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carlotta85
neu an Bord!
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Post Sat, 07.Jan.06, 0:49      Abnabeln von Eltern und zuhause Reply with quoteBack to top

hallo!

ich bin vor ca 3 Monaten von zuhause ausgezogen und wohne in einer 80 km wiet entfernten stadt. dort wo ich wohne fühle ich mich jedoch nicht wohl. ich hasse es dort zu sein und lebe gar nicht mehr richtig. ich fahre zwar am we immer nach hause- das ist jedoch auch eine belastung, da das ständige herumreisen auch nicht so mein ding ist.

ich wollte immer sofort nach dem abi ausziehen und dachte es wäre das beste und tollste. jetzt weiß ich, dass ich nur leide. ich vermisse mein zuhause, die stadt in der ich lebte und auch die anwesenheit meiner eltern- obwohl ich mit meinem vater ziemliche probleme habe. mit meiner mutter jedoch verstehe ich mich sehr gut und ich fühle mich wohl zuhause.
da mir mein studium auch nicht gefällt und es absolut das falsche für mich ist, gibt es auch in der stadt in der ich jetzt wohne keine zukunft.

jetzt habe ich mich entschieden wieder zuhause einzuziehen und frage mich, ob es die richtige entscheidung ist. ist es denn verwerflich noch etwas länger zuhause wohnen zu bleiben? ich will natürlich auch nicht ewig dort wohnen! natürlich habe ich auch stress mit meiner familie und möchte mal eine eigene wohnung haben... nur denke ich, dass es einfach zu früh für mich war...und ich mehr zeit brauche.

ich frage mich einfach, wieso es die einen schaffen und sich ein neues leben aufbauen und ich schaffe es einfach nicht... die meisten meiner freunde sind von zuhause ausgezogen und fühlen sich wohl.

ich habe einfach das gefühl, dass mir alles entrinnt. mein zuhause, mein leben und meine freunde. und das ich versage im gegensatz zu allen anderen...

ich denke, wenn ich wieder zuhause wohne kreige ich mein leben auch wieder besser in den griff. fange an etwas zu studieren, dass mir spaß macht (nur wovor ich immer angst hatte, weil es mit viel arbeit zusammenhängt und ich es womöglich nicht schaffen könnte und ich es deswegen vermieden habe es zu studieren,jetzt aber motiviert bin es auf mich zu nehmen) und löse mich dann nach und nach von zuhase. ist das möglich, wahrscheinlich, machbar? oder kann man sich nur mit viel anstrengung von zuhause abnabeln?

ich brauche einfach nur ein paar meinungen zu diesem thema und vielleicht auch rat, oder gibt es jemanden dem es auch so geht oder ging?
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Avantgarden
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Wohnort Österreich
W, 26


Post Sat, 07.Jan.06, 1:21      Re: abnabeln von eltern und zuhause Reply with quoteBack to top

Hallo carlotta!

Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass du das tun solltest, womit du dich wohl fühlst und identifizieren kannst. Welchen Sinn hat es denn, nur aus Angst zu versagen ein Leben zu leben, das du nicht willst? Vergiss das. Du konntest ja vorher nicht wissen was da alles auf dich zukommt, und nun sagst du, dass du es hasst - das ist natürlich die denkbar schlechteste Voraussetzung.

Mir ging es damals ähnlich wie dir, allerdings war ich "nur" 40 km von zuhause weg... ich bin gleich mit einer Freundin zusammengezogen, und alles war so ungewohnt, einerseits schon auch faszinierend, aber vor allem so fremd, und ich hab immer wieder Sehnsucht nach zuhause gehabt. Ich bin dann auch jedes Wochenende heim gefahren und hab den Rest der Wochen mit einigem verbracht - nur nicht mit meinem Studium. Der erste Tag auf der Uni war überhaupt ein Horror, ich hab nichts gefunden und nichts kapiert und auch als ich es mit der Zeit auf die Reihe kriegte, änderte sich nicht viel... das soll nun mein neues Leben sein? Ein ganzes Jahr lang hab ich mich total gehen lassen und in den Tag hinein gelebt. Jetzt denke ich, dass es wahrscheinlich auch für mich besser gewesen wäre wenn ich noch länger daheim geblieben wär.

Deine Freunde hatten eben mehr Glück mit ihren Entscheidungen (vielleicht geben sie auch manches nicht so gern zu?), und es gibt keinen Grund sich minderwertig vorzukommen weil man selbst nicht zufrieden ist... und bestimmt geht es vielen so.

Das mit dem Abnabeln geht meiner Meinung nach von selbst, und diesen Zeitpunkt kann man nicht erzwingen. Du merkst dann schon, wenn du soweit bist.

Quote:
ich habe einfach das gefühl, dass mir alles entrinnt. mein zuhause, mein leben und meine freunde.


Tja, dann weisst du ja was du zu tun hast - nur Mut, es kann nur besser werden zwinkernd..

