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Schenni
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Post Thu, 17.Nov.05, 14:16      Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

Ich nehme seit ca. 1 jahr jetzt regelmäßig Drogen. Anfangs waren es nur Ecstasys und gekifft hab ich auch. Aber das erste Mal was gezogen habe ich am 1.Mai diesen Jahres.
Von Anfang an hat mich Pepp/Speed sehr beeindruckt, bzw. stimmt meiner Meinung nach das Preisleistungsverhältnis gegenüber den anderen Drogen.

Doch nun wird es für mich komisch. Ich muss dazu sagen das alle in meinem Umfeld, ich meine wirklich alle (meine Mutter, mein bester Freund, meiner Mutter ihr Freund) auch Pepp ziehen.
Meine 4 Jährige Beziehung mit meinem Freund leidet dadurch sehr, weil er strickt gegen Drogen ist. Früher war das aber auch anders.

Ich ziehe eigentlich ab Donnerstags bis Sonntags durch. So ca. 5-8 g können da schon mal drauf gehen- aber Pillen nebenbei auch noch.
Ich könnte sofort damit aufhören da bin ich mir sehr sicher, aber ich will es nicht, weil mein Gewicht dadurch um 15 Kilo weniger wurde. Ich möchte noch min 8 KIlo abnehmen, dann würde ich auch aufhören

Ich ziehe um abzunehmen. Das restliche Befinden sehe ich als netten Nebeneffeckt einer illegalen Diät!
Vor ca. 5 Jahren litt ich schon mal an Bulimie und Magersucht. Doch das habe ich im Griff. Nur in was für eine Richtung verschlägt es mich jetzt, weil immerhin nehme ich die Droge ja zum Abnehmen! Das ist wirklich der Hauptgrund.

Ich habe schon schlechte Erfahrungen mit Pepp gemacht. 2 mal bin ich umgefallen und Halluzinationen bekomme ich wenn ich zu lange wach bin.
Das längste was ich wach war, war in 8 Tagen 13 Stunden Schlaf.

Ich sitze aber auch direkt an der Quelle. Also ich habe genügend Kontakt mit allem. Bezahlen muss ich eher selten was dafür.

Das einzigste was wirklich darunter leidet ist die Beziehung zu meinem Freund und der ist mir doch wohl am wichtigsten. Ich will ihn nicht verlieren. Er hat sich schon sehr von mir distanziert und sich einen eigenen anständigen Freundeskreis aufgebaut.

Aber wenn ich nicht noch abnehme bzw. mich gut fühle kann ich für ihn auch keine Gute Freundin sein. Aber das möchte ich wirklich
Kann ich nicht beides unter einen Hut bekommen?
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liv1
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Post Thu, 17.Nov.05, 16:47      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

hi Schenni,

hast Du den Schimmer einer Ahnung, was Du Dir und Deinem Körper da antust? Question

Quote:
Ich muss dazu sagen das alle in meinem Umfeld, ich meine wirklich alle (meine Mutter, mein bester Freund, meiner Mutter ihr Freund) auch Pepp ziehen.


Findest Du es cool, dass Deine Mutter Pepp zieht? Und schwächt das Dein Problem ab? Oder "rechtfertigt" das Deinen Konsum? Wenn alle es tun, wird es schon i.O. sein ..... . Confused

Quote:
Ich könnte sofort damit aufhören da bin ich mir sehr sicher, aber ich will es nicht, weil mein Gewicht dadurch um 15 Kilo weniger wurde. Ich möchte noch min 8 KIlo abnehmen, dann würde ich auch aufhören


Sorry, aber das ist so ein Blödsinn! Erstens mal, sagen alle Süchtigen "ich könnte aufhören, aber .... " und zweitens Du "warst mal" magersüchtig. Denkst Du wirklich, dass Du nach diesen zusätzlichen acht Kilos weniger auf der Waage aufhören würdest? Wären dann nicht noch zusätzlich vier Kilos mehr runter besser, damit Du etwas Pufferzone nach oben hast? Und dann zur Sicherheit noch einmal drei Kilo weniger, man weiss ja nie, wie schnell man wieder zunimmt .... . Komm, ich war auch mal schwer magersüchtig und ich kenne dieses Psycho-Spiel.


