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*Anonym*
Helferlein
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W, 18


Post Wed, 14.May.03, 19:34      Viel Gewalt in der Familie Reply with quoteBack to top

Hallo Leute!
Ich bin neu hier. Hi!
`Bin 16 Jahre alt (weiblich) und hab ziemlich viel Scheiß hinter mir. Ich denke immer noch viel über alles nach und bin natürlich noch nicht drüber weg, aber ich weiß einfach nicht, ob ich zu einem Psychator gehen soll oder nicht. Es war mal`ne Notärztin bei uns (aber nich wegen mir, sonder jemand anderen aus meiner family) und die hat meiner Mom und mir geraten unbedingt einen Psy. aufzusuchen, weil, wie sie meinte, wir ein schweres Trauma erlebt haben und wir für die Aufarbeitung angeblich 3 Jahre bräuchten. Die Sache, die mein Leben so scheiße gemacht hat ging 2-3 Jahre lang, eigentlich fast täglich. Nun ist es aber schon seit ein paar Monaten quasi vorbei. Brauch ich da immer noch Hilfe? Ich denke oft drüber nach: Einerseits wäre es schon gut jemanden zu haben, den man alles anvertrauen kann und der einen dann auch hoffentlich wirklich helfen kann, die Dinge zu verarbeiten und mir im Endeffekt hilft, andererseits denke ich mir immer, dass es ja nun schon etwas her ist, das es sicherlich noch viele andere Leute gibt, denen es viel drekischer als mir geht und die auch nicht gleich zum Psychator rennen. Ich fühle mich da immer so, wie soll ich sagen, "Weichei"-mäßig. Habt ihr vielleicht`nen guten Rat für mich?? Wie läuft so eine Therapie ab und wie lange dauert sie dann so ungefähr und was will der Mann oder die Frau dann von mir wissen? Geht`s immer nur um die eine Sache oder will er auch mal was anderes wissen? Soll ich ihm dann praktisch mein Lebenslauf erzählen, will er auch mal`nen "Schlag aus meiner Jugend" hören oder wie? Sorry, ich hab ehct nicht viel Ahnung davon.
Im Moment ist es wieder so, dass es mir grade nicht so gut geht. Ich bin immer ziemlich down und denke so viel nach, das war vor ein paar Tagen noch anders. Ich falle immer in so tiefe Stimmungslöcher und bin von einer Minute auf die andere nur durch`ne Kleinigkeit depri. Mir passiert es auch oft, dass ich wütend werde, aber nicht wirklich Grund zu hab. Ich hab halt totale Stimmungsschwankungen.
Ok, das war`s erstmal, sorry, dass es so lang geworden ist!
Liebe Grüße!
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*Anonym*
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W, 18


Post Wed, 14.May.03, 19:39      Reply with quoteBack to top

ok, ich erzähle dann doch mal meine probs, sonst könnt ihr ja garnix mit mir anfangen:

es war bei mir so, dass sich meine mom und mein bruder immer nur gefetzt haben, sich angeschrien wie, was weiß ich was. tag und nacht, immer und immer wieder. mein bruder war drogenabhängig und hat uns beklaut und abgelinkt wo`s nur ging. er ist das größte arschloch geworden, das ich kenne. er hat wutausbrüche bekommen und dann alle schubladen aus den schränken gerissen, überall in der wohnung icetee verschüttet und waschpulver drüber gestreut, dinge zerkloppt (playstation, handy, brille), mit dem hammer die türen zerschlagen, hat mich auch einmal richtig doll geschlagen und wollte mich mit der metallleiter kloppen, er war echt kurz davor es zu tun . ich hab jedenfalls extrem drunter gelitten, is ja auch klar, denn es fing ja schon an als ich 13 war oder so. anfangs hat ich niemanden, den ich mich anvertrauen konnte, dann hab ich`s aber doch endlich einer freundin erzählt. es gibt trotzdem immer noch erst 3 meiner freunde, die über mich bescheid wissen und niemand würde auf die idee kommen, dass ich so viel scheiße hinter mir hab, weil ich nach außen hin immer fröhlich scheine und witzig bin usw. ich hab so oft über suizid nachgedacht, war so oft kurz davor, einfach am ende mit meinen kräften, hatte dermaßen schlimme depri-phasen und all das. aber wiegesagt ist das jetzt vorbei, im moment geht`s alles so, aber die erinnerung ist halt noch da und die wunden die mir zugefügt wurden, vermutlich werden die immer da bleiben. ich habe keine angst mit einem therapeuten zu reden, ich habe angst oder besser gesagt keine angst, aber das gefühl, dass es bei mir mit einer therapie nicht mehr nötig ist, weil`s schon etwas her ist oder eben immer dieses gefühl, dass ich mich selbst für schwach ansehe, wenn ich zur therapie gehe und mir immer sage: "ey du, es gibt leute die hat`s noch schlimmer erwischt und die machen trotzdem nicht so`n trara und gehen gleich zum psychator!", versteht ihr was ich meine? aber jetzt geht`s mir ja wieder etwas schlechter, allerdings hat das glaub ich nicht wirklich was mit meiner familie zu tun, aber darum denke ich sooo intensiv über eine therapie nach und weiß es einfach nicht. ich bräuchte jemanden, der mich mal in den ar*** tritt und dann würde ich sicherlich auch hingehen. *hmpf*, naja.
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ein Vater
neu an Bord!
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Post Wed, 14.May.03, 19:53      Reply with quoteBack to top

