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Tränenstaub
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Post Tue, 10.May.05, 17:46      Ist es noch eine Essstörung (Bulimie) ? Reply with quoteBack to top

hallo,
also ich hab mal ne frage:
Ich war ein Jahr lang Bulimie krank und dann hatte ich ein Jahr lang kein Problem mit Essen, nachdem es mich sehr viel Mühe gekostet hatte aufzuhören. Dabei hat mir sicherlich mein Freund auch sehr viel geholfen. Jetzt hat er eben Schluss gemacht und darauf hin habe ich zwei Woche nichts gegessen und dann eine Woche sehr heftig und unkontrolliert gebrochen. Aber seit Wochen läuft irgendwie beides ganz komisch und ich weiss nicht was los ist. Ich essen solange ich es aushalte, manchmal bis um 5 oder 6 Uhr abends nicht und dann überkommt es mich und ich essen vollkommen ohne nachzu denken und einfach alles was ich so finden kann ganz wahrlos in mich hinein. Ich höre dann irgendwann ganz von alleine auf, werfe den rest vom essen, wenn was übrig ist in klo und übergebe mich aber nicht, weil ich irgendwie immer denke, das es sich nicht lohnt und ich morgen anfangen werde nichts mehr zu essen und dann passiert wieder das gleiche am abend.
Leider zeigt sich das auch schon auf der Waage, was mich sehr fertig macht, aber die ganzen Lebensmittel die ich esse, das ist wirklich nicht mehr normal.
Ist das übrhaupt noch eine Essstörung oder was ist das was ich gerade mache? ich weiss nur das es mich seelisch total fertig macht und ich nicht mehr aus dem Haus gehen will.
Was ist mit mir, wenn es doch eigentlich nicht Bulimie oder Anorexie ist?
Ich versteh es einfach nicht. Für eine schnelle Antwort wäre ich euch dankbar.
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lilu
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Post Tue, 10.May.05, 18:51      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

ich weiß nicht ob du noch aufhören kannst. aber ich rate es dir. versuche ab sofort "normal" zu essen. also 3 - 5 mahlzeiten am tag. das was du gerne isst und von dem du weißt das es dir gut tut.
versuche zu verhindern stundenlang zu hungern (denn dasführt zu den fressanfällen) und für ein gutes körpergefühl bewege dich - udn wenn du nur 15 minuten spazieren gehst und dich auf deine bewegungen konzentrierst...
kannst du das?
es kann dir durchaus schwer fallen, aber wenn du dich daran gewöhnen kannst und es nach ein paar tagen und wochen für dich angenehm und "normal" ist, dann hast du gute chancen, dir den terror einer esstörung nicht antun zu müssen.
sollte es dir unmöglich sein, gegen das bedürfnis zu hungern und dem vollkommen logischen darauffolgenden fressen, vorzugehen, dann suche dir schleunigst hilfe. rede mit jemanden darüber.

wichtig: suche dir positive kräfte. hör auf an das hungern zu denken. ich kann dir aus erfahrung sagen, das hungern gar nichts bringt - nur schlechtes. es bewirkt das gegenteil von dem was du anstrebst. du machst deinen körper krank und kaputt - und deine seele sowieso. denn du gerätst in einen klreislauf von schuld und versagen.

daher, wenn du aufhören kannst, dann mach das. beobachte dich ganz genau. was passiert dass du frisst oder hungerst - dazu muss stunden davor schon etwas passiert sein. unkontrolliertes essen zb. ist die folge von stundenlangem hunger oder sich dinge versagen - sei es nun esstechnisch aber auch sonst ist es wichtig, auf deine bedürfnisse zu hören! der wunsch hungern zu wollen ist auch meist die konsequenz von etwas - zb. der glaube, man wäre dadurch so willensstark, man könne damit einem anderen menschen schaden, oder man würde so dünn und mit der neuen figur hätte man ein ganz anders leben.

das alles sind lügen die du dir selber erzählst bis du sie glaubst, um dich von etwas grausameren abzulenken. aber es funktioniert nicht lange und das was dich ablenkt wird zum größten problem....

pass auf dich auf. wenn du merkst dass es bereits komplexer ist - dann suche eine beratungsstelle auf. je eher du etwas unternimmst, umso eher du eine esstörung behandelst, umso besser kommst du davon weg. dazu musst du sie aber behandeln und nicht verdrängen. evtl hast du sie durch deinen freund behandeln können - dann achte darauf, das nicht zu zerstören. oder aber du hattest es durch ihn nur verdeckt und verdrängt - dann brauchst du wirklich bereits eine professionelle hilfe.

