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spanier
neu an Bord!
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M, 23


Post Tue, 03.May.05, 0:15      Angst vor dem Leben ... Depersonalisation Reply with quoteBack to top

Hallo ich bin ganz neu im Board und stelle mich kurz vor. Ich bin 23 Jahre alt und studiere Design im 6. Semester. Im 4. Semester, also vor einem Jahr haben sich bei mir Ängste eingeschlichen, die ich als solche nicht erkannt habe. Ich bin viel zu spät zum Arzt gegangen und habe im Winter fast 3 Monate in der Klinik verbracht mit Diagnose "Depers- Derealisations Syndrom". Insgesamt waren es drei Aufenthalte. Beim letzten nachdem ich inzwischen Suizid Gedanken hatte bekam ich erst Tavor gg Panikattacken und jetzt noch Taxilan und Anafranil. Taxilan 200mg zur Nacht gg die Depersonalisation, was ich für recht viel halte ... und Anafranil 150mg gg die Ängste.

Der Arzt sagte zu mir die Medikamente werden die Symptome lindern, aber nicht die Angst nehmen. Und jetzt nachdem ich mich 3 Wochen so gefühlt habe als wäre nie etwas gewesen geht es wieder los. Anfangs einfach das erinnern an die Symptomatik, jetzt schon wieder Ängste bei jedem philosophischen Gedanken. Ausserdem kommen mir teilweise Umgebungen wieder fremd und unheimlich vor, obwohl ich nicht das Gefühl der Depersonalisation habe.

Ich habe zwei fragen: einmal ob es hier noch Menschen in meinem Alter gibt die extreme Angst haben, wenn sie über den Sinn ihres Lebens oder einfach über ihr Leben nachdenken? Und wie verarbeitet ihr das, was ihr in der Psychatrie oder wärend eurer Krankheit erlebt habt? Habt ihr auch Angst vor Rückfällen, oder überprüft ihr die ganze Zeit eure Gesundheit?
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Creep
Helferlein
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M, 23


Post Thu, 12.May.05, 7:59      Re: Angst vor dem Leben ... Depersonalisation Reply with quoteBack to top

Hallo spanier.
Ich selbst habe ähnliche Probleme, allerdings bereits seitdem ich ein Kind war. Medikamente oder Klinikaufenthalte hatte ich bisher auch nicht. Mein Vater hatte als ich ca. 2-3 Jahre alt war, ebenfalls schwerste Angstzustände und Panikattacken, die ihn für einige Zeit in eine Klinik gebracht haben.
Heute ist er vollkommen normal und komplett hinweg über die Angstsituation.
Die Angst ist da, da kann man erstmal nichts weiter gegen machen. Man muss lernen, mit ihr umzugehen und auch wenn es schwer fällt, sie zuzulassen. Medikamente können dabei unter gewissen Umständen hilfreich sein, aber im Grunde sind es nur Krücken zwinkernd..
Als persönlichen Tipp kann ich dir nur sagen: Denk' nicht so viel. Vom dauernden drüber nachdenken und Gesundheit überprüfen werden die Angstzustände garantiert nicht besser.
Wenn dir dein Zimmer wieder mal unheimlich vorkommt, dann geh am besten in die Natur, ein bischen frische Luft tanken und tief ein- und ausatmen.
Also: Kopf hoch! grinsend

_________________
Zuviel HAHA ziemlich bald BUHU! Mr. Green
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Sunniva
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W, 26


Post Sun, 22.May.05, 14:37      Re: Angst vor dem Leben ... Depersonalisation Reply with quoteBack to top

Hallo spanier! Smile

Bei mir wurde auch die Diagnose Angstneurose mit Depersonalisation und Derealisation festgestellt vor über einem Jahr. Seitdem ich aber ein Antidepressivum namens Trevilor einnehme, geht es mir viel besser. Habe auch ziemliche Schwierigkeiten mit der Zeit in der Psychiatrie fertig zu werden und mit den schrecklichen Symptomen der Krankheit, die damals noch viel schlimmer waren. Ganz sind meine Symptome immer noch nicht weg. Habe immernoch kein normales Körpergefühl und auch Angstgefühle. Aber ich kann dich trösten, es ist bei mir wirklich schon viel besser geworden und wenn Rückfälle kommen sollten, weiss man ja was es ist und weiss auch was man dagegen machen kann. Zu behandeln ist es ja auf jeden Fall.

