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CryingFlower
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Post Fri, 10.Mar.06, 22:59      Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo,

mir ist leider kein besserer Titel eingefallen, aber ich muß das mal loswerden, weil ich mittlerweile vor einem großen Problem stehe.

Vielleicht mal kurz zu meinem Leben und meinem Weltbild. Ich habe die beschissenste Familie, die man sich vorstellen kann. Strohdumm, geldgeil, null Menschenkenntnisse, keine Ahnung von Liebe und Freundschaft, nur am labern, ohne von irgendwas Ahnung zu haben etc. Auf deutsch: das 100%-ige Gegenteil von mir. Mein Vater ist ein Arsch (kann ihm nichts recht machen, meckert ständig wegen jeder Kleinigkeit rum), meine Mutter ein Feigling, der meinen Vater noch in Schutz nimmt. Nächstes Problem: ich wohne noch zu Hause. Studiere noch und hab mich immer (wenn auch mit guten Noten) durchs Studium geschliffen, aber ich habe einfach keine Kraft und Motivation, einen ständigen Nebenjob nebenher zu machen bzw. denke ich eh, daß mich nie einer annehmen würde. Daraus resultiert dann Problem 3, daß ich eh glaube, nach dem Studium auf der Straße zu hängen. Liebe habe ich auch nie wirklich erfahren, von meinen Eltern sowieso nicht, und partnerschaftlich auch noch nie, wenn man von etwas Affärenartigem absieht, was aber nur rein körperlich ist. Die einzigen Menschen, die mir je mehr bedeutet haben, waren meine Freunde. Der Auslöser meiner Depression, wegen denen ich seit zwei Jahren eine Gesprächstherapie mache, war, daß vor drei Jahren die Freundschaft meiner besten Freundin in die Brüche gegangen ist. Sie war der erste Mensch in meinem Leben, von dem ich mich wirklich verstanden gefühlt habe, es war wie ein Geschenk für mich... Übrigens glaube ich heute, daß ich schon vor den "richtigen" Depressionen leicht depressiv war, aber halt so, daß ich es irgendwie als Melancholie und "normal" aufgefaßt habe, auch an Selbstmord hatte ich damals nicht gedacht. Zusammenfassend kann man sagen: ich sehe meine Zukunft in einem schwarzen Loch, beruflich (=finanziell), in der Liebe, in Bezug auf ein normales Familienleben mit einem Partner etc.

Als ich die Therapie angefangen habe, war mir auch sofort klar: Entweder dich versteht eh kein Therapeut, weil mich nie jemand verstanden hat, oder dich versteht einer und ich würde dann Probleme kriegen, weil ich zu sehr an ihm hängen würde. Mit meinem "Optmismus" habe ich natürlich an die erste Variante geglaubt, aber eingetroffen ist letztere. Eigentlich habe ich die beste Thera der Welt, was mir u.a. auch hier im Forum immer wieder auffällt, wenn ich manchmal haarsträubende Geschichten lese... Sie versteht mich nicht nur endlich, sondern sogar noch besser als meine Freundin damals. Es ist dann natürlich auch so eingetroffen, wie ich es geahnt habe: sie wurde mir immer wichtiger. Wie man sich vielleicht auf Grund meiner "Biographie" denken kann, leide ich ein "wenig" unter Verlustangst.
Gegenüber meiner Thera drückt sich das dann so aus, daß sie auf der einen Seite der einzige Mensch ist, der mich wirklich versteht, mir hilft und mich erträgt und dem ich auch als einzigen Dinge anvertraut habe, die niemand anderes weiß. Auf der anderen Seite habe ich schon länger eine Teufelchen im Ohr, daß mir immer sagt "Du bist doch nur ein Job für sie", "Vertrau ihr nicht noch mehr, sonst sinkst du immer weiter in die Scheiße, weil alles ein Ende haben wird", "Sie hat es doch gar nicht verdient, daß du ihr vertraust" usw. Die ersten Monate ging das alles noch. Ich war nie furchtbar gesprächig in der Therapie, aber es ging halt, ich war teilweise sogar schon zufrieden mit mir. Vor einigen Monaten habe ich mich langsam zurückgezogen, weil es mir besser erschien, meine Thera nicht mehr näher an mich heranzulassen, weil ich sie schon viel zu gerne hatte. Die letzten zwei, drei, vier Monate war ich dann sehr ruhig, und zuletzt habe ich kaum noch gesprochen. => Teil 2
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CryingFlower
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Post Fri, 10.Mar.06, 23:02      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Am liebsten würde ich die Therapie abbrechen und mich in ein schwarzes Loch verkriechen, aus dem ich nie mehr hinauskomme. Ich ertrage es irgendwie nicht mehr. Ich habe schon oft versucht, mich zusammenzureißen und mir so fest vorgenommen, etwas zu ändern, weil mir die Therapie ja kaum was bringt, wenn ich nicht rede. Aber immer wenn ich dann da sitze, redet wieder das Teufelchen mit mir. Ich kann diesen Menschen nicht mehr abgeben, und wenn ich ihn abgeben muß (was ja der Fall ist), dann lieber ganz und bald. Wofür das Ende hinauszögern?

