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tommy84
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Post Fri, 25.Mar.05, 1:30      Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

hallo erstmal!
ich lese schon einige zeit mit und hab mich jetzt entschlossen mich zu registrieren, da die anderen foren irgendwie nicht mehr das sind, was sie mal waren.
wenn ich mich kurz vorstellen darf:
ich bin 21, habe relativ jung begonnen drogen zu nehmen und war einige jahre heroinabhängig. seit september 04 bin ich im substitutionsprogramm, und bis jetzt hab ich außer alkohol nicht viel dazukonsumiert (1xspeed, 1xkokain, 3xgras).

doch jetzt beginnt bei mir gerade eine phase in der ich die "alten-zeiten" sehr stark vermisse.

daher gilt meine erste frage all denen, die schon einige zeit von ihrer (heroin)sucht befreit sind - wie habt ihr das erste jahr durch gestanden? könnt ihr mir irgendwelche tipps geben?

Herzlichen Dank im Voraus!
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liv1
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Post Sun, 27.Mar.05, 13:14      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

hi tommy84,

also ich fixte viele Jahre Heroin (was kaum einen Unterschied zum H-schnupfen oder H-rauchen macht), mit der Zeit auch Koks und ich nahm etwa gut zehn Jahre das Methadon. Vom Methi bin ich jetzt seit zwei Wochen ganz weg, aber ich trinke noch/wieder zu viel. muss ich zugeben... .

Hast Du jetzt seit September 04 keinen Heroinrückfall mehr gehabt? Nimmst Du viel Substi? Hast Du denn nebenher stark das Reissen nach Heroin?

Meine ersten Jahre mit Methi (wohl dasselbe wie bei Euch Substi) fixte ich beinahe soviel wie zuvor. Den wirklichen Absprung davon schaffte ich erst nach etwa nach drei/vier Jahren - jetzt ist es schon sieben Jahre her und es geht. Ich musste wärend den ersten Jahren einfach feststellen, dass Heroin mit Substi gar nicht einfährt. Es bringt absolut nichts (vielleicht ein schnelles Kitzeln in der Nase und finito!). Es lohnt sich kein bisschen - man hofft immer, wieder einmal so einen Kick zu bekommen, wie es am Anfang der Sucht war, aber das ist einfach nicht drin; mit Substi eh nicht mehr!

Ich finde es toll, dass Du nur so wenige "Rückfälle"/ so wenig Beikonsum hattest!! Total stark! Trinkst Du viel Alk? Gehst Du in irgendeine Therapie? Drogenberatung? Selbsthilfegruppen? Ich "leider" nicht mehr .... .

Was tust Du, wenn Du Bock auf Heroin hast? Hast Du Freunde, die nichts mit dem Dope zu tun haben?

Sorry, etwas viele Fragen! Dein Posting hätte von mir (vor ein paar Jahren) stammen können, daher ist die Neugier auf Dich und Deine Geschichte gross!

Wie ich das erste Jahr ohne H durchgebracht habe, weiss ich eigentlich auch nicht mehr sooo genau. Wenn man echt aufhören will, dann ist das zu packen, wenn man Substi hat - aber woher die ganze Kraft und den Willen nehmen? Was ist denn DEIN Beweggrund, mit dem H aufzuhören?

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft mit dem Substi alleine auszukommen und wunderschöne Festtage, gruss liv

PS: Ich würde mich freuen, wieder was von Dir zu hören, tommy84. Es gibt da schon kleine Tips, aber das das nächste mal
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tommy84
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Post Sun, 27.Mar.05, 22:53      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

Hallo liv!
Die ersten 2-3 Wochen nach Substitutionsbeginn habe ich schon noch Heroin genommen, aber nur noch nasal und sehr wenig. Ich hatte zum Glück keine all zu großen Schwierigkeiten auf Substitol umzusteigen, da ich…
Also von Anfang an:
Ich habe einige male gefixt, aber immer nach längeren Zeitabständen, da ich keinesfalls an der Nadel hängen bleiben wollte. Ich habe hauptsächlich geschnupft und geraucht, das aber ca. 3 Jahre lang durchgehend, also war/bin ich doch (sehr) stark abhängig.
Im März 04 hatte ich beschlossen endgültig aufzuhören und habe meinen kalten Entzug begonnen. Meine Motivation? Naja, also meine Ex-Freundin wollte aufhören, ich hatte schon lange genug davon diesen „Ganztagsjob – Heroinsucht“ nachzugehen und wollte auch nicht zu weit in die Beschaffungskriminalität abrutschen, da ich seit Jänner arbeitslos war.
Ich habe es auch mehr oder weniger geschafft und habe ´nur noch` täglich gekifft, Alkohol getrunken (nicht wenig!) und ab und zu speed und koks gezogen. Das ging bis Mai gut, doch als mich dann meine Ex angerufen hat und mir sagte das schon wieder ein Freund von uns an einer Überdosis gestorben war habe ich idiotischerweise wieder angefangen und war schnell wieder voll dabei. Doch im September hatte ich die Möglichkeit sofort(!) an einem 3monatigen Re- Integrationsprogramm für Drogenabhängige teil zu nehmen. Die Chance hab ich ergriffen und begann mit der Substitution.
Seitdem bin ich aber kaum noch draußen, da alle meine freunde zumindest speed konsumieren. Nur 2mal war ich abends unterwegs, und beide male hab ich etwas genommen (1x koks, 1x speed und gras).
Ich habe jetzt „Angst“ wieder arbeiten zu gehen oder überhaupt etwas zu unternehmen, weil ich sicher Leute von früher treffe und nicht glaube das ich schon stark genug bin NEIN zu sagen.
Außerdem habe ich bisher in jeder Arbeitsstelle Leute gefunden die konsumierten.

