Neues Forum! [Info]
Post new topic Reply to topic    Print
Author Message
deepblue
neu an Bord!
neu an Bord!


Posts 3
Wohnort salzburg
M, 26


Post Fri, 03.Feb.06, 9:18      Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!

Seit einigen Monaten habe ich ein mehr oder weniger drückendes Gefühl von Leere in mir. Ich glaube zu spüren, dass mein momentaner Weg als Student – hart arbeiten, jeden Tag von früh bis spät, nur um in unbestimmter Zukunft vielleicht einmal das „Ziel“ zu erreichen, meinen Traum zu verwirklichen, von Musik zu leben – , dass dieser Weg mich nicht erfüllt, mich nicht erfüllen kann.

Meine Schwester, die momentan eine der wichtigsten Personen für mich ist, hat ihr Studium vor zwei Jahren abgebrochen und mit ihrem Freund eine lange Asienreise unternommen. Dank der echten, offenen Beziehung mit ihrem Freund, dank Spiegelung, Konfrontation, Aufarbeiten der Vergangenheit, Lesen verschiedener Bücher usw., hat sie eine Vision gewonnen: sich Gutes zu tun im Leben.
Sie spürt, wie unecht oder kalt unsere Gesellschaft ist, wie wir uns durch Zwang und Fesseln ständig verneinen, wie nirgends Vertrauen oder Offenheit herrschen, und wie verkrustet diese Muster sind, zuallererst in der eigenen Familie.
Die heftigen Auseinandersetzungen, die sie jetzt vor allem mit unseren Eltern führt, betreffen und beschäftigen auch mich. Ich fühle, dass dank meiner Schwester viel Gutes in unsere Familie kommt und kommen könnte. Auch wenn es natürlich zuerst schmerzhaft ist.

Ich habe mich zwar schon vor längerer Zeit mit Psychologie, Psychoanalyse und ähnlichem beschäftigt, erst durch meine Schwester aber wurde ich auf Autoren wie Arno Gruen oder Alice Miller aufmerksam. Nach und nach gewann auch ich neue (hauptsächlich erst noch theoretische) Einsichten und sah, was und wie ungeheuer viel mich unfrei macht.
Und wie einsam ich bin!

Ich versuche, Gefühle wieder zuzulassen, ernst zu nehmen, und damit ein Land zu beschreiten, das ich während so vieler Jahre verdrängen musste.
Dadurch habe ich auch realisiert, dass ich all die Zeit ohne Liebe, ohne Vertrauen, ohne Wärme lebte! (Abgesehen vielleicht von Inseln wie meiner letzten Beziehung.)

In den Augen unserer Leistungsgesellschaft geht es mir groteskerweise sehr gut. Tolles Studium, inspirierende Umgebung, gute Gesundheit, Erfolg, Geld.... ich scheine mich gut angepasst zu haben...

Wie geht es mir aber wirklich? Mir, meiner Seele?

....Manchmal möchte ich einfach alles hinschmeissen. Alles aufgeben, weg, neu anfangen. Auf die Suche gehen nach mir. Frei sein.
(So wie Friedrich Klein in „Klein und Wagner“ von Hermann Hesse. Wie liebe ich Hesses Romane! Einen Band nach dem anderen habe ich verschlungen, ein jeder schien mir heftiger zeigen zu wollen, dass da noch etwas anderes ist, ein anderer Sinn, aus dessen Becher ich noch kaum getrunken...)
Ich weiss, das „Hinschmeissen“ klingt zu einfach... eine Ortsveränderung befreit mich kaum von meinen Zwängen und Verletzungen. Und die „Gesellschaft“ bleibt überall einigermassen dieselbe. Durch ihre Regeln und Einrichtungen erleichtert sie ja auch vieles, ermöglicht ein Fortbestehen.
Aber der Preis ist mir zu hoch...

