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ShubNiggurath
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Post Sat, 02.Jul.05, 18:09      Psychologe - daraus resultierende Angst vor Jobverlust Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich möchte gleich zur Sache kommen. Ein Freund verwies mich auf diese Seite und gab mir den Rat hier mal mein Problem zu schildern, dem will ich dann auch mal Folge leisten:

Ich bin 23 Jahre alt, von Beruf Soldat. Ich komme aus einer ziemlich zerrüteten Familie. Meine Eltern haben sich recht früh geschieden und hab somit das typische Leben eines Scheidungskindes genossen. Da meine Mutter alkoholkrank war neigte sie zu Gewalttätigkeiten. Ich bin aufgrund dessen nie wirklich so "gereift" wie meine gleichaltrigen Freunde.

Ich habe sehr oft cholerische Anfälle die sich dadurch äußern das ich wild anfange zu schreien oder Sachen zu zerstören oder im schlimmsten Fall mich selbst verletze. Ich hab vor kurzem meine erste Beziehung geführt doch nach 2 Monaten wurde diese wieder dahingeworfen weil meine (ex)Freundin mir vorwirft ich würde gefühlskalt sein.

Mein eigentliches Problem ist jetzt: Ich möchte gern in Behandlung und somit einen Experten zu Rate ziehen, da es so nicht mehr weitergehen kann, jedoch scheue ich diesen Schritt zu gehen da ich glaube meinen Arbeitsplatz so verlieren zu können, da mein Arbeitgeber (die Bundeswehr) sicher keine Verwendung für jemanden hat der Anfälle hat und sich permanent mit dem Tod und dergleichen beschäftigt. Hat jemand Erfahrung damit oder kann mir jemand empfehlen wie ich das anpacken sollte?

Ich bedanke mich im Vorraus,
Shub
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Jelka
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Post Sat, 02.Jul.05, 19:05      Re: Psychologe - daraus resultierende Angst vor Jobverl Reply with quoteBack to top

Ich habe einen Freund, der Soldat ist und unter Depressionen litt. Er hat das dann mal bei seiner Ärztin angesprochen und bekam auch einen Termin zur psychologischen Untersuchung und die Therapie wurde bewilligt. Die Therapie konnte er dann bei einem Therapeuten "draußen" machen, auch während der Arbeitszeit. Soweit ich weiß, wurde er vom Dienst an der Waffe befreit und ist nicht mehr so versetzungsgefährdet. Ansonsten hatte das meines Wissens nach keine Auswirkungen.

Er hat einen Kollegen, der häufiger mal Wutausbrüche und ähnliches hat, der hat sich jetzt auch bei der Ärztin dort gemeldet und hat erstmal 5 Termine bei der internen psychologischen Abteilung bekommen, danach wird entschieden, wie es weitergeht. Die fanden es aber auf jeden Fall gut, dass er sich gemeldet hat und das in Angriff nimmt.

Und er hat auch schon von anderen Kollegen erzählt, die in Behandlung sind. Das alleine ist also noch nicht unbedingt ein Kündigungsgrund.


Ich weiß aber auch schon, wann es denen zu weit geht. Wenn du Alkoholiker bist, bekommst du einmal eine Behandlung, wenn du dann wieder rückfällig wirst, war es das.

Ansonsten würde ich mir da aber nicht so viele Sorgen machen.


Edit:
Achso, sollte ich vielleicht noch dazuschreiben: Die arbeiten alle am Schreibtisch.
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ShubNiggurath
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Post Sat, 02.Jul.05, 19:12      Re: Psychologe - daraus resultierende Angst vor Jobverl Reply with quoteBack to top

das klingt ja schonmal sehr gut.

ich hab allgemein etwas angst da ich der gothic-szene angehöre und halt privat schwarz rumlaufe, sprich: Ich rede mir ein das solche Faktoren für meine Kündigung sprechen.

