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Snoopy21
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Post Sat, 16.Jul.05, 9:08      Bruder in der Psychiatrie! Wie kann ich Mut zusprechen? Reply with quoteBack to top

mein Bruder wurde gestern in die Psychiatrie gebracht. Er kifft seit etwas 5JAhren regelmäßig und vor 2Wochen hat sich seine Freundin getrennt. Damit kam er mal klar, mal war er total am Boden. Gestern war er so am Boden, dass er nach 2Stunden intensivem Bereden trotzdem noch sterben wollte. Dann ist er weg gelaufen, ich hinterher, habe ihn versucht einzuholen, ist mir auch gelungen, dann bin ich wieder mit ihm nach ahsue, habe seinem besten Kumpel bescheid gesagt und er lief vor ihm auch mit einem MEsser in der Hand weg. "Das Leben ist alles sinnlos, ich habe kein Leben will, ich habe mein Leben gelebt, ich habe keinen Bock mehr die scheiße zu ertragen.....!"Mit 23 Jahren!! Es ging dann gar nix mehr und ich und meine Mutti haben ihn gefragt, ob wir nicht doch mal lieber in die Klinik wollen. Er sagte ja und wir sind gleich los. In der KLinik hat ein Arzt mit ihm geredet, auch wegen Entzug und so, er dachte aber dann es geht erst am Montag los und hat irgendiwe nicht gerafft, dass er gleichdrinne bleibt. "Ihr könnt mich hier doch nicht verrecken lassen!" hat er uns nachgeschrien. In der Nacht hat er weinend angerufen und uns angefleht wir sollen ihn wieder abholen. Aber es geht nicht, er ist Suizidgefähredet und durch dieses durchdrehen jetzt auch noch gegen seinen Willen dort. Was soll ich nur machen, wie kann ich ihm Mut zu sprechen, wie kann ich ihm das Leben lebenswert machen? Ich habe richtige Angst ihn zu besuchen, er hat gesagt er will uns nicht wiedersehen, wir sind nicht mehr seine Familie und wenn er irgendwann da raus kommt, dann will er auch nich nach HAuse. Wir sollen seinen ganzen MIst verscherpeln.
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Platinia
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Post Sat, 16.Jul.05, 10:13      Re: Bruder in der Psychiatrie! Wie kann ich Mut zusprec Reply with quoteBack to top

Er hat ein Tief das giebt sich wieder, einfach versuchen da zu sein ihn zu besuchen wenn er euch nicht sehen will Geduld haben.
Hab dass mit meinem Sohn 15 auch durchgemacht.
Habe Hass SMS und Tel. gekriegt und dann wieder ich am Schluss ich liebe dich.
Gebt ihm zu verstehen das ihr für ihn da seid wenns ihm besser geht aber er nun einfach Hilfe braucht die ihr ihm im Moment nicht geben könnt. Meistents wirds nach einiger Zeit wieder besser wenn er mal zur Ruhe kommt.

Kopf hoch ihr habt das richtige gemacht. Versucht nun in der Zeit auch zur Ruhe zu kommen um die Energie zu haben Ihm beistehen zu können.
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Nessa
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Post Sat, 16.Jul.05, 10:36      Re: Bruder in der Psychiatrie! Wie kann ich Mut zusprechen? Reply with quoteBack to top

Hallo Snoopy21,

ich denke auch, dass dein Bruder nach einiger Zeit ruhiger werden wird... dass im Moment seine Emotionen chaotisch sind, ist doch zu verstehen. Er fühlt sich weggesperrt, allein gelassen und außerdem noch überflüssig. Er muss sich an diese neue Situation in der Klinik erst gewöhnen. Wenn du ihn besuchen willst, sprich doch vorher mit einem Arzt oder einer Krankenschwester, die können dir sicher Auskunft geben, wie es ihm geht, vielleicht kriegst du auch einen Tipp, was er gerade am meisten braucht, was ihn aufbauen könnte.

Mein Rat wäre: Lass ihn spüren, dass er dir wichtig ist, dass du ihn lieb hast und dich freust, wenn er wieder nach Hause kommt. Sag ihm, dass es nach jedem Absturz auch wieder aufwärts geht, dass es nur noch aufwärts gehen kann, wenn man ganz unten ist. Ich wünsch dir ganz viel Kraft!

Liebe Grüße
Nessa
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HerrRossisuchtdasGlück
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Post Sat, 16.Jul.05, 15:07      Re: Bruder in der Psychiatrie! Wie kann ich Mut zusprechen? Reply with quoteBack to top

Diese Situation und die Veränderung daran
für alle Beteiligten als Chance verstehen
ist das, was mir dazu einfällt.

Im übrigen sind Suizid-Gedanken normaler, als es verbreitet ist,
weil Tabu-Thema.
Ich glaube, fast jeder Mensch hat in der Jugend oder später
mal Suizid-Fantasien.
Zum Beispiel
in Krisen-Situationen, die auch jeder (!)
immer wieder mal erfährt, ist das eine der Optionen, die
einen natürlich in den Sinn kommen.

Kannst Du das nicht auch bestätigen ?

Für das Umfeld nichtsdestotrotz Warnsignal.

Gut, dass er nicht schweigend seinen Gedanken
Taten hat folgen lassen, sondern darüber geredet hat.
Eigentlich der beste Umgang mit dieser Problematik, oder ?
Das lässt doch hoffen auf Besserung.

In die Psychiatrie zu kommen ist keine Schande.
Ist ja auch so ein Tabu für manche & viele.
Dabei kann das jeden mal passieren
in bestimmten Situationen.
Ich kenne einige "normale/gewöhnliche " Leute,
die schonmal in der Psychiatrie waren.


Alles Gute,
HerrRossi
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