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Creep
Helferlein
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Post Sun, 22.May.05, 20:08      Verschiedene Störungen? Reply with quoteBack to top

Hallo, ich bin 1,92m groß und wiege 64kg. Vor einiger Zeit lag ich bei 58kg, während meiner Bundeswehr-Zeit hingegen sogar bei 72kg.
Ich hatte durch meine Angst-Störungen immer schon Probleme mit meinem Gewicht.
Derweil möchte ich zunehmen und schaffe es nicht. Habe mit Krafttraining angefangen in der Hoffnung zuzunehmen, aber mein Essverhalten macht mir einen Strich durch die Rechnung.
Ich esse eigentlich nur alleine, kleine Mengen, unregelmässig, sowie ein leichtes Sättigungsgefühl einsetzt, höre ich auf zu essen und konzentriere mich auf meinen Bauch, meine Gedanken kreisen um's Essen, ...
Wenn andere dabei sind, esse ich entweder garnicht, oder nur sehr wenig. Meist habe ich dann ein drückendes Gefühl und Angst davor mich erbrechen zu müssen. Neutral
Derweil habe ich Liebeskummer, der mir zusätzlich schwer auf's Gemüt schlägt.

Kennt jemand ähnliches?

Creep

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fanna
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W


Post Sun, 22.May.05, 20:53      Re: Verschiedene Störungen? Reply with quoteBack to top

Hallo!
ich hab noch nie etwas davon gehört.
aber ich denke, dass es dir vielleicht helfen würde, mehr regelmäßigkeit in dein essen reinzubringen. es ist zwar schwer, aber vielleicht hilft es ja. also, dass du dir eine art plan machst, mit allem, was du essen willst, und wann. am besten viele kleinere mahlzeiten. erstmal ist das meistens leichter wegen der regelmäßigkeit, und du wirst nicht so schnell satt.
lg anna
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kleiner_vogel16
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Post Mon, 23.May.05, 11:08      Re: Verschiedene Störungen? Reply with quoteBack to top

hallo creep,

ich weiss auch nicht genau was ich jetzt dazu schreiben könnte, außer,
dass ich denke dass du wirklich verschiedene eßstörungen hast, du hast eben ein gestörtes verhalten zum essen, vielleicht solltest du da lieber einen psychologen fragen, die spezialisieren sich immerhin auf solche eßverhalten....denn wie du ja auch selbst weisst ist dein verhalten nicht ganz normal und es könnte sich immer verschlimmern, wenn du nichts dagegen tust b.z.w. nicht nachfragst was dahinter stecken könnte....
das du liebeskummer hast tut mir leid, allerdings solltest du versuchen den kummer nicht auf dein essen "abzuwelzen"(falls man das so sagen kann) weil es immer probleme im leben gibt und man sich nur schadet wenn man sie z.b. wie du durch ein gestörtes eßverhalten auszudrücken versucht...

lg deine kleiner vogel
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Creep
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Post Tue, 24.May.05, 12:52      Re: Verschiedene Störungen? Reply with quoteBack to top

Nach langem Lesen und intensivem Nachdenken glaube ich inzwischen sogar, dass ich keine ernsthafte Essstörung habe (auch wenn ich mit meinem geringen Gewicht so aussehe). Als ich bei der Bundeswehr war, habe ich mich zum ersten Mal respektiert gefühlt, habe eine Arbeit gemacht, bei der ich sogar erfolgreich war, hatte gute Freunde, Bewegung, Ablenkung, ... . Darum verschwanden auch meine Angstanfälle und ich glaube durch dieses Verschwinden koppelte ich nicht länger Angst und Essen.
Wenn ich unter Stress gerate, esse ich lieber nichts, damit ich kein flaues Gefühl im Magen habe, oder Magendruck, einfach mich nicht schlecht fühle.
Kurzzeitig hilft das, aber langfristig nehme ich ab, fühle mich dadurch wieder schlechter -> Spirale... Confused

Kann man überhaupt lernen, seine Situation, den Stress etc. vom Essen zu trennen?