Quote:
Vor ca. 5 Jahren litt ich schon mal an Bulimie und Magersucht. Doch das habe ich im Griff. Nur in was für eine Richtung verschlägt es mich jetzt, weil immerhin nehme ich die Droge ja zum Abnehmen! Das ist wirklich der Hauptgrund.


WENN das wirklich der Hauptgrund ist (wäre), dann ist es mit Deiner Magersucht (die Du ja im Griff hast Razz ) nicht weit, oder? In welche Richtung es Dich verschlägt? Wie wärs mit Essstörung UND Drogensucht?

Quote:
Bezahlen muss ich eher selten was dafür.


Du bekommst jedes Wochenende bis zu acht Gramm Pepp geschenkt? Na solche Freunde möchte ich auch haben! Rolling Eyes

Quote:
Das einzigste was wirklich darunter leidet ist die Beziehung zu meinem Freund


Und Deine psychische und physische Gesundheit leidet nicht darunter? Aber das ist ja nicht so wichtig! Hauptsache das Gewicht stimmt!

Quote:
Er hat sich schon sehr von mir distanziert und sich einen eigenen anständigen Freundeskreis aufgebaut.


Ich denke, das ist das beste, was er für sich (und Dich) tun kann. Was erwartest Du denn von ihm? Dass er jedes Wochenende mit Dir Pepp zieht (oder Dir dabei zusieht und Dich so "drauf" erträgt?), sich nur noch in Drogenkreisen bewegt? Du liebst ihn doch, oder? Also ist es Dir auch wichtig, dass es ihm gut geht (und er gesund bleibt). Sei also froh, dass er sich bessere Freunde ausgesucht hat, als Du. Freunde, die nicht das ganze Wochenende mit drogenkonsumieren verbringen und ihm wirkliche Freunde sind.

Ich finde es auch für Dich gut, dass er Dir zeigt, dass er sich von Deinem Lebenswandel distanziert und das schlecht findet.

Quote:
Aber wenn ich nicht noch abnehme bzw. mich gut fühle kann ich für ihn auch keine Gute Freundin sein.


Glaubst Du wirklich, dass Du Dich besser fühlst, wenn Du noch weiter abnimmst? Hängt Dein Selbstwertgefühl so von Deinem Gewicht ab?

Es tut mir leid, aber ich finde Dein fehlender "Respekt" vor Mager- und Drogensucht und dass Du es so verharmlost erschreckend! Vielleicht, weil ich beide Süchte im extremen kenne und weiss, dass es mir, meinem Leben, meiner Zukunft, meiner Psyche, meiner Gesundheit, meinen Freundschaften, meinen Beziehungen, .... nur massiv geschadet hat! Und weil ich weiss, dass der Übergang von nicht süchtig zu süchtig (ob Drogen oder Essstörung) sehr schleichend kommt (was nicht langsam heissen soll), sich richtig einnistet im Kopf.

Ich hoffe, Du erkennst bald die Tragweite Deines Handelns und grüsse Dich, liv

PS: Was würdst Du jemandem raten, der, um abzunehmen Heroin fixt? Dass er krank ist, oder? Und was macht der Unterschied zu Dir?
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Ann02
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Post Thu, 17.Nov.05, 19:10      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

wow Schenni,
ich gebe liv zu 100% Recht und sage dir (als Tochter eines Alkoholkranken und Freundin eines Spielsüchtigen): Du legst dir selbst die Ausreden zurecht!
Abnehmen, die anderen tuns auch, ich muß nicht mal zahlen... alles super positiv?? Aber halt - warum macht dein Freund dann so einen "Wind" darum??
Weil du süchtig bist! Ganz klar erkennbar für einen Angehörigen.

Also - dein Freund erkennt, wie du vor die Hunde gehst. Wenn er schlau ist, erkennt er auch, daß er dir nicht helfen kann und du ihn mit runterziehst und geht - wenn du dich nicht änderst. Willst du das wirklich riskieren?

