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r.l.fellner
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Post Mon, 14.Oct.02, 9:02      Selbsttest auf Borderline-Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

Liebe ForumsbesucherInnen,

erstmalig im gesamten Internet befindet sich seit kurzem ein spezieller Selbsttest, spezifisch auf den aktuellsten Diagnosekriterien des DSM IV für die Borderline-Persönlichkeitsstörung basierend, online!

Einen Link zum Test finden Sie auf
http://www.Psychotherapiepraxis.at/surveys/
(= permanente URL, die Links zu den diversen Tests, die dort gelistet sind, könnten sich ändern!)

Wenn Sie den Test hilfreich finden und hin und wieder auch andere Foren (besonders solche zum Thema Borderline) besuchen, würde es mich natürlich sehr freuen, wenn Sie dort darauf aufmerksam machen könnten. Bitte nur auf die obige URL linken, da sich die Unterseiten evt. ändern könnten.

Liebe Grüße,
Richard L. Fellner

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Akira
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Post Thu, 31.Oct.02, 13:12      Reply with quoteBack to top

Lieber Hr. Fellner,

möchte mich nochmal ganz deutlich entschuldigen für meinen gefühlsausbruch ihnen gegenüber, der natürlich absolut unangebracht war.
schäme mich auch sehr dafür.

muss ihnen aber eine frage stellen: gibt es eine möglichkeit, meinen test zu erhalten, mit der auswertung? oder an den/die therapeutin, weiterzuleiten, sobald gewiss ist, wer mich längerfristig betreut?
das wird sich wahrscheinlich erst nächste woche herauskristallisieren.
wollt nur wissen ob es diese möglichkeit gibt, oder ob das vielleicht in den rahmen schweigepflicht reinfällt.

ich hab auch schon mit einem arzt im akh, über meinen verdacht gesprochen, der allerdings erst nachschlagen musste,um die symptome nachzulesen. mich dann auf svv untersucht hat, und gemeint hat. er glaube nicht, dass das auf mich zutrifft. möchte nur gewissheit haben. ob ja oder nein. oder was denn überhaupt mit mir los ist.

gibt es in wien ärzte, die sich speziell mit borderline beschäftigen, und vielleicht wirlich im ersten gespräch schon, und vielleicht mit hilfe dieser testauswertung, sagen können, nein das trifft nicht auf sie zu?

meine erste langfristige anlaufstelle, SozialGlobe, 1060 wien, weil es dort vielleicht die möglichkeit gibt, eine kostengünstigere therapie in anspruch zu nehmen. bin zur zeit leider arbeitslos. wissen sie vielleicht ob dort borderline spezialisten sind?

vielen dank

und nochmals tausendmal entschuldigung
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r.l.fellner
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Post Thu, 31.Oct.02, 13:54      Reply with quoteBack to top

Sehr geehrte Akira,

Akira wrote:
(..) möchte mich nochmal ganz deutlich entschuldigen für (..)

schon vergessen - ich kann sowas ganz gut aushalten.

Akira wrote:
(..) muss ihnen aber eine frage stellen: gibt es eine möglichkeit, meinen test zu erhalten, mit der auswertung? (..)

leider nicht, denn die Ergebnisse werden aus Datenschutzgründen nicht personalisiert - also ohne Rückbezugsmöglichkeit auf eine bestimmte Person - gespeichert. Am besten machen Sie den Test also einfach nochmal und drucken das Ergebnis danach aus. Da es sich ja um keinen psychologischen, sondern nur einen Screening-Test handelt, würde ich Ihnen auch empfehlen, die Fragebogenseite selbst auszudrucken (nachdem Sie darauf die einzelnen Fragen beantwortet haben), sodaß der behandelnde Arzt oder Therapeut anhand Ihrer Antworten auf die einzelnen Fragen einen Eindruck davon erhalten kann, wie das Testergebnis zustande kam.

Akira wrote:
(..) möchte nur gewissheit haben. ob ja oder nein. oder was denn überhaupt mit mir los ist. (..)
gibt es in wien ärzte, die sich speziell mit borderline beschäftigen? (..)

auf der Links-Seite meiner Website finden Sie einige Links zur Suche nach Psychotherapeuten, Psyonline.at etwa erlaubt auch eine Suche nach Schwerpunkten in der therapeutischen Arbeit, z.B. nach Borderline. Grundsätzlich möchte ich Ihnen aber empfehlen, vor allem darauf zu achten, daß Sie sich bei der Person, für die Sie sich entscheiden, gut aufgehoben fühlen - das ist gerade am Therapiebeginn von großer Bedeutung und wichtiger als die Frage, ob ein Therapeut bereits über spezielle Erfahrungen mit bestimmten Symptomgruppen verfügt.

