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Anker
sporadischer Gast
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W, 21


Post Sat, 18.Feb.06, 22:49      Form der Therapiewahl Reply with quoteBack to top

Hi!

Hab schon ein paar mal gepostet im Thread "Kinder von Alkoholabhängigen"...

Hatte bis jetzt immer das Problem, dass ich allein gegen eine Übermacht von Problemen gekämpft habe.... doch seit kurzer Zeit habe ich Beistand bekommen.

Einerseits hat meine Schwester begonnen mit mir das Thema anzuschneiden, andererseits kriegt mein Vater endlich nach 20 Jahre mit was Sache ist (er ist in Pension....)

Kurze Vorgeschichte: Meine Mutter ist starke Alkoholikerin (seit ungefähr 30 Jahren...) wie sie im Buche steht, hat schwere Depressionen und in letzter Zeit nimmt sie zusätzlich noch ständig starke Beruhigungsmittel...

Mein Vater und ich sind der Meinung, dass hier nur eine stationäre Therapie mit anschließender Psychotherapie einen Erfolg bringen kann...

...und da er merkt wie schlimm es ist damit Leben zu müssen und ich knapp vor einem Zusammenbruch (ständiger Spannungskopfschmerz, das Gefühl jemand zieht einem den Boden unter den Füßen weg, bei der kleinsten Sache gleich losheulen, und wenn ich zaus bin ständig Herzrasen, Sodbrennen, usw) stehe, muss endlich was getan werden!

Die Frage ist: Sie möchte keine Therapie.... sie sieht nicht wirklich ein, dass sie krank ist (obwohl sie meiner Meinung nach für sich und andere eine Gefahr darstellen könnte...)
...darum wäre meine Idee dass ich mit meinem Vater in irgendeine Form von Beratung gehe, die uns hilft, dass richtig anzugehen.... wie man meine Mutter überzeugen kann!

Wo gibt es sowas? Ich weiß z.B. in Perchtoldsdorf von einer solchen Stelle, die für den Anfang kostenlose Beratung anbietet.... Gibts das auch in Wien?

Wie geht das dann weiter? Wie lange dauert eine stationäre Behandlung und inwieweit ist diese Kassenfinanziert? Wie findet sie den richtigen Therapeut?

Und zum Abschluss: Wäre es auch für mich sinnvoll eine Therapie zu machen? Oder lösen sich die Probleme mit der Beseitigung des Grundes von selbst?

Lg...
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Philipp1982
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M, 23


Post Sat, 29.Apr.06, 14:04      Re: Form der Therapiewahl Reply with quoteBack to top

Uff ... Das sind ja ein ganzer Haufen an Fehlinformationen ... Ich will da mal ein bisschen korrigieren ... Also, deine Mutter sagt, dass sie keine Therapie will ... Somit will sie keine Therapie ... Dann kann ich das nicht ändern, kein anderer Forumsteilnehmer und kein Mensch auf der Welt, so erschreckend das für dich im ersten Moment klingen mag ... Jedoch du hast Symptome, schreibst du ... Du kannst schon in eine Psychotherapie gehen und zwar am besten allein (anstatt mit deinem Vater) ... Oder - falls dir bei dem Gedanken allein bei einer Therapeutin zu sein nicht ganz wohl ist - besteht auch die Möglichkeit, z.B. eine analytische Gruppentherapie zu machen. Deine Symptome kommen erstmal dadurch, dass die Gedanken in deinem Kopf oder zumindest die Gefühle etwas durcheinander sind. Ich vermute, es kommt dadurch, dass man in deinem Alter und in deiner Lage einfach noch sehr dringend eine Mutterfigur braucht, um sich mit ihr identifizieren zu können. Wie löst diese Mutterfigur Probleme? Wie steht diese Frau positiv im Leben? Wie kriegt diese Frau alles auf die Reihe? Deine Mutter scheidet als Identifikationsfigur vorläufig aus, weil sie ihr Leben im Moment nicht so gut auf die Reihe bekommt. Das erste, was du jetzt braucht, ist eine gute Therapeutin, die dir zeigt, wie man beide Beine wieder auf den Fußboden bekommt ohne sich verrückt zu machen.

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Wir rennen vor dem Leben weg. (Erich Fromm)
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