Mit diesem Gedanken und seinen Hintergründen fühle ich mich in meiner Umgebung ziemlich alleine.
Vielleicht gibt es ja hier jemand, der ähnlich fühlt, dem auch eine „Enklave der Offenheit“ vorschwebt? Wo seid ihr, Steppenwölfe, stille Meere? Was ist eure Geschichte, euer Weg, Leben und Sinn?
Find all posts by deepblue
Werbung
Hiob
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie


Posts 607
Wohnort Berge
M, 32


Post Fri, 03.Feb.06, 11:17      Re: Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

Hey du,

hab das Gefühl, du bist auf einem sehr guten Weg. Deine Zweifel und Rückschläge, die Aussichtslosigkeit und der Hass auf die, die dich hier hergebracht haben, kenn ich. Manchmal muss man das ausdrücken, manchmal verrauchen lassen.

Das Studium würde ich bei aller Abneigung gegen Anpasser und sich tiefer in den Sumpf der Abhängigkeit hineinzuarbeiten, trotzdem fertig machen. Ich vermute, du könntest in deinen täglichen Ablauf immer wieder Zeiten einbauen, wo du zur Ruhe kommst, um das Gelesene oder das, was du an dir entdeckst, wirken lassen kannst. Manche bezeichnen das als Meditation, so weit muss man gar nicht gehen, da das in unseren Ohren etwas seltsam klingt. Solche Freiräume ohne ständig zu grübeln findest du vielleicht schon in deiner Musik, im wandern, weite Strecken schwimmen, einfach nur in der Sonne liegen, handwerklicher Arbeit, Gartenarbeit oder einfach mal das Nichtstun aushalten...es ist schwerer als man denkt. Das Innere sucht sich, wenn du wie jetzt etwas liebevoller und respektvoller mit ihm umgehst, die nächsten Ansatzpunkte selbst. Manche nennen es Gott, da ich meinen Vater nicht besonders mag oder hasse ;o) nenne ich es Inneres. Ich erlebe es, dass die nächsten Gebiete, mit denen ich mich beschäftige, die nächsten Aufgaben, die nächsten Hüllen meiner Persönlichkeit, die ich erforsche...,das kommt alles von allein, nur wenig Mühe ist da nötig, kein Lehrer, keine Gruppe und keine Askese oder sonst ein Schnulli. Die Einfachheit des Lebens kann nicht sinnvoll von außen verordnet werden...sie müsste schon aus dir selbst wachsen.

Ich habe für mich entschieden zu leben und hier zu leben. Es in dieser Gesellschaft zu suchen, nicht irgendwo in der Welt. Man muss wahrscheinlich wirklich erst sich und die Menschen erforschen, um eine gewisse Gelassenheit gegenüber fremdem und eigenem Wahnsinn zu entwickeln. Versuch einfach dort weiterzumachen, wo du schon bist und das, was an Gefühlen aus dir herauskommt, was auftaut und was du an dir beobachtest, wie du auf den Wahnsinn der Gesellschaft reagierst, erstmal zuzulassen und zu erfühlen, dem nachzugehen/zu den Ursprüngen zu verfolgen. Bitte nichts erzwingen, viele Menschen machen aus dem Ringen nach Erleuchtung heute auch nen Leistungssport. Das ist m.E. Schwachsinn auf hohem Niveau.