Und vielleicht finden Sie auch einen Weg, irgendwie doch einen "klassischen" Therapieplatz zu finanzieren (also einen, den Sie selbst bezahlen oder bei dem die Kasse den üblichen Teilbetrag rückerstattet), da die kostenlosen Angebote (etwa an Beratungsstellen) meist nur für kürzerfristige Therapien möglich sind - was im Sinne der für Sie aus meiner Sicht dringendst nötigen Stabilität eher ungünstig wäre. Sie sollten dies jedenfalls im Vorhinein genau abklären bzw. durchdenken. Daneben zeigt sich gerade in Österreich, daß selbst (zumindest teilweise) finanzierte Therapien meist rascher zum Erfolg führen als "kostenlose".

Ich wünsche Ihnen alles Gute!
Fellner

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Annemarie
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Post Fri, 01.Nov.02, 0:04      Reply with quoteBack to top

Sehr geehrter Herr Fellner,

mich hat dieser Borderline - Test ehrlich gesagt sehr beunruhigt.
Wie sinnvoll ist es wirklich für einen Laien, sich auf so einen Test einzulassen? Ich habe diese Fragen ganz ehrlich und gewissenhaft beantwortet. Zum Teil auch mit dem Wissen, zu dem mir meine Therapeutin verholfen hat. Ich hatte zwar erst 9 Therapiestunden, aber trotzdem schon einiges über mich erfahren.

Mein Ergebnis sieht gleich aus, wie das von Akira. Auch wenn ich zu wissen glaube, daß es nicht auf die Diagnose ankommt, kommen doch einige Fragen in mir auf:
Question Wie ernst darf/soll ich dieses Ergebnis nehmen?
Question Was soll ich jetzt damit tun?
Question Wenn diese Diagnose stimmt, wie abgestempelt muß ich mich dann fühlen?

Idea Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie ein bißchen Klarheit in meine Gedanken in dieser Hinsicht bringen könnten.

Vielen Dank, Annemarie

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r.l.fellner
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Post Fri, 01.Nov.02, 0:52      Reply with quoteBack to top

Sehr geehrte Annemarie,

wie im Testergebnis vermerkt wird, ist die Selbsteinschätzung von großer Bedeutung - wenn man also selbst das Gefühl hat, man leide unter persönlichen Schwierigkeiten und der Borderline Screening-Test bestätigt diesen Eindruck, dann besteht definitiv Handlungsbedarf (und Sie haben ja bereits etwas unternommen - sind Ihrer Selbsteinschätzung also bereits gefolgt!). Wenig wahrscheinlich ist es andererseits auch, daß der Test Borderline-Verdacht anzeigt, ohne daß eine zumindest leichte oder vorübergehende psychische Störungssituation vorliegt.

Insofern ist der Test als das zu nehmen, was er ist: ein Prüfinstrument, das diverse Problembereiche abfragt und darauf basierend eine Empfehlung zur weiteren Vorgangsweise abgibt. Es handelt sich um keinen diagnostischen Test, also brauchen Sie sich auch nicht abgestempelt zu fühlen, sondern werden letztendlich in Ihrer Selbsteinschätzung bestätigt, daß Ihre psychischen Strategien in bestimmten Situationen auffällig, vielleicht sogar destruktiv sind - und das ist ja (vermute ich) auch etwas, an dem Sie mit Ihrer Therapeutin arbeiten.

Ich hoffe, diese Zeilen helfen ein wenig bei der Klärung Ihrer Fragen.

Alles Liebe,
Richard L. Fellner

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Annemarie
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Post Sat, 02.Nov.02, 8:34      Reply with quoteBack to top

Sehr geehrter Herr Fellner,

vielen Dank für Ihre Antwort!
Ja, Sie haben mir sehr damit geholfen. Und zwar insofern, daß Sie mir wieder bewußt gemacht haben, daß ja diese Probleme existieren und ich ohnehin schon auf dem Weg bin, etwas daran zu ändern.
Irgendwie schaffe ich es immer wieder, es zu "vergessen".

Danke nochmal für Ihre Zeilen!

Liebe Grüße, Annemarie

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Susanne
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Post Fri, 29.Nov.02, 21:46      Reply with quoteBack to top

Hallo H. Fellner,
wollte nur mal DANKE für den BL-Selbsttest sagen. Hatte ihn gemacht und heraus kam: Verdacht auf eine Borderline-Störung.
Und unabhänging von diesem Test (also ich hatte meiner Therapeutin nichts davon oder von meinen BL-Vermutungen generell erzählt) hat sie mir diese Woche ihren Verdacht genannt (wie gesagt - sie wusste nichts von meinen eigenen "Recherchen"):
ebenfalls: Verdacht auf eine Borderline-Störung.