Über das Thema kann ich mit meiner Thera auch nicht reden. Sie weiß aber, daß ich so denke, weil ich es ihr mehrmals geschrieben habe und sie sich dazu geäußert hat, und heute habe ich doch unglaublicherweise wenigstens geschafft, ihr zu sagen, daß ich relativ sicher bin, daß mein Schweigen mit der Sache zu tun hat. War aber am Ende der Stunde, also ist das Thema erstmal mindestens bis nächstes Mal aufgehoben. Ich kann mit dieser scheiß Sache einfach nicht umgehen und heul jetzt auch schon wieder rum. Das Blöde ist, daß ich von meiner Thera ja nicht einmal etwas fordern kann, weil sie sowieso der erste Mensch ist, der mich nimmt, wie ich bin, und mir hilft, und weil es mir natürlich auch vorher bekannt war, daß man nach der Therapie keinen Kontakt mehr hat, zumindest keinen, wie ich ihn wollte.

Nach der heutigen Stunde hätte ich die Therapie am liebsten geschmissen. Ich weiß aber, daß ich bald wieder Selbstmordabsichten hätte, wenn ich mit der Therapie aufhören würde. Von der Sache mit meiner Thera abgesehen, gibt es so viele Dinge, die bei mir verkehrt laufen, ich könnte mir gar nicht vorstellen, unter mindestens weiteren zwei Jahren aufzuhören. Eine Zahl zu nennen, ist zwar eigentlich Schwachinn, aber mein Gefühl ist halt, daß ich auf jeden Fall noch länger brauchen würde. Ein Therapieabbruch wäre also wohl irgendwann wahrscheinlich mein Todesurteil. Einen anderen Therapeuten könnte ich mir auch nicht vorstellen (will nicht nochmal alles erzählen, noch mal jmd. vertrauen usw.), aber was das Schlimmste wäre: wenn dieser mich verstehen würde, hätte ich nach einiger Zeit das gleiche Problem wie mit meiner Thera jetzt.

Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll... Ich glaube kaum, daß mir hier jemand eine Antwort liefert, an die ich nicht schon gedacht hätte, aber vielleicht hat(te) jemand das gleiche Problem und kann mir sagen, wie er da wieder herausgekommen ist?

CryingFlower
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Stöpsel2
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Post Fri, 10.Mar.06, 23:37      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo CryingFlower,

dann versuche ich Dir also Dinge zu sagen, die Du eh schon weißt Wink Na ja, ich finde schon, daß es manchmal nützt, wenn man von anderen dasselbe nochmal gesagt bekommt, was man sich selbst schon denkt, gerade wenn man etwas durcheinander ist.

Ich kann mir die Zwickmühle, in der Du bist, schon ganz gut vorstellen. Aber eigentlich können sich manchmal Dinge viel schneller entwickeln. Du sagst jetzt, Du bräuchtest noch mindestens 2 Jahre, aber vielleicht macht es bei Dir an irgendeiner Stelle "Klick" und die Veränderungen bei Dir gehen auf einmal sehr schnell. Und wer weiß, was in 2 Jahren ist, vielleicht hast Du bis dahin einen Job und kannst es Dir leisten, notfalls die Therapie selber zu zahlen.