Hi,
Das klingt so als wäre es für dich gut einen Arzt zu besuchen mit dem du über alles reden kannst. Es ist doch bestimmt nicht gut, das immer in dich rein zu fressen.
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*Anonym*
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W, 18


Post Thu, 15.May.03, 21:18      Reply with quoteBack to top

ich weiß es halt einfach nicht, ob ich es nun machen soll oder nicht, hab das ja in den beiden postings von oben auch schon versucht zu erklären. ich fress es ja garnicht in mich rein, eigentlich nicht. ich hab ja 2 freunde, denen ich diese dinge anvertraue und naja, wie`s mir grade geht usw., gefühlschaos, depri sein und all das erzählt man ja nun auch nicht so seinen freunden, oder doch? denk`jedenfalls nicht.
Liebe Grüße,
bye, Cool
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Fallen.Angel
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Post Thu, 15.May.03, 21:24      Reply with quoteBack to top

hallo

*Anonym* wrote:
ich weiß es halt einfach nicht, ob ich es nun machen soll oder nicht, hab das ja in den beiden postings von oben auch schon versucht zu erklären.


geh einfach mal hin und schau es dir an, du hast ja nix zu verlieren und dann kannst du noch immer sagen ob du es versuchen willst oder nicht

Quote:
ich fress es ja garnicht in mich rein, eigentlich nicht. ich hab ja 2 freunde, denen ich diese dinge anvertraue und naja, wie`s mir grade geht usw., gefühlschaos, depri sein und all das erzählt man ja nun auch nicht so seinen freunden, oder doch? denk`jedenfalls nicht.


eigentlich erzählt man schon all das seinen freunden...

darum geht es aber auch gar nicht... freunde hören dir zu
ein therapeut ist aber nicht da um dir nur zuzuhören sondern auch um dir zu helfen.. so das du ihn oder sie irgendwann nicht mehr "benötigst"
..dass du nicht mehr über vergangene dinge nachdenken musst

grüße fallen angel

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*Anonym*
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W, 18


Post Fri, 16.May.03, 12:39      Reply with quoteBack to top

meinst du wirklich, dass ich da dann nicht mehr drüber nachdenken werde? es ist so viel passiert und es ist so tief in mir verankert, hat mich geprägt und wird wohl möglich immer ein teil von mir bleiben, so denke und sehe ich das jedenfalls.
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cornelia
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Post Fri, 16.May.03, 13:12      Reply with quoteBack to top

Hallo Anonym*

Quote:
meinst du wirklich, dass ich da dann nicht mehr drüber nachdenken werde? es ist so viel passiert und es ist so tief in mir verankert, hat mich geprägt und wird wohl möglich immer ein teil von mir bleiben, so denke und sehe ich das jedenfalls.


Es stimmt es wird immer ein Teil von Dir bleiben, aber eine gute Thera kann Dir helfen die Dinge zu verarbeiten und ein glückliches Leben zu führen ohne diese Depri-Phasen.