Ann

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Post Thu, 17.Nov.05, 23:13      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

hallo schenni,
ich kann nur zu meiner meinung sagen.
wenn dein freund so drauf ist, dann kann es die hölle sein.
mir tut er echt leid.
er wir sich dauernd den kopf über dich machen, aber du fragst noch, was soll das, warum distanziert er sich.

bist du dir in deiner scheinwelt bewusst.

liebe liv, wirklich guter beitrag! respekt.

liebe grüße und hoffe für dich, dass der schleier verschwindet.

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xxborderlinerinxx
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Post Thu, 17.Nov.05, 23:19      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

hallo

also ich denke, dein freund liebt dich so wie du bist (aussehen), dass er sich wegen den drogen distanziert ist doch klar oder? immerhin hatte er es auch durch!

und wenn du ihn wirklich liebst und angst hast ihn zu verlieren, dann stell dir selber mal die frage "drogen oder er?" deine antwort bedarf dann wohl keiner langen überlegung!

und abnehmen kann man auch anders, auch wenn es sicherlich länger dauert. aber nutze nicht wieder ausreden dafür. es gibt genug andere menschen, die es auf "normalen" wege geschafft haben

alles gute für euch

gruss xxborderlinerinxx

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Schenni
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Post Tue, 22.Nov.05, 13:21      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

Hallo an euch alle! Nun zuerst zum ersten Beitrag von Liv. Da meine Mutterb das Zeug auch nimmt und in Mengen besorgt, fällt es ihr nicht schwer mir davon abzugeben. Und NEIN ich finde das bestimmt nicht cool das sie das macht. Eher im Gegenteil. Aber ich kann ihr das doch nicht vorschreiben.
Ich weiß ja im Prinzip das mein Verhalten und meine Art nicht normal sind. Aber ich weiß nicht wann und wo ein Ende sein soll.

Ann02: Also das find ich schon übertrieben mit dem
Zittat: dein Freund erkennt das du vor die Hunde gehst...
Klar merkt er den Gewichtsunterschie und macht sich Sorgen aber ich würde ihn ja nie etwas ziehen lassen. Das wäre Absturz. Ich weiß das er damit überfordert ist und ich versuche ihm auch immer zu erklären das ich für ihn Alles tun würde. Nur leider hat er sich das noch nie gewünscht!!!

Ich danke euch echt für eure Beiträge aber auch wenn ihr das SO seht, würde ich euch echt gern zeigen, das es bei mir echt ganz ganz anders ist

Klar das sagen sie alle. Aber letzten Endes habe ich die MAcht über mein Tun und Handeln...
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Kibou
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Post Tue, 22.Nov.05, 13:35      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

Und nun schon im zweiten Thread: Huhu Schenni!

Schenni wrote:
Klar das sagen sie alle. Aber letzten Endes habe ich die MAcht über mein Tun und Handeln...

...wenn du das hast: Warum hörst du dann nicht einfach auf? Abnehmen kannst du viel gesünder, und zwar durch Sport und gesundes Essen! So erreichst du dann auch wirklich ein Gewicht, welches gut für deinen Körper ist, und nebenbei wird dein Körper auch sonst gesund. So... vergiftest du ihn.

Warum musst du abnehmen?
Warum kannst du keine gute Freundin für ihn sein, wenn du nicht abnimmst?
Meinst du wirklich, du wirst dich mit einem kaputten Körper wohlfühlen?

Wann ein Ende sein soll? Wie wäre es mit: "Jetzt."? Nein? Warum nicht? Sei ehrlich zu dir...

Hoffnung im Herzen,
kibou~

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Post Tue, 22.Nov.05, 14:49      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

hi Schenni,

Quote:
Da meine Mutterb das Zeug auch nimmt und in Mengen besorgt, fällt es ihr nicht schwer mir davon abzugeben. Und NEIN ich finde das bestimmt nicht cool das sie das macht. Eher im Gegenteil. Aber ich kann ihr das doch nicht vorschreiben.


