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Curley
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Post Sat, 09.Apr.05, 19:27      Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

Hallo,

Hab momentan irgendwie Angst das mein Freund Schluß mit mir machen könnte obwohl es gar keinen anlass gibt.... wir sind erst 4 monate zusammen er ist meine erste Beziehung.Er weiß über meine Vergangenheit(Mißbrauch) bescheid und ich fühle mich wirklich wohl in seiner Nähe,ich bin sehr knuddelbedürftig wohl mehr als "normal" hängt möglicherweiße mit dem Mißbrauch zusammen.Wir sehen uns jedes Wochenende und meistens einmal auch unter der Woche.

Dieses Wochenende sehen wir uns nicht weil seine mom aus dem Krankenhaus kommt und er sich deshalb um sie kümmern muß,was ich ja auch verstehen kann und eigentlich sollte es ja ok sein,bei mir schleichen sich aber gleich die gedanken ein es ist ihm ganz recht das er sich dieses WE um sie kümmern muß,dementsprechend hab ich natürlich auch grantig reagiert,weil ich dann automatisch irgendwie angst habe wir werden uns gar nicht mehr sehen. Hab mich dann entschuldigt das ich immer so reagiere und ihm gesagt das ich einfach angst hab das wir uns dann gar nicht mehr sehen,er hat mir gesagt diese ängste soll ich schnell vergessen weil ich keine angst haben muß und ich sein ein und alles bin....was ich dann aber auch nicht wirklich annehmen kann weil ich mir denke,klar das muß er jetzt ja sagen obwohl ich im grunde genau weiß das er es wirklich meint....

wie bekomme ich diese angst los das er schluß mit mir macht?

Sorry wurde ein bissale viel..

lg

curley

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Curley

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Aliena
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Post Sat, 09.Apr.05, 21:02      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

Liebe Curley,
ich kann diese Angst gut nachvollziehn, weil ich auch sehr unsicher bin und mich ungeliebt fühle. Leider macht solch eine Angst eine Beziehung auch manchmal kaputt, weil man klammert. Es könnte besser sein, dies für sich zu behalten, zumindest solange es wirklich keinne Grund dafür gibt.
Ebenso ist das mit persönlichen schlimmen Erleben wie Missbrauch. Sowas beim Partner anzusprechen tut zwar unheimlich gut, weil man es dan nicht mehr alein mit sich rumträgt und dem Partner Vertrauen schenkt, es kann aber eine Beziehung sehr belasten. Ok, jetzt ist es ja raus, aber falls es einen nächsten Freun dgeben sollte, würd ich damit viel viel länger warten.

Glaub, ich konnte dir nicht wirklich helfen, liegt wohl daran, dass ich mir in dem Thema auch nicht viel besser zu helfen weiß...
aliena

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Aliena

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hope62
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Post Sat, 09.Apr.05, 21:09      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

liebe curley, ixh möchte dir nicht zu nahe treten, aber wie läuft es sonst so bei euch?

du hattest ja erhebliche probleme mit ihm im sex. bereich, die wohl auch die größte zahl der mitleserinnen ohne missbrauchserfahrungen hätte.

du bist sehr sensibel. das ist doch ok. aber welches gefühl vermittelt er dir, dass du solch eine angst musst. und wie ehrlich bist du ihm gegenüber? traust du dich inzwischen zu sagen, was du magst und was nicht?

sorry, wenn ich so direkt frage!
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Curley
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Post Sat, 09.Apr.05, 22:52      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

Hallo Hope

Keine Angst Du fragst nicht zu direkt.... aber wieso denkst Du ich hätte erhebliche probleme sexuell mit ihm? Zum glück habe ich die nicht ich bin froh das ich sex mit ihm wirklich genieße einziges "problem" zu anfangs war das ich mich danach immer mal wegdrehte und keine berührungen wollte aber das hat sich mittlerweile sehr geändert

das ist es ja er vermittelt mir gar kein gefühl das ich denken müßte er trennt sich von mir ich glaub ich hab einfach generell verlustängste jetzt nicht nur auf meinen freund bezogen.

ich versuch diese gedanken ja weg zu schalten damit ich wirklich einfach nur genieße und er plant ja auch schon immer wieder dinge für z.b nächstes jahr was ja nicht darauf schließen lässt das er mit mir schluß macht

@aliena, dinge die einen beschäftigen für sich zu behalten halte ich für nicht so richtig ich erzähle ihm auch davon und rede mit ihm über meine gedanken ich glaube das ist sehr wichtig und vor allem tut es mir auch gut... das mit dem klammern kenn ich ich rufe ihn zwar nicht ständig an oder so klammern sieht bei mir so aus das ich wenn wir zusammen bin sehr viel seine nähe suche weil ich es einfach total genieße...