Zu dem Freund: wurde vom Dienst an der Waffe befreit <-- also darf er seinen normalen Job ohne Einschränkungen wahrnehmen? Das ist ja mal nicht schlecht - wusste gar nicht das der Bund so kulant in der Hinsicht ist!

Muss irgendwie den Mut sammeln den Schritt zu wagen,
danke für die rasche Antwort übrigens grinsend

Lieben Gruß,
Shub
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Jelka
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Post Sat, 02.Jul.05, 19:18      Re: Psychologe - daraus resultierende Angst vor Jobverl Reply with quoteBack to top

ShubNiggurath wrote:

ich hab allgemein etwas angst da ich der gothic-szene angehöre und halt privat schwarz rumlaufe, sprich: Ich rede mir ein das solche Faktoren für meine Kündigung sprechen.


Ach, er ist privat auch immer in schwarz rumgelaufen und hatte zwischendurch mal gefärbte Haare. Das geht schon alles, nur ist es nicht unbedingt förderlich für eine Beförderung. Damit hast du dann Probleme.

Quote:

Zu dem Freund: wurde vom Dienst an der Waffe befreit <-- also darf er seinen normalen Job ohne Einschränkungen wahrnehmen?


Mir ist zumindest nichts Gegenteiliges beaknnt.

Wenn du magst, kannst du mir ja mal deine Email-Adresse per PN schicken. Ich würde sie dann an ihn weiterleiten. Vielleicht ist er ja dann so nett und meldet sich mal bei dir. Dann kannst du das alles direkt mit Jemandem besprechen, der sich auskennt und dir Mut zusprechen kann. grinsend
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Yeti
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Post Sun, 03.Jul.05, 6:32      Re: Psychologe - daraus resultierende Angst vor Jobverlust Reply with quoteBack to top

Hallo

Kannst du dem Ganzen nicht aus dem Weg gehen und "privat" zu einem Therapeuten gehen?
Ich behalte nämlich aus diesem Grund (Arbeitgeber, Krankenkasse) meine Thera für mich.
Nach dem Motto, "Wen außer mir und der Thera geht das was an???"

LG Yeti
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ShubNiggurath
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Post Sun, 03.Jul.05, 7:17      Re: Psychologe - daraus resultierende Angst vor Jobverl Reply with quoteBack to top

das würde ich gerne tun, aber wenn ich das recht verstanden habe, muss ich bei jeder angelegenheit - die meine gesundheit betrifft - einen arzt der bundeswehr in anspruch nehmen, da ich ja in der freien heilfürsorge bin
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Jelka
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Post Sun, 03.Jul.05, 8:52      Re: Psychologe - daraus resultierende Angst vor Jobverl Reply with quoteBack to top

ShubNiggurath wrote:

das würde ich gerne tun, aber wenn ich das recht verstanden habe, muss ich bei jeder angelegenheit - die meine gesundheit betrifft - einen arzt der bundeswehr in anspruch nehmen, da ich ja in der freien heilfürsorge bin


Ja, das stimmt, soweit ich weiß. Mit allen Anliegen muss man erstmal zur ansässigen Ärztin gehen, die einen dann gegebenenfalls noch zu anderen Ärzten der Bundeswehr schickt, und nur wenn kein geeigneter in der Nähe ist, der dich behandeln könnte, darfst du zu einem Arzt außerhalb gehen.

Also die Möglichkeit, eine Therapie zu machen, ohne dass der Arbeitgeber davon etwas mitbekommt, gibt es in dem Fall nur, wenn man alles selber bezahlt.
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Post Sun, 03.Jul.05, 13:48      Re: Psychologe - daraus resultierende Angst vor Jobverlust Reply with quoteBack to top

Hallo

Ja, das heißt für mich auch => Alles selber zahlen

Aber, das ist es mir auch hundert Mal wert.

LG Yeti

PS: Ob Du damit ein Risiko eingehst, weil es diese Bundeswehrarzt - Verpflichtung gib weiß ich allerdings nicht, für den Fall, daß da jemand mal hinter kommt.
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