Also, es gibt so viele Möglichkeiten, was bis dahin ist, auch wenn Dir vieles davon jetzt nicht vorstellen kannst, also konzentriere Dich doch lieber auf das Hier und Jetzt, arbeite an Dir, damit Du was von der Therapie hast!

Und Dir ist die Therapeutin doch deshalb wichtig, weil Du einen Menschen haben möchtest, mit dem Du Dich gut verstehst. Ich denke, es ist auch das Ziel der Therapie, Dich darin zu unterstützen, daß Du andere Menschen (in der realen Welt findest) findest, mit denen Du gut klarkommst. Und je besser Dein Leben in der Realität wird, umso weniger Bedeutung wird die Therapeutin für Dich haben. Also, das ist doch erst recht ein Grund, Deine Probleme anzupacken und in der Therapie zu reden.

Warte doch erstmal Deine nächste Stunde ab. Wenn Dich Deine Therapeutin so gut versteht, wird sie schon wissen, was Dir in der Situation weiterhilft.

Liebe Grüße
Stöpsel
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vallée
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Post Sat, 11.Mar.06, 19:49      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Quote:
"Sie hat es doch gar nicht verdient, daß du ihr vertraust"


Das Vertrauen das du ihr schenken willst ist nicht für sie, es ist für dich! Und nur für dich.
Damit du ihr die Chance gibst dir zur Selbsthilfe zu helfen.
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Friendy
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Post Sat, 11.Mar.06, 21:16      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Liebe Crying Flower,

Deine Situation kommt mir nur allzu bekannt vor, fast hätte ich es geschrieben haben können. Ich fühle mich ebenfalls sehr abhängig von meiner Therapeutin, sie ist eine sehr starke Mutterfigur für mich geworden, wie Deine es für Dich zu sein scheint, vermutlich weil unsere Mütter diese Position nur ungenügend erfüllen konnten. Ich weiß wie es ist zwischen übergroßer Zuneigung und dem "Teufelchen Verlassensangst" hin und her gerissen zu sein. Einerseits das Gefühl die Therapeutin ist mit Abstand der wichtigste Mensch im Leben und andererseits lieber gleich die Therapie abbrechen zu wollen, weil sie dann nicht zu einem viel zu schnell herbeikommenden Ende der Therapie die Trennung vollzieht. Ich mache auch schon seit 2,5 Jahren Therapie und konnte bisher (leider nur) kleine Fortschritte hinsichtlich meiner Trennungsangst machen. Aber eines hat mir meine Therapeutin klargemacht. Es kann nur besser werden mit meiner Abhängigkeit, wenn ich es schaffe für mich selbst die Verantwortung zu übernehmen und das geht wiederum nur wenn ich auch ein gewisses Maß an Selbstvertrauen habe. Daran arbeiten wir in letzer Zeit sehr hart und es geht nur sehr sehr mühselig voran, aber ich habe das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein. Ganz wichtig ist, dass Du Deiner Therapeutin Deine jeweiligen Gefühle und alle zweifel mitteilst. Du mußt auch unbedingt das kleine Teufelchen in dir bekämpfen, darfst Dir aber nicht übel nehmen, wenn Du trotzdem mal wieder eine Stunde nur schweigst. Versuche möglichst die Gedanken an den Abschied weitgehend zu verdrängen und nutze die Chance die du hast so gut wie möglich. Mich hat sehr beruhigt, dass meine Thera mir zugesichert hat auch nach Ablauf der Kassenfinanzierung noch weitere selbstbezahlte Stunden nehmen zu können. Wenn man es wirklich will, wird sich ein Weg finden lassen, das Geld dafür aufbringen zu können. Wir machen viele kleine Übungen, die mir häufig anfänglich absolut sinnlos erscheinen, dann aber häufig doch Wirkung zeigen. Lass Dich nicht entmutigen, die Zeit bringt ganz viel!!!

