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stephy
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Post Wed, 05.Oct.05, 18:40      Drogenvergangenheit-Drogenfreie Zukunft? Reply with quoteBack to top



hallo erstmal... hab lange nach so einem forum gesucht... hoffe, das richtige gefunden zu haben...

tja... dann komm ich am besten mal zum thema...

hab seit einer woche einen neuanfang in meinem leben gestartet... studiere nun in graz... in einer fremden stadt, wo mich keiner kennt und ich keinen kenne... warum?
weil ich endlich von meinem früheren leben weg will...
zuerst hab ich 18 jahre lang meinen kranken bruder ertragen müssen... bin in depressionen verfallen und musste in die psychiatrie... da war ich dann 5 jahre lang immer wieder...
irgendwie hab ich die matura bestanden und bin dann ausgezogen... vollen mutes und völlig naiv... war nur froh, dass ich von zuhause weg war... hab dann neue "freunde" kennengelernt... zuerst waren es nur einfache drogen wie kiffen... was ich ja schon seit längerem kannte... doch dann kam mal ein naserl speed hinzu... daraufhin xtc, mdma, dann bald lsd... pilze... hab so ziemlich alles probiert... mir ist sogar H darunter gekommen, alsich speed ziehen wollte...
das war für mich eigentlich immer teil des fortgehens, bis die ersten horrortrips anfingen... nicht nur psychisch bedingt... bin manchmal zusammengebrochen... mein körper sagte mir immer, lass den scheiß... aber ich wollte nicht hören...
vor 3 wochen, zu meinem 20sten geburtstag bin ich auf einen see und hab eine party geschmissen... alle "freunde" waren da... einer davon, ein bekannter von einem "freund" hatte lsd-tropfen mit... wusste nicht, wie ich die dosieren sollte, da ich nur trips kannte... er meinte, ich soll einfach seinen finger abschlecken... das ganze 3 mal.... insgesamt waren das ungefähr 4 tropfen, was eigentlich von dem zeugs ziemlich gefährlich ist... keine ahnung was er bezwecken wollte... ich war dann jedenfalls für eine stunde weg... die wirklichen freunde (3) wollten sogar die rettung rufen... hab nicht mehr geatmet und bin mit offenen augen nur dagelegen und hab gezittert... hab nur noch vage erinnerungen daran... weiß nur noch, dass ich gedacht hab ich bin begraben und tot...
da war dann der schlussstrich... sagte mir... es reicht...
hab seitdem nie mehr was genommen... erst 3 wochen her... aber immerhin... jedenfalls hab ich bemerkt, dass mcih die drogen verändert haben... das kiffen positiv... bin relaxter.... aber das chemische hat meine konzentration ziemlich zerstört... vielleicht auch zusammenhängend mit dem kiffen...
legt sich das eigentlich wieder...???

hat das auch schon mal wer durchgemacht, oder hat jemand tips, von dem zeugs wegzubleiben, bzw. die schäden zu beseitigen?

wär angenehm noch jemanden zu kennen, der ähnliches durchmacht, bzw. mir helfen kann

meine e-mail müsste man eh sehen können

stephy

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Post Wed, 05.Oct.05, 20:49      Re: Drogenvergangenheit-Drogenfreie Zukunft? Reply with quoteBack to top

Ob es dir wirklich hilft weiss ich nicht, aber so habe ich bisher die Drogen für mich ausgewählt:

Erst einmal: Auch ich habe Drogenprobleme, aber bei mir ist es "nur" die Kifferei.

Allerdings habe ich grosse Angst vor synthetischen Sachen, denn ich glaube nicht daran, dass der Produzent dieser Pillen, Pülverchen und Tropfen ein Menschenfreund ist. Nein, er will geld verdienen, und wenn ich dann von irgendwelchen Dealern höre, die 10000 Pillen zum Stückpreis von 30 cent aus Polen kaufen, dann weiss ich warum ich gut daran getan habe, nie so etwas auszuprobieren.