Ich meinte die Frage auch etwas ironisch. Aber eigentlich,..... warum findest Du es denn nicht cool? Du machst es ja selber auch - und Du wirst doch nicht wirklich etwas machen, das Du nicht toll findest. Wink Sehr bedenklich finde ich es, dass Dir Deine eigene Mutter solchen Dreck schenkt. Ist sie in allem, was Dich betrifft so gleichgültig? Ich würde vorher von einem Turm springen, bevor ich einem meiner Kinder Speed schenken würde!

Quote:
Ich weiß ja im Prinzip das mein Verhalten und meine Art nicht normal sind. Aber ich weiß nicht wann und wo ein Ende sein soll.


Je früher desto besser! Leichter mit dem aufhören (seis mit Speed oder dem "krankhaften" abnehmen) wirds nicht mehr. Ich finde Dein Verhalten ist sehr normal - für eine Süchtige. Weisst Du, Sucht ist keine besonders körperliche Krankheit, sondern eine psychische.

Quote:
Ann02: Also das find ich schon übertrieben mit dem
Zittat: dein Freund erkennt das du vor die Hunde gehst...
Klar merkt er den Gewichtsunterschie und macht sich Sorgen aber ich würde ihn ja nie etwas ziehen lassen. Das wäre Absturz. Ich weiß das er damit überfordert ist und ich versuche ihm auch immer zu erklären das ich für ihn Alles tun würde. Nur leider hat er sich das noch nie gewünscht!!!


Denkst Du, Du gehst nicht "vor die Hunde", wenn Du so weitermachst?

Ich finde es ja nobel von Dir, dass Du ihn nichts ziehen lassen würdest. Aber wie Du oben nebenbei erwähnst (wenn ich mich nicht täusche), hatte er früher auch Drogen konsumiert. Ich finde da schon das Risiko, das Du bereit bist einzugehen, zu konsumieren wenn er dabei ist, riesig. Wie schnell kann da bei ihm die Lust auf etwas wieder hochkommen .... . Meine Meinung ist, dass wenn es für Dich ja so kein Problem ist, mit dem Speed aufzuhören, dass Du das Dir und Deinem Freund (und seinem clean-bleiben) zuliebe tun solltest.

Quote:
ber letzten Endes habe ich die MAcht über mein Tun und Handeln...


Aber warum änderst Du denn nichts, wenn Du schon merkst, dass das, was Du tust nicht so gesund (um nicht krank zu sagen) sein kann?

gruss liv
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Post Tue, 22.Nov.05, 19:18      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

Schenni wrote:

Klar merkt er den Gewichtsunterschie und macht sich Sorgen aber ich würde ihn ja nie etwas ziehen lassen. Das wäre Absturz. Ich weiß das er damit überfordert ist und ich versuche ihm auch immer zu erklären das ich für ihn Alles tun würde. Nur leider hat er sich das noch nie gewünscht!!!


Ach, weil er sich das noch nicht gewünscht hast, dass du aufhörst, hast du noch nicht aufgehört? Wie praktisch...da kannst du ja munter weiter Pep ziehen und es deinem Freund in die Schuhe schieben.

Du würdest für ihn also sofort aufhören?

Aber für dich selbst nicht?

Schenni wrote:

Ich danke euch echt für eure Beiträge aber auch wenn ihr das SO seht, würde ich euch echt gern zeigen, das es bei mir echt ganz ganz anders ist


Ja, KLAR. Deswegen ziehst du auch jedes Wochenende 8gr Pep...

Schenni wrote:

Aber letzten Endes habe ich die MAcht über mein Tun und Handeln...


Dann hör auf.

Aber jetzt kommt bestimmt wieder, aber ich ich will doch nicht und ich kriegs doch umsonst und es hat doch so ein tolles Preis Leistungs Verhältnis...