Ach ja, ich bekomme täglich 640mg Substitol (= 480mg Morphin), 2x pro Woche abzuholen, und trinke täglich Alkohol (menge variiert).
1mal im Monat gehe ich zu meiner Ärztin für ein Gespräch und hole mir das neue Dauerrezept. Zusätzlich gehe ich alle 2 Wochen zu einem Einzelgespräch mit einem Sozialarbeiter.

Nun noch mal DAS Problem: Ich habe seit einigen Wochen das Gefühl mir fehlt mein Leben!?! Mir fehlen Freunde und soziale Kontakte. Hab früher schon versucht mich mit ~normalen Leuten anzufreunden, hat aber nicht funktioniert. Irgendwie sind die alle, meiner subjektiven Meinung nach, Weltfremd – schon klar dass das Blödsinn ist, aber irgendwie… .
Dazu habe ich fast täglich das stärker werdende verlangen nach Stoff – aber es ist nicht nur die Droge die ich vermisse, sondern eher das ganze was dazugehört. Die Leute; die Treffen; die Konzerte, Clubs und Bars in denen wir immer waren; und dieses (auch stark durch die Drogen geprägte) Gefühl der „Zufriedenheit“.

----------------------------
Ich hoffe ich hab alles halbwegs verständlich geschrieben!

(Kann natürlich gern noch mehr von meiner Drogenvergangenheit schreiben wenn es dich interessiert. Ist auch irgendwie eine Therapie für mich wenn ich mich mit dem ganzen wieder auseinandersetzte.)
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liv1
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Post Mon, 28.Mar.05, 13:17      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

hi tommy84,

das mit dem "durmherum" ist auch ein grosses Thema bei mir. Klar, das Reissen nach Koks oder Heroin (oder was auch immer) ist stark. Doch ich könnte das aushalten. Aber das "reizvolle" an einem Rückfall ist nicht hauptsächlich das Dope, sondern das treffen alter "Freunde" (kenne ich zum Teil auch schon seit gut 16 Jahren und man schliesst solche Leute auch ins Herz), etwas plaudern, den Dealer zu treffen und etwas zu plauschen, ... News erfahren (z.B. wer wieder gestorben ist oder wer den Rank gefunden hat), was einfach so abgeht ...... .

Dann kommt das zubereiten des Heroins/Kokains, .... das konsumieren sowieso und das flash noch als Bonus. Ich würde am liebsten täglich ein paar STunden auf der Szene verbringen. Mit den Leuten schwafeln und Bier trinken. Aber das geht einfach nicht! Ich wäre schneller wieder drauf, als ich pieps sagen könnte.

Deine Ex-Freundin war/ist auch drauf? Hast Du sie auf der Szene kennengelernt? Hat sie Dir das erste mal H oder Koks gegeben/gespritzt? Also bei MIR war es so, dass ein Partner mir den ersten Kick machte - wenn auch ungern.

Ich finde es stark, dass Du die Möglichkeit ergriffen hast, dieses Re-Integrations-Programm anzufangen und durchzuziehen. Am Anfang ist es einfach recht schwer. Man hat noch keine neuen, cleanen Freunde, man hat stark mit sich und seiner Sucht zu kämpfen und glaubt manchmal die Kraft zu verlieren. Ich kann Dir sagen, ich kämpfte lange und kämpfe noch heute (wo ich weit über sieben Jahre kein Heroin mehr genommen habe), aber die Lust auf H (und vor allem auf Koks) wird wohl nie GANZ weggehen. Aber man kann lernen, damit zu leben - gut zu leben.

Vielleicht ist es auch das beste, wenn Du anfangs nicht allzuviel in den Ausgang gehst, wo Du süchtigen Freunden begegnest. Ich meide es auch so gut wie möglich, meinen Heimatort (lebe jetzt 15-Auto-Minuten entfernt) zu besuchen. Dort treffe ich jedesmal auf noch süchtige (ehemalige) Freunde und komme ins schwanken.

