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Jasmin
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Post Mon, 21.Oct.02, 8:45      Schlafentzug Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich habe gelesen, dass gegen Depressionen Schlafentzug ganz gut helfen soll.

Kennt sich jemand damit aus oder hat es schon ausprobiert? Das kann man am Wochenende ja mal prima ausprobieren - ganz ohne Arzt. Oder sollte man das sein lassen?

Viele Grüße
Janni
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markus
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Post Mon, 21.Oct.02, 17:30      Reply with quoteBack to top

habe selber deppressionen gehabt, und litt unter schlafstörungen. und das hat alles zusätzlich schlimmer gemacht,weil mich das zermürbt hat.
wenn ich mal wirklich ausgeschlafen war habe ich mich wohler gefühlt. ich habe auch deswegen versucht nicht zuz lange zu schlafen auch an wochenenden
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W


Post Tue, 22.Oct.02, 13:33      Reply with quoteBack to top

liebe Jasmin,

ich bin kein arzt, aber ich hab selber sehr oft, sehr schwere depressionen.

mir hilft es eigentlich so viel wie möglich zu schlafen.
denn dabei, muss man nicht nachdenken.

dass einzige wo ich bestätigen kann, dass schlafentzug
einigermassen hilft, war tätsächlich am wochenende.
allerdings bin ich ausgegangen. habe mir e und speed
gegönnt, und habe nächtelang durchgetanzt. was mir
persönlich sehr geholfen hat. unter diesem einfluss,
werden körperliche bedürfnisse wie schlaf, durst,
hunger für mehrere stunden ausser kraft gesetzt.
was auch sehr gefährlich werden kann. durch die
stundenlange bewegung und ablenkung, habe ich
mich aber persönlich sehr viel besser gefühlt.

aber grundsätzlich ist schlaf lebenswichtig, wie
gesagt, einer der wenigen zustände, wo depressionen
nicht wirklich an einen rankommen können, sofern
man nicht in der unglücklichen situation ist, an albträumen
zu leiden.

ich wünsche dir viel glück
Jasmin
Guest




W


Post Tue, 22.Oct.02, 15:54      Schlafentzug Reply with quoteBack to top

Vielen Dank für eure Antworten, aber das meinte ich nicht.

Ich habe gelesen, dass ein "kontrollierer" Schlafentzug Wirkung auf Depressionen haben soll.

Man darf abends ein paar Stunden schlafen, die 2. Nachhälfte muss man aber aufstehen und interessante Sachen machen, wie malen oder so. Man muss die ganze Nacht durchmachen und darf sich auch am nächsten Tag nicht hinlegen. Erst ganz normal abends. Während des Wachbleibens darf man sich auch nicht "mal kurz ausruhen". (Und natürlich auch keine Drogen nehmen oder Alkohol!)

Am nächsten Tag fühlt man sich wesentlich besser und die Wirkung soll ungefähr eine Woche anhalten.

Ich weiß aber nicht genau, was das bewirken soll. Irgendwas wird im Gehirn freigesetzt???? Oder unterdrückt???

Ich bin auf der Suche nach Leuten, die damit Erfahrung gemacht haben.

Viele Grüße
Jasmin
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Abendrot
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W


Post Tue, 22.Oct.02, 20:45      Reply with quoteBack to top

Liebe Jasmin!

ich habe auch schon einiges über die Anwednung von Schlafentzug bei Depressionen gelesen. Icvh glaube aber, dass es keine dauerhafte Therapie sein kann. Denn auf Dauer kann man doch nicht mit extrem wenig Schlaf leben. Wahrscheinlich ist es nur eine methode, um sporadische, eher selten auftretene Depressionen zu bekämpfen.
Bei mir wirkt wenig Schlaf in nicht depressiven und auch depressiven Phasen zweierlei: einerseits bin ich "aufgedreht", tatsähclich positiver, aber auf der anderen seiote werde ich ein bisschen phobisch und unsicher, fühle mich verirrt und verwirrt.

Ich weiß, dieser Beitrag ist auch keine Antwort auf Deine Frage, wollte nur sagen, dass ich mir diese auch schon gestellt habe.

