Tinnitus

sporadischer Gast 22 Wien ,

Seit nahezu einem Jahr leide ich unter diesem lästigen Tinnitus (=Ohrgeräusche). Dies äußert sich in meinem Fall durch mittelfrequentes Sausen, zu dem sich ztw. ein Knacken gesellt. Das Sausen ist am besten mit den Geräuschsensationen vergleichbar, die man hat, wenn man durch einige Stunden extrem lauter Musik (Konzert, Diskothek) ausgesetzt ist. Auch variiert die Ausprägung relativ stark und ist durch Kopfbewegungen und Kieferbiss verstärkt.
Begonnen hat das Ganze als ich relativ starken psychischen Belastungen ausgesetzt war. Als Begleitsymptome gesellen sich auch eine herabgesetzte Sehschärfe, geminderte Denk/Merkleistung sowie eine eher depressive Verstimmung dazu.
Jedenfalls habe ich mich dann ziemlich umfassend durchuntersuchen lassen (Interne, HNO, Neurologie, Zahnarzt), wobei mir eine 110 % Gesundheit attestiert wurde. Bei den beiden Neurologen, die schon etwas älter waren und somit auch Psychiater sind, habe ich auch ganz gezielt gefragt, ob dies mit ein Ausdruck einer Depression sein kann. Dies wurde aber eher verneint.
Umgekehrt liest man wiederholt, dass der Tinnitus sehr wohl eine häufige Begleiterscheinung einer Dysthymie ist. Auch kann ich mir gut vorstellen, dass ein Ungleichgewicht an Transmittersubstanzen, mannigfaltigste Symptome hervorrufen kann.
Hat hier jemand Erfahrungen gemacht und kann mir davon berichten oder im Raum Wien einen Spezialisten empfehlen?
Tim

Helferlein 71 Kiel ,

Hallo Tim!
Ich hatte mal einen Freund mit Tinnitus - allerdings durch einen Silvesterknaller ausgelöst.
Damals war es - soweit ich erinnere - ganz wichtig, dass er innerhalb kürzester Zeit irgendwelche Infusionen bekam. Wenn das schnell genug ist, kann es wieder weggehen. Mehr weiß ich auch nicht.

Viel Glück
Der Nebel

Forums-InsiderIn 279 Münster W

Hallo Tim!
Ich hab sowas in einer Diso bekommen, in der die Musik zu laut lief. Das war Samstag und las Sonntag morgen die Geräusche nicht weggegangen sind, bin ich am Montag morgen gleich zum Arzt.
Der hat einen Hörtest gemacht und dabei ist herausgekommen, da mein Gehör doch einen kleinen Knacks in einem bestimmten Frequenzbereich bekommen hat.
Ich habe dann Infusionen bekommen (fünf Tage lang eine) und ein Medikament, dass die Kapillardurchblutung fördern soll. Diese Therapie ist eigentlich für Hörstürze gedacht und er hat mir gleich gesagt, bei mir wäre das eine mechanische Schädigung, die nichts mit einem Hörsturz zu tun hat, aber es wäre nun mal die übliche Therapie. Er hat auch gesagt, es könne wieder weggehen, aber es könne auch bleiben.
Das Medikament habe ich nach einem Tag abgesetzt, weil mir übel geworden ist und die Geräusche hab ich immer noch im Ohr. Zum Glück habe ich da kein Problem mit, ich höre dieses Klingeln nur, wenn es leise ist, wenn ich gestresst oder alleine bin. Das geht also, es ist nicht so, dass es mich total verrückt macht.
Der Hörschaden ist wieder zurückgegangen, da war ich schon sehr froh drüber...
So ein Hörsturz kann auch durch psychische Belsatung ausgelöst werden, aber es ist wohl schwer, dass später nachzuvollziehen, soweit ich weiss...
Mehr kann ich dazu nicht sagen

Alles gute,
Rose

W

Bin ziemlich sicher, daß ein Tinnitus vielleicht seelisch ausgelöst wird, aber eine köperliche Krankheit ist, und durch Psychotherapie kaum oder nicht beeinflußbar. Antidepressiva sind immer ein Versuch wert. Habe von Erfolg mit durchblutungsfördernde Medikamente gehört (TEBONIN FORTE).

sporadischer Gast 28 Berlin W, 43

Ich habe seit 26 Jahren Tinitus. Bei mir ist es ein relativ lautes Pfeifen, manchmal ein Knall, als wenn eine Tür zugeschlagen wird. Wenn ich besonders gestresst bin, ist das Pfeifen nachts so laut, dass ich davon wach werde.