_________________
'Das ist nur deine Phantasie' rief ich, 'die macht dich noch mal verrückt'
Da hat sich meine Freundin nach einem Stein gebückt.
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baerin
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Post Sat, 07.Jan.06, 9:21      Re: Abnabeln von Eltern und zuhause Reply with quoteBack to top

huhu

...ich bin mit 19 ausgezogen. 500km weit weg. ich habe meine freunde sehr vermisst, und meine eltern auch irgendwie. (die familienproblematik die eigentlich hinter dem auszug stand, lasse ich mal außen vor)

das studium hat den vorteil, daß man sehr viele neue leute kennenlernt, viele erfahrungen sammelt und eben ein leben alleine lernen muss.

einige können das, andere weniger.
wenn du wieder zuhause einziehen möchtest, dann tu das. verbieten kann es dir quasi niemand. ich finde nichts schlimmes daran. nur würde ich sichergehen, daß du dann auch bereits was neues hast was das studium angeht. so würde ich es jedenfalls machen. einfach damit deine eltern das gefühl haben, das war wirklich nicht das richtige dort und du willst was anderes und kommst nicht nur wegen des "durchfressens" zurück. wenn du verstehst was ich meine. Rolling Eyes Embarassed

wenn ich heute nochmal neu anfangen könnte - ich würde bspw. nie wieder auf ne uni gehen!! ich hatte genauso angst, das nicht zu schaffen. was darin geendet ist, daß ich die unangenehmen fächer immer wieder gewechselt habe und nun irgendwie auch kurz vorm abschluss stehe. nicht wirklich sinn der sache.
heute würde ich ne fachhochschule oder berufsakademie besuchen! da ist der druck bzgl. der zeit größer. man 'gammelt' nicht so rum und schiebt alles vor sich her. außerdem steht man in engerem kontakt mit den studies des eigenen studienganges und mit den profs und dozenten.

mein tip für dich - zieh zuhause wieder ein und wechsle. du bist 20 und hast ALLE zeit der welt! wenn du den richtigen studiengang gefunden hast, studierst du sicherlich auch fleißig und schnell. Wink
und 3 monate sind nicht verschenkt. wenn du erst wieder im winter irgendwo reinkommst (d.h. nicht zum sommersemester anfangen kannst), würde ich direkt irgendwo ein praktikum machen oder ne runde ins ausland gehen... nutze die zeit! Very Happy

schau mal hier.. da gibts ne menge infos: http://www.studserv.de ..auch bezüglich der wahl, und ne übersicht über alle uni etc...

keep smiling... Laughing
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BulldogNose
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Post Mon, 09.Jan.06, 12:13      Re: Abnabeln von Eltern und zuhause Reply with quoteBack to top

Hallo carlotta!

Ich finde deine Situation auch nicht so schlimm. Mein erstes Semester war ich auch an der falschen FH. Du bist noch in der Orientierungsphase und hast doch recht schnell gemerkt, was Du nicht willst. Das ist doch eine sehr gute Lernerfahrung. Es hat dich wieder auf deinen alten Kurs zurückgebracht, was dich auf längere Sicht anscheinend glücklich macht.

Zum Thema ausziehen: ich finde was wichtig ist, ist mit der Zeit zu lernen selbständig zu leben. Kochen, waschen etc. Einfach weil es auch einem persönlich weiterbringt. In einer großen Krise hat es zB mir sehr geholfen, von "zuhause" wieder auszuziehen (hab ein 1/2 Jahr bei Verwandten gewohnt) um zu merken: Ich kann (wieder) auf eigenen Beinen stehen.

Vielleicht wäre es eine gute Idee, in einem Jahr dir ein eigenen Zimmer in deiner Stadt zu nehmen. Damit bist du unabhängiger (Privatspähre - vielleicht auch wenn man einen Freund hat Smile ), aber nicht zu weit weg. Abnabeln auf Raten sozusagen. Oder wie wäre es mit einer WG?

Nur eins darfst du nicht: dein Leben von Ängsten bestimmen lassen!

Liebe Grüße
BulldogNose

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carlotta85
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Post Thu, 19.Jan.06, 0:09      Re: Abnabeln von Eltern und zuhause Reply with quoteBack to top

Hallo!

Danke für eure Antworten! Also ich habe jetzt meine "Wohnung" gekündigt und werde erstmal wieder zuhause einziehen. Ich fühle mich dabei zwar sehr komisch- weil irgendwie alles so anders lief als gedacht- aber andererseits komme ich damit meinem eigentlichen Ziel ein Stück näher... der Ratschlag mit dem Abnabeln auf Raten klingt sehr gut- werde ich denke ich befolgen Smile
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Inuki
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Post Fri, 06.Jul.07, 0:29      S.O.S Ich will von Zuhause raus Reply with quoteBack to top

Ich wusste nicht wirklich wohin damit...
Aber ich Poste es mal hier.