Creep

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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
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Post Tue, 24.May.05, 13:03      Re: Verschiedene Störungen? Reply with quoteBack to top

hm. bei mir ist es umgekehrt. ich esse bei stress. wärend du ansgt vor dem flauen gefühl hast, versuche ich es durch sattheit zu betäuben. bzw. esse ich um mich zu beruhigen. du hast angst etwas zu spüren - und ich auch. nur gehen wir beide gegensätzlich damit um.

mir ist es leider noch nicht gelungen, das zu trennen.

wie bei dir setzt auch bei mir sofort die negativspirale ein. ich esse weil ich mich beruhigen will, fühle mich fett, werde deprimiert und nervös, esse noch mehr.... je mehr ich mir vornehme nichts zu essen umso mehr esse ich... ich nehme an bei dir wird das auf genau umgekehrte weise funken...

ich glaube, heilung erfährt man, wenn man lernt, essen als essen zu sehen und es nicht mit dem ganzen drumherum in verbindung zu bringen. ob das wirklich erfolgreich funktionieren kann? teilweise verzweifle ich daran. dann frage ich mich, ob ich vielleicht nur zu ungeduldig bin....

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Post Tue, 24.May.05, 14:18      Re: Verschiedene Störungen? Reply with quoteBack to top

Als ich von 58kg auf 72kg zugenommen habe (14 Kilo!!), war das aus dem Gefühl heraus, ein anderer Mensch zu sein. Ich war glücklich und von meinen Problemen soweit abgelenkt, dass ich endlich normal essen konnte. Erst als der Stress wiederkam, kamen auch die Essstörungen zurück.

Dass ich für den Rest meines Lebens (ähnlich einem trockenen Alkoholiker) krank sein werde, ist mir bewusst. Mir geht es nur darum, dass ich "vergesse" krank zu sein, halt einfach locker zu sein.
Mein Vater hatte die selben Angststörungen wie ich seit mehr als 10 Jahren. Heute ist er nach aussen vollkommen normal, jedoch bleibt er weiterhin krank. Aber wie er sagt, heute geht ihm das "am Arsch vorbei". zwinkernd..
Und ich glaube, mit so einer Einstellung könnte ich auch prima leben.

Essstörungen sind meistens (immer?) Ausdruck eines anderen, tiefsitzenden Problems. Bei mir sind das die Angstattacken (die ebenfalls einen eigenen Grund haben) und im Moment besonders mein Liebeskummer.
Wenn ich meine Probleme soweit gelöst habe, dass ich lockerer werden kann, dann denke ich auch, werden meine Essstörungen verschwinden.

Ich kann dir vllt. nur eines sagen: Ich bin 23 Jahre alt, du 31. Wir sind beide immer noch jung. Irgendwann wird es bestimmt besser, ich möchte einfach nur nicht mehr, dass meine Gedanken den ganzen Tag um's Essen kreisen.
Weniger Denken ist hier mehr. grinsend

Creep

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Blossom81
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Post Wed, 25.May.05, 8:12      Re: Verschiedene Störungen? Reply with quoteBack to top

Hallo Creep,

als ich eben deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich, dass der auch von mir geschrieben sein könnte…
Vielleicht ist es deshalb ein wenig hilfreich für dich wenn ich mal ein wenig über meinen Krankheitsverlauf und meine ärztliche Behandlung schreibe?!
Also: bei mir ist es so, dass ich eine totale Angst vor Übelkeit und Erbrechen habe (ist übrigens ne Krankheit, heißt Emetophobie). Bei dir klang es auch so raus, dass du Angst vorm Erbrechen hast, oder irre ich mich da?
Jedenfalls äußert sich das bei mir auch so, dass ich ein gestörtes Verhalten zum Essen habe, halt so ähnlich wie du: nur kleine Mengen, außerhalb gar nicht und ständige Übelkeits- und Panikattacken, was wäre, wenn ich mich übergeben muss…
Aus diesem Grund fange ich in knapp 2 Wochen eine stätionäre Therapie an, um diese Probleme in den Griff zu bekommen. Denn ohne professionelle Hilfe kommt man aus dem Teufelskreis nur schwer raus…
Ich hoffe, ich hab dir jetzt keine Angst gemacht, wollte dir nur ein wenig helfen, denn ich weiß, dass es für mich eine große Erleichterung war als ich erfahren habe, dass noch andere Leute so komische Gedanken haben wie ich und dass diese Angst eine Krankheit ist.