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Curley

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hope62
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Post Sun, 10.Apr.05, 6:20      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

sorry, da hatte ich mich verlesen. habe bei einem deiner beiträge versehentlich den von selene dir zugeordnet. tut mir leid!!!! Embarassed
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Schwarze Witwe
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Post Sun, 10.Apr.05, 16:16      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

Hallo Curley,

ich kann Deine Angst so gut verstehen. Ich bin auch total unsicher in meiner Beziehung, hatte von Anfang an (Wir sind jetzt ein Jahr zusammen) Angst, daß er sich trennen könnte. Dementsprechend habe ich geklammert. Dann hat ihn das voll genervt und er hat gesagt, wenn sich meine Unsicherheit und meine Fragerei nicht ändert, sollten wir uns trennen . Daraufhin ist es natürlich noch schlimmer geworden und wir sind zwar immer noch zusammen, weil ich mich echt zusammenreisse aber Du solltest nicht klammern. Das ist das schlimmste was Du tun kannst. Laß ihm seinen Freiraum und versuche, Dein Leben auch sinnvoll ohne Ihn zu gestalten. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.

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Bis irgendwann, irgendwo...
Liebe Grüße, die schwarze Witwe
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Femme-Fatale
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Post Wed, 13.Apr.05, 19:00      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

...manchmal lässt man sich sogar aus Angst auf Sachen ein, die man eigentlich nicht will, aber man lässt sich immer wieder breitschlagen... eben aus Angst.... schrecklich. Ich leide drunter. Ich weiss, das hilft Dir nicht weiter, jedoch solltest Du aus Deiner Angst heraus nie Dinge tun, wo Du Dich eigentlich dagegen entschieden hättest.

LG
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sven_011
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Post Tue, 12.Jun.07, 10:33      große Verlustängste Reply with quoteBack to top

hi,

vielleicht könnt ihr mit meinem Problem helfen:

ich bin jetzt 34, männlich, komme aus Dortmund und ich habe es bis vor kurzem nicht geschafft eine beziehung zu führen. die letzten ca. 10 jahre meines lebens bestanden aus ONS, kurzen 'bettgeschichten', und wenns mal ernst wurde, bekam ich eine auf den 'Deckel'.

ich habe das jahrelang verdrängt, bis ich mich so unwohl fühlte, das ich zu einer therapeutin ging, und siehe da, wir haben gemeinsam den Ursprung bzw. den Grund gefunden nach langer Zeit: ich habe extreme Angst vor Zurückweisung und Verlustängste, darum konnte ich nie eine Beziehung führen.

Und siehe da: einige Wochen nach dem wirklichen Bewußtseins meines Problemes habe ich eine Frau kennengelernt und es hat gefunkt wie nie zuvor in meinem Leben: ich wußte wo mein Problem liegt, und genau deshalb konnte ich mich scheinbar öffnen und 'Bereitschaft' ausstrahlen.

Ich kenne Sie schon fast ein Jahr, wir haben uns hin und wieder gesehen, aber nur flüchtig. Ich bin ihr unterbewußt aus dem Weg gegangen, weil ich ja damals auch nicht wußte was mit mir los war.

Wir haben jetzt 4 wunderschöne Wochen hinter uns, sehen uns so oft es geht. Ich war noch nie so verliebt in meinem Leben, sie auch nicht.