Sei mal ehrlich zu dir. Auf Dauer Pep ziehen ist verdammt ungesund, vor allem in den Mengen. Alle Amphetamine (also auch Pep) greifen dein Gehirn an, am schlimmsten sind Teile. Aber die schluckst du ja auch noch zusätzlich.

Was ist denn eigentlich der Grund, warum du in diesem Forum postest?

MfG
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Post Tue, 22.Nov.05, 22:02      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

Hallo Schenni,

ja - ich seh das so, daß du vor die Hunde gehst.. Ich habs zwei Mal gesehen. Bei meinem Vater und bei meinem Freund. Immer wieder die Sprüche - ich kann jederzeit aufhören, ich hab das ganze in der Hand. Und immer und immer wieder Rückfall. Das will ich nie wieder erleben!!! Beide haben eingesehen, dass sie süchtig sind. Vorher - ohne die eigene Erkenntnis des Süchtigen, dass er/sie Hilfe braucht - ist da nichts zu machen.
Es war schwer für mich, das zu erkennen.
Genauso schwer ist es für deinen Freund. Wenn du ihm nichts bedeuten würdest, würde er sich nicht so aufführen. Er macht sich Sorgen um dich!!

Wenn du so einfach aufhören kannst, dann beweis es ihm doch - und dir selbst!!!

Liebe Grüße
Ann

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Post Thu, 24.Nov.05, 6:44      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

@Schenni,
Du kannst gar nicht so schnell schauen wie du auf Heroin bist, weil dir das zeug was du dir immoment reinjagst nicht mehr reicht!
Tja und dann geht es los.
Die nächsten erfahrungen waren durchaus nicht schlecht, man könnte ja mal drüber nachdenken, ob es nicht möglich ist, Heroin auf dauer, nur aber selten zu nehmen. ist ja gar nicht so schlecht, wie alle behaupten. was die nur alle wollen...
wenn man dann nach einem halben jahr merkt, dass man mit einem konsummuster von einmal pro woche ganz gut faehrt, und eigentlich gar keine probleme weiter hat, beginnt das schlechte gewissen weil man Heroin genommen hat, zu verschwinden. und dann faengt die psychische abhängigkeit an. dass man keine 5 tage ohne shore am stück erlebt hat, seit man angefangen hat, vergisst man völlig. andere sagen einem, dass man ein problem hat, aber da sich das eigene konsummuster vom hardcore junkie konsummuster [noch] unterscheidet, braucht man sich doch keine gedanken machen. denkste...
irgendwann hat man es dann geschafft und ist bei der spritze angekommen. nur um es mal zu probieren, versteht sich doch von selber. da es aber so angenehm ist und auch noch geld spart, verzichtet man ab sofort auf das naeschen ziehen, denn man hat sich ja schliesslich unter kontrolle. nächster fehler.
und dann fangen die tage an, an denen man gerne was haben moechte, aber einfach keine kohle hat. alles im zimmer wird nach resten durchsucht, aber es wird wohl nie welche geben. alles aufgebraucht.
fazit: herzlichen glueckwunsch, sie haben soeben eine psychische, hartnaeckige opiat- abhaengigkeit gewonnen!
doch ueber sachen wie abhaengigkeit macht man sich keine gedanken, denn man ist ja anders als all die anderen, die mit dem zeug nicht klarkommen.
wenn dann irgendwann der [fast] tägliche konsum eingetreten ist, fängt das Heroin an, sich richtig gemein in den organismus einzubauen. Heroin = essen, essen = Heroin, wobei das Heroin natuerlich einen wesentlich hoeheren stellenwert einnimmt als das essen. wer wuerde schon eine volle pumpe gegen einen teller voll nudeln eintauschen...
wenn der körper kein essen bekommt, gibt es entzugserscheinungen, die sich in form von magenkraempfen aeussern. bekommt er kein h, meldet er sich auch. und je nach konsumart und -dauer koennen das leichte schmerzen in den beinen sein, n bissl kopfschmerzen und ein paar schweissausbrueche. oder wenn man längere zeit fleissig dabei war, tun die beine so dermassen weh, das man sich nicht vorstellen kann, dass beineabhacken schlimmer sein koennen, kopfschmerzen, wie man sie noch nie früher erlebt hat, schweissausbrueche vom feinsten, und das obwohl man friert, und dayu die paranoidesten gedanken...
und schon wieder herzlichen glückwunsch, sie sind der stolze besitzer einer nun körperlichen heroinabhaengigkeit!! wenn die schmerzen erstmal da sind, treiben sie einen auch immer wieder dahin, wo es stoff gibt, nämlich damit sie weggehen. somit prägt sich die psychische abhängigkeit auch immer weiter aus, man wird ein gesellschaftlicher krüppel und hat keine freunde mehr ausser seinem Heroin. das iss immer da [wenn es da ist], labert nicht rum, stellt keine fragen... bitter ist die wahrheit..
gedanken von morgens bis nachts [wenn man ueberhaupt pennen kann], die sich ausschliesslich um shore drehen, nix anderes, und schon allein der gedanke daran lässt einen durchdrehen, wenn mal wieder nix da iss. diese scheiss gedanken, dieses ewige hirngefi**e, was einen nicht mehr loslässt, das macht einen fertig...
die körperlichen entzugserscheinungen lassen wohl nach 3-5 tagen nach, aber wenn die schmerzen vorbei sind, wars das noch lange nicht, denn der gedanke an Heroin bleibt, und das fuer eine ganze weile...

