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Maria0000
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Post Mon, 22.Aug.05, 23:27      Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

... aber es hält mich in Sicherheit. Die Kohle. Meine Tochter soll es halt eben ein bißchen gut haben, und mein Lebensgefährte verdient zu unregelmäßig.
Ich bin in HH (Deuschland) in der Medienbranche tätig. Ich habe unregelmäßig heftigste Überstunden, die letzten Wochen 40 z.B., das wäre aber nicht so schlimm, wenn die Überstunden relaxed wären. Aber das ist die Hölle auf Rädern, und ich kann das nicht mehr bewältigen. Ich bin Produktionerin, habe dämlicherweise meinen Job als Mediengestalterin vor 6 Jahren an den Nagel gehängt, weil ich unbedingt vom Bildschirm weg wollte in Richtung mehr Kundenkontakt.
Inzwischen ist es so, dass ich Abends dermaßen Groggy bin, dass ich kaum noch die Bügelwäsche schaffe, an Privatleben ist nicht zu denken, und ich baue in meinem Innersten so einen unglaublich bösen Groll gegen unsere Geschäftsleitung auf, dass es schon nicht mehr gesund ist: Warum lassen die uns ackern bis zum umfallen? 11 Stunden sind normal. Mich machen die fertig nach den 6 Jahren.
Alternativen gibt es für mich als 44-jährige in der Arbeitsmarkt-Situation jetzt kaum.
Ich bin jeden Tag in der bedrohlichen Situation zur Geschäftsleitung zu gehen und zu sagen: "So Jungs. Dann viel Spaß, aber ohne mich", aber das kann ich halt eben nicht. Aber ich würde so VERDAMMT gerne, bevor ich völlig fertig bin!!!
Ihr merkt: Hier schreibt eine Person, die dringend einen Rat braucht.
Ich merke das "Burnout" heranschleichen, wer-weiß, ist es auch schon da, aber ich will da normal heraus kommen. Und ich will diesen Kapitalisten da oben möglischst einen auswischen...
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Hiob
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Post Tue, 23.Aug.05, 14:42      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo Maria,

Quote:
Warum lassen die uns ackern bis zum umfallen?


Ganz einfach, weil sie an den Menschen verdienen, sie ausnutzen, so gut sie können und weil die Menschen sich nicht wehren. Die Straßen sind leer, während unsere Sozialsysteme kaputtreformiert werden, aber voll, wenn es um Massenereignisse (oder Medienkonsum) geht, die die fast zerdrückten Seelchen beruhigen und mit Illusionen betäuben sollen. Es werden Heerscharen von “Experten” beschäftigt, die diese Ausbeutung am Arbeitsplatz (und am Ladentisch) möglich machen und in so wonnige Seifenblasen hüllen, dass man schließlich glaubt, man hätte keine andere Wahl, als alles über sich ergehen zu lassen.

Du hast immer eine Wahl. Ich hab vor ein paar Jahren den Schritt gemacht, zu gehen...seither bin ich ordentlich gefallen und noch immer nicht auf festem Boden...aber es gibt einfach viel mehr in unserm Leben, als 20.00 Uhr sein ungeheuer wichtiges Aktentäschchen und sein ansehensgestähltes ICH heimzuschleifen, find ich. Was Leben eigentlich ist, das lässt sich ganz gut entdecken, wenn man durch genau diese Ausweglosigkeit, die deine Entscheidung grad unmöglich macht, hindurchgeht. Aber dennoch... dieses “Hindurchgehn” kann eine eigenartige Kettenreaktion mit sich zieht (die du sicher ahnst, die aber etwas anders ausfallen wird)...alles in allem ist es nicht leichter als das “durchhalten“...aber es ist schöner, find ich.

Mein einziger Gedanke dazu wäre, dass du deinen Abgang gründlich überlegen solltest, möglichst so, dass du finanziell deine Ausgabenseite sofort ein bisschen bereinigst und dir keine unnötige Arbeitslosengeldkürzung durch selberkündigen einhandelst. Das “Selbst in die Hand nehmen“, was du sicher liebend gern auch mit einem spektakulären Abgang gegen deine Chefs untermalen möchtest, das würd ich auf “danach” verschieben, denn dann ist diese Energie besser angelegt, konstruktiv.