Und was das Weichei betrifft. Du kannst , bei dem was Du erlebt hast, gar kein Weichei sein sonst wärst Du daran kaputt gegangen. Aber auch ein starker Mensch darf schwach sein und hilfe suchen oder annehmen.

Verdrängen ist nur ein Aufschub, die Gefühle werden sich unverarbeitet immer wieder einen Weg an die Oberfläche suchen in Form von Suizidgedanken, Depris, Wut, usw.

Probier es doch einfach mal, eine gute Thera zeigt Dir schon den Weg.

LG
Cornelia

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wara
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W


Post Fri, 16.May.03, 13:21      Reply with quoteBack to top

hallo!

also das mit dem "weichei" kann man so oder so sehen.

Fuer mich biste eher ein "weichei", wennde nicht den mut hast, das mit der psychotherapie mal auszuprobieren und dich dort wirklich allem zu stellen!!
therapie ist ja schliesslich kein spaziergang, sondern was ganz schoen heftiges, wo auch immer wieder viel mut braucht.
aber es ist anscheinend so, dass du die heftigen sachen, die du erlebt hast, nicht richtig "verarbeiten" konntest, dass sie also in dir noch weiter nachwirken, wennde drandenkst, aber wahrscheinlich auch wennde gar nicht bewusst drandenkst.
ne therapie loescht nicht die erinnerung, sondern hilft, die erinnerung als erinnerung zu haben und nicht als was, wo quasi wieder aktuell wird, weil es deine gefuehle wieder aktiviert.
hm, ist vielleicht nicht so gut ausgedrueckt.

mein thera meinte mal, das sei wie mit ner strasse, in der was ganz schreckliches passiert ist.
jedes mal wennde die strasse wieder durchgehst, faellt es dir wieder ein und dir kommen die gefuehle von damals wieder hoch und du hast schreckliche angst.
mit freunden an der hand kannste die strasse zwar auch immer wieder lang gehen, aber die schrecklichen gefuehle werden sich nicht loesen.
in der therapie aber gehst du halt nicht nur einfach die strasse lang (will sagen, erzaehlst es halt nicht einfach nur wieder zum xten mal), sondern arbeitest auch dran, aenderst in dir was dabei.
und irgendwann dann gehste die strasse wieder entlang (also erinnerst dich wieder) - und bist voellig ruhig dabei und alles ist okay.

ob das klarer ist?

also, zeig, dass du kein weichei bist und schmeiss dich in das abenteuer therapie! auf!

wara
cornelia
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Post Fri, 16.May.03, 15:40      Reply with quoteBack to top

Hallo Wara,

deine Erklärung gefällt mir mal wiedeer viel besser als meine. Wink


LG
Cornelia

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*Anonym*
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Post Fri, 16.May.03, 21:10      Reply with quoteBack to top

Hi!
Danke erstmal für eure Antworten! Deine Erklärung war gut @ Wara, danke dir!
Mich würde mal interessieren, ob ihr, wenn ihr an meiner Stelle werd, gleich alt, das gleiche durchlebt, schon a bissl Abstand davon gewonnen habt, weil`s eben schon 3 Monate oder so her ist und`s euch mal`ne zeitlang richtig gut ging, ihr jetzt aber wieder so`n bisschen in`nem Tief seit, sehr nachdenklich, mit Stimmungsschwankungen, manchmal Depri-Phasen usw., ob ihr da zum Psychator gehen würdet. Sagt mal ehrlich, bitte.!
Und dann hab ich noch ein paar Fragen, nämlich:
1. Wie läuft das bei der ersten Sitzung so ab? Was will der oder diejenige da von einem wissen?
2. Wie läuft so eine Sitzung überhaupt genau ab und über was wird alles geredet? Fast nur über "das" Problem oder einfach über alles?
3. Was interessiert die/der Psy. dann so? Kann es z.B. auch sein, dass ich ihr was erzähle und ihr oder ihm geht das am Ar*** vorbei? Wie geht er/sie überhaupt mit, dem was ich erzähle um? Ich meine vertraulich, dass ist ja schonmal klar, aber wie reagiert sie drauf, macht sie sich Notizen oder wie?
4. Wann finden Sitzungen überhaupt meistens so statt (Wochentag, Zeit, wie oft überhaupt, wie lange dauern die)? Ich will nämlich eigentlich nicht, dass jemand davon was mitbekommt, also von meinen Freunden, die keine Ahnung haben. Sad
5. Und was habt ihr für Erfahrungen gemacht, was besser ist: Mann oder Frau? Ich weiß schon, dass das jeder für sich entscheiden muss, aber ich bin ein seeeeeehr entscheidungsträger Mensch und kann eh nicht so einschätzen, was das beste für mich wäre, in dem Fall meine ich jetzt.
6. Nimmt der Psy. mich eigentlich mit meinen 16 Jahren ernst? Vll. findet er ja manche Probleme lächerlich (obwohl ich eigentlich nicht kindisch bin, oder so), weil er ja auch ältere Leute berät und da bin ich ja was ganz anderes.