Ich wünsch dir alles Liebe und das du dein Leben und deinen Liebeskummer in den Griff bekommst…

Blossom81

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Antschie
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Post Wed, 25.May.05, 8:44      Re: Verschiedene Störungen? Reply with quoteBack to top

Hey Creep!

Teilweise ist es bei mir genauso... ich hungere mich eine Zeitlang auf ein super-schlank-Gewicht hinunter und fresse mich dann wieder hoch auf leichtes Übergewicht (was ja bei dir nicht der Fall ist)! Aber ich kenne dieses ständige Nachdenken über Lebensmittel und Portionsgrößen.

Dennoch ist es nicht so dass du damit dein ganzes Leben lang zu kämpfen haben wirst. Man kann da sehr wohl was daran ändern. Man darf das nicht so ausweglos sehen. Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht??? Ich denke das würde dir und allen Personen helfen die mit Essstörungen jeglicher Art zutun haben.

Wie kann man denn ein Leben leben wenn es so aussichtslos scheint? Das ist doch kaum noch ein leben sondern ein dahinvegitieren. Das ist nicht richtig! Man kann das sehr wohl wieder ändern und wieder zu einem glücklichen Leben in einer sogenannten "Normalität" zurückkerhen, allerdings nur wenn man sich von den richtigen Leuten helfen lässt.

Alles Liebe für DICH!
Angie
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Creep
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Post Wed, 25.May.05, 9:09      Re: Verschiedene Störungen? Reply with quoteBack to top

Oh Blossom81,
ich danke dir 1000fach! Nach dem Wort "Emetophobie" habe ich schon jahrelang gesucht! grinsend

Nach dem Lesen einiger Seiten dazu kann ich, denke ich, sagen, dass ich kein 100%iger Emo bin, sondern die Ursachen dazu in meiner Sozialphobie liegen. Aber die Symptome ähneln sich frappierend! (Überprüfung der Haltbarkeit von Lebensmitteln, ggf. wegschmeissen, Essblockaden, trinke kaum Alkohol, versuche dauernd zuzunehmen, dauerndes achten auf Magengrummeln, Druckgefühl, ...).
Hau-Ruck Aktionen führen ebenfalls eher in's negative, alleine schon weil der Magen wegen dauerndem kaum-Essen verschrumpelt. Macht dem zwar nichts, aber so kann ich auch wenn ich möchte keine größeren Mengen zu mir nehmen, da schnell wieder dieses Übelkeitsgefühl einsetzt.

Unterscheidungen zu einem richtigen Emo sind:
Mit dem Erbrechen selbst habe ich keine Probleme, sehe es sogar eher als Erlösung wenn ich wirklich muss, weil dann dieses fiese Gefühl weg ist. Auch vermeide ich nicht andere Leute, die erbrechen müssen/könnten.
Mit Medikamenten ist das so 'ne Grauzone. Früher war ich wegen anderer Ängste tablettenabhängig, bis meine Ärztin mir gesagt hat, sie verschreibt mir da die ganze Zeit eigentlich nur Plazebo's.
Mein Vater hat ebenfalls früher Erfahrungen mit Medikamenten und seiner Angststörung gemacht. Er lehnt daher Medikamente bis zum letzten Moment ab - "Tabletten sind nur Krüken mein Junge.".
So denke ich auch.

Dennoch deckt sich die Emetophobie beinahe zu 100% mit meinen Beschwerden, während die Magersucht weit davon entfernt ist Exclamation

Angst hast du mir nicht damit gemacht, sondern einen wichtigen Puzzlestein in meinen vielen Problemen geliefert! zwinkernd..

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Therapie und würde mich freuen, wenn du noch weiter von dir und deinen hoffentlichen Fortschritten berichtest. grinsend

@Antschie: Dank auch an dich!
Ich habe ja selbst einmal erlebt, dass diese ständige Denken an's Essen mal vorbeigeht und das war eine unglaubliche Erleichterung. Alleine schon weil ich das Essen endlich mal geniessen konnte!
An eine Therapie habe ich in letzter Zeit immer öfter gedacht, weil mich meine eigenen Nachforschungen und Selbsterlebnisse mit meinen Krankheiten viel Kraft aber vor allem sehr viel Zeit kostet. Neutral
Die Therapie ist in meiner jetzigen Situation der letzte Weg, aber mehr und mehr reift in mir die Erkenntnis, dass es wohl der beste Weg wäre...

Alles gute,
Creep

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