Es ist eine Illusion, dass du, indem du bis zum Umfallen rackerst, mit dem Geld deiner Tochter (und dir) “etwas bieten” könntest, während sie dich nur zum Abendessen und völlig entnervt sieht. Überspitzt gesagt, haben wir in den Suizid-Foren mit genau den Jugendlichen, die “eigentlich alles haben und zufrieden sein müssten” , zutun.
(Eines der Probleme ist dabei, dass die Jugendlichen spüren, dass menschliches Dasein so furchtbar stark an Leistung geknüpft ist, damit auch ihres. Genau das, was du deiner Tochter dann vorne abnehmen willst, legt ihr hinten ungeheuere Lasten auf... ungewollt.)

Viele Grüße
Hiob
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Jupp
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Post Tue, 23.Aug.05, 14:59      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo Maria,

Quote:
Hier schreibt eine Person, die dringend einen Rat braucht.


ich weiß nicht, ob ich dir einen Rat geben kann. Dein grundsätzliches Problem (wobei mir nicht ganz klar ist, wo es liegt: sind es nur die Überstunden, oder macht dir der Job grundsätzlich keine Freude mehr, oder???) ist auch sicher nicht mit einem "einfachen" Rat lösbar.

Aber eines ist mir aufgefallen:

Quote:
, dass ich kaum noch die Bügelwäsche schaffe, an Privatleben ist nicht zu denken,


Kannst du nicht, als allererste Hilfe, um mal etwas "Luft holen" zu können, dir Entlastung für den Haushalt suchen? Keine Ahnung was frau als Produktionerin verdient und ob es für eine Haushaltshilfe reicht, keine Ahnung wie alt deine Tochter ist, keine Ahnung, ob dein Lebensgefährte "genug" im Haushalt übernimmt. Aber da würde ich als allererstes ansetzen, und wenn es nur dazu dient, dir mal in einer ruhigen Stunde eine Lsöung für deine Probleme zu überlegen.

Gruß

Jupp
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Maria0000
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Post Tue, 23.Aug.05, 22:35      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Ja, so ist das wohl. Wir (mein Partner und ich) haben uns vor 3, 4 Jahren vorgestellt, dass das anders wird. Ich sollte dann bald weniger arbeiten und für meine Tochter dasein können, mein Partner wollte sich selbständig machen und uns dadurch die Existenz sichern.
Und nun: Mein Partner ist selbständig, sorgt für meine Tochter und ich arbeite mehr.
Im Januar dieses Jahres hatte ich, weil lauter psychosomatische Krankheiten bei mir auftauchten, in meiner Firma um Versetzung in eine andere Abteilung gebeten. Meine Vorgesetzten konnten sich das gut vorstellen, wollten aber das ich "die Saison" als Produktionerin noch da bleibe, bis Ende Mai. Da habe ich zugestimmt. Jetzt ist August, und ich wurde wieder bis (wahrscheinlich!) Ende September vertröstet.
Heute habe ich mich entschlossen: Ich setze eine Deadline. Ende September und dann ist Schluß:
Ich werde eure Ratschläge befolgen, für die ich dankbar bin. Ich werde nicht kündigen, ich werde finanziell klar-Schiff-machen, ich werde meine Energie nicht in Groll verschwenden sondern für eine neue Stelle/einen anderen Weg nutzen UND ich habe nicht gebügelt heute:-).
Viel wertvoller war, sagen wir mal der "emotionale Inhalt" der Beiträge von Hiob und auch von Jupp: Das hat mich berührt und nachdenklich gemacht und gezeigt, dass meine Ahnung, dass das, was ich da tue, keinem Menschen von Nützen ist, richtig ist. Außer denen, vielleicht, die sich an mich finanziell bereichern. Aber denen möchte ich nicht nützen.
@ Jupp
Als Produktionerin verdiene ich 1500 Euro netto im Monat. Wir haben seid 3 Jahren eine Hilfe, die 3 Stunden die Woche saubermacht. Mehr ist finanziell nicht drin. Das Bügeln muß ich denn schon selbst machen, aber vielleicht könnte ich mal anfangen, die Bettwäsche nur zu falten:-)

Ich werde weiter berichten, bis Ende September. Denke, dass das Auseinandersetzen und sich "die-Zeit-nehmen" schon der Schritt in die richtige Richtung ist.
Ich will aber nicht arrogant wirken oder überheblich: Ich bin einfach froh, dass es Antworten gab, mit denen ich was anfangen konnte.
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Nick Shadow
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Post Wed, 24.Aug.05, 9:00      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo Maria,

ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es Dir geht. Mir selbst ist es auch jahrelang so ähnlich ergangen (in der EDV-Branche).