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hi
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Post Wed, 11.May.05, 9:13      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

@ Tränenstaub

Als ich deinen Artikel gelesen habe, habe ich gedacht, dass ich das geschrieben habe. Mir ging es völlig gleich. Bis am späten Nachmittag- Abend habe ich es durchgehalten und dann hat es mich überkommen und ich habe begonnen zu fressen. Bin sogar zur Tankstelle gefahren und habe mir etwas gekauft- habe aber dann die Hälfte wieder weggeschmissen. Natürlich habe ich auch zugenommen, was mich noch mehr fretig gemacht hat. Sad

Jetzt habe ich vor 2 Monaten begonnen mich zu zwingen in der Früh eine Kleinigkeit zu essen, sei es eine Joghurt oder ein Apfel, Zumittag ein Brot oder ein Salat und am Abend eine Suppe. Das sind täglich nicht mehr als 700kcal. Da kann man nicht zunehmen. Und es hat sich herausgestellt, durch das regelmäßige Essen sind diese Anfälle weg.

Ich hatte auch solche FA´s, weil ich alleine war oder weil mir fad war.
Find heraus welche Ursachen diese Fa´s haben.

Ich hoffe dir hilft das. Wenn nicht würde ich mit einer Therapeutin darüber reden. Wünsch dir viel Kraft Smile
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Tränenstaub
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Post Wed, 11.May.05, 17:33      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

hallo,
also erstmal danke für eure lieben antworten, ich hätte nicht so schnell damit gerechnet...
bei mir wird es mit diesen FA´s eigentlich nur schlimmer, weil ich sie jetzt oder bzws eigentlich nur gestern und heut, scho am vormittag habe und gestern konnt ich es leider nicht bei mir behalten.
Ich werde aber versuchen, demnächst wieder aus dem Haus zu gehen, also vielleicht wenn du schule nach den Ferien dann wieder beginnt, aber irgendwie ist mein zimmer im Moment mein einziger Zufluchtsort und da fällt es mir sehr schwer allein schon kurz spazieren zu gehen und vorallem wenn ich mich richtig anziehen muss, dann komm ich mir immer sehr dick vor und als ob mich alle anschauen und igitt sagen wollten =(

Ich habe meine FA´s weil ich meinen Freund sehr vermisse, ich sitze dann immer da und sehe mir die Dinge an und dann brauch ich was zu essen, und dann gehts mir besser, oder wohl eher nicht mehr schlecht wegen ihm, sondern wegen dem vielen Essen.
Ich weiss halt einfach nicht wie ich beide Probleme -also Freund und Essen zusammen bewältigen soll?

Ich war auch schon bei mehrern Therapeuten, aber keine konnte mir wirklich helfen, deshalb glaube ich langsam, dass es aussichtslos ist. Wie viele Leute schaffen es denn das sie wirklich von ihrer ES ganz wegkommen und werden nicht ihr ganzes Leben lang davon geplagt?

@ hi
wie hast du es denn geschafft, das du nur noch 700 kalorien am tag zu dir nehmen kannst, also wie hast du es von den FA´s weggeschafft?
Ich habe heute auch versuch am Morgen etwas zu essen, aber ich hatte dann schon in der Früh einen FA, weil nur sehr demotivieren war.

@lilu
ich habe eigentlich schon gar nicht mehr hunger, es ist nur noch ein verlangen oder lust etwas, so viel wie möglich und so schnell wie möglich in sich hinein zustopfen,...aber auf meine bedürfnisse zuhören,...kann man soetwas verlernen?

Was habt ihr euch den als positive Kräfte gesucht?

Ach ja, irgendwie kann iches meinen Freundinnen nicht erzählen, als ich es vor einem Monate versucht hab, haben sie geweint , weil sie meine Bulimie Vergangenheit kennen und wissen wie schlecht es mir damals ging, und sie schaffen das nicht. Deshalb erzähle ich ihnen jetzt das alles in Ordnung ist, weil ich ihnen keine Angst machen will oder es nicht ertrage, wenn sie weinen.

Kann es nicht vielleicht besser sein sich mit einer ES anzufreunden, als gegen sie zu kämpfen, wenn man die Kraft dafür eigentlich nicht hat?