Mein Arzt riet mir, für Nebengeräuche zu sorgen, denn dann werden die Geräuche meist leiser und erträglicher. Tagsüber sind ja sowieso Nebengeräuche noch und nöcher vorhanden, aber abends, wenn es ruhig ist, ist es sehr laut im Ohr.
Zum Einschlafen habe ich jetzt immer ganz leise Musik an und das hilft mir wirklich.

Als Tipp kann ich noch Gingko empfehlen. Das fördert die Durchblutung und kann auch helfen. Gingko gibt es in Tablettenform oder als Tee.

Ohrengeräuche muss aber nicht unbedingt gleich Tinitus sein. Manchmal ist ein hoher Blutdruck schuld am Rauschen.

neu an Bord! 1 Berlin M, 30

Hallo!

Ich leide seit etwa 5 Jahren an Ohrgeräuschen (Tinnitus), die durch eine depressive Grunderkrankung (bislang) von mir nicht gut kompensiert werden können.

Therapeutisch habe ich schon eine Menge gemacht/machen lassen, hat aber alles nicht viel gebracht.

Mir geht es an dieser Stelle um einen Erfahrungsaustausch hinsichtlich Selbsthilfe (körperlich, geistig, Sport, Ernährung; alles, was eurer Meinung nach dazu beitragen kann, die Ohrgeräusche zu lindern bzw. besser mit ihnen fertig zu werden).

Vielen Dank!

Tunguska

Helferlein 50 Deutschland W, 32

Also ich hatte auch einmal Tinnitus (ging zum Glück wieder weg), einen Hörsturz (war super eklig, ging aber auch wieder weg) und einmal "Wasser hinter dem Ohr" (auch das ging wieder weg).

Was mir geholfen hat:
- durchblutungsfördernde Mittel, z.B. Ginkgo-Tabletten (sind leider nicht billig). Es gibt auch was chemisches, das etwas stärker ist als Gingko, oder eben diese Infusionen.
- Beim Hörsturz zusätzlich Cortisontabletten (verschreiben die Ärzte nicht so gern und haben starke Nebenwirkungen).
- Beim "Wasser hinter dem Ohr" zusätzlich Wärmeanwendung. Bei Tinnitus/Hörsturz ist das aber nicht zu empfehlen!

Das Wasser hinter dem Ohr kam daher, dass ich mit einer Erkältung geflogen bin ...

In allen drei Fällen hat mir Entspannung geholfen. Also in Ruhe ein Buch lesen, anstatt zu versuchen, noch mehr zu arbeiten etc. Stellt euch einfach vor, ihr hättet gerade einen Herzinfarkt gehabt und lasst es dementsprechend ruhig angehen.

Ich glaube auch, dass Wärme den Ohren gut tut. Bei mir traten die Probleme praktisch immer im Herbst/ Winter auf.

sporadischer Gast 16 W

Hallo!

habe auch Tinnitus. Seit etwa 3 Jahren. Hatte unregelmäßig Druck auf den Ohren und war extrem gestresst, wollte oft meine Ruhe. Die Geräusche kamen und gingen wieder. Nach Beziehungsstreß hat sich das dann festgesetzt. Infusionen, Tabletten, Ginko hat nichts geholfen. Durch Diskobesuche sind wohl auch ein paar Frequenzen "zerstört". - Die Geräusche haben sich jetzt eingepegelt, kann ganz gut damit leben. Nur bei Streßsituationen, zu wenig Schlaf, Krankheit etc. werden sie wieder stärker.

Soweit meine Erfahrungen.

Habe letztens gelesen, dass dies auch ein Ausdruck heruntergeschluckter/verdrängter Emotionen sein kann. Ob das stimmt nixweiss

?

Ach so ja, Zähneknirschen und Nackenverspannunngen habe ich auch. Ist wohl auch ein Zeichen innerer Angespanntheit. - Also vielleicht die Seele entspannen und damit dann den Körper???