Grüße,
Abendrot
r.l.fellner
Psychotherapeut
Psychotherapeut


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Post Tue, 22.Oct.02, 20:56      Reply with quoteBack to top

Sehr geehrte Jasmin,

ich habe hier ein wenig mitgelesen und kann auch aus fachlicher Sicht die Meinung von Abendrot bestätigen: Schlafentzug kann bestenfalls eine kurzfristige Entlastung verschaffen, hat aber keinerlei therapeutische Wirkung (ebenso wenig wie zB. das Lesen eines Ratgebers - man fühlt sich ein wenig erleichtert, verstanden, es hilft aber nicht, die eigentlichen Probleme zu beseitigen).

Wenden Sie sich also bitte in Ihrem eigenen Interesse an eine(n) Psychotherapeuten(in), damit vor allem auch den Ursachen Ihrer Depressionen auf den Grund gegangen werden kann. Besonders wichtig ist auch ein ärztlicher Befund (nach einer eingehenden Untersuchung Ihrer Blutwerte, des Hormonspiegels etc. etc.), da Depressionen mannigfaltige (nicht nur psychische) Ursachen haben können, die unbedingt abgeklärt werden sollten. Es wäre Zurückhaltung und Sparen am falschen Platz, hier mit 'Psychotechniken' zu experimentieren und so Ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen - dazu nämlich sind unbehandelte Depressionen zu gefährlich.

Alles Gute
Richard L. Fellner

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sarastro
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Post Wed, 11.Dec.02, 22:22      Reply with quoteBack to top

Hallo erst mal. Habe mich erst vor ein paar Tagen angemeldet und bin bisher mit lesen beschäftigt gewesen. Geht mir z.Zt. auch nicht so gut.
Aber nun zum Thema Schlafentzug.
Ich persönlich habe seit ca. 4 Jahren gute Erfahrungen mit Schlafentzug gesammelt. Den Tip hatte ich damals von einer Mitpatientin in der Psychiatrie bekommen (ist inzwischen meine Lebensgefährtin). Daraufhin habe ich bei der Chefvisite das Thema angesprochen und habe es dann auch ausprobiert. Zuerst vollen Schlafentzug, also überhaupt nicht schlafen bis zum nächsten Abend und das 2 x in der Woche. Mein Zustand hat sich merklich gebessert, bis ich nach dem 4. oder 5. mal leicht manisch wurde. Ab da sind wir zum partiellen Schlafentzug übergegangen, also abends schlafen legen bis 01.00 Uhr und dann aufstehen und bis zum Abend auf- und aktiv bleiben. In akuten depressiven Phasen tue ich das heute noch, ansonsten mache ich es sporadisch. Ich weiss dass es mir guttut, muss aber nicht bei jedem so sein. Habe auch schon einige male abgebrochen, wenn ich gemerkt habe dass ich es erzwingen muss. Ist also keinesfalls ein Allheilmittel und kann Medikamente und Therapie nicht ersetzen. Auf jeden Fall vorher mit Psychologen oder/und Psychiater drüber sprechen und wenn Du merkst es hilft Dir und Du brauchst dazu nicht äusserste Kraftanstrengung, wäre das o.k. Also viel Erfolg und möge es helfen!

Gruss Sarastro
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affenbrotbaum
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Post Wed, 25.Oct.06, 20:38      Re: Schlafentzug Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich hole den Thread mal wieder nach vorne, bevor ich einen neuen eröffne, der dann wieder verschoben wird. flower ich habe gelernt die Forensuche zu benutzen.

Ich hatte gestern dass erste mal Therapie nach meiner Entlassung im April aus einer Klinik. Die Theratpeutin ist total lieb, aber die hat mir eine Behandlungsmethode angeboten, das ist ja reiner Folter. Embarassed

Sie kam auf die tolle Idee, dass ich einen Schlafentzug machen sollte,(nur sie findet die Idee super, aber ich werde ja nicht gefragt) *g* soll wohl bei Depressionen und Schlafstörungen gut sein und ich habe beides. Ich sagte nur: "Warum?" und sie meinte: "Ein normaler Tagesablauf ist bei Ihnen nicht mehr vorhanden. Wir könen auch erst einen neuen erarbeiten, wenn sie Ihre Schlafgewohnheiten ändern!" *schluck* (ich muss dazu sagen, dass ich mehr am Tage schlafe und in der Nacht wach bin. Hat sich durch diese blöden Schlafstörungen so eingependelt Embarassed )

Ich meinte daraufhin: "Ist ja eine nette Idee aber das mache ich nicht mit. Ich bin chronische Schmerzpatientin und bekomme Kopfschmerzen, wenn nicht sogar Migräne, wenn ich nicht schlafe."