Aber dabei einen neuen Job zu finden, wo es keine Süchtigen gibt, ist es (je nach Branche) wohl schon schwer. Und man "verbrüdert" sich viel zu schnell mit solchen Leuten.

Du musst einfach für Dich selber merken, dass es Dir ohne Drogen wesentlich besser geht - und das geht es einem mit der Zeit!! (auch ich warte noch - was das besserfühlen ohne Koks betrifft)

---- ach ich schreibe heute nicht viel schlaues! Aber tommy, versuch es ohne H und Koks, speed und Gras durchzuziehen! Echt, man fühlt sich mit der Zeit besser!!!

Ich trinke zwar wieder, aber in der Zeit, als ich mit dem Trinken aufgehört habe, habe ich mich super gefühlt. Es ging mir einfach gut (jetzt frag mich nicht, wieso ich wieder damit angefangen habe ... SmileSmile).

Ich weiss nicht genau, wieviel 640 Substinol ist, aber ich kann Dir versprechen (darauf gebe ich Dir die Hand), dass man das schneller wieder wegbekommt (wenn man will), als man glaubt. Ich nahm über 10 Jahre lang das Methi und konnte innert etwa drei Wochen von einer hohen Dosis auf fast null runtergehen (unterdessen 15 Tage ohne). Und wenn ich das packe, packst Du es schon lange..... hoff ich doch!

Ich wünsche Dir alles, alles Gute und viel Durchhaltevermögen! Ganz liebe Grüsse, liv

PS: Wenn Du gerne von Deiner Drogenvergangenheit erzählen würdest, so mach das - ich lese es sicher gerne! (bin eben neugierig Very Happy )
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tommy84
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Post Mon, 28.Mar.05, 16:03      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

Hallo liv,
Danke für die Antworten!

liv1 wrote:

Vielleicht ist es auch das beste, wenn Du anfangs nicht allzuviel in den Ausgang gehst, wo Du süchtigen Freunden begegnest. Ich meide es auch so gut wie möglich, meinen Heimatort (lebe jetzt 15-Auto-Minuten entfernt) zu besuchen. Dort treffe ich jedesmal auf noch süchtige (ehemalige) Freunde und komme ins schwanken.
Aber dabei einen neuen Job zu finden, wo es keine Süchtigen gibt, ist es (je nach Branche) wohl schon schwer. Und man "verbrüdert" sich viel zu schnell mit solchen Leuten.


Ich war ja nur in einem 3Monats-Programm und ich bin seit Dezember wieder zuhause. Ich wohne nur 30km außerhalb von Wien, habe in Wien meine Ärztin, meinen Sozialberater, meine Apotheke (wo ich, wie bereits erwähnt, 2x pro Woche mein Substi abhole), und auch Job finde ich nur dort.
Das Problem dabei ist das meine Freunde von früher zu (geschätzt) 50% aus Wien, 25% aus meinem Wohnort und 25% aus Wien-Umgebung kommen. Also selbst wenn ich Hier Arbeit finde (was so gut wie unmöglich ist) komm ich in Kontakt mit befreundeten und mir bekannten aktiven Drogenabhängigen.
So ca. jedes zweite Mal wenn ich jetzt raus muss treffe ich jemanden von früher. Ich sag dann immer ich habe grad keine Zeit und versuche mich gar nicht erst in ein Gespräch verwickeln zu lassen. Aber selbst das macht mich irgendwie fertig, denn ich komme mir dann manchmal verfolgt(?) vor.
Habe mir schon mehrfach überlegt wegzuziehen, aber da müsste ich viele, viele Kilometer überwinden und wäre weit weg von meiner Familie und allem was mir vertraut ist, und das möchte ich (noch) nicht.

Am Mittwoch habe ich wieder ein Bewerbungsgespräch (in Wien, das dritte bei dieser Firma) und es sieht so aus als würde ich den Job bekommen, da es schon die Endauswahl ist (nur noch 5 Bewerber für 3 Vollzeitstellen!).
Ich habe aber gemischte Gefühle wenn ich dran denke dort zu arbeiten, weil in diesem Einkaufszentrum trifft man immer wieder auf bekannte Gesichter und überhaupt – am Bahnhof daneben kenne ich Leute und zwei drei Dealer; in der nahen Umgebung kenn ich auch eine Fixer-Wohnung in der ich öfter war…
Klingt schlimm, oder?
Aber endlich wieder Arbeit! – Ich suche schon seit Monaten! Noch dazu einer meiner „Wunsch-Jobs“. Und sehr gut bezahlt.
Hab auch schon mit meiner Mutter darüber gesprochen. Sie meinte ich soll es versuchen, und wenn ich glaube es nicht durchzustehen ohne wieder rückfällig zu werden dann soll ich einfach aufhören. So etwas ähnliches hat mein Berater auch gesagt. Nur bin ich mir nicht sicher was ich dann von mir selbst halten soll, wenn ich wirklich wegen des Suchtdrucks aufgebe…

Genau Das gehört zu meinen Problemen: Ich hab Null Ahnung wie ich mit der Sehnsucht nach früheren Zeiten fertig werde… Das ist jetzt schon so, wie wird das dann erst wenn ich wieder täglich draußen bin. (aber jetzt wiederhole ich mich, Sorry!)