Der Test deckt sich also (zumindest bei mir) wunderbar mit der Realität.

Wollte Ihnen das nur mal so am Rande mitteilen.

Für Sie als eine Art Feedback zu Ihren Selbsttest.

mfg,
Susanne
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Nikita
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Post Wed, 22.Jan.03, 20:46      Reply with quoteBack to top

Ich habe 2 Tests gemacht, Borderline und Internetsucht,
das Ergebnis von dem ersten Test ist nichts neues, vom zweiten, hat mich ziemlich erstaunt. Ich bin jedenfalls froh daß ich meine Probleme klarer definieren konnte, und dankbar für das Forum hier - eine Kleine Stütze in einer schrecklichen Phase.
Ist es sinnvoll die Ergebnisse auszudrucken und bei einem Termin beim Psychotherapeuten sie dem Doktor zu zeigen? ich werde es machen.

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Post Thu, 23.Jan.03, 18:18      Reply with quoteBack to top

hallo nikita , willkommen!


ja es ist sinnvoll - andererseits hattest du doch schon vorher einen "therapeutentermin" im kopf - sicher nicht von ungefähr?



alles gute und vielleicht möchtest du uns berichten?

Time
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Rose of Midnight
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Post Thu, 23.Jan.03, 18:28      Reply with quoteBack to top

Hab mir mein Boderline-Testergebnis auch ausgefruckt...werde es nächste Woche meiner Thera mitbringen.

Bin mal gespannt...

Rose

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Nikita
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Post Thu, 23.Jan.03, 23:09      Reply with quoteBack to top

Hallo Smile meine Mutter hat mir Termin bei ihrem Neurologen gemacht, er ist auch ein Psychiater. Ich befürchte daß ich Hemmungen haben werde ihm zu erzählen was für schwere Probleme ich habe weil er meine Mutter behandelt, obwohl ich weiß daß er Schweigepflicht hat.Beim guten Gefühl werde ich ihm die Ergebnisse zeigen. Mal sehen.
Naja ich werde mir nächste woche bei einer Krankenkasse Adressen von Therapeuten geben lassen. Ich werde auf jeden Fall berichten wie sie die Testergebnisse bewertet haben.

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Susanne
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Post Fri, 24.Jan.03, 20:00      Reply with quoteBack to top

Hi Nikita,
der Doc kennt deine Mutter? Aber ist das nicht positiv?
Denn dadurch kann er sich in deine Probleme und all das, was du ihm über deine Familie, Mutter .. erzählst noch viel besser hineinversetzen, da er ja nicht nur Dich sondern auch Sie kennt. Ich sehe das als sehr Positiv und hilfreich an !

Und durch seine Schweigepflicht darf er deiner Mutter definitiv nichts erzählen.

Viel Glück,
Susanne
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Ische
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Post Sat, 25.Jan.03, 8:44      Reply with quoteBack to top

Hallo Nikita,

wenn Du nicht zum Arzt Deiner Mutter gehen willst, mußt Du das auch nicht. Wenn Du Dich dort nicht wohlfühlst, sind Dir die Termine auch nicht hilfreich.

Ich weiß zwar nicht, wie alt Du bist, aber irgendwann ist man erwachsen und sollte die Eltern nicht über sein Leben bestimmen lassen. Ich habe festgestellt, daß es einem besser geht, wenn man den Einfluß der Eltern auf das eigene Leben ab einem gewissen Alter zurückdrängt. Dieser Abnabelungsprozeß ist zwar nicht ganz einfach, und man muß sich dabei unter Umständen auch unterstützen lassen, aber hinterher fühlt man sich freier. Bei mir haben sich dadurch einige Probleme von selbst erledigt.

Sprich dieses Thema doch einmal bei einem von Dir selbst gewählten Therapeuten an.
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Apollon
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Post Sat, 25.Jan.03, 14:15      Reply with quoteBack to top

Code:
Erfüllte Borderline-Indikatoren gemäß DSM IV*: 0
Festgestellte Nebenmerkmale gemäß DSM IV*:
Festgestellte Borderline-Zusatzindikatoren*: 1


Was bedeutet Borderline-Zusatzindikatioren?
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Nikita
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Post Wed, 29.Jan.03, 18:08      Reply with quoteBack to top

hmm das ist aber ein Psychiater und er macht keine Psychotherapie. Ich würde auch nicht bei ihm bleiben aufgrund meiner Mutter. Das Problem ist es ist so schwer einen Pychotherapeuten zu finden. Man bekommt einen Termin, man öffnet sich, man erzählt über Persönliches hofft auf Hilfe und dann kriegt man am Ende gesagt daß man keine Hilfe bekommt und man bekommt nur Adressen.

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