Ok, sorry, dass ich so viele Fragen gestellt hab, aber ich kenn mich wirklich nicht gut aus und es würde mir vielleicht auch, bei meiner Entscheidung helfen. Ich wäre euch echt für jede Antwort dankbar!
Liebe Grüße!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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cornelia
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Post Sat, 17.May.03, 12:51      Reply with quoteBack to top

Hallo Anonym,

Quote:
Mich würde mal interessieren, ob ihr, wenn ihr an meiner Stelle werd, gleich alt, das gleiche durchlebt, schon a bissl Abstand davon gewonnen habt, weil`s eben schon 3 Monate oder so her ist und`s euch mal`ne zeitlang richtig gut ging, ihr jetzt aber wieder so`n bisschen in`nem Tief seit, sehr nachdenklich, mit Stimmungsschwankungen, manchmal Depri-Phasen usw., ob ihr da zum Psychator gehen würdet. Sagt mal ehrlich, bitte.!


das Du darüber mit uns redest und versuchst hilfe zu bekommen beantwortet Dir deine Frage das Abstand alleine nicht reicht damit fertig zu werden. Du leidest darunter und solltest Dir hilfe holen.

Quote:
1. Wie läuft das bei der ersten Sitzung so ab? Was will der oder diejenige da von einem wissen?


Die erste Stunde ist meist eine Art Bestandsaufnahme. Der/Die Thera fragt Dich oder läßt Dich reden und entscheidet ob es für dich sinnvoll ist eine Thera zu machen. Ist aber etwas abhängig von der Richtung des Theras. Da fragste aber am besten mal Time oder H.Feller.

Quote:
3. Was interessiert die/der Psy. dann so? Kann es z.B. auch sein, dass ich ihr was erzähle und ihr oder ihm geht das am Ar*** vorbei? Wie geht er/sie überhaupt mit, dem was ich erzähle um? Ich meine vertraulich, dass ist ja schonmal klar, aber wie reagiert sie drauf, macht sie sich Notizen oder wie?


Also wenn es dem Thera am Ar*** vorbei geht hat er garantiert den Beruf verfehlt. DAfür sind diese Menschen ausgebildet, anderen zuzuhören, sie ernstzunehmen, ihnen zu helfen wieder ins Lot zu kommen und ihnen zu helfen einen Weg zu finden mit dem Geschehenen leben zu können.

Quote:
4. Wann finden Sitzungen überhaupt meistens so statt (Wochentag, Zeit, wie oft überhaupt, wie lange dauern die)? Ich will nämlich eigentlich nicht, dass jemand davon was mitbekommt, also von meinen Freunden, die keine Ahnung haben. Sad


ist ganz unterschiedlich wie oft, hängt von Dir und deinen Bedürfnissen ab. Theras arbeiten auch während der Woche, also sind die Stunden dementsprechend.

Quote:
5. Und was habt ihr für Erfahrungen gemacht, was besser ist: Mann oder Frau? Ich weiß schon, dass das jeder für sich entscheiden muss, aber ich bin ein seeeeeehr entscheidungsträger Mensch und kann eh nicht so einschätzen, was das beste für mich wäre, in dem Fall meine ich jetzt.


Das muß jeder für sich entscheiden und ausprobieren.