Dann hat sie etwas anderes vorgeschlagen. Ich sollte doch jeden Tag um 8 Uhr aufstehen, findet sie (okay ich lag sonst oft bis 12 oder 13 Uhr im Bett) und ich darf mich den ganzen Tag nicht hinlegen.

Heute habe ich geschummelt. Ich habe mich ins Bett gelegt und kurz geschlafen. Aber man kann ja nicht gleich alles schaffen.

Und dann sagte sie, dass ich im Bett nicht fernsehen darf sondern auf Sofa oder Sessel gehen. Ich sagte nur, dass es da ein größeres Problem gibt. Ich habe weder Sofa noch Sessel und einen kaufen kann ich auch nicht. *g* Kann ja mal Fragen ob die Krankenkasse es übernimmt.

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Gruß Affenbrotbaum
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Diskusoph
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Post Wed, 25.Oct.06, 21:11      Re: Schlafentzug Reply with quoteBack to top

Mal allgemein -
Wie soll Schlafentzug helfen ?

Das menschliche Hirn benötigt Schlaf zur Regeneration !
Im Gegensatz zur Muskulatur, welche nur "Ruhe" benötigt.
Die menge des Schlafes ist allerdings von mensch zu Menshc verschieden.
Bei zu wenig holt man die fehlende Zeit früher oder später nach. Man wird unvermeidlich Müde.

Das einzige was mir logisch erscheint, wenn sich durch die Depressionen ein falscher Tagesrhytmus einstellt. Eventuell zu viel Schlafen, um die Depression zu verdrängen.

Zuviel Schlafen schadet dem Körper, weil er sich in der Ruhephase chemisch stark umstellt (man beobachte zB den Harndrang).

Die Vorgestellte Methode mit dem Malen zB hat auf mich folgenden Eindruck:
Durch die Zeit des Malens ab 1:00 beschäftigt man sich eine Zeit lang / Ablenken. Irgendwann ist man dann auch sehr muede, sodass die Zeit um an die Depression zu denken verkürzt wird.
Das Problem der Depression ist damit aber nicht gelöst.


LG
Diskusoph.

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Post Wed, 25.Oct.06, 21:41      Re: Schlafentzug Reply with quoteBack to top

....ehrlich gesagt, auch wenn ich es aus logischer Sicht auch nicht geglaubt hätte, hat mir Schlafentzug bisher auch immer sehr geholfen.

Keine Träume....keine Angst.....immer die Kontrolle behalten....

....ich war sogar noch viel leistungsfähiger als vorher. Erklären kann ich mir das auch nicht wirklich. Aber es war so. Der Schlafentzug war aber auch keine Absicht. .....hmm
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Diskusoph
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Post Wed, 25.Oct.06, 21:45      Re: Schlafentzug Reply with quoteBack to top

@enya
Hast Du damit die "Traumzeit" Deiner Schlafphasen reduziert ?
Dann hast Du eigentlich genug Schlaf konsumiert bzw. zuvor zuviel Geschlafen ?

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Post Thu, 26.Oct.06, 10:45      Re: Schlafentzug Reply with quoteBack to top

@ Diskusoph

hmm...es gab eine Zeit, da hab ich tatsächlich viel geschlafen....war, trotzdem ständig müde und ko.

Seit ca. 4 Wochen ändere ich meinen Kurs Wink .....tja, so wenig Schlaf und Essen wie möglich (nötig)....und ich bemerke eine erstaunliche Veränderung. Im Grunde tue ich meinem Körper nicht wirklich was Gutes......und doch lebe ICH darunter völlig auf.....ich bin so konzentriert, aufmerksam....gestärkt und selbstsicher wie nie zuvor.......ICH habe die Kontrolle!

p. s. wenn ich dann mal doch vor Erschöpfung einschlafe....dann träume oft nicht...hmm, oder erinnere mich eben nicht mehr dran.....