Dazu kommt noch, dass ich meinen Job eigentlich nie besonders mochte - umso mehr hat mich die ganze Malocherei gestresst. Und nach zehn Jahren hatte mich dann noch meine Firma vor die Tür gesetzt (bei einer großen Abbauwelle).

Glücklicherweise habe ich daraufhin eine Stelle im öffentlichen Dienst gefunden, die es mir nun ermöglicht hat, vorübergehend mit reduzierter Stundenzahl zu arbeiten. Es tut mir SOOO gut, weniger zu arbeiten - ich habe endlich wieder Zeit für mich und ich kann mich auch mehr der Pflege von Freundschaften widmen.

Ich habe zwar finanzielle Einbußen hinzunehmen, aber trotzdem ist meine Lebensqualität besser als zuvor.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Neustrukturierung Deines Berufslebens!

Martin
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Maria0000
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Post Wed, 24.Aug.05, 21:45      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo Nick,

vielen Dank für deine Hoffnung-machende Antwort.
Vielleicht gibt es ja auch Jobs für Mediengestalter/Produktioner im öffentlichen Dienst Very Happy

Sorry, aber ich muß noch mal Gedankenmüll des heutigen Tages hier loswerden:
Ob ich das bis Ende September durchhalte, weiß ich nicht. Die Aussichten für die nächsten 6 Wochen sind so gruselig voll mit Arbeit, dass mich alleine der Gedanke schon schlapp und müde macht. Ich weiß auch gar nicht, wie ich die Energie aufbringen soll, tatkräftig was für einen neuen Job zu unternehmen. Und wann? Wann soll ich Bewerbungen schreiben? Nachts um 22 Uhr? Naja, muss wohl.
Meine Kollegin, mit der ich mir die Jobs teile, ist aus dem Urlaub wieder da. Ich hatte gehofft, dass die Zeiten jetzt ein bißchen humaner werden. Sind sie nicht und werden sie auch nicht werden.
Meine Kollegin trägt alles mit stoischer Gleichmütigkeit und ist sowieso immer noch ein Stündchen länger da als ich. Ich würde so gerne MIT ihr zur Geschäftsleitung gehen und sagen: "So, hier sind wir mit unseren 100 Überstunden im Monat. Dafür könnt ihr eine Halbtagskraft einstellen, denn wir machen das nicht mehr mit." Aber ihr macht das nichts aus um 8 Uhr zu kommen und um 21 Uhr zu gehen. Und so steht über mir immer jemand, wo die Geschäftsleitung argumentiert: "Ja, aber Kollegin anonym macht doch viel mehr Überstunden und sie beklagt sich auch nicht. Sind sie denn dem Job nicht mehr gewachsen, Frau M.?"
Ach, laberlaberlaber. Ich muß da einfach weg.

Heute Abend hat mich meine Tochter das erste mal wegen der Arbeit weinen sehen. Es ging einfach nicht anders. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Seitdem ich mir vorgenommen habe bis September was zu ändern bin ich völlig weich geworden. Ich könnte einfach immer nur heulen.
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Jupp
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Post Thu, 25.Aug.05, 22:53      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo Maria,

ich finde es eine gute Idee, dass du dir die Frist bis Ende September gesetzt hast. Auch wenn du im letzten Beitrag die Befürchtung äusserst, es doch nicht durchzuhalten: so hast du wenigstens ein "Ziel" vor Augen.

Vielleicht hilft es dir, hier im Forum mehr oder weniger regelmäßig über den Status zu berichten. So als eine Art öffentliches Tagebuch mit externer Unterstützung.

Zu deiner Kollegin: kann es sein, dass sie deutlich jünger ist als du? Das würde dann schon erklären, warum sie länger arbeitet.

Quote:
Heute Abend hat mich meine Tochter das erste mal wegen der Arbeit weinen sehen.


Wie alt ist deine Tochter eigentlich?