Mein Problem:

Ich halte es bei mir Zuhause nicht mehr aus. Ich bin 20, leider Arbeitslos
und ziemlich unglücklich mit meiner Lage und der daheim. Ich lebe noch
immer bei meinen Eltern die mich meiner Meinung nach terrorisieren,
was auch meine Geschwister tun. Der Zustand hier ist nicht mehr auszuhalten.

Ich habe keine Privatsphäre weil ich mit meinen Geschwistern in einem
Zimmer schlafen muss. Die Wohnung sieht auch alt aus und hat zum teil
schon dunkle Wände, da meine Eltern raucher sind (ich bin Nichtraucher
und das wird nicht akzeptiert). Getan hat sich in den Jahren kaum was
an dem Zustand. Es ist einfach eng und sogar beim duschen hat man kaum seine Ruhe.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter und möchte einfach Raus. Problem ist
eben nur, dass ich sowas sich sicher nicht irgendwie bewerkstelligen lässt.
Ich verzweifel wenn ich mir noch länger ihre 'netten Worte' anhören muss,
die sie für mich übrig haben. Ich hab auch selbst versucht was daran zu
ändern und es blieb immer ohne Erfolg.

Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen. Da ich selbst nur noch Ratlos bin Wink
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vb3rzm
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Wohnort wo?
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Post Fri, 06.Jul.07, 6:47      Re: Abnabeln von Eltern und zuhause Reply with quoteBack to top

Hallo inuki,

darf ich fragen warum du arbeitlsos bist? Wohnst du in einer Gegend, die nicht ausreichend Jobs bietet, liegt es an deiner Ausbildung, was unternimmst du um Arbeit zu finden?

Nur um deine Situation besser verstehen zu können.

Grüße

_________________
Das Gefühl des geliebt werdens ist ein Wiederhall der Liebe, die Du in DIR trägst. geronimos secret
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Inuki
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Post Sun, 15.Jul.07, 22:17      Re: Abnabeln von Eltern und zuhause Reply with quoteBack to top

vb3rzm wrote:
darf ich fragen warum du arbeitlsos bist? Wohnst du in einer Gegend, die nicht ausreichend Jobs bietet, liegt es an deiner Ausbildung, was unternimmst du um Arbeit zu finden?

Nur um deine Situation besser verstehen zu können.

Grüße


Entschuldigung für die späte Antwort

Es ist mir persönlich sehr peinlich. Aber ich habe keinen Beruf erlent und
auch so findet sich kaum etwas. Leben tu ich in einer sehr lebhaften stadt.
Auch wenn ich eher außen rum lebe was etwas abgelegen liegt. Um Arbeit
zu finden, geh ich mich eben Vorstellen mit Lebenslauf und Bewerbung
wenn gewünscht. In dem Bereich hab ich bisher auch nur sehr schlechte
Erfahrungen gemacht und rechne immer sehr damit, dass es wohl mal
wieder ein nein sein wird. Hatte auch immer bisher recht.
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vb3rzm
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Wohnort wo?
M, 43


Post Sun, 15.Jul.07, 23:15      Re: Abnabeln von Eltern und zuhause Reply with quoteBack to top

Hallo inuki,

schön dass du dich gemeldet hast, Ich denke es braucht niemandem peinlich sein, dass sie ist was sie ist. Du hast keinen Beruf gelernt, na und, das kannst du immer noch nachholen und wenn nicht dann braucht es dir auch nicht peinlich zu sein.

Ich bin ja einer Vertreter der Auffassung, mit gehört die Welt. Natürlich gibt es Grenzen der Möglichkeiten, die auch an so Dinge wie Ausbildung gebunden sind, trotzdem bin ich der Meinung, dass wenn man weiß was man will, es immer auch wein Anfang ist Ziele zu formulieren und diese umzusetzen.

Ich habe in meiner Jugend sehr lange im Gastgewerbe gearbeit, Knochenjob mit Arbeitszeiten jenseits von Gut und Böse, dafür war Essen und Wohnen gratis und Zeit zum Geldausgeben blieb auch nicht. Also konnte ich mir in kurzer Zeit relativ viel Geld zur Seite legen um meinen wirklichen Interessen nachzugehen.

Ich will dir jetzt nicht meine Lebensgeschichte erzählen, sondern nur ein Beispiel für Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Sicher gibt es viele andere Lösungen, die zum Ziel der persönlichen Unabhängigkeit führen als vom Tellerwäscher zum Hoteldirektor.

Ausbildungen kann man immer und zu jeder Zeit nachholen bezahlt über staatliche Förderungen oder aus eigener Tasche, weil selbst vom Mund abgespart.

Was spricht dagegen auch mit zwanzig noch einen Lehrberuf zu ergreifen?

Wofür interessierst du dich denn und was möchtest du irgenwann einmal arbeiten?

Liebe Grüße

vb

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