Sg
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Post Mon, 28.Mar.05, 16:04      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

Zum Thema Ex-Freundin:
Ja, sie war/ist drauf! Als wir uns kennen lernten war ich bereits auf H. Sie nahm Koks, Speed (beides nasal) und kiffte. Wir haben uns bei der Geburtstagsfeier eines Freundes zum ersten Mal unterhalten. Ich wollte noch Koks für den Abend besorgen, da sagte Sie dass in ihrer Jacke noch ein Briefchen Speed sei und sie gerne auch noch etwas Koks wollte. Also haben wir ihr Zeug gezogen und gingen einkaufen. Wie dieser Abend endete, kann man sich vorstellen… (das `Geburtstagskind` war nicht gerade happy darüber das wir sein Schlafzimmer blockierten.)
Wir hatten später einige exzessive Partys.
6 Monate später hat Sie mit H angefangen. Ich war immer dagegen, hab ihr das auch gesagt, aber leider war ich an dem Abend nicht dabei und sie hat das Zeug von einem „guten Freund“ von ihr bekommen.
Heute nimmt sie „nur“ noch selten Codein und Speed (Wochenendkonsum) und kifft täglich (aber weniger als früher).

Und DU?:
Dein Partner hat dir deinen ersten Schuss gekocht? Was meinst du mit –Zitat-: „wenn auch ungern“? Er wollt dir nix geben –hoff ich!? Oder wolltest Du gar nicht??
Bitte um Aufklärung! Das Thema –Beziehungen auf Droge- würde mich sowieso mehr interessieren, denn meistens schreiben nur Leute die selber nix nehmen und nur der Partner drauf is.
---------------------------------------------------------------------- ---------------
So, jetzt hör ich mal wieder auf zu schreiben, sonst wird das Thema noch wegen `Überlänge` geschlossen!

Ich schreib bald gerne noch mehr, wenn es dich wirklich interessiert!

Sg
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jimjams
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Post Mon, 28.Mar.05, 16:14      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

Hi Tommy!
Bin selbst Ex-Abhängiger, war aber nie substituiert, in sofern glaube ich, dir in deinem konkreten Problem nicht wirklich etwas raten zu können!
Aber trotzdem: Respekt! vor deinem Durchhaltevermögen!!
Ich verstehe absolut dass das Umfeld es noch schwieriger macht, man sieht überall "Gefahren" - potenzielle Situationen in denen man rückfällig werden könnte. Das kann einen manchmal schon ein bißchen paranoid machen, das kenn ich von mir selbst auch.
Ein Job ist glaube ich wirklich ne Menge wert... Also, mir persönlich hat es wahnsinnig geholfen. grinsend
Viel Glück!
Jim
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Zita
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Post Mon, 28.Mar.05, 20:09      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

Hallo Tommy,

möchte mich an dieser Stelle mal einklinken:

Quote:
Und DU?:
Dein Partner hat dir deinen ersten Schuss gekocht? Was meinst du mit –Zitat-: „wenn auch ungern“? Er wollt dir nix geben –hoff ich!? Oder wolltest Du gar nicht??
Bitte um Aufklärung! Das Thema –Beziehungen auf Droge- würde mich sowieso mehr interessieren,


Worauf läuft das hinaus? Cool Hört sich nach Erfahrunungsaustausch für Exuser an, ist an sich okay, aber ich versteh nicht ganz, was die Details hier suchen? Hattest Du da nicht eine Frage - irgendwie geht die gerade etwas unter???

Zum Thema Beziehung auf Droge kann ich Dir folgendes erzählen: sie funktionieren wunderbar, sind manchmal sogar filmreif (siehe Sid + Nancy) solange das, was sie aufrecht hält und am meisten verbindet, da ist und zwar : die Droge. Schwierig wird es erst dann, wenn einer aussteigt - aber das weißt Du sicher selbst - ganz genau soagr.

Ich glaube, die Frage, welche Du hier stellst, kannst Du Dir sogar selbst beantworten. Wenn Du wirklich clean bleiben willst: Umzug, Schluß machen, Kontakte abbrechen und zwar radikal.