...da ich im Schichtdienst arbeite, werde ich eh nie einen "gesunden" Schlaf-Wach-Rhythmus erlangen können.
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Post Thu, 26.Oct.06, 16:42      Re: Schlafentzug Reply with quoteBack to top

Wirklich interessant, dass Dein Geist da mitmacht, hast Du doch durch den Schichtdienst schon eine dem Menschen total falsche Vorgabe für einen Tagesrhythmus. (Also die wenigen Schichtarbeiter die ich kenne haben früher oder später zum Alk od. ähnlichen gegriffen, weil sie sonst nicht mehr konnten)
Da bist Du sicher auch ein Sonderfall, was diese Schlaftheraphie angeht ...

Ich hab mal selbst probiert den Schlaf auf kurze Zeit zu reduzieren, was aber zuerst zu geistiger Unkrontrolliertheit durch Übermüdung und dann fast zum Zusammenbruch geführt hat ( lag zwei Tage wie tot herum ).
(allerdings nicht als Theraphie sondern um mehr Arbeit in selbiger Zeit verrichten zu können )
Fällt mir dazu die Doku über einen Bäcker ein,der nur 2 Stunden Schlaf braucht, was medizinisch gar nicht erklärbar ist.

Vielleicht ist es wirklich der Effekt, dass wir unser Gehirn dann mal über die Leistungsgrenzen beanspruchen und so verbessern ?

Wie dem auch sei, schaden kann ein Versuch ja nicht,. solange man nicht beim Autofahren oder sonst wo im Verkehr einschläft - dann wirds gefährlich.

Von Japanern habe ich gehört, das die sog. 5 Min Ruhepausen (intensiven Kurzschlaf) halten und so auf eine extreme Leistungsfähigkeit kommen und oft kaum bis gar keine Schlaf brauchen.

Mal sehen ob noch wer Erfahrungen hat.

LG Diskusoph

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Post Tue, 12.Jun.07, 16:25      Schlafentzug Reply with quoteBack to top

ich habe eine frage an euch und hoffe das mir jemand weiterhelfen kann:
Ich bin mittlerweile 20 Jahre im Substitutionsprogramm und nehme seit ca. 10 jahren auch tgl. Benzos dazu......da mir eine Abhängigkeit reicht und es mittlerweile auch sehr schwer ist MIT REZEPT an diese Tabletten zu kommen habe ich mit meiner Ärztin bzg. eines Entzuges von den *langsamen* gesprochen und sie meinte ich sollte einen SCHLAFENZUG auf der 4c im AKH machen ...... ich kenne diese schlafenzüge noch aus früheren zeiten und da waren sie nicht grade sehr beliebt bzw. auch einige gestorben. Bin ausserdem alleinerziehende Mutter und lebe mit meinem 15jährigen sohn zusammen (größte Angst ist auch das er mich mal mit einem *epi* wo auffinden könnte) und suche nun schon seit einigen wochen nach Infos bzgl. SCHLAFENZUG bzw. wie gehts mir danach????....bin auch selbständig und wenn es tatsächlich so abläuft wie es mir meine Ärztin beschrieben hat (5 tage stationär) und dann @ home langsam mir 1/2 am abend *ausschleichen* lassen und weder gefahr von epi und auch keinerlei andere entzugsbeschwerden würde ich diesen Schlafenzug sofort machen aber habe bis dato noch keinerlei Info´s von leuten welche von benzo´s einen solchen entzug gemacht haben .......ich bitte hiermit um ausküfte...adressen etc. bzw. ab besten nat. wäre eine antwort von jemanden der diesen entzug schon selber gemacht hat.
Thanks Andrea

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Post Fri, 15.Jun.07, 17:10      Re: Schlafentzug Reply with quoteBack to top

Tja... Das ganze ist recht sonderbar... Ich habs zwar nie gegen Depression gemacht, aber ich habe dann tatsächlich so Phasen wo ich dann fast nur noch unkontrolliert gelacht hab. Teilweise über total albernes u. kindische Sachen. Aber auf Dauer kann das wirklich nichts sein... Manche Leute schlafen aber ZUVIEL und wissen das nicht... Zuviel Schlaf kann einen nämlich auch zermürben... Generell soviel schlafen wieviel einen das der Körper vorgibt, und nicht wie "es sich gehört".
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