du siehst also, dass die heroinabhängigkeit ein verhältnismäßig langer und schleichender prozess ist.



Pegasus

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Post Mon, 28.Nov.05, 23:53      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

pegasus,
ich danke dir. rational wusste ich ja, das heroin nix ist, aber warum habe ich grade eben gelernt.

und schenni,
wenn du den weg zurück noch siehst, dann dreh um und geh ihn. mir sagte mal jemand, als ich grad ein paar monate rauchte, ich solle aufhören, noch sei es leicht. ob das wahr ist habe ich nie erfahren, ich rauche seit 10jahren und keiner meiner versuche es aufzugeben (seit 5jahren etwa) hat erfolg gehabt..

eine sucht kündigt sich nicht an, und gerade wenn abnehmen schonmal sucht für dich war, dann ist eine andere sucht sicher nicht sinnvoll um das ziel zu erreichen. das klingt irgendwie als hättest du die magersucht nicht überwunden, sondern würdest sie nur mit anderen mitteln weiter betreiben..

gute besserung,
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Post Tue, 29.Nov.05, 0:24      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

Hallo alle,
ich war zuerst auch wütend über diese leichtfertige Art von Schenni, mit ihrem - offensichtlichen - Suchtproblem umzugehen. Aber lest mal in Ich stelle mich vor, wie sie sich vorstellt, dann versteht ihr sicher einiges mehr... Es gibt doch immer Gründe für ein so kaputtes Verhalten.

@Schenni: Es ist alles gesagt, wenn du dich und sonst irgendwas retten willst, dann hör auf. JETZT sofort. Dann siehst du ja, ob's so einfach ist, wie du dir das vorstellst. Dir sei verraten: Ist es nicht. Schon gar nicht in so einem reizenden Umfeld... Eigentlich sollte man deiner Mutter und nicht dir mal kräftig den Allerwertesten versohlen, aber dafür isses wohl nu auch zu spät... die K*cke dampft ja schon.

Alles Gute...
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Post Tue, 29.Nov.05, 16:44      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

hi TriggerHappy

Quote:
Aber lest mal in Ich stelle mich vor, wie sie sich vorstellt, dann versteht ihr sicher einiges mehr... Es gibt doch immer Gründe für ein so kaputtes Verhalten.


Was ich in Schennis Geschichte traurig finde, ist das Verhalten ihrer Mutter. Das ist mehr als unter aller Image. Sie hat selber Drogenprobleme und Schenni hat damit ja eigentlich das perfekte abschreckende Beispiel vor Augen .... .