Trotz dieser wunderschönen Zeit lebe ich große Verlustängste. Ich lasse mich bei diesem Menschen fallen wie noch nie und glaube bei jeder Kleinigkeit, bei jedem 'sich mal 5 Stunden nicht melden' ihrerseits, das sie mir demnächst sagt 'du, es ist doch nichts mit uns beiden'.....statt das herrliche Gefühl des Verliebt seins zu geniessen habe ich einfach nur Angst vor Verlust.
Andrerseits weiß ich das es kein Zufall ist, das ich gerade jetzt auf diesen Menschen getroffen bin. Sie sagt von sich aus, daß sie noch nie jemanden getroffen hat, dem sie nach so kurzer Zeit so vertrauen kann, das sie mich nie verlieren möchte, etc.............. sie gibt mir immer wieder das Gefühl das es mit uns beiden was wird. Auch sie hat ihre Ängste, etc............

Was soll ich tun ? Ich will diesen Menschen nicht verlieren, es gibt auch keine Anzeichen dafür, aber vielleicht strahle ich unterbewußt diese Verlustangst aus.

Soll ich mit ihr ehrlich drüber reden, oder was soll ich tun ? Ich will dieses Gefühl einfach mehr geniesen statt ständig Angst zu haben.

ganz liebe Grüsse, Sven
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vb3rzm
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Post Tue, 12.Jun.07, 11:54      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

Hallo sven,

schön dass ihr so verliebt seid!
du denkst an eine selbsterfüllende Prophezeiung? Ich bin jetzt 15 Jahre in einer Beziehung und wenn ich mir vosrtelle meine Frau würde mich verlassen oder ich sie, geht es mir auch nicht gut. Wenn ich mir aber vorstelle wir sitzen in 20 Jahren gemeinsam auf unserer Terrasse und spielen mit unseren Enkeln, geht es mir gut.

Hast du Angst dich zu sehr auszuliefern wenn du mit ihr über deine Ängste sprichst? Ich habe meiner Frau meine Ängste anvertraut. Wem sonst?
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sven_011
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Post Tue, 12.Jun.07, 12:24      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

ja, ich habe scheinbar angst ihr 'ausgeliefert' zu sein. bzw. angst oder den (dummen) glauben, das über ängste zu sprechen = schwäche ist und ich mir einrede das ich nicht schwach sein darf, sondern den großen, starken mann spielen 'muss'.

ja nicht 'zugeben' müssen, das ich ängste habe, immer den 'coolen' typen spielen, etc............ das habe ich mir die letzten 10 jahre einfach eingeimpft das es so sein muss. aber ich denke damit liege ich komplett falsch.............oder ?
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vb3rzm
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Post Tue, 12.Jun.07, 15:45      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

Hallo sven.

ich kann dich aus meiner Erfahrung nur dazu ermuntern auch zu deinen Ängsten zu stehen. Trotzdem muß man manchmal einfach auch den großen starken Mann spielen, aber das heißt ja nicht, dass der Mensch den du liebst, nicht wissen darf, dass es manchmal auch ganz anders in einem ausschaut. Früher oder später kommt ja doch die wahre Persönlichkeit zum Vorschein und sie hat sich ja in dich verliebt.

Quote:
Sie sagt von sich aus, daß sie noch nie jemanden getroffen hat, dem sie nach so kurzer Zeit so vertrauen kann,


Lass es einfach auf dich zukommen, die andere Seite kennst du ja schon und ich glaube cool sein willst du gar nicht mehr

Quote:
die letzten ca. 10 jahre meines lebens bestanden aus ONS, kurzen 'bettgeschichten', und wenns mal ernst wurde, bekam ich eine auf den 'Deckel'.
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Post Tue, 17.Jul.07, 13:14      Re: Verlustängste in der Beziehung Reply with quoteBack to top

Vieles hier kommt mir bekannt vor.

Ich habe erst vor knapp zwei Jahren das erste Mal eine richtige Erwachsenen-Beziehung zugelassen. Davor habe ich zwar Freunde sehr eng an mich herangelassen, aber eine Partnerschaft ging nicht. Habe mir eingeredet, mir ginge es gut damit.