Womit ich in keinster Weise ausdrücken will, dass Naturdrogen irgendwie ungefährlicher sind, denn das sind sie nicht (Stichwort Engelstrompete und so Zeugs).

ABER: Es gibt wenigstens Drogen, von denen man, egal wieviel man als Normalsterblicher zu sich nehmen mag, nicht drauf gehen kann. Und das sind meiner Meinung nur folgende substanzen: cannabis , alk, und pilze.

Man kann sich nicht mit ner Überdosis totkiffen, man müsste schon extremster Alkoholiker zu sein, um eine tödliche Menge Alkohol trinken zu können, und von Pilzen müsste man mindestens 15 kg in einer Session futtern, was wohl kaum möglich ist.

Deswegen als allererstes: Nimm bitte wenigstens keinen Scheiss mehr von dem man drauf gehen kann!!!!

Also alle Pülverchen, Pillen, sämtliche Opiate, Liquid Lsd und so weiter, ne Bekannte von mir hatte sich mal ein Pep-Bömbchen geschmissen und ist umgekippt. Aufgewacht ist sie mit einer halbseitigen Lähmung wegen einer Gehirnblutung nach 3 Wochen Koma. Zum Glück geht es ihr wieder gut, aber für eine Nacht feiern möchte ich nicht bis zum Ende meines Lebens als Gemüse dahin vegetieren.

Möchtest du für ein Pepbömbchen die nächsten 40 Jahre in einem Krankenhausbett liegen und dich selber vollsabbern? Ne, ich auch nicht!

Zu deinem Umgang mit Halluzinogenen (liquid lsd):

Als ich gelesen habe, dass du lsd mal eben so auf einer Party geschluckt hast, habe ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Du warst nicht vorbereitet, Überdosis, schlechtes Set und Setting, der BadTrip war im prinzip schon vorprogrammiert. Und dann noch eine dubiose synthetische Substanz, von der du nicht wissen konntest was es war:

Das war schon sehr, sehr dumm. Halluzinogene spielen in einer ganz anderen Liga als die anderen Drogen, Opiate mal ausgenommen.
Aber du hast es überlebt, und es freut mich für dich, dass du etwas verändern willst.

1. kein zeug mehr nehmen, von dem man drauf gehen kann.
2. Hilfe suchen. habe ich auch gemacht, bei meinen echten freunden, eltern, familie.
3. Drogenberatung, Psychologische Gespräche: hatte heute meine erste beratung durch einen Psychologen meines Studentenwerks, der es super findet wie ich die ganze sache anpacke und den ich nun einmal in der Woche für eine halbe stunde besuchen werde, um über meine Konsummotivation zu sprechen. Das wird mir helfen. Übrigens mein erster kontakt zu einem psychologen überhaupt (seit 10 jahren Hardcorekiffer)
4. Drogen "lebenslauf" schreiben, mach die mal klar was in deinem leben nicht stimmt, was die drogen dir gegeben haben, warum du etwas ändern willst. Diesen Lebenslauf zu schreiben kann ganz schön weh tun, aber es hilft. Schreibs auf.

Das ist momentan mein programm. Vielleicht hilft es dir auch.

MfG
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Post Thu, 06.Oct.05, 2:22      Re: Drogenvergangenheit-Drogenfreie Zukunft? Reply with quoteBack to top

danke mal für deinen beitrag...

ja, ich weiß, es war dumm von mir... dumm... naja... ich hab schon irgendwie in einer gehirnfalte gewusst, bzw.. geahnt, dass das nicht ok ist... aber manchmal ist man in einer phase... vor allem mit alk und kiffen, da ist es einem scheißegal, was man macht... man ist ja sowieso unsterblich in diesem moment... weiß nicht, ob du das gefühl kennst... hoffe nicht...

drogenberatung... studium?wo? bin auch gerade studierende... wo hast du das angebot bekommen?

peace, love, empathy,

stephy

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