Quote:
6. Nimmt der Psy. mich eigentlich mit meinen 16 Jahren ernst? Vll. findet er ja manche Probleme lächerlich (obwohl ich eigentlich nicht kindisch bin, oder so), weil er ja auch ältere Leute berät und da bin ich ja was ganz anderes.


Nochmals, sollte ein Thera Dich und deine Probs nicht ernstnehmen hat er seinen Beruf verfehlt.


Aber mal ganz davon ab kannst Du nicht mit deiner Mutter darüber reden?
Nur wenn Du willst antworten. Hat auch nichts damit zu tun das wir von Dir hier gerne lesen und helfen wo es geht.
Hab nur das Gefühl das Du sehr allein bist.
Dich mal ganz lieb in den Arm nehm und knuddel, wenn ich darf.
Lg
Cornelia

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Post Sat, 17.May.03, 15:41      Reply with quoteBack to top

danke für deine antwort, ist echt lieb!!!!!!
meinst du ich soll mit meiner mutter über das alles reden oder nur über den thera-besuch? ich hab zu meiner mutter kein gutes verhältniss. ich komme nicht mit ihr klar, vertraue ihr nicht und habe so oft die erfahrungen gemacht, dass es nix bringt mit ihr zu reden. sie nimmt mich nicht erns, zieht alles ins lächerliche, glaubt mir nicht und ist genau das gegenteil von mir! wir denken immer genau das entgegengesetzte und deshalb mach es keinen sinn mit ihr zu reden. ich bin immer wieder so blöd und versuche es, um dann auf ein neues festzustellen, was das für eine "mutter" ist. ich bin manchmal so wütend auf sie, schreie sie auch mal an Embarassed und sowas. eigentlich will ich das gar nicht, denn ich habe sooooo große angst zu werden wie mein bruder, der dann schreit: "verrecke du alte fotz*! ich piss dir auf`s grab" Sad , aber mich hat die zeit halt auch gezeichnet. ich bin vll. auch so wütend auf meine mutter, weil sie mir nicht geholfen hat, all die jahre. sie hat dieses schwein einfach nicht rausgeschmissen!! sie sagte immer nur: "er ist doch auch mein kind."-"Aber ich bin auch dein Kind und mir hilfst du nicht, aus mir könnte noch was werden, er hat sein leben weggeschmissen!" sie hat mir nicht geholfen Sad . ich kann mich noch an einmal erinnern, da sagte ich zu ihr, dass ich mich umbringe, ich saß heulend da und sagte, dass ich mich umbringe. und sie meinte nur, ich solle nicht so`n sch*** erzählen und ich hab`s ja garnicht so schlecht, ich sollte auch mal an sie denken und sowas. ich war so erschüttert über dieses egoismus, das sie es mir nicht mal glaubt, wenn ich praktisch schon die klinge in der hand hab. und dann sagte sie immer, ich sei egoistisch und wenn ich eins weiß, dann ist das, dass ich es nicht bin! sie weiß das mit dem psy.-besuch, die notärztin hat es ihr ja auch geraten. aber es ist nix passiert, obwohl ich sie darum gebettelt hab. ihr war das peinlich, sich da wohin zu melden, also hat sie mir wieder nicht geholfen. und wenn ich jetzt sage, dass ich es will, redet sie mir es immer so halb aus, denkt sich sicherlich, dass das blödsinn ist und ich`s nicht brauch und das verunsichert mich noch mehr Sad .ich merke beim schreiben, wie sehr das alles noch weh tut und das ich hilfe brauch, aber irgendwas hindert mich dann wieder dran, irgendwas lässt mich immer die negativen dinge daran sehen, dabei träume ich sogar schon davon zu einem thera zu gehen.
aber was ist, wenn er nicht findet, dass ich eine therapie brauche, wenn er mich quasi nach dem ersten gespräch wieder nach hause schickt? ich weiß ja nun auch nicht, wie ich mich beim ersten mal und überhaupt verhalten würde.
sorry, dass es schonwieder so ein langer text geworden ist. ich hoffe ich nerve niemanden mit meinem selbstmitleid, aber es tut auch mal gut, dass nicht nur in mein tagebuch zu schreiben, sondern auch mal leuten zu erzählen, die es vll. interessiert und die mir mut machen.
ich danke dir nochmal, cornelia!!!!!
Liebe Grüße!
*Anonym*
P.S. Du hast Recht, im Moment fühle ich mich sehr allein. Sad
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Post Sat, 17.May.03, 16:32      Reply with quoteBack to top