Sorry für den langen Roman, und das alles so depri ist,..aber musste es loswerden,...
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Meins
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Post Thu, 12.May.05, 8:21      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Hallo..

ich kenne mich mit alle dem nicht so aus,aber ich glaube dass es keine gute idee waere sich mit einer ES anzufreunden.Muss man sich nicht ganz schoen ueberwinden das Essen wieder raus zu lassen und sich dann zu verstecken?? Freundet euch doch lieber nicht damit an und wenn freunde weinen,dann zeigt dass doch auf der einen Seite,dass Sie wirklich an dir haengen und sich sorgen machen.Stell mal vor es waere dennen egal,das waere bestimmt traurig.Sie koennten dir helfen und wenn es nur klitze kleine Hilfen sind!! Auf der anderen Seinte muss es sehr schwer sein so etwas zu sagen,danach schauen alle einen bestimmt mit ganz anderen Augen an.Da gehoert Mit zu und ich glaube danach koennte man ganz schoen stolz auf sich sein,das darf man nicht vergessen oder was meint ihr?

Liebe Gruesse
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lilu
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Post Thu, 12.May.05, 9:39      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

alles hat seine zeit. trauer, freude, lachen, weinen. wärend wir das gute gerne "ertragen" wollen wir das was wir als schlecht empfinden nicht wahr haben, verdrängen - durch essen runterschlucken oder mit hungern ausräuchern. dabei sind trauer und weinen nicht grundsätzlich böse oder schlechte gefühle - sondern genauso heilsam wie die freude. es wird in unserer gesellschaft nur schlecht bewertet, deswegen glauben wir, die vermientlich negativen stimmungen und erlebnisse verbergen zu müssen, überdüngen.

ich hab mal einen echt tollen gedankengang in einem buch gelesen. und zwar - wenn man sagt es ginge einem sch***e, dann sollte man froh sein. denn sch***e ist ein hervorragender dünger. das bedeutet, das ist der allerbeste nährboden für wirklich schöne und starke sachen....

eine sehr eigenwillige - aber auch sehr schöne sichtweise. essen/hungern ist eine vermidungsstrategie. damit will man einer sache ausweichen indem man sie mit einer anderen austauscht oder diese drüberlegt. die trauer um deinen freund dauert ein paar wochen, oder monate. eine esstörung kannst du über viele jahre haben - und sie ist dann schon ein eigenständiges problem.

wenn dir die thera nicht hilft - oder sagt, man könne nix machen - dann ist sie nicht kompetent und du solltest dir eine andere suchen. vielleicht wird man eine esstörung nie zu 100% los. aber 95% sind auch schon spitze - wenn man diese 95% dann voll leben kann. sich einigeln und vor der welt verstecken kann ein heilsamer prozess sein, wenn man trauert. ABER: er hat ein ende. und nur wegen der figur nicht raus zu gehen - damit wird alles noch viel schlimmer - da wachsen dann noch ein paar dumme dinge dazu. schön wird man durch bewegung, lachen, sich um sich kümmern. es geht einem dann auch seelisch besser.

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Tränenstaub
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Post Fri, 13.May.05, 11:45      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Ja, es ist furchtbar schwer, wieder raus zu gehen, vorallem wenn man das Gefühl hat, alle Blicke liegen auf einem und verfolgen einen wie ein Schatten. Ich war gestern mit meinen Freundinnen auf Kirchweih, is bei uns grad, und irgendwie fällt einem des Gewicht der Menschen in der Masse irgendwann gar nemmer so sehr auf, weil eh zu viele Leute da sind.
ich habe auch beschlossen, mich in den Ferien auf die suche nach einer kompetenten Therapeutin zu machen, weil ich nicht denke, das ich das noch alleine hinbekomme. Ich versuche es jetzt schon seit zweit tagen und irgendwie wirds so nur schlimmer, also nur mehr FA´s.
Ich weiss, dass ich mit diesen ganzen dingen nur meinen Exfreund vergessen will, aber irgendwie ist es schwerer trauer zu zu lassen, als sich einfach mit Essen abzulenken. Ich sage nicht, dass Trauer grundsätzlich ein schlechtes gefühl ist oder gar böse, aber wie soll man den das schlechte "ertragen", wenn man vielleicht nicht die kraft dazu hat, eine bestimmte situation zu verarbeiten. Dann sind diese Gefühle doch nicht heilsam, sondernbringen einen nur noch mehr in ein GEfühlschaos, welches man nicht haben will ?