Quote:
Nun noch mal DAS Problem: Ich habe seit einigen Wochen das Gefühl mir fehlt mein Leben!?! Mir fehlen Freunde und soziale Kontakte. Hab früher schon versucht mich mit ~normalen Leuten anzufreunden, hat aber nicht funktioniert.

Das ist das größte Problem: die Leere danach. Vergiß nicht, woher die kommt - näml. genau daher o. sie war davor schon da und es hat sie vergrößert. Da musst Du durch - irgendwann wird es sich bezahlt machen u. DANN wirst Du es zu schätzen wissen. Es ist Deine Entscheidung, ob Du lieber für den Moment und den Kick und den anschließenden Absturz lebst oder für eine Zukunft. Niemand wird Dich zu Deinem Glück zwingen.

liebe Grüße - Zita

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Nur der Schein trügt nie.

(O.Wilde)
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Post Tue, 29.Mar.05, 14:02      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

hi tommy,

danke für Deine Antwort. Wie geht es Dir gerade?

Quote:
Ich wohne nur 30km außerhalb von Wien, habe in Wien meine Ärztin, meinen Sozialberater, meine Apotheke (wo ich, wie bereits erwähnt, 2x pro Woche mein Substi abhole), und auch Job finde ich nur dort.


Gibt es denn näher an Deinem Wohnort keine Apotheke oder einen Arzt, der Dir das Substi abgeben könnte? Oder wohnst Du so abgelegen? Ich finde es viel, um sein Substi abzuholen, 30 km fahren zu müssen und dort dann der Sucht noch mehr ausgeliefert zu sein, als zuhause.


Quote:
Also selbst wenn ich Hier Arbeit finde (was so gut wie unmöglich ist) komm ich in Kontakt mit befreundeten und mir bekannten aktiven Drogenabhängigen.
So ca. jedes zweite Mal wenn ich jetzt raus muss treffe ich jemanden von früher. Ich sag dann immer ich habe grad keine Zeit und versuche mich gar nicht erst in ein Gespräch verwickeln zu lassen. Aber selbst das macht mich irgendwie fertig, denn ich komme mir dann manchmal verfolgt(?) vor.


Da musst Du jeweils durch - es gibt nichts anderes! Du MUSST lernen, stark zu bleiben, auch wenn Du alten Drogen-Freunden wieder über den Weg läufst. Da muss man sich ganz langsam wieder herantasten und, wie Du es auch tust, manchmal abhauen, wenns brenzlig wird. Man sollte diese Leute meiden, aber wenn das nicht möglich ist, muss man lernen sich abzugrenzen und sich auf keine Gespräche über Drogen oder so einzulassen.

Quote:
Habe mir schon mehrfach überlegt wegzuziehen, aber da müsste ich viele, viele Kilometer überwinden und wäre weit weg von meiner Familie und allem was mir vertraut ist, und das möchte ich (noch) nicht.


Das Wegziehen alleine bringt eh auch nicht viel. Ich dachte auch so und zog (geplant für ein Jahr - wurde aber nur gut ein Monat) nach Paris. Aber auch dauerste es keine Woche, bis ich mich auf der Szene bewegte und mit Obdachlosen hauste. Man kann vor seiner Sucht nicht weglaufen - die kommt immer mit, egal wohin. Man muss "einfach" lernen mit der Sucht in einem zu leben.

Quote:
es sieht so aus als würde ich den Job bekommen, da es schon die Endauswahl ist (nur noch 5 Bewerber für 3 Vollzeitstellen!).
Ich habe aber gemischte Gefühle wenn ich dran denke dort zu arbeiten, weil in diesem Einkaufszentrum trifft man immer wieder auf bekannte Gesichter und überhaupt – am Bahnhof daneben kenne ich Leute und zwei drei Dealer; in der nahen Umgebung kenn ich auch eine Fixer-Wohnung in der ich öfter war…


Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du diesen Job bekommst! Wärend der Arbeit kannst Du Dich eh nicht gross mit diesen Junkies unterhalten. Kündigen kannst Du immer noch, wenn DU merken würdest, dass Dir dieser Job zu "heiss" ist.

Quote:
. Nur bin ich mir nicht sicher was ich dann von mir selbst halten soll, wenn ich wirklich wegen des Suchtdrucks aufgebe…


Dann musst Du Dich nicht als Versager fühlen, sondern als jemanden, der seine Grenzen kennt und nicht alles riskieren will.

Ich wünsch Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen! Gruss liv
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Post Tue, 29.Mar.05, 14:11      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

Quote:
Heute nimmt sie „nur“ noch selten Codein und Speed (Wochenendkonsum) und kifft täglich (aber weniger als früher).


Wie hat sie es geschafft sich so unter Kontrolle zu bekommen?
Quote:

„wenn auch ungern“? Er wollt dir nix geben –hoff ich!? Oder wolltest Du gar nicht??