Gruß

Jupp
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sudek
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Post Sat, 27.Aug.05, 5:38      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Maria, ich hoffe, du arbeitest nicht auch noch Samstag und Sonntag. Nachdem ich Deine Texte und die Antworten mehrmals aufmerksam durchgelesen habe, geht mir das Messer in der Tasche auf. Du befindest Dich in einer wirklich unerträglichen Situation. Wie steht es denn mit deinen Überstunden: bekommst Du sie denn bezahlt??
Was wäre denn, wenn Du einfach mal jeden Tag nach 10.30h nach Hause gehen würdest, und zwar genau exakt nach 10.30h? Was glaubst Du, passiert dann?
Was wäre, wenn Du einfach mal 2 oder 3 Tage krank bist und Dich mal komplett aus der Arbeit herausnimmst? Was passiert dann?
Hat sich Dein Chef so an Deine Überstunden gewöhnt,dass dies als Normalarbeitszeit empfunden wird?
Was wäre denn, wenn Du auch mal später zu Arbeit gehst?
Halt die Ohren steif
liebe grüße
sudek
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Maria0000
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Post Mon, 12.Sep.05, 23:34      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo an alle,
kurzer Zwischenbericht:
Geht nicht so dölle, habe echt Probleme durchzuhalten. Die Geschäftsleitung macht, nachdem ich gesagt habe, ich würde bis Sept. abwarten, einen auf schrecklich (unehrlich) mitleidsvoll, es wurde ein "Dankeschön-Essen" eingeräumt am kommenden Mittwoch, konkrete Lösungen aber bisher nicht vorgeschlagen. Fühlt sich so an wie "He, wir müssen mal netter sein zu den Produktionern. Bis sie sich beruhigt haben."
Meine Arbeitszeiten sind jetzt nicht 3 Überstunden am Tag sondern 2, aber dafür ist die Arbeit so hektisch, dass ich dieses Wochenende, wo ich normalerweise mich regenerieren kann, Schlafstörungen hatte, weil mir ständig Arbeits-Sachen einfielen, die ich vielleicht vergessen hatte, die passieren könnten, die ich vielleicht nicht beachtet habe etc. pp.
Zusammen mit diesem Gemisch des Schlafdefizits, UND dass ich bis Ende des Monats eine Entscheidung getroffen haben will, UND aber einer furchtbaren Panik vor den existenziellen Konsequenzen habe, habe ich mich dann Sonntagabend betrunken und heulend in eine psychiatrische Notfallambulanz begeben, die aber verlegt wurde. Daraufhin bin ich eineinhalb Stunden in Pantoffeln über das Gelände gelarscht, und habe "Gebäude 32" nicht gefunden. War vielleicht auch besser so. Ich bin dann nach Hause zurückgekehrt, wo mein Freund furchtbar aufgeregt mich suchte und dann habe ich erstmal heute "Blau" gemacht und mich beruhigt. Soll doch weitergehen wie geplant, erstmal noch 2 Wochen weiterschauen, und dann entscheiden. Aber jesses, dieses Gefühlsauf- und ab geht mir aufs Gemüt.
LG Maria
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Post Tue, 13.Sep.05, 3:45      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

OOOOOHHHHH Mann Maria!!

Ich kenn Dein Verhalten so gut! Lass Dich doch 3 Tage krank schreiben, bevor Du ein platt bist. Blau machen finde ich nicht so gut. Jeder einigermaßen normale Arzt würde Dir eine Woche Ruhe verpassen.

Halt die Ohren steif und fühl Dich einfach mal so ganz dolle und fest in den Arm genommen!!

Liebe Grüße

Sudek
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Jupp
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Post Mon, 03.Oct.05, 5:18      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo Maria,

der September ist vorbei. Magst du schreiben, wie du dich entschieden hast? Hast du eine Reduktion der Stunden durchsetzen und vor allem auch durchhalten können? Würde mich freuen, was positives von dir zu hören.