In diesem Sinne: Einen schönen Sonntagabend noch. Smile

Gruß Tani

Helferlein 33 Wien W, 35

Hi Tim!
Ich hatte auch schon zweimal Tinnitus. Bei mir eindeutig duch zuviel Stress und psychische Belastungen ausgelöst. Ich habe ihn beide Male wegbekommen, indem ich das getan hat, was mir meine Therapeutin geraten hatte. Sie hat gesagt: "Hören Sie ihm zu. Was will er ihnen sagen?"
Paradox, aber damit ist es nach einer gewissen Zeit weggegangen.
Den ersten Tinnitus hatte ich von Juni bis September 2001. Den zweiten jetzt vor einer Woche (recht schwach, aber doch hörbar).
Bei mir klingt er so, als würde es in meinem Ohr knistern, später knarrt es dann. Ich denke mir oft scherzhaft: "aha, mein Ohr klopft wieder mal an und sagt, ich soll mich zurücknehmen puncto Stress und Aufregung".
Und das mache ich dann.
Meines Wissens ist Tinnitus wie Schmerz, also keine "Krankheit", sondern ein Symptom, das aber zur Chronifizierung neigt. Ich habe schulmedizinisch nie Medikamente dagegen genommen.....der Tinnitus ging von selbst.
Ich würde Dir raten, Deine Lebensituation grundlegend anzuschauen und ggfs. zu verändern. Ich bin überzeugt davon, dass Du den Tinnitus nur so wegkriegst. Ganz wichtig finde ich auch, dass man die Einstellung lernt, dass er einem eigentlich etwas Gutes tun will (so lästig er auch ist), weil er Dich auf etwas in Deinem Leben aufmerksam machen will, was nicht passt.
LG, Cyrano

neu an Bord! 3 Lautern M, 18

Hallo Tim!
Ich leide auch schon seit fast 2 Jahren an Tinnitus! Ich muss sagen, man gewöhnt sich dran... Naja kommt drauf an, wie schlimm es ist! Bei mir entstand es durch laute Musik, da ich ca. 2 Stunden bei einem Metalkonzert direkt vor der Boxe stand und das ohne Hörschutz.. Heute habe ich extra spezielle Ohrenstöpsel für 30 €.. die sind sehr gut! Naja ich habe damals keine Infusionen bekommen.. Mein Arzt hat mir ein paar Tabletten gegeben, die jedoch leider nicht geholfen haben.. Ich habe auch von einem Familienfreund ein Rezept für Tee bekommen, was aber auch nicht half... HEute kann ich sagen, dass es gar nicht so schlimm ist finde ich.. Gut es nervt zwar, aber mit der Zeit lern man es zu überhören

neu an Bord! 4 wien M, 40

jo hab das jetzt schon viele jahre auf der rechten seite. anfänglich geich starker schrill hoher pfeifton. dann später doch unterschiedlich intensiev. bei viel sauerstoff besser, und großer anstrengung verschlechterung..

sporadischer Gast 9 wien M, 45

kann es sein das die ursache mit ASPARTAM auch zu tuen hat?

http://www.rainbowway.de/Infos/Aspartam.html

Forums-InsiderIn 151 oberoesterreich ,

Als erster ist der Neurologe zuständig, oder der HNO Arzt. Aspartam? ist es ein Witz?

neu an Bord! 1 österreich M, 41

hallo baumpost !

habe seit mehr oder weniger kurzen zeit einen tinnitus ,
und bin durch herumstöbern auf dieses forum aufmerksam geworden .

uund habe da vielseitige informationen , wie z.b:
von einem HNO damit muss leben lernen ,
wobei infusionen , oder tabletten nicht wirklich was geholfen haben .

bis einer ausage von einer andern seite das man mit enem hörgerät ,
die tinnitusquelle durch verstärkung der ohrgeräusche " übertönen " kann
was bei manchen auch zu einem hörverhalten geführt hat das sie ohne
einem hörgerät auskommen könten .

hallo lichtimnebel

das ist mir neu was ich da lese , danke für den link .

hallo fanny

also der hno hat bisher nur infusonen , oder tabletten egeben .
leider keinen hörtest gemacht Sad

gruß krishna

Helferlein 51 Trier W, 25

Hallo Leuchen, hier kann man über dieses Leiden sprechen ich selber habe seit Nov. Tinnitus und leide sehr darunter. Sad

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Tinnitus