Ich hoffe sehr, dass man eine ES wirklich zu 95% besiegen kann, aber irgendwie glaube ich das nicht, sie wird wohl immer ein Teil von einem bleiben, vielleicht der wichtigste den man hat, der teil der einen ausmacht. Und was ist man ohne sie denn, also ich könnte mich selbst gerade ohne meine ES nicht definieren,...das ist wohl ein sehr komisches Gefühl,...und wohl blöd von mir zu denken, dass es gut ist sie zu haben, ...oder sie mich,..so genau weiss ich das nicht...
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Toughy
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Post Fri, 13.May.05, 15:07      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Hallo Tränenstaub,

Tränenstaub wrote:
Ich weiss, dass ich mit diesen ganzen dingen nur meinen Exfreund vergessen will

Oder Du fühlst Dich seit der Trennung leer. Manchmal sucht sich die Seele auch über FA's einen Weg, dass man sich nicht mehr so leer fühlt Confused

Trauer, innere Leere, Verzweiflung... Das ist bei Liebeskummer "normal". Und dass sich auch das Essverhalten damit ändert, ist häufig der Fall. Leider hattest Du schon eine ES und bist wohl durch die Trennung "rückfällig" geworden.
Deswegen würde ich Dir auch dringend raten, einen Therapeuten aufzusuchen. Gut, dass Du das machen willst!

Zudem denkt man, wenn man verlassen wurde, häufig auch, unzulänglich zu sein; der Selbstwert sinkt.
Auch da gibt es die Verbindung zur ES.

Quote:
Ich sage nicht, dass Trauer grundsätzlich ein schlechtes gefühl ist oder gar böse, aber wie soll man den das schlechte "ertragen", wenn man vielleicht nicht die kraft dazu hat, eine bestimmte situation zu verarbeiten. Dann sind diese Gefühle doch nicht heilsam, sondernbringen einen nur noch mehr in ein GEfühlschaos, welches man nicht haben will ?

Die Trauer gehört zum Verarbeitungsprozess auch dazu. Aber Du hast Angst, dass Dich Deine Gefühle überwältigen, hm?
Und mit dem Essen werden sie betäubt...

Quote:
Ich hoffe sehr, dass man eine ES wirklich zu 95% besiegen kann, aber irgendwie glaube ich das nicht, sie wird wohl immer ein Teil von einem bleiben, vielleicht der wichtigste den man hat, der teil der einen ausmacht. Und was ist man ohne sie denn, also ich könnte mich selbst gerade ohne meine ES nicht definieren,...

Nein, die ES ist kein Teil von Dir. Du kannst lernen, Dich über andere Dinge zu definieren. Damit sinkt auch die Bedeutung der ES. Die Therapie wird Dir helfen!

Ich habe einige essgestörte Freundinnen, und sie alle sagen, dass man die ES latent immer behält. Es ist eine Art Sucht. Ein Alkoholiker kann den Alkohol meiden. Er bleibt dennoch Alkoholiker - wenn auch trockener. Die Schwierigkeit besteht darin, dass man als Essgestörte/r das Essen nicht meiden kann. Aber man hat gute Aussichten, einen gesunden Umgang mit dem Essen zu lernen. Deswegen: Sei nicht entmutigt!

Ich wünsche Dir viel Kraft & Erfolg!

LG Toughy

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Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
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Frederique
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Post Fri, 13.May.05, 18:01      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Hallo Tränestaub,
ich denke, das was Du da schilderst, passt auf sehr viele von uns. Auch ich habe das gleiche durchgemacht und mache es manchmal noch immer.
Es tut weh, dies zu lesen, aber ich kann Dir die Hoffnung machen, dass man mit genügend Willen und Hilfe wenigstens erst mal etwas verbessern kann.
Die Idee mit der Therapeutin ist gut, aber ich würde nicht bis zu den Ferien warten, denn sie haben ganz oft Wartezeiten von bis zu mehreren Monaten.
Manche haben sogar regelrechten Aufnahmestopp, das kann sehr frustrierend sein und Dich vor allem in ein noch tieferes Loch stürzen.
Meine TIpps:
1. vertraue Dich Deinem Hausarzt an und lasse ihn nach einem Therapeuten rumtelefonieren, das macht bei denen meistens mehr Druck.
2. erkundige Dich nach Krankenhäusern in Deiner Umgebung, ob es dort eine Psychosomatische Ambulanz gibt. Dort kannst Du dann selber einen Termin vereinbaren, brauchst aber eine Überweisung vom Hausarzt. Das geht meistens am schnellsten und am besten ist eine Uni-Klinik.