Ganz liebe Grüße'hug'

Friendy
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Whoopie
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Post Sun, 12.Mar.06, 11:35      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo crying flower,

befinde mich in der selben Situation und auch ich kann nur sagen, dass hätte eins zu eins mein Beitrag sein können.

Bei mir kam es erst neulich zu einer Eskalation. Nach einer Sitzung, in der nichts schlimmes vorgefallen ist, bin ich trotzig abgezogen und wollte keinen neuen Termin vereinbaren. Ich wollte nicht abbrechen, wollte nur pausieren. Auf der einen Seite hatte ich gehofft, der Therapeut würde sich bei mir melden, was er richtigerweise nicht tat, auf der anderen Seite wollte ich das "Ganze" (die ganze Abhängigkeit) schnell und schmerzlos beenden. Irgendwann ist es sowieso vorbei, dann besser wie mit einem Pflaster....schnell runterreißen.

Ich habe in der Zeit selbst erkannt, dass es auch bei mir die riesengroße Verlustangst ist, gepaart mit Angst vor der Zukunft. "Da draußen ist nix. Da ist niemand. Da bist Du alleine. Warst Du zwar vor der Therapie auch, aber jetzt wird es schlimmer, weil Du ja jetzt weißt, WAS Du verlierst." So dachte ich. Ich habe das mit dem Therapeuten besprochen und er hat mir nicht das Patschhändchen getätschelt, sondern hat mir klar gesagt, dass die Fixiertheit sehr nachvollziehbar ist, dass ich die Gefühle für ihn genießen darf, aber dass das nicht so bleiben wird. Er sei mein Therapeut, der mich sehr schätzt, aber er sei kein Freund. Das tat sehr weh, war aber hilfreich.

Ich sehe nach wie vor nichts in der Zukunft. Aber so offen mit ihm darüber reden zu können, seine offenen und ehrlichen Antworten (auch wenn sie wehtun), haben mir vermittelt: Ich bin wichtig, sonst würde der sich nicht diese Mühe machen. Er mutet mir das zu, weil er an mich glaubt. Weil er weiß, dass ich es trotz großem Schmerz trotzdem schaffen werde.

Gruß
whoopie
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CryingFlower
Helferlein
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Post Sun, 12.Mar.06, 21:20      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo,

erstmal vielen Dank an alle für die Antworten! Es hilft mir sehr, daß es mir nicht allein so geht, und ich bin echt froh, daß es dieses Forum hier gibt.

Quote:
Du sagst jetzt, Du bräuchtest noch mindestens 2 Jahre.

Die 2 Jahre waren "geschätzt", vielleicbt brauche ich nur noch 1 oder 5 Jahre. Mein Gefühl ist auf jeden Fall, daß ich noch ewig brauchen werde. Und es geht alles nur so grauenhaft langsam voran...

Quote:
Ich denke, es ist auch das Ziel der Therapie, Dich darin zu unterstützen, daß Du andere Menschen (in der realen Welt findest) findest, mit denen Du gut klarkommst.

Ich habe drei gute Freunde, aber sie verstehen mich halt nicht wirklich. Es hört ich komisch an, in den meisten Dingen verstehen sie mich schon, so komplex bin ich ja auch nicht grinsend , aber ich habe das Gefühl, daß niemand in meine Seele sehen kann - außer halt damals meine eine Freundin und jetzt meine Thera. Davor noch nie im Leben... Ich habe also nicht wirklich ein positives Gefühl, wann mir mal wieder so ein Mensch begegnen wird...

Quote:
Ganz wichtig ist, dass Du Deiner Therapeutin Deine jeweiligen Gefühle und alle zweifel mitteilst. Du mußt auch unbedingt das kleine Teufelchen in dir bekämpfen.

Wenn das mal so einfach wäre. Ich kriege mittlerweile ja fast die Krise, wenn ich da sitze. Und ständig nehme ich mir vor, etwas bestimmtes zu sagen und krieg das dann trotzdem nicht hin. Ich verstehe das auch nicht...