Manche sagen, es wäre eine Illusion zu meinen, man könne das Gefühl, nicht allein zu sein ändern. Sie beziehen das auf all die Sekundären Dinge, mit denen wir die Leere stopfen und uns damit in Süchte und sinnlose Ziele flüchten und an ihnen kleben...nur um die Leere nicht zu spüren. M.E. hat das aber eher mit einer Art unbestimmbarem Mindestmaß an Liebe zutun, was man irgendwann bekam o. nicht. Aber das Maß ist mit einer inneren Verbindung änderbar. Ich hab Momente erlebt, in denen dieses Gefühl vom Nichtverstandensein und Alleinsein verschwunden war. Und ich meine, dass sich das nach u. nach von alleine ausbreitet. Glücklichsein als Ziel zu haben, erscheint mir gefährlich...es aber mit vielen techn. Hilfen und einiger Mühe und einer gewissen Ruhe/Leichtigkeit, Neugier und dem Verstand als Helfer (nicht als Chef) zu versuchen...das könnte klappen. Dann braucht man von Liebe gar nicht zu reden sie sich zu erkaufen o. sehnsüchtig in den Himmel zu schaun...sondern wahrscheinlich nur die dicke Eiskruste um das eigene Herz auftauen. Die Liebe und das Gefühl richtig zu sein und ohne Leistung bereits hier sein zu dürfen...sind nur zugedeckt, bzw. auf seltsame Weise durch die Gesellschaft von dir getrennt worden. Das ist es, was viele so kryptisch meinen mit „es ist bereits in dir“. Aber diese ganzen Quatscher braucht es eigentlich nur, um dir zu geben, was man dir vorher wegnahm...so schufen sie sich ihre eigene Daseinsberechtigung und dafür sollen wir ihnen dann noch dankbar sein. Ein gewisser Hass auf diese Leute ist wohl normal...aber in dem Maße wie dein Herzchen sich wieder füllt, verraucht auch der Hass...was dich wiederum erleichtern kann.

Viele Grüße
Hiob
Find all posts by Hiob
Philipp1982
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 169
Wohnort Groningen
M, 23


Post Wed, 05.Apr.06, 0:26      Re: Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

Mich berühren hier selten Texte sehr stark. Bei deinem Text bekam ich ne Gänsehaut und Tränen in den Augen. Du solltest Politiker werden! Ich bin auch an ner Uni und mir geht es gesellschaftlich gut. Und ich kenne auch diese Gefühle der Leere, des Leistungsdrucks und der empfundenen Verschwiegenheit der Anderen. Leider gibt es viel zu viele Menschen, die vor sich hin leben, ohne nachzudenken, die das Leben gar nicht durchschauen. Viele Psychoanalytiker sagen, wenn man das Leben durchschaut, muss man sich klein und einsam vorkommen, selbst in der Anwesenheit von Freunden und einem Job. Bleibe bitte so, wie du bist! Und werde nicht einer dieser Menschen, die aufgehört haben über das Leben nachzudenken. Hermann Hesse hat eine zeitlang am Bodensee gewohnt, wo ich geboren bin. Dort gibt es auch ein Museum. Ich selber habe das Glasperlenspiel und Narziss und Goldmund gelesen. Das ist schon sehr lange her. Ich sollte die Bücher mal wieder aus dem Schrank nehmen.

_________________
Wir rennen vor dem Leben weg. (Erich Fromm)
Find all posts by Philipp1982
Philipp1982
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 169
Wohnort Groningen
M, 23


Post Wed, 05.Apr.06, 0:33      Re: Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

mein Text ist @ deepblue ... eine Antwort auf den Text von deepblue ...

_________________
Wir rennen vor dem Leben weg. (Erich Fromm)
Find all posts by Philipp1982
Werbung
deepblue
neu an Bord!
neu an Bord!


Posts 3
Wohnort salzburg
M, 26


Post Thu, 06.Apr.06, 22:50      Re: Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

danke für deinen text, Philipp1982!!

jedes feedback, das ich bekomme, tut mir gut...


naja politiker? Laughing das höre ich zum ersten mal..

zum thema "bleiben":
"was einmal gedacht worden ist, kann nicht mehr zurück genommen werden"... (Dürrenmatt)
oder mit den worten von Osho: "wenn du die wahrheit einmal begriffen hast, dann kannst du sie unmöglich wieder vergessen."
(naja, nicht dass ich die "wahrheit" schon "begriffen" hätte.. Wink aber s'ist wohl klar was ich meine... Smile

"Narziss und Goldmund" war das erste, was ich von Hesse gelesen habe - bzw. in einem zug verschlungen... Smile
weder Goldmunds noch Narzissens "wahrheit" ist für mich die "richtige". sie haben die ihrige gefunden - ich muss meine eigene finden.

ich möchte so frei werden, dass ich meine wahrheit spüren kann, zulassen, und leben...

was meinst du?
Find all posts by deepblue
Philipp1982
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 169
Wohnort Groningen
M, 23


Post Thu, 06.Apr.06, 23:08      Re: Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

Hallo deepblue,

Keine Freiheit ohne Bindung, ist meine persönliche Meinung.