Nein, nein, natürlich wollte ICH und er weigerte sich lange mir den ersten Schuss zu setzen. Aber irgendwann hatte ich ihn soweit, dass er mir was abgab. Er lebt heute leider nicht mehr ..... .
Quote:

Das Thema –Beziehungen auf Droge- würde mich sowieso mehr interessieren, denn meistens schreiben nur Leute die selber nix nehmen und nur der Partner drauf is.


Ich hatte wärend meiner Suchtzeit viele Beziehungen zu anderen Junkies, aber was interessantes könnte ich Dir erzählen *studier* ......
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Code:
Ich schreib bald gerne noch mehr, wenn es dich wirklich interessiert!


Aber natürlich interessiert es mich! Also, erzähl ruhig.

Dir alles Liebe, gruss liv
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Post Tue, 29.Mar.05, 14:25      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

Quote:
Worauf läuft das hinaus? Cool Hört sich nach Erfahrunungsaustausch für Exuser an, ist an sich okay, aber ich versteh nicht ganz, was die Details hier suchen?


Sind doch keine Details!

Quote:
Zum Thema Beziehung auf Droge kann ich Dir folgendes erzählen: sie funktionieren wunderbar, sind manchmal sogar filmreif (siehe Sid + Nancy) solange das, was sie aufrecht hält und am meisten verbindet, da ist und zwar : die Droge. Schwierig wird es erst dann, wenn einer aussteigt


Ich kenne keine "Drogen-Beziehung", die filmreif ist - ok, filmreif vielleicht, als Komik oder Abschreckungsfilm. Es dauert nicht so lange, bis einer aussteigen will. Es geht genaus solange, bis mal kein Dope da ist. Beziehungen unter Süchtigen sind oft so eine Art Zweckgemeinschaften. Und ein einziges Briefchen Sugar bringt diese Beziehung ins wanken.

Quote:
Ich glaube, die Frage, welche Du hier stellst, kannst Du Dir sogar selbst beantworten. Wenn Du wirklich clean bleiben willst: Umzug, Schluß machen, Kontakte abbrechen und zwar radikal.


Denkst Du das wirklich? Ok, ich möchte wegen meiner Sucht auch nicht mehr in der Stadt wohnen, aber einfach wegzuziehen alleine bringt noch lange nichts. Es dauert vielleicht zwei Stunden bis man (wenn man will) in der neuen Stadt die Szene gefunden hat. Die Sucht kann man nicht einfach abschütteln und dann schnelll davonrennen. Das ALLEINE haut nicht ..... . Ich bin der Meinung, dass man damit umgehen lernen muss, auch mal mit ein paar alten Fixer-Freunden einige Worte zu wechseln, ohne dann gleich rückfällig zu werden.

gruss liv
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Post Tue, 29.Mar.05, 23:39      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

@jimjams: Als erstes: Danke f. Antwort!
jimjams wrote:
Ein Job ist glaube ich wirklich ne Menge wert...

Glaub ich auch. Es ist mit Sicherheit die produktivste Beschäftigungstherapie die es gibt. Noch dazu hoffe ich dort einige cleane Bekanntschaften zu machen (war bisher leider noch nie so, aber man muss optimistisch bleiben!)

-------------------------------------------

@Zita
Zita wrote:
Worauf läuft das hinaus? Hört sich nach Erfahrunungsaustausch für Exuser an, ist an sich okay, aber ich versteh nicht ganz, was die Details hier suchen? Hattest Du da nicht eine Frage - irgendwie geht die gerade etwas unter???

Hallo! Also ich sehe es irgendwie so: je mehr ich über jemanden weis, desto bessere Tipps kann ich ihm geben.
Wenn es Dir zu Detailliert ist und dich das Nervt, dann tut es mir leid.
Quote:
Ich glaube, die Frage, welche Du hier stellst, kannst Du Dir sogar selbst beantworten. Wenn Du wirklich clean bleiben willst: Umzug, Schluß machen, Kontakte abbrechen und zwar radikal.

Wenn meine Frage „wie kann ich clean bleiben“ wäre, dann ist –Kontakte radikal abbrechen- eine super Antwort. Doch das HAB ICH SCHON!!! Und ich dachte dass man das klar herauslesen kann?!
Meine Sicht zum Umzug habe ich auch schon untergebracht.
Und da meine Frage lautet wie ich mit der Sehnsucht nach der „guten (eigentlich schlechten) alten Zeit“ umgehen soll und DAS mein Problem ist, würde mir ein Umzug vermutlich leider auch nicht viel helfen (siehe `Umzug nach Paris` von liv1).
Und mit wem/was soll ich Schluss machen? Ich nehme in dem Sinn keine Drogen mehr (außer Alkohol), sondern bin in Substitution, und das ich mit meiner EX-Freundin nicht mehr zusammen bin ist doch klar, oder?
Quote:
Das ist das größte Problem: die Leere danach. Vergiß nicht, woher die kommt - näml. genau daher o. sie war davor schon da und es hat sie vergrößert. Da musst Du durch - irgendwann wird es sich bezahlt machen u. DANN wirst Du es zu schätzen wissen. Es ist Deine Entscheidung, ob Du lieber für den Moment und den Kick und den anschließenden Absturz lebst oder für eine Zukunft. Niemand wird Dich zu Deinem Glück zwingen.