Quote:
Wir machen viele kleine Übungen, die mir häufig anfänglich absolut sinnlos erscheinen, dann aber häufig doch Wirkung zeigen.

Darf ich fragen was für Übungen? Mittlerweile hat meine Thera wohl die Nase voll davon, sich wieder einen Korb von mir zu holen, aber sie kam auch hin und wieder mit "komischen" Übungen oder Vorschlägen, womit ich mich mal in der Freizeit beschäftigen könnte ("mal was Neues testen"...), an.

Quote:
Er sei mein Therapeut, der mich sehr schätzt, aber er sei kein Freund. Das tat sehr weh, war aber hilfreich.

So ähnlich war es bei mir letzte Stunde. Ich meine, wir haben das Thema immer wieder halb angeschnitten, es war mir also nicht neu, aber irgendwie fand ich es letzte Stunde ganz schlimm, richtig zu hören, daß wir nie privaten Kontakt haben werden... Hilfreich fand ich das bisher noch nicht, vielleicht bist du schon weiter als ich.

Quote:
haben mir vermittelt: Ich bin wichtig, sonst würde der sich nicht diese Mühe machen. Er mutet mir das zu, weil er an mich glaubt. Weil er weiß, dass ich es trotz großem Schmerz trotzdem schaffen werde.

Ich versuche auch, mir ständig solche Sachen einzureden (ich meine das jetzt neutral grinsend), und manchmal fühle ich diese Sympathie meiner Thera für mich in mir, aber so oft ist da nur dieser Schmerz oder die Wut. Manchmal würde ich meiner Thera am liebsten eine knallen. Ich würde es natürlich nicht tun, aber die Aggression in mir ist dann so groß... Und drei Minuten später sitze ich in der Ecke und heule herum, weil ich an so vieles denken muß, was mir meine Thera bisher gegeben hat. Sie ist auch Homöopathin, und natürlich bin ich ihr Versuchsobjekt (schaden kann´s nicht, aber vielleicht helfen - obwohl, das war bei mir auch noch nicht der Fall). Als sie mir das erste Mal Kügelchen gemacht hat, wollte ich wissen, was da drin ist, weil ich keine Spinne darin haben wollte (meine Thera versicherte mir, daß ich nicht der Typ für Spinnen-Kügelchen wäre grinsend). Sie wollte es mir nicht verraten, weil der Patient dann die Wirkung in Frage stellen könnte. Als ich dann andere Kügelchen bekam, meinte meine Thera, daß in den ersten Kügelchen Gold gewesen sei, weil sie glaube, daß hinter meiner Mauer etwas "Großes, Glänzendes" sei... Ich glaube, das war das Schönste, was mir je irgendjemand gesagt hat... aber bis zum Teufelchen ist es leider nicht weit...

Liebe Grüe,
CryingFlower
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sm
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Post Sun, 12.Mar.06, 21:38      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo CryingFlower,

Quote:
Als ich dann andere Kügelchen bekam, meinte meine Thera, daß in den ersten Kügelchen Gold gewesen sei, weil sie glaube, daß hinter meiner Mauer etwas "Großes, Glänzendes" sei...

Die Geste ist total lieb... aber darf ich mal fragen, ob du wirklich an die Wirkung von Kügelchen glaubst... ? Für meinen Teil bin ich da ja eher skeptisch nach dem Motto: Placeboeffekt...

Liebe Grüsse
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CryingFlower
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Post Sun, 12.Mar.06, 22:06      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo Sternenmeer,

na ja, ich bin da auch skeptisch und ärger damit meine Thera auch gerne grinsend Und bisher hab ich da auch noch nicht so die Wirkung verspürt... Laut meiner Thera könnten die Kügelchen ja auch nicht helfen, wenn man das für totalen Hokuspokus hält. Meiner Ansicht nach muß ein Medikament aber immer wirken (sofern natürlich keine Allergie, Immunität oder was weiß ich vorliegt), und nicht erst, wenn ich daran glaube. Mein Antidepressivum hat ja auch gewirkt, obwohl ich damals komplett am Ende war und an gar nichts mehr geglaubt habe. Aber wie gesagt, schaden tun mir die Kügelchen nicht, und vielleicht kommt ja noch der durchbruch zwinkernd..