Weiter muss ich bei diesem Thema "Die ultimative Freiheit" immer an River Phoenix denken: Den brilliante Schauspieler, der mit 23 an einem Drogencocktail starb. Er war auch auf der Suche nach der ultimativen Freiheit.

Ich möchte dir nichts unterstellen. Jedoch, falls du Selbstmordgedanken hast, sollten wir darüber reden.

Allen, die auf der Suche sind nach Freiheit, empfehle ich, eine Psychoanalyse zu machen und/oder sich eine Beziehung zu suchen.

_________________
Wir rennen vor dem Leben weg. (Erich Fromm)
Find all posts by Philipp1982
Werbung
heis phronesis
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 248
Wohnort Graz
M, 30


Post Tue, 22.Aug.06, 19:29      Re: Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

@deepblue

stell es dir so vor: wir sind pelargonien in einer massenzucht, leben in klimatisierten glashäusern, die schädigende witterungseinflüsse fernhalten, werden regelmäßig gegossen und gedüngt, werden in der norm 30 cm hoch und 15 cm breit und vervollständigen die pracht des blütenmeeres. sind unsere blüten nicht kräftig genug, dann, wenn überhaupt, fallen wir auf und werden aus dem schützenden glashaus auf den humusdurchtränkten komposthaufen geworfen.

oder: ein jeder von uns ist ein petergstamm, gewachsen im rauhen klima des gebirges und auf steinigem fels, düngung ist uns unbekannt, weshalb wir klein bleiben und nur wenige, doch beeindruckend farbenprächtige blüten bilden; die größte aufmerksamkeit erregt nicht ein eventuelles blütenmeer, schon gar nicht fahle blüten, sondern, wenn überhaupt, das leuchtende leben am unwirtlichsten standort.

wie willst du dich entscheiden?

_________________
Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Find all posts by heis phronesis
Finchen187
Helferlein
Helferlein


Posts 59
Wohnort Lübeck
W, 18


Post Fri, 29.Dec.06, 23:16      Re: Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

hallo ihr,

@deepblue: hey, jemand der meine begeisterung für bücher von alice miller und hermann hesse teilt ! Wink

diese bücher sind wie ein fenster in meine seele, ein lichtblick ... alice miller hat mir geholfen, mich selbst besser zu verstehen und auch, das verhalten meiner eltern mir gegenüber besser von meinem wert als person zu trennen ... die kindlichen wunden zu entdecken ...

hermann hesse ist -meiner meinung nach- ein meister seines fachs, gerade, weil er viele autobiographische züge mit hereinnimmt (was man aus den parallelen seiner protagonisten schließen kann) ... auch er muss eine gewisse innere leere und einsamkeit verspürt haben ...

es ist schwer halt zu finden, die leere zu füllen ... auch wenn die bücher von alice miller verständnis und empathie für das eigene kinderschicksal deutlich machen, lässt es mich mit einem gefühl von traurigkeit zurück ... es fehlt etwas, was man nun tun muss, um fortzufahren, weiterzuleben, etwas, konkretes, das man nun machen kann, um halt zu finden und die leere zu füllen ...
ist dies vllt. ein defizit der psychoanalytischen literatur und der psychoanalyse an sich ??

auf jeden Fall tut ein urlaub oder ausflug ganz allein manchmal wahre wunder ...

viel glück! du schaffst das schon ...

@philipp1982: habe gesehen, dass du aus groningen kommst ... studierst du da psychologie ...?

LG
Finchen
Find all posts by Finchen187
ennui
neu an Bord!
neu an Bord!