Für diesen Absatz möchte ich mich bei dir Bedanken, denn der könnte mir weiterhelfen.
Dieses Problem der Leere hat natürlich jeder. Aber ich glaube dass Leute die wie ich (vielleicht ja auch du?) bereits mit 13/14 viel getrunken und gekifft haben, und als 15jährige zusätzlich diverse Tabletten, Speed und XTC (oder schlimmeres) regelmäßig konsumierten, ein stärkeres Problem damit haben den Sinn in einer Drogenfreien Zukunft zu sehen, denn es fehlt der Vergleichswert. Hätte ich erst mit… sagen wir… 17 mit Drogen angefangen, dann wüsste ich wie mein Leben Ohne sein könnte. So fehlt mir diese Erfahrung der `Nüchternheit über längere Zeit` aber, denn an die Kindheit davor kann ich mich nicht erinnern.
–Bin natürlich nicht der einzige, wollt den Gedanken aber trotzdem mitteilen! (auch wenn der Text verwirrend klingt)-
(Entschuldige falls das wieder zu Detailliert ist, soll nur der Erklärung dienen.)
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Post Tue, 29.Mar.05, 23:44      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

Grüß dich liv!
Schön dass du so viel schreibst!
Seit dem ich hier über meine Vergangenheit schreibe geht’s mir irgendwie besser. Ich denk jetzt etwas objektiver über früher nach, und nicht so gefühlsgesteuert – ist fast eine bessere Therapie für mich als die Gespräche mit dem Sozialarbeiter und der Ärztin!
Menschen die ähnliche Erfahrungen gemacht haben verstehen einen einfach besser, glaub ich.
Ich hab vor Wochen auch schon versucht alles aufzuschreiben, ist aber gescheitert. Ich brauch Zwischenfragen wie die von dir, die geben mir eine Richtung. Danke!!!

Und wie geht’s dir? Ohne Methi alles ok, oder trinkst du jetzt mehr?

Quote:
Gibt es denn näher an Deinem Wohnort keine Apotheke oder einen Arzt, der Dir das Substi abgeben könnte? Oder wohnst Du so abgelegen?

Apotheken gibt’s hier auch. Aber… Erklärung:
Ich hole mein Substi immer am Dienstag und Freitag. Die Termine beim Sozialarbeiter und bei der Ärztin setzen wir also so oft es möglich ist an einen dieser Tage. Da ich auf Jobsuche bin hab ich viele Vorstellungsgespräche in Wien. Die sind oft schon um 9 oder 10 Uhr Vormittags. Würde ich bei mir draußen in der Apotheke um 8 Uhr (wenn die aufsperren) mein Substi abholen, wäre ich oft nicht mehr pünktlich zum Bewerbungsgespräch gekommen. Und wenn ich (hoffentlich bald) wieder in Wien arbeite passt das sowieso.

Wie meine Ex es geschafft hat sich unter Kontrolle zu bringen kann ich dir leider auch nicht genau sagen. Sie meint aber dass der Wochenendkonsum und das Marihuana ihr psychisch momentan reichen. Dazu muss ich sagen dass sie oft 50 Stunden und mehr pro Woche arbeitet.

Zum Thema –Beziehungen auf Droge- werde ich demnächst einen eigenen Beitrag schreiben. Ich glaub schon dass sich da eine Diskussion / ein Erfahrungsaustausch auszahlen würde, der gar nicht so uninteressant ist. Du und Zita haben ja schon abweichende Meinungen. Und ich hab auch extrem Gegensätzliche Erfahrungen gemacht.

Na dann, hoff du schreibst bald wieder!

(Und an alle anderen noch mal:
Mich würde interessieren wie ihr das 1. Jahr ohne H durch gestanden habt!? Bitte schreibt! Danke)
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Post Wed, 30.Mar.05, 14:32      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

Quote:
Grüß dich liv!
Schön dass du so viel schreibst!


*hüstel* das ist nett gesagt! Ich überflute dieses Forum manchmal fast mit meinen Beiträgen. Aber ich fühle mich hier sehr wohl und oft auch "angesprochen".


Quote:
Seit dem ich hier über meine Vergangenheit schreibe geht’s mir irgendwie besser. Ich denk jetzt etwas objektiver über früher nach, und nicht so gefühlsgesteuert – ist fast eine bessere Therapie für mich als die Gespräche mit dem Sozialarbeiter und der Ärztin!


