wollte das es funktioniert...

dann denke ich mir - dadurch dass ich immer schon nah am wasser gebaut bin bedeutet das doch, dass ich mich von den egfühlen nicht ganz abgeschnitten hätte... kompliziert...

wenn ich fragen darf: wie hast du das in der therapie gemacht: "mal nach dem kleinen kind geguckt?" es scheint ja wohl doch sehr real in einem zu leben.... vielleicht hab ich angst weil es in mir eher vorkommt wie in gewissen "psycho-thrillern" im kino und ich schütze mich...

bin da etwas "verwirrt" weil ich es durchaus als gegenständlich verstehe - andererseits mich dieses "reale" so abschreckt und mir unglaubwürdig erscheint.

im prinzip liest man in dem buch fast nur von fällen in denen mißbrauch vorliegt oder so. "gesunde" beispiele "nur" um wieder zur kreativen quelle zu kommen, gibts nicht, wenngleich genau dies vor allem zu beginn als erlösung erwähnt wird...

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Annemarie
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Post Mon, 28.Feb.05, 7:43      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Liebe lilu,

ich versuche es so zu beantworten, wie ich es sehe.

Dieses "innere Kind" ist für mich greifbar ... In Form von Erinnerungen an frühere Erlebnisse, als ich, sagen wir mal, 2,5, 12, ... egal wie alt, war. Damals, als Kind, habe ich auf bestimmte Situationen mit bestimmten Verhaltensweisen reagiert, um ... ja was? ... viele sagen, um zu überleben. Als Kind bist Du voll von Deinem Umfeld abhängig, bist alleine nicht überlebensfähig und so mußt Du Dich mit Deinen Verhaltensweisen an diese Menschen anpassen.

Nur leider wird kaum jemand diese Muster mit Erreichen der Volljährigkeit so einfach ablegen können ... viele davon sind "normal" geworden und werden nicht mehr als das gesehen, was es einmal war. Wie sich das bei wem auswirkt, läßt sich, glaube ich, nicht pauschal sagen.

Zu Deiner Frage:

lilu wrote:
wie hast du das in der therapie gemacht: "mal nach dem kleinen kind geguckt?"


Ich wollte gar nicht gucken ... Ich hatte nur ein aktuelles Problem, über das ich nicht sprechen wollte. Der Therapeut wollte mir damit zeigen, woher diese Gefühle und Ängste kommen.

Verstanden habe ich es nicht gleich ... Diese Art über dieses innere Kind zu reden war für mich auch sehr komisch und eine große Überwindung. Und ich hab´s ehrlich gesagt gar nicht geglaubt, was ich da sage ...

Aber dieses Kind, was ich in dieser Stunde beschrieben habe, paßt genau auf bestimmte Verhaltensweisen, die mir nicht gut tun. Es hatte sich "verkrochen", wollte seine Ruhe haben, nicht getröstet oder umarmt werden, nur seine Ruhe.
Komisch war, als der Therapeut fragte, was es noch möchte? Da kam ein ganz starkes Gefühl auf, daß es einen jemanden möchte, der da ist, dem es Vertrauen kann, der es beschützt.

Das heißt für mich heute, daß ich genau dieses Zurückziehen, "verkriechen", damals gelernt und übersehen habe, daß ich es heute nicht mehr brauche. Ich bin nicht mehr von Menschen abhängig, die mich beschützen, weil ich es selbst kann.

Naja ... ob das Ganze jetzt verständlich war, weiß ich nicht ... aber es war ein Versuch.. Wink

Alles Liebe,
Annemarie

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f-angel
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Post Sat, 23.Apr.05, 23:37      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Hallo!

Habe Euch bzw. diesen Thread gerade über Google gefunden, als ich nach "Die Arbeit mit dem inneren Kind" suchte.

Mein Frage hierzu: Darf od. sollte man diese "Arbeit" wirklich ohne Therapie anfangen??

Ich war wg. einer "Abart" der Agoraphobie vor einiger Zeit bei einer Psychiaterin in Therapie, aber nach mehreren Sitzungen stellten wir fest - sie kam an mich nicht ran, genauso wie ich an mich selbst nicht rankomme. Sie meinte, der nächste Schritt wäre die Tiefenpsycholgie und dies könne mehr Schaden anrichten als gut.