Viele Grüße,
CryingFlower
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philipp
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Post Sun, 12.Mar.06, 23:05      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo ihr beiden,

sternenmeer wrote:
aber darf ich mal fragen, ob du wirklich an die Wirkung von Kügelchen glaubst... ? Für meinen Teil bin ich da ja eher skeptisch nach dem Motto: Placeboeffekt...

CryingFlower wrote:
Meiner Ansicht nach muß ein Medikament aber immer wirken (sofern natürlich keine Allergie, Immunität oder was weiß ich vorliegt), und nicht erst, wenn ich daran glaube. Mein Antidepressivum hat ja auch gewirkt, obwohl ich damals komplett am Ende war und an gar nichts mehr geglaubt habe.


Da muß ich euch beide ent-täuschen, denn der Placeboeffekt bei Antidepressiva ist auch nicht zu vernachläßigen, wenn man die Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit betrachtet:

Quote:
Vor diesem Hintergrund wiegt es doppelt schwer, dass trotz intensiver Forschung und neu entwickelter Antidepressiva bis heute nicht verlässlich vorausgesagt werden kann, ob ein Patient auf die Behandlung mit einem bestimmten Präparat ansprechen wird. Bei wiederholten Erkrankungen des Patienten führt das gleiche Präparat nicht notwendigerweise erneut zum Erfolg. Mehr noch, in kontrollierten Studien spricht ein relativ grosser Anteil von Patienten (40%-50%) nicht, oder nur teilweise auf die Behandlung an, während direkte Vergleiche zwischen aktiven Substanzen und Placebo vermuten lassen, dass nur ein kleiner Teil der Patienten (15%-25%) von der Behandlung mit Antidepressiva tatsächlich profitiert. Kürzlich durchgeführte Analysen mit Daten der amerikanischen FDA aus 52 Doppelblindstudien mit insgesamt 10’030 Patienten ergaben in weniger als der Hälfte der Studien einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den aktiven Substanzen und Placebo. Die mittlere Symptomreduktion war 47.9% unter den Prüfsubstanzen, 47.5% unter den aktiven Vergleichssubstanzen und 35.5% unter Placebo.

Stammt von Wirkung und Wirkungseintritt in der Antidepressiva-Behandlung. Auf der Seite findet sich noch mehr zur Wirksamkeit im Vergleich mit Placebos. Es ist auch oftmals ziemlich schwierig für einen Patienten ein bei ihm/ihr wirksames Antidepressivum zu finden... Antidepressiva sind also keinenfalls Medikamente, die immer wirken, so wie es von CryingFlower gefordert wird.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum ihr eine Placebowirkung als schlechter oder weniger wertvoll bewertet als eine "echte" Medikamentenwirkung. Rolling Eyes

Gruß
Philipp
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CryingFlower
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Post Mon, 13.Mar.06, 10:50      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Quote:
Antidepressiva sind also keinenfalls Medikamente, die immer wirken, so wie es von CryingFlower gefordert wird.


Mir ist durchaus bekannt, daß nicht unbedingt sofort ein bestimmtes Antidepressivum hilft. Ich hatte das Glück, andere sind ständig am herumtesten, wie ja auch oft hier zu lesen ist. Aber in einem Großteil der Fälle findet man spätestens nach einigem Herumexperimentieren das richtige Mittel, so mein bisheriger Eindruck. Und das man oft erst experimentieren muß, trifft ja auch auf andere medizinsche Bereiche zu.