Gruß

Jupp
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Post Tue, 15.Nov.05, 23:26      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Leute,

tärä: Ich habe einen neuen Job! Very Happy

Ich freue mich! Es war die einzige Bewerbung, die ich losgeschickt habe, die Anzeige hat einfach supergut gepasst, und es bestand ja nun mal dringend handlungsbedarf: Und ich habe den Job bekommen. Gestern den Vertrag unterschrieben, letzte Woche gekündigt: Die Oberleithammels waren traurig, einem standen sogar die Tränen in den Augen.
Einer der Hammels war regelrecht niedlich. Er sagte: "Ach wissen Sie, Frau XXX, das kann man einen Menschen doch nicht verdenken, dass er mal was anderes machen will. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden: Die Fluktuation bei uns ist so gering, dass ich daran sehen kann, wie groß die Zufriedenheit in unserem Unternehmen ist."
Hups, da merken manche aber auch gar nichts. Wissen weder was von ihren Angestellten noch von den Verhältnissen auf dem Arbeitsmarkt.

Mein direkter Vorgesetzter spricht seitdem nicht mehr mit mir. Aber auch wurscht jetzt.

Ich hatte leise gehofft, sofort freigestellt zu werden, aber dem ist nicht so. Ich mache jetzt noch so lange, bis ich eine vernünftige Übergabe gemacht habe, und dann will ich entweder einige von meinen Paar-Hundert-Überstunden noch abbummeln dürfen, oder ich gehe gnadenlos zum Arzt. Auch wurscht jetzt.

Danke allen für die Anteilnahme und werde weiter kurze Berichte abgeben. Ausserdem kann ich ja vielleicht anderen Menschen im Forum ein bißchen Hilfe geben, wie ihr mir Hilfe gegeben habt!

LG
Maria
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Jupp
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Post Wed, 16.Nov.05, 9:02      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo Maria,

ich freue mich mit dir und finde es super gut, dass du dich nochmal hier gemeldet hast. Es tut mir und sicher auch vielen anderen gut, mal was positives zu lesen. In diesen Zeiten direkt auf die erste Bewerbung einen Job zu bekommen: alle Achtung: das hat dann ja wohl wirklich 100% gepasst.

Wann fängst du denn bei der neuen Stelle an?

Gruß

Jupp
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Maria0000
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Post Tue, 28.Feb.06, 17:58      Re: Eigentlich will ich nur WEG aus dem Job... Reply with quoteBack to top

Hallo an alle!

Ich habe am 15.12. meinen neuen Job angefangen. Es ist eine nette Stelle: Die Arbeit ist nett, die Kollegen sind nett, aber vor allem habe ich eine entspannte Stelle mit fairen Vorgesetzten.

Ich kann nur alle ermutigen: Wenn es euch so ging wie mir: Versucht euch zu bewerben! Vielleicht habt ihr auch Glück!

LG
Maria
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Post Mon, 10.Apr.06, 22:28      WEG aus dem einen Job und WEG aus dem anderen... Reply with quoteBack to top

... Tja. So schnell kann das gehen. Ich bin gekündigt. In der Probezeit. Zusammen mit einigen anderen. Im Dezember angestellt, und jetzt wieder entlassen. "Aus betrieblichen Gründen".

Hire and Fire.

Und jetzt sitze ich hier und bin das, was ich auf alle Fälle vermeiden wollte: Arbeitslos sein.

Mein Lebensgefährte hat kein Geld verdient in letzter Zeit. Alle meine Reserven sind aufgebraucht. Mein Dispo steht bis zum Anschlag. Wir müssen umziehen zum Ende des Monats.

Das Leben ist zum Kotzen. Ich habe keine Lust mehr.

Und da habe ich gedacht, ich bin fein raus. Habe meine Seele gerettet vor diesem Unmaß vor Arbeit, und jetzt stehe ich vor einer Katastrophe.

Habe einen doofen, aber sicheren Job gekündigt aus Verweiflung, und jetzt bin ich richtig am Ende. Das sichere Geld (Mein Verdienst) fällt weg, alle Zahlungen, die bisher noch abgebucht werden konnten, können nur zum Teil noch abgehoben werden, der Rest wird mir in Rechnung gestellt. Die Schulden häufen sich minütlich.

Ich denke oft in letzter Zeit, dass ich mich von meinem Freund trennen muß, damit ich weiß, wie ich diese finanzielle Situation wieder in den Griff bekommen kann. Schließlich habe ich eine Tochter. Schließlch bin ich jetzt arbeitslos, und kann nicht mehr jeden Monat 1500 Euro in den Pott schmeißen.
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