Das Wichtigste ist aber der Gang zu einem Mediziner, wegen der Blutwerte, dem Magen und um evt. doch organische ursachen auszuschließen, aber das glaube ich weniger.

In der Zeit bis dahin versuche es mal mit dem Buch: "Die Bulimie besiegen".
Den Autor weiß ich jetzt nicht, aber einfach mal bei Amazon.de stöbern
evt. kannst Du es auch in der Stadtbibliothek ausleihen.
Da stehen gute Tipps und Hilfen drin, wie man am besten ohne EA durch den Tag kommt.

Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir viel Kraft
LG
Frederique
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Tränenstaub
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Post Sun, 15.May.05, 9:42      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

hey,
ich bin grad sehr verunsichert, weil ich nicht mehr weiss, was ich von der Idee mit dem Therapeuten halten, denn eigentlich übergebe ich mich ja sehr sselten und es sehr viel aufwand ist sich einen Therapeuten zu suchen und dann auch regealmäßig hinzugehen.
Ich bin von einer Therapie auch nicht wirklich überzeugt, weil ich eben schon bei ui vielen war und es mir nie etwas gebracht hat. Dazu kommt, dass es in der Gegen in der ich wohne, nur sehr wenig geeignete gibt und ich eine Stunde Auto fahren müsste, bis ich dann dort wäre.
Deshalb hab ich mal ne Frage:
wie sehen denn eure Erfolge nach oder während so einer Therapie aus, weil ich weiss gerade nicht was ich davon zu halten oder zu erwarten hab?
Früher wollte ich immer, dass der Therapeut mit einfach sagt was ich tun muss, damit ich mich nicht mehr übergeben muss, aber eigentlich is läuft eine Therapie ja iegentlich so, dass man nur redet und ich weiss nicht ganz wie dass mir helfen soll, weil dazu hab ich ja meine Freundinnen, mit denen ich über alles reden kann oder könnte?
Außerdem wenn ich so ein Therapie mache, dann kriegen es ja alle mit, und das möchte ich eigentlich vermeiden, vorallem bei meinen ELtern, weil ich ihnen keine Sorgen mehr bereiten möchte. Und ich mag meine HAusärztin auch nicht, deshlab hab ich keine lust hinzugehen.
Muss des unbedingt sein, das man da hin geht?

Danke für den Buchtipp, werds mir gleich kaufen gehen =)

Liebe Gruesse
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Frederique
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Post Thu, 19.May.05, 2:02      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Quote:
Früher wollte ich immer, dass der Therapeut mit einfach sagt was ich tun muss, damit ich mich nicht mehr übergeben muss, aber eigentlich is läuft eine Therapie ja iegentlich so, dass man nur redet und ich weiss nicht ganz wie dass mir helfen soll,

ja, so einfach ist das nicht, man muss schon rausfinden, weshalb man dieses Essverhalten hat, das kannst nur Du...
Quote:
weil dazu hab ich ja meine Freundinnen, mit denen ich über alles reden kann oder könnte
Ich weiss nicht, ob es richtig ist, wie ich dies bisher handhabte, aber ich hatte immer etwas Angst, meine Freunde zu überfordern, weil es immer irgendetwas gibt, was man nicht unbedingt erfahren möchte und mit denen man seine Freunde nicht "belästigen" wollte.
Vielleicht ist das ja nur meine Sichtweise, aber ich finde es immer ganz gut, jemanden mit seinem ganzen Ballast zu fordern, der sich damit auskennt und der das auch immer machen wollte...
Letztendlich liegt es bei Dir, ich jedenfalls habe die Erfahrung gemacht, obwohl ich immer noch nicht gesund bin (und wahrscheinlich auch weit davon entfernt), dass es gut tut.
Soweit AL
Frederique
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Tränenstaub
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Post Mon, 23.May.05, 17:16      Re: Ist es noch eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