Hoffe das hat dir etwas geholfen.

Smile Liebe grüsse
Sunniva
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Irrfield
sporadischer Gast
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Wohnort CH
W, 27


Post Sun, 22.May.05, 16:19      Re: Angst vor dem Leben ... Depersonalisation Reply with quoteBack to top

spanier wrote:

Ich habe zwei fragen: einmal ob es hier noch Menschen in meinem Alter gibt die extreme Angst haben, wenn sie über den Sinn ihres Lebens oder einfach über ihr Leben nachdenken?

ja, die gibt es. mir wurde das auch erst letzthin bewusst, dass ich eine mords Angst vor dem Leben habe oder vielem was dazu gehört, und irgendwie passt da ja auch die Depersonalisation rein, als Reaktion auf die Angst.
Und ich denke, ich kann Creep da voll zustimmen, man kann auch zu viel nachdenken, mich eingeschlossen, und davon werden die Ängste wirklich nicht unbedingt besser.

spanier wrote:

Und wie verarbeitet ihr das, was ihr in der Psychatrie oder wärend eurer Krankheit erlebt habt? Habt ihr auch Angst vor Rückfällen, oder überprüft ihr die ganze Zeit eure Gesundheit?

Das kommt ganz drauf an, wie es mir geht, geht es mir gut, ist das gar kein Thema, bin ich eher depressiv drauf, habe ich das Gefühl, es werde nie besser und zweifle daran, dass es überhaupt je möglich sein wird, Stabilität zu erreichen. Gut, ich habe auch andauernd "Rückfälle" und noch andere Probs, was meine Zweifel manchmal nährt.

LG
Irrfield
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TarLay
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M, 26


Post Mon, 23.May.05, 15:37      Re: Angst vor dem Leben ... Depersonalisation Reply with quoteBack to top

wenn du möchtest können wir gern mailkontakt halten... ich leide seit fast 8 jahren an angst- und panikzuständen... es behindert mich und trotzdem muss ich mich durchbeißen... jemanden kennenzulernen der mit ähnlichem beschäftigt ist könnte einen späteren erfolg aufgrund des erfahrungsaustauschs begünstigen... liebe grüße und evtl. bis bald...

Lars
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Lola22
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Post Mon, 23.Jul.07, 17:16      Re: Angst vor dem Leben ... Depersonalisation Reply with quoteBack to top

Hallo Spanier

Ja ich kenne das leider sehr gut. Ich leide schon seit 5 Jahren an Panik- und Anstzuständen. Im Novemer 06 kamen dann noch die Symptome Depersonalisation und Derealisation. Ich wusste überhaupt nicht mehr weiter. Zog mich zurück und ging nicht mehr aus dem Haus und weinte die ganze Zeit weil ich so grosse Angst hatte. Dann wurde ich in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen. Nach 4 Monaten machte ich einen Suizidversuch, der nicht klappte. Nun bin ich 8 Monate in der Klinik und nächste Woche kann ich austreten. aber wirklich besser geht es mir leider nicht. Ich fühle mich immer noch unheimlich fremd und habe grosse Angst das dies nie mehr weg geht. Ich würde unheimlich gerne eine ausbildung als Krankenschwester machen. Aber so weiss ich nicht wie ich das schaffen soll. Ich hatte 3 Jahre das Medikament Deroxat gegen Ängste. Was auch gut geholfen hat. Dann hatte ich Anafranil bekommen, was mir überhaupt nichts nützte. Jetzt habe ich wieder Deroxat 60 mg ein Anidepressiva. Und noch andere Medikamente zu stabilisieren und schlafen. Leider komme ich auch nicht ganz ohne das Temesta aus. Was leider abhängig macht, weil es ein Benzodiazepin ist.

Würde mich freuen wenn du mir zurück schreibst. Du siehst du bist nicht alleine. Und ich weiss es ist schwierig auszuhalten

Lieber Gruss

Lola22
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