Durch Zufall bin ich auf eine Lektüre bzgl. der "Arbeit mit dem inneren Kind" gestossen. Ich habe mir das halbe Buch durchgelesen und am selben Abend ging es los, ohne, dass ich es wirklich "wollte". In dieser "Session" hat das innere Kind - also ich als Kind - MIR geholfen. Na toll... - sowas stand nicht in dem Buch... Aber am nächsten Tag, hatte ich Gelegenheit meinem inneren Kind zu helfen. Ich war noch sehr klein. Es war eine Begebenheit, die sich wirklich zugetragen hat (ich konnte mich plötzlich ganz genau erinnern!) Ich kann mich an sehr viele Details erinnern. Zu viele... Ich habe dem Kind dort zwar helfen können, aber dadurch, dass es mir diese wahre Begebenheit ins Bewusstsein gebracht hat, lässt mich diese nicht mehr los. Es hat sehr viele Fragen aufgeworfen, für welche ich z. Bsp. von meinen Eltern - insbesondere meiner Mutter - nun gerne Antworten hätte. Aber ich traue mich nicht, sie zu fragen, weil ich sie da jetzt nicht mit "reinziehen" will, bzw. ihr nun keine Vorwürfe machen möchte, was aber "automatisch" passieren würde...

Ich habe das Gefühl, dass ich gleich platze! Und das ist ja erst der Anfang!! Ich habe grosse Befürchtungen, dass ich diese "Arbeit" alleine nicht bewältigen kann und ich frage mich, wie andere das machen?? Sollte man nicht - irgendwie begleitend - eine Therapie machen, wo man mit einem Therapeuten über alles reden kann?? Und wieso hat mir meine o.g. Psychiaterin diese Möglichkeit, also die "Arbeit mit dem inneren Kind" nicht vorgeschlagen? Könnte es sein, dass das vielleicht bereits TIEFENPSYCHOLGIE ist???
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r.l.fellner
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Post Sun, 24.Apr.05, 10:57      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Liebe f-angel,

es ist niemals ohne Risiko, im Selbstversuch mit Methoden, die eigentlich fuer einen therapeutischen Kontext entwickelt wurden, zu arbeiten/experimentieren. Auch, wenn's so harmlos klingt wie die 'Arbeit mit dem inneren Kind' ...

Allzuleicht koennen dabei vormals vergessene/verdraengte Inhalte an die Oberflaeche des Bewusstseins gespuelt werden, und mit denen muessen SIE dann fertigwerden - ohne "Netz", das normalerweise in der Therapie durch einen jahrelang ausgebildeten Therapeuten besteht. Auch, wenn die verfuegbare Zahl an Ratgeber- und Selbsthilfe-Literatur dazu verlockt und zu allem Ueberdruss mit der Aussicht wirbt, diese koenne bei so gut wie jedem psychischen Problem "Tricks" vermitteln, wie man sich gewissermassen wie Muenchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen vermag.

Hinzu kommt die Gefahr eines Zusammenbruchs der normalerweise vorhandenen Schutzfunktionen des Ichs bis hin zur Ausloesung von Psychosen, speziell bei Ansaetzen, die mit einer kuenstlichen Aufteilung des Ichs in mehrere Ebenen oder Bereiche arbeiten (z.B. Transaktionsanalyse, inneres Kind).

Ich kann also Ihrer Vermutung nur Recht geben, dass man derartige Dinge nur in einer Psychotherapie (und dann am besten in Absprache mit dem/der behandelnden Psychotherapeuten/in, es soll ja kein Problem fuer die laufende Therapie dadurch entstehen) ausprobiert. Haeufig ist Therapeuten der betreffende Ansatz ohnehin auch bekannt, es kann also gut sein, dass in der laufenden Therapie frueher oder spaeter auch das 'innere Kind' (unter diesem Namen oder aber auch mit einem Ansatz, der dem der jeweiligen Therapie zugrundeliegenden theoretischen Konzept entspricht) thematisiert wird.

Freundliche Gruesse und alles Gute fuer die Suche nach einem/r geeigneten Psychotherapeuten/in,
R.L.Fellner

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f-angel
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Post Sun, 24.Apr.05, 13:15      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Sehr geehrter Herr R.L.Fellner

Ihre Antwort hat mir sehr geholfen! Vielen Dank!

r.l.fellner wrote:
...alles Gute fuer die Suche nach einem/r geeigneten Psychotherapeuten/in