Posts 4
Wohnort aut
W, 23


Post Sun, 31.Dec.06, 12:14      Re: Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

Hallo alle zusammen!

die gesellschaft und mein leben als teil davon ist ein thema dass mich auch jeden tag ziemlich stark beschäftigt. kann sehr gut nachvollziehen was ihr hier schreibt, bin auch irgendwie immer auf der suche nach anderen „steppenwölfen“. Es scheint mir als hätten die meisten den bezug dazu verloren was echt ist, d.h. die fähigkeit unter die oberfläche zu blicken und in anderen dimensionen zu denken bzw. zu fühlen. das äußert sich für mich nicht zuletzt am empfinden der natur (wer hier hesse ließt wird gleich wissen was ich meine).

fahre jeden tag mit dem bus zur arbeit, und wenn ich glück habe bekomme ich in der früh einen wunderschönen sonnenaufgang zu sehen. mir bleibt dann oft die luft weg und ich bin vollkommen überwältigt. wenn ich mich dann unter den leuten umsehe bemerke ich kaum jemanden der diesen anblick zur kenntnis nimmt. die mehrzahl ist wohl mit den gedanken fest in der materiellen, oberflächlichen welt verankert. man stelle sich vor man würde eine gruppe von leuten irgendwo in der natur aussetzen und ihnen einen atemberaubenden sonnenuntergang zeigen, ich denke der großteil würde sich in die stadt, ins lieblingslokal oder vor den fernseher zurücksehnen. finde ich sehr schade…
fühle mich oft wie ein alien, weil ich kaum jemanden finde der gewisse dinge ähnlich wahrnimmt wie ich. habe diesen gedanken einmal meiner mutter erzählt, und sie meinte:
„vielleicht bist nicht du der alien, vielleicht sind ja sie es!“.

und ich glaube das stimmt, das ist ein gedanke den ich versuche festzuhalten. hab mir schon einige male gewünscht ich wäre auch einer jener oberflächlichen leute, die sich anscheinend ziemlich leicht in dieses seichte getriebe einfügen können. ich denk die haben es schon verhältnismäßig leichter in der gesellschaft klarzukommen, aber sie verpassen auch einiges, wie eben diese gefühle von freiheit, lebendigkeit und echtheit.

kennt ihr das, wenn man es nicht schafft man selbst zu bleiben, wenn man die stimmung in der stadt als total bedrückend empfindet, und sich irgendwie reinziehen lässt in den sumpf aus oberflächlichkeit? in der arbeit bin ich immer von kleinlichem gequatsche umgeben, und ich schaff es dann oft kaum ich selbst zu bleiben, sondern verliere ein bisschen den bezug zu mir. dann brauche ich zeit für mich alleine, um wieder mehr ich selbst zu werden und mich von gewissen leuten abzugrenzen.

das streben nach karriere, geld, all dem was so wichtig zu sein scheint ist in mir nicht wirklich verwurzelt, somit betrachte ich dieses ganze treiben als verdammt sinnlos, und ich tue mir schwer damit meinen platz zu finden.

würde mich freuen noch mehr von euren erfahrungen zu lesen!

lg ennui
Find all posts by ennui
heis phronesis
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 248
Wohnort Graz
M, 30


Post Thu, 11.Jan.07, 15:07      Re: Leere und Gesellschafts-Utopie Reply with quoteBack to top

grüße dich ennui!

nur einen kurzen beitrag meinerseits:
gesellschaft ist das, was ich tue, weil ich meine, den anderen gefällt es, und jeder andere verhält sich genau so zu mir.

ist von einem französischen philosophen so beschrieben worden (jaques derrida?).

ich finde, da ist etwas wahres dran, und deshalb ist der einzelne in wirklichkeit nicht machtlos, weil er immer zuerst selbst gefordert ist. ^^

_________________
Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Find all posts by heis phronesis
Werbung
Display posts from previous:      
Post new topic Reply to topic