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guzzikelvin
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Post Fri, 09.Dec.05, 11:58      Vertrauen zu eigenem Körper "verloren" Reply with quoteBack to top

hallo liebe leute,

vielleicht kennt das wer oder hat jemand einen tipp für mich ?
ich war im frühjahr dieses jahres auf einer dienstreise wo ich unter ziemlichen termin und auftragsdruck von wien nach vorarlberg fahren musste (700km). bin das unter termindruck in einem durch, dort angekommen im hotel ins bett und am nächsten morgen um 6 uhr gleich zum kunden und den ganzen tag schulungen und präsentationen machen müssen. abends tot ins bett gefallen und am nächsten tag das gleiche spiel nur bei einem anderen kunden und dann zu mittag wieder zurück richtung wien.

das ganze war komplettes neuland für mich, wobei ich sagen muss, die schulungen und präsentationen sind und waren absolut kein problem für mich, doch wie ich am ersten tag beim kunden war, überkam mich plötzliche eine panikattacke. ich durfte wegen termin und auftragsdruck den tag nicht absagen, obwohl ich mich innerlich beschissen gefühlt habe.
ich durfte mich nicht ausruhen, keine pause machen, nichts essen usw.

damals glaubte ich an eine grippe oder so, das wort panikattacke war mir bis dato fremd. auch am nächsten tag das gleiche erlebnis, in der früh alles normal, doch kaum beim kunden fing es an. und auch am weg zurück nach wien, fuhr ich komplett in panik.

in wien hab ich mich komplett durchchecken lassen, es ist alles in ordnung. doch seit diesem erlebnis, ist es so das mein körper mich sozusagen nicht gesund werden lässt.

mein körper produziert irgendwelche symptome die ich dann unter ärztlicher aufsicht kuriere und wenn es mir 3 tage gut geht und ich wieder sozusagen in den alltag einsteigen will, ... alles wieder beim alten.

wie wenn mittlerweile das vertrauen zu mir und meinem körper komplett gestört wäre. habe deswegen auch eine psychotherapie angefangen, arbeit mit den anteilen, innerem kind (traumatherapie), doch wie soll man das innere kind sozusagen "heilen" wenn man selber komplett das vertrauen zum inneren kind quasi verloren hat.

lg
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marsil
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Post Fri, 09.Dec.05, 13:25      Re: Vertrauen zu eigenem Körper "verloren" Reply with quoteBack to top

guzzikelvin wrote:

in wien hab ich mich komplett durchchecken lassen, es ist alles in ordnung. doch seit diesem erlebnis, ist es so das mein körper mich sozusagen nicht gesund werden lässt.

mein körper produziert irgendwelche symptome die ich dann unter ärztlicher aufsicht kuriere und wenn es mir 3 tage gut geht und ich wieder sozusagen in den alltag einsteigen will, ... alles wieder beim alten.

wie wenn mittlerweile das vertrauen zu mir und meinem körper komplett gestört wäre. habe deswegen auch eine psychotherapie angefangen, arbeit mit den anteilen, innerem kind (traumatherapie), doch wie soll man das innere kind sozusagen "heilen" wenn man selber komplett das vertrauen zum inneren kind quasi verloren hat.


Ich würde vielleicht zusätzlich zur Psychotherapie irgendwas körperliches
machen. Hat mir damals sehr gut getan, bzw. tut es immer noch. Hm, ei-
gentlich meine ich garnicht "irgendwas", sondern (z.B.) eine Sportart, die
hohe Körperbeherrschung und/oder hohe Kreativität verlangt. Mit steigen-
dem Können hab ich mich dann jedenfalls wieder mehr in meinem Körper
"zuhause" gefühlt.

LG, Marsil

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Lisa29
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Post Sun, 11.Dec.05, 16:27      Re: Vertrauen zu eigenem Körper "verloren" Reply with quoteBack to top

Ich kann das so gut verstehen. Hatte gerade einen totalen Flashback als ich Dein posting gelesen habe. Als ich noch gearbeitet habe war ich auch ständig unterwegs hab eine Zeit lang, nur noch in Hotels geschlafen in. Wenn ich mal eine Nacht zu Hause war mußte ich immer am nächsten morgen um 4.00 raus um den Flieger um 6.30 zu kriegen um nach Brüssel zu fliegen. Ich war schon immer sehr streßanfällig, vor allem wenn´s um Teamwork geht. Wenn ich alleine viel arbeiten muß macht mir das nichts aus aber bei diesen Terminen ging´s immer nur um Teamwork oder Präsentationen. Da hatte ich schon wenn ich im taxi saß extreme Auschüttung von Streßhormonen. Als ich einen neuen Job angefangen hab, der aber das gleiche nur bei einer anderen Firma war, aht mein Körper schlapp gemacht. ich hab schon vor Job antritt Tag und Nacht nur noch gebrochen, Durchfall etc. Als ich dann den Job angetreten bin konnte ich nicht mal sprechen weil ich nur noch Würgereiz hatte Angst hatte, daß ich sobald ich den Mund aufmache , mich auf den Schreibtisch übergebe. Ich habe es genau 2 Tage ausgehalten (und 2 Nächte die ich auch noch gebrochen habe), dann war schluß und ich bin in die psychatrische Notaufnahme gegangen.
mein Körper hat mir damit deutlich gemacht daß diese Art von Job nichts für mich ist. Und ich werd die Signale nicht noch einmal überhören.
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