Als ich vor etwas über 2 Jahren meinen jetzigen Freund kennenlernte, war er noch verheiratet, glücklich, wie er sagte. Es stellte sich heraus, daß die Beziehung alles andere als glücklich war und kurz vor dem Ende stand. Wir waren am Anfang nur Freunde, fühlten uns aber schon sehr zu einander hingezogen. Er führte mit seiner Frau seit einem Jahr eine Fernbeziehung, aus beruflichen Gründen, das hat der Beziehung dann den Todesstoß versetzt. Sehr kurz nach seiner Trennung sind wir zusammengekommen. Mir war von Anfang an klar, daß das der Mann ist, mit dem ich zusammenbleiben möchte. Nach einigen Wochen ging er beruflich nach Süddeutschland, er wollte eher eine lose Beziehung. Ich war am Boden zerstört, er stellte aber nach wenigen Wochen fest, daß ich ihm fehle, und Hamburg auch, und er kam nach 2 Monaten zurück und wir zogen gleich zusammen. In der Zeit in Süddeutschland hat er sich systematisch täglich mit Alkohol ausgeknockt.
Uns als Paar ging's gut, als wir zusammenzogen, hat irgendwie gepaßt wie Topf auf Deckel. Daß es nicht optimal ist, von einer Beziehung gleich in die nächste, war uns klar, aber wir waren beide der Meinung, wenn man den Menschen gefunden hat, mit dem alles stimmt, dann soll man auch das Glück mit beiden Händen packen, und nicht aus kopflastiger Überlegung dem Ganzen keine Chance geben.

Meine frühere Beziehungsunfähigkeit äußert sich aber nun in extremer Verlustangst. Ich kenne das gut, den Satz den ich weiter oben gelesen habe: Panik wenn man nur mal kurze Zeit nichts vom Partner hört.
Am Anfang hab ich die Zeichen auch gar nicht so mitbekommen - ist ja normal, wenn man frisch verliebt ist, daß man nur zusammengluckt und gar keinen anderen braucht. Ich habe immer viele Freunde gehabt, bin viel unterwegs gewesen, das ist jetzt auch noch so, aber fast immer mit meinem Partner zusammen. Ich habe gar keine Lust, etwas ohne ihn zu machen. Das engt ihn natürlich wahnsinnig ein. Ich versuche, das alles viel mit mir selbst abzumachen, er geht öfter mal alleine weg, auch mal über's WE nach Hause, nach GB.
Wir reden aber auch viel, das Problem ist, daß ihm das Reden eigentlich fremd ist. In seiner Familie gab's das nicht, und mit seiner Ex-Frau auch nicht. Also harte Arbeit. Von Anfang an.

Im Moment sind wir an einem ziemlichen Tiefpunkt, denn er hat jetzt im Nachhinein SEHR an den Narben aus seiner ex-Beziehung zu knabbern. So langsam kommen da immer mehr Dinge hoch, auch aus seiner Kindheit (in der die Mutter aufgrund von Schizophrenie, die kurz nach seiner Geburt zuerst auffällig wurde, fast nie da war). Wir haben vor einigen Wochen beide eine Therapie bei einer Heilpraktikerin für Psychotherapie angefangen, zuerst als Paartherapie angefangen, uns aber dann doch entschieden, uns getrennt behandeln zu lassen und nur ab und an mal zusammen eine Sitzung zu machen.
Mein Freund hat eine Depression entwickelt.
Ich bin sowieso schon von Anfang an eher die Macherin, die Organisiererin gewesen, zum Einen, weil ich halt so bin, und er ist auch eher der passive Typ, zum anderen dadurch bedingt daß er Brite ist und noch immer die Sprache nicht gut genug spricht, so daß ich einfach in vielen Dingen das Organisieren übernehmen MUSS. Noch.

Ich komme in meiner Therapie ganz gut klar, hatte mich schon seit einigen Jahren mit dem Gedanken getragen, Therapie zu machen, bin sowieso ein ziemlich kommunikativer Typ, aber mein Freund kämpft sehr. Nach 36 Jahren Gefühle unterdrücken und betäuben kein Wunder, aber seine Stimmungsschwankungen, einen Tag große Nähe, den nächsten große Distanz machen mich (besonders in Bezug auf meine Verlustängste) ziemlich fertig. Nun muß wohl jeder erstmal seinen eigenen Kram bewältigen, dann kommt das WIR.

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Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. (Francis Picabia)
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