Danke, die hab ich! Very Happy Ich muss nur zusehen, dass ich auch bald Termine bekommen! Und bis dahin werde ich versuchen, die aufgewühlten Erlebnisse erstmal wieder in die Schublade zu stecken, wo sie waren!! Vielleicht sind sie da ja auch grundsätzlich besser aufgehoben... Question Exclamation
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traube
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Post Fri, 29.Apr.05, 9:51      Re: Arbeit mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

hallo ihr ! ist jemand so lieb und erklärt mir ein bißchen mehr über das innere kind, ist es wichtig damit man mit dem leben besser zurecht kommt, ist es wichtig dies aufzuarbeiten oder ist es einfach nur ein strohhalm an dem man sich versucht zu klammern!?!?!
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Friendy
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Post Thu, 09.Feb.06, 21:29      Erfahrungen mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich würde sehr gerne wissen, ob hier im Forum jemand gute Erfahrungen in der Arbeit mit seinem "inneren Kind" gemacht hat. Ich habe leider nur sehr wenige Kindheitserinnerungen, so dass meine Versuche anhand von Büchern meinem inneren Kind näher zu kommen stets daran scheiterten, dass in den Büchern immer konkrete Erinnerungen best. Altersstufen abgefragt wurden. Meine Thera (ich mache eine analytische Psychotherapie) sagte mir nun in der letzten Stunde, dass ich anfangen müßte zu akzeptieren, dass es dieses innere Kind in mir gibt und ich beginnen müßte es in mein Selbst zu integrieren. Mir leuchtet zwar ein, dass das Kind, dass ich einmal war natürlich mit den damals gemachten Erfahrungen zu mir gehört, doch wie soll ich damit umgehen, wenn ich doch nur eine schwache Ahnung von dem habe, was mir damals wiederfahren ist? Ich würde mich sehr über Anregungen freuen!
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Post Sat, 11.Feb.06, 19:30      Re: Erfahrungen mit dem inneren Kind Reply with quoteBack to top

Friendy wrote:
ich würde sehr gerne wissen, ob hier im Forum jemand gute Erfahrungen in der Arbeit mit seinem "inneren Kind" gemacht hat.



hallo,

ich hab gute erfahrungen gemacht (was nicht heißt, daß es immer angenehme erfahrungen waren).
allerdings hab ich diesen ansatz als einen unter vielen und vor allem nicht im alleingang gemacht, sondern zuerst im rahmen einer eigentherapie und dann später (bei diversen fortbildungen) immer mit begleitung eines fachlich sehr guten und umsichtigen therapeuten / supervisors.

die hier besagten bücher kenn ich (wohl gottseidank) nicht, jedenfalls kommt es mir komisch vor, wenn da mit konkreten erinnerungsabfragen oder immer nur mit dem traumatisierten unglücklichen kind gearbeitet wird. das kann einfach nicht gut sein... es ist viel zu einseitig, denke ich mir... und es muß in die hosen gehn: das kind "arbeitet" nicht, das will spielen...

ich hatte auch ganz wenig erinnerungen an meine kindheit, aber es sind dann doch einige aufgetaucht... einige waren nicht so leicht wegzustecken, manche definitiv schmerzhaft...
ABER es kamen im lauf der zeit immer häufiger AUCH die starken, freien, hilfreichen, und unglaublich überlebenskräftigen seiten meiner "kindlichen" seite hoch ... im lauf solcher gespräche hab ich oft auch sehr schöne, befreiende erinnerungen wiedergefunden, an (auch vorhandenen) glückliche, starke, frohe augenblicke, die ja AUCH da gewesen sind
wahrscheinlich, weil meine begleiter auch darauf hin gefragt/ gearbeitet haben. sie waren sehr drauf bedacht, immer die balance aufrecht zu halten: zwischen "erwachsenem" und "kindlichem" anteil, und zwischen "negativen" und "positiven" gedanken/gefühlen/ bildern.

was es mir auf jeden fall gebracht hat (im nachhinein, nach viel beschäftigung damit) , war daß mir eben auch (wieder) die vorteile den "kindes" (und nicht nur die bedürftigkeiten) gefühlsmäßig zugänglich geworden sind - das staunen. die neugierde. die unmittelbarkeit des erlebens. das spielerische umgehen mit vordergründig "schweren" themen oder mit möglichkeiten. die freude an simplen dingen.
auch das zulassen der kreativen unlogik und der sinnlichen paradoxa, die wir als erwachsene ab-erzogen bekommen haben: der geschmack des windes. die farbe des lachens. das sichere wissen, daß etwas traurig und schön zugleich sein kann... alles was eben so unbändig lebendig ist...

heute mag ich das damals teilweise sehr ungeliebte "kind, das ich mal war" sehr gerne... hab es ja auch ganz gut kennengelernt.

aber eben : immer nach und nach, über längere zeit, und lange zeit NUR eingebettet in gespräche und überlegungen mit aufmerksamen therapeuten. wo man dann eben nicht nur das "kind" ist, sondern auch wieder zu sich als erwachsenem zurückkehrt.

liebe grüße,
hayatawin


Last edited by hayatawin on Sun, 12.Feb.06, 12:19; edited 1 time in total
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