Geht mir genau gleich. Ich hatte aufgrund meines mageren Selbstwertgefühls und meinem frühen Abrutsch in die Drogenszene viiiiele Therapie-Gespräche gehabt - half mir alles nichts. Hier zu schreiben jedoch tut mir total gut .... . Hier bekommt man ehrliche und direkte Antworten.

Quote:
Ich hab vor Wochen auch schon versucht alles aufzuschreiben, ist aber gescheitert. Ich brauch Zwischenfragen wie die von dir, die geben mir eine Richtung. Danke!!!


Feedbacks können sehr hilfreich sein. Ich kann es hier auch ertragen, wenn mir jemand saftige Antworten gibt - von meiner Familie und Freunden würde mich sowas hässig machen.

Quote:
Und wie geht’s dir? Ohne Methi alles ok, oder trinkst du jetzt mehr?


Ist nun unterdessen mein ... *hirnhirn* ... 17te Tag ohne Methi - nach über zehn Jahren hoher Dosen endlich auf null; bin ich froh!! Aber trinken tu ich eindeutig zu viel. Zwar "nur" Bier und keine harten Sachen, aber trotzdem zuviel. Leider! Ich schäm mich ja auch sehr dafür!

Quote:
Apotheken gibt’s hier auch. Aber… Erklärung:
Ich hole mein Substi immer am Dienstag und Freitag. Die Termine beim .........


Dann passt das ja prima! Hast Du keine Angst, dass wenn Du in Wien arbeitest, Du wieder rückfällig werden könntest? ICH könnte nicht mehr in der STadt arbeiten, ich hätte Rückfälle ohne Ende. Ich verschanze mich hier im Dorf.

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Zum Thema –Beziehungen auf Droge- werde ich demnächst einen eigenen Beitrag schreiben. Ich glaub schon dass sich da eine Diskussion / ein Erfahrungsaustausch auszahlen würde, der gar nicht so uninteressant ist. Du und Zita haben ja schon abweichende Meinungen. Und ich hab auch extrem Gegensätzliche Erfahrungen gemacht.


Wäre sicher ein interessantes Thema!!

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Na dann, hoff du schreibst bald wieder!


Aber immer doch! Viel zu viel!!

Zum ersten Jahr ohne H kann ich leider nicht viel erzählen, was DIR weiterhelfen könnte. Ich stieg endgültig von H auf Methi, als ich unerwartet schwanger wurde. Eine Motivation, die bei Dir tommy wohl kaum in Frage kommt Very Happy Very Happy

Alles, alles Liebe! Gruss liv (wie geht`s Dir heute so??)
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Post Wed, 30.Mar.05, 14:46      Re: Angst vor Rückfall (Heroin) Reply with quoteBack to top

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Hallo! Also ich sehe es irgendwie so: je mehr ich über jemanden weis, desto bessere Tipps kann ich ihm geben.
Wenn es Dir zu Detailliert ist und dich das Nervt, dann tut es mir leid.


Danke tommy, das wollte ich auch schreiben - war nur zu faul! Smile

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Und da meine Frage lautet wie ich mit der Sehnsucht nach der „guten (eigentlich schlechten) alten Zeit“ umgehen soll und DAS mein Problem ist, würde mir ein Umzug vermutlich leider auch nicht viel helfen (siehe `Umzug nach Paris` von liv1).


Ein Umzug alleine bringt gar nichts. Es muss im Kopf "klick" gemacht haben. sonst nützt alles wegziehen nichts! Echt! Es kann, wenn man auf dem total guten Weg ist, einen unterstützen, aber das alleine reicht noch lange nicht ..... .


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Dieses Problem der Leere hat natürlich jeder. Aber ich glaube dass Leute die wie ich (vielleicht ja auch du?) bereits mit 13/14 viel getrunken und gekifft haben, und als 15jährige zusätzlich diverse Tabletten, Speed und XTC (oder schlimmeres) regelmäßig konsumierten, ein stärkeres Problem damit haben den Sinn in einer Drogenfreien Zukunft zu sehen, denn es fehlt der Vergleichswert.


Da hast Du recht! Ich weiss aucnicht, wie sich ein "normales" Leben anfühlt. Ich kenne nur das Leben MIT Drogen und Alk.

Quote:
–Bin natürlich nicht der einzige, wollt den Gedanken aber trotzdem mitteilen! (auch wenn der Text verwirrend klingt)-
(Entschuldige falls das wieder zu Detailliert ist, soll nur der Erklärung dienen.)


Du brauchst Dich hier - solange Du keinen belästigst oder stark beleidigst - nicht zu entschuldigen. Ich finde Details oft wichtig!

gruss liv
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