Hallo Anonym,

deinen letzten Beitrag finde ich echt erschrecken, wie eine Mutter so unsensibel mit ihrem Kind umgehen kann. Aber leider ist es oft so das Menschen selbst nicht mit sich klar kommen und wie sollten sie dann auch noch auf ihre Kinder eingehen.
Erfülle Dir deine Sehnsucht und such Dir Hilfe bei einem Thera. Hab keine Angst und sei beim Erstgespräch einfach so wie hier.
Ich höre aus deinem Beitrag das Du nie das Gefühl bekommen hast, das deine Probs ernst zu nehmen sind und deshalb hast Du diese Zweifel ob ein Thera dich wirklich ernst nimmt. Du bist dir ja noch nicht mal sicher ob Du sie selbst ernst nehmen sollst.
Ich kann es nur noch mal unterstreichen, wenn ein Thera dich nicht ernst nimmt, dann hat er seinen Beruf verfehlt.

Würde dich gerne mal in den Arm nehmen, Du bist noch so jung und hast so viel schlimmes erlebt. Da kommen meine Muttergefühle ganz stark hoch.

LG
Cornelia

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Odie
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Post Sat, 17.May.03, 16:37      Reply with quoteBack to top

hi *anonym*!

versuch mal zu einer beratungsstelle in deiner nähe zu gehen. dort bekommst du hilfe. bin mir sicher, dass du hilfe bekommst und du wirst sehen, dann wird es leichter. zwar ncith gleich,a ber eine therapie ist ja ein prozeß.

viele leute glauben, dass ein therapeut nur eine bezahlte freundin ist, aber das ist definitiv nicht so. die thera will dir helfen und ihr wünsche und vorstellungen sind in dieser situation nciht wichtig. DU stehst im mittelpunkt. sie will dir helfen, dass du nach der therapie selbst mit dienen problemen klar kommst. sie will dass du auotnom wirst und deine eigene individualität entwickelst.

du schaffst das!!

lass dir helfen. du musst die hilfe annehmen können, sonst gelingt es auch nicht!

was ist stärker:

der wunsch und die lust auf veränderung
oder

die angst vor veränderung

und je nachdem entscheidest du dich!! wir können alle nciht immer auf die unterstützung unserer eltern hoffen. oft müssen wir das ganze selbst in die hand nehmen. das ist der erste weg zum erwachsen werden. du etnscheidest was für dich jetzt gut ist. niemand anderer kann das entscheiden, nur DU selbst!!!

Odie

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Post Sat, 17.May.03, 18:53      Reply with quoteBack to top

danke für eure anteilnahme und das ihr mir versucht zu helfen, ich bin wirklich dankbar dafür, fühle mich verstanden, auch ernst genommen und als wenn sich mal jemand um mich "sorgen" macht. ich werde meiner mutter sagen, dass ich es will, definitiv will. schwer wird mir das aber schon fallen, weil ich "angst" vor ihrer reaktion hab, angst davor, dass ich wieder nicht ernst genommen oder gar belächelt werde Sad . hoffentlich kommt niemand auf die idee einer familientherapie, denn das will ich echt nicht!! ich will nix mit meinem bruder zu tun haben und mit meiner mutter will und kann ich nicht reden, also was hätte das für einen sinn? je mehr ich den beiden fern bleibe, desto besser stehen auch meine chancen nicht wieder so verletzt zu werden oder jedenfalls nicht mehr sooo schwer. wie lange dauert das denn dann bis ich meine erste sitzung hab? wenn ich ewig warten muss, renn ich dann vielleicht doch noch davon, weil es irgendwas oder irgendwer geschafft hat mich zu verunsichern oder so.
Liebe Grüße,
*Anonym*
P.S.: Danke dir Cornelia, irgendwie vermittelst du mir das Gefühl...wie soll ich sagen, dass es auch noch Menschen auf der Welt gibt, die sich kümmern und bei denen man einfach man selbst sein kann, ernst genommen wird und "Geborgenheit" spüren kann. Embarassed
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