ich werde es jetzt wirklich mit einer Therapie versuchen, weil ich nun sicher weiss, dass ich mein Leben nach der Trennung mit einer ES alleine nicht mehr auf die Reihe bekomme.
Vor zwei Tagen war ich fast soweit mir das Leben zu nehmen und ich denke ich würde es auch wieder tun, wenn da nicht mein Exfreund wäre, der sich sehr lieb um mich kümmert, obwohl es ihm sehr schwer fällt weil er selbst nicht weiss was er tun soll.
Aber vorallem habe ich auch gemerkt, das es nicht in ordnung ist, dass ich meine Freunde so mit meinen Problemen belaste. Ich verliere sie weil sie es nicht schaffen können damit zu leben, dass es mir so geht und sie mir mit normalen sachen, die ihnen der verstand sagt helfen können. Ich kann mit ihren Ratschlägen nichts anfangen, weil sie mir nichts bringen und sie gehen an mir kaputt. Und das möchte ich nicht.
Deshalb werd ich jetzt wirklich eine Therapie anfangen, damit sie sich nicht mehr so viele Sorgen machen müssen. Ich will ihnen nicht weh tun!
Ich bin zwar vom erfolg nicht überzeugt, aber schlimmer kanns ja kaum noch kommen.
Liebe Grüsse
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Post Thu, 04.Aug.05, 19:08      doch noch nicht so drüber? Reply with quoteBack to top

ich war erst ms, dann 2 jahre bulimisch. im letzten halben jahr war ich höchstens alle 2 monate kotzen. auch das essen funktionierte eigentlich gut - also eigentlich nicht restriktiv.

jetzt war ich gerade einen monat auf nem feriencamp für die verpflegung zuständig. hatte also ständig essen rund um mich - was überhaupt kein problem war. da es täglich ganz regelmäßig 3 mahlzeiten gab, hab ich mich selbst ein bisschen beobachtet. und meine erkenntnisse waren nicht sehr erfreulich:

ich schaffs überhaupt net, so regelmäßig zu essen. noch dazu, wenn ganz allgemein gekocht wird, also nicht nur "meine" sachen. einmal was fettigeres oder so is ja noch ok, aber dann trotzdem noch 2 normale mahlzeiten? überhaupt tat ich mich total schwer, speisen zu essen, wo ich sah, was die andren da rein taten, die also nicht so zubereitet waren, wie ich es ansonsten mache.
wie auch immer: ich bemerkte, dass mein essverhalten absolut gar nicht "normal" ist. Evil or Very Mad

das andre, was mir auffiel, war um nichts erfreulicher... je länger ich dort war, umso größer wurde die angst, dass ich unmengen zunehmen könnte. ich hatte echt totale angst und traute mich beinahe nimma essen. aus einem andren grund musste ich zum arzt und ich fragte ihn, ob ich mich auf die waage stellen dürfte. ergebnis: gewicht gleich wie vorher, aufregung und angst umsonst...
wieso macht mich bitte mein gewicht so verrückt??? wo ich doch eigentlich schon ne einstellung hatte, dass es mir egal ist? aber offensichtlich is es mir nur egal, solang ich weiß, wieviel es ist.

ach, ich dreh mich im kreis... ich versteh selber nix mehr...
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carla3000
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Post Fri, 05.Aug.05, 14:56      Re: Ist es noch eine Essstörung (Bulimie) ? Reply with quoteBack to top

Liebe Snuffi!
Ich glaube, deine Probleme kann jeder verstehen, der schonmal an einer Essstörung gelitten hat. Ich jedenfalls erkenne mich in einigem von dem wieder, was du da schreibst.
Immerhin hast du lange unter Anorexie bzw. Bulimie gelitten. Deshalb klopf dir erst mal hübsch auf die Schulter, dass du z.Zt. da bist, wo du bist. Dass du nämlich nicht mehr regelmäßig kotzt. (Auch wenn die zwei Mal, die du noch im Monat kotzt, bestimmt noch weniger werden könnten Smile

Was ich eigentlich sagen will: Das Feriencamp ist für jemanden wie dich oder mich schon eine echte Herausforderung oder sogar der worst case und ich denke, es bedarf vieler Monate bzw. Jahre, bevor einen so eine Situation, in der wir die Kontrolle über das Essen absolut aus der Hand geben müssen, kalt läßt. Oder besser noch: bis wir akzeptieren können, dass es kein Weltuntergang ist, wenn man mal 2-3 kg zunimmt.

Ich glaube, du solltest nicht zu streng mit dir sein, sondern sieh es als Weg, auf dem du bist. Noch nicht am Ziel zwar, aber auch nicht mehr am Anfang.

Bist du noch in Therapie? Wenn ja, besprich deine Sorgen und deine Traurigkeit über deinen Umgang mit dir auf jeden Fall mit deiner Thera.

Ich hoffe, ich habe nicht an dir vorbei geredet.
Auf deinem Weg zu einem "normalen Essverhalten" wünsche ich dir jedenfalls alles Gute und halte dir die Daumen!

Carla
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