Meine Meinung ist einfach, dass es keinem Süchtigen (egal ob von Drogen, vom Abnehmen, ALkohol, ...) hilft, wenn man ihn "schont". Ich habe die Drogen- und Magersucht (gleiches Tiefstgewicht wie Schenni) nicht in den Griff bekommen, weil andere mich bemitleidet haben und mir auf die Schultern klopften. Mir brachten klare Ansagen, die Konfronation mit meinem Suchtverhalten (und den ständigen Ausreden), die schonungslos ehrliche Wahrheit viel mehr. Belügen tut man sich selber als Süchtige/r ja schon genug!

Es tut mir natürlich leid, was Schenni schon durchgemacht hat. Es gibt (vielleicht) Gründe, weshalb man süchtig wurde, aber kaum welche ernstzunehmenden, um sich darauf auszuruhen und süchtig zu bleiben. Was nützt es mir (jetzt in meinem Fall), wenn ich sage, ich rutschte ab, weil mein Vater früh gestorben ist, weil zuviel (die Perfektion) von mir erwartet wurde, weil ich falsche Freunde hatte, weil mir zwei Partner verstorben sind, .... ? Fakt ist, dass ich süchtig bin (war) und das ist das, was ich jetzt angehen kann. Es ist das, was ich ändern kann! Meinen Vater (meine Partner und Freunde) kann ich nicht wieder lebendig machen, ich kann es nicht mehr ändern (egal, wie sehr ich damit hadere), dass ich abgerutscht bin, ... aber ich kann jetzt für mich und mein Leben kämpfen.

Vielleicht war mein Ton etwas heftig, aber ich fand Schennis Sorglosigkeit, das krampfhafte Verdrängen der Sucht (Dorgen und Magersucht) und ihre "Entschuldigungen" schon fast provozierend. Wie kann jemand das Gefühl haben, Süchte im Griff zu haben, wärend er ihnen weiter nachgeht? Die einzige Möglichkeit ist die Abstinenz! Mag sein, dass ich es etwas extrem sehe, aber ich habe (für mich) erkannt, dass von nichts nichts kommt und man, um gesund (clean) zu werden, darum kämpfen muss - es kommt nicht "einfach so". Man muss an sich arbeiten .... .

Ich finde es etwas schade, dass Schenni sich seit einer Woche nicht mehr gemeldet hat ... .

Gruss liv
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Post Tue, 29.Nov.05, 20:14      Re: Was ist das denn nun? Reply with quoteBack to top

Hallo, liv!

Nein, ich fand nicht, dass du oder irgendein anderer, der Schennis post mit Unverständnis oder gar Wut begegnet ist, dabei übertrieben gehandelt hat und ich sehe es auch so wie du: Man sollte Süchtige, egal welcher Art, nicht schonen sondern konfrontieren. Allerdings hat auch das nur dann einen Erfolg, wenn der/die Betroffene sich das auch wirklich zu Herzen nimmt, es hören will und reagieren will. Aber das weißt du ja sicher auch. Allerdings weiß ich, wie gut schlechte Vorbilder funktionieren (wie ihre Mutter), mein Vater ist seit ich denken kann Alkoholiker und ich bin dem auch nicht abgeneigt... Das ist keine Entschuldigung, ebnet aber den Weg sehr viel einfacher dank Nachahmungstrieb des Kindes (den tragen auch Erwachsene noch in sich!). Aber letzten Endes sind wir alle für all unsere Süchte ganz allein verantwortlich und, als logische Konsequenz, können wir uns auch nur selbst davon befreien (mit der Hilfe Anderer, wenn wir sie denn annehmen wollen). Aber mal ehrlich, und ich sage das als selbst zu jeder Art von Süchten Neigende brain : Allein dieser - tschuldigung, s**blöde Spruch Ich kann ja jederzeit aufhören! ist doch schon das Verleugnen einer vorhandenen Sucht. Wer sich rechtfertigt, fühlt sich doch angegriffen. Und vom Verleugnen, Verdrängen, Verbergen der Sucht bis hin zur Erkenntnis liegt ein weiter, dorniger Weg, der stetig bergab führt. Und bremsen kann nur jeder selbst...
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