An sich habe ich auch nichts gegen einen Placebo-Effekt, aber wenn man welche (starken) Schmerzen auch immer ertragen muß, ist es doch sinnvoller, ein Medikament einzunehmen, daß auch sofort hilft und nicht erst, wenn ich es mir einrede oder ich Gott um unterstützung bitte... Im übrigen sollen auch die Erfolge in der Homöopathie größtenteils wissenschaftlich bewiesen sein (so meine Thera), d.h. wenn das stimmt, würde sie in der breiten Masse fälschlicherweise als Hokuspokus abgetan. Nur habe ich mittlerweile 10 Mittel oder so probiert, und es hilft keins. Und ich sehe auch nicht ein, daß meine Thera mich für die Blöde hält, nur weil sie (oder die Homöopathie) vielleicht unfähig ist, das richtige Mittel für mich zu finden.

Viele Grüße,
CryingFlower
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sm
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Post Mon, 13.Mar.06, 13:54      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo ihr,

Philipp wrote:
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum ihr eine Placebowirkung als schlechter oder weniger wertvoll bewertet als eine "echte" Medikamentenwirkung.

Ein Placeboeffekt kann genauso wertvoll wie eine echte Medikamentenwirkung sein - das will ich gar nicht abstreiten... Nur: Ein Placeboeffekt besteht je gerade darin, dass man glaubt, dass es wirkt und dann wie eine sich selbsterfüllende Prophezeihung durch den Glauben daran auch subjektiv eintritt. Wenn man allerdings nicht an Kügelchen glaubt, so brauche ich auf den Placeboeffekt auch nicht mehr groß hoffen.

Sicherlich können auch manche Medis z.B. placeboarig wirken - aber da ich daran glaube, dass ADs unmittelbar in den Gehirnstoffwechsel eingreifen, was sich naturwissenschaftlich-biologisch auch erklären lässt, habe ich für meinen Teil hiermit die größeren Erfolgsaussichten und verspüre erhebliche Erleichterung...

CryingFlower wrote:
Im übrigen sollen auch die Erfolge in der Homöopathie größtenteils wissenschaftlich bewiesen sein (so meine Thera), d.h. wenn das stimmt, würde sie in der breiten Masse fälschlicherweise als Hokuspokus abgetan.

Ja, ich denke auch, dass etwas daran ist. Möglicherweise verzerren viele schwarzen Schafe auf dem Gebiet das Bild ins Negative - aber die Medizin wird Homöopathie dannoch niemals ersetzen können.

Mich plagten lange Zeit massive Schlafstörungen. Na ja, bevor ich endlich ärztliche und psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nahm, versuchte ich mein Glück in der Apotheke... Als ich die Intensität der Beschwerden schilderte, meinte die Apotherkerin, ich solle vielleicht doch liebe einen Arzt aufsuchen, denn das, was sie mir rezeptfrei geben können, hat nicht sooo viel Wirkung. Ja, ich glaube durchaus, dass Baldrian oder Johanniskraut eine Wirkung haben oder auch die Schokolade fördert die Bildung Serotonin... Nur bei Schokolade beispielsweise ist die Wirkung so gering, dass man Kilos davon verkosten müsste Wink ...

Gut, bei leichteren Beschwerden braucht man nicht immer sofort zur chemischen Keule greifen. Aber bei heftigeren Dingen, verlasse ich mich lieber auf etwas, was eine sichere und nachhaltigere Wirkung verspricht...

Liebe Grüsse
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Sternenreise
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Post Tue, 14.Mar.06, 18:09      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo liebe CryingFlower,

ich kenn das auch nur zu gut... mit diesem kleinen Teufelchen, das immer wieder versucht, sich mit Misstrauen einzunisten.... -

.... habe oft gelitten, gedacht, was bringt es, wenn ich meiner Therapeutin vertraue, wenn ich mich richtig einlasse und öffne, dann wird es nur umso mehr weh tun... habe auch oft an die begrenzte Zeit gedacht... war hin- und hergerissen, denn andereseits hab ich sie ja sehr sehr gern und sie und die Therapie tut mir so gut ....

... ich habe leider kein Patentrezept, aber mir hat es - und tut es immer noch - sehr geholfen, zu merken, dass, wenn ich es geschafft hatte, mich irgendwie zu überwinden und ihr meine quälenden Misstrauensgedanken zu erzählen, dass sie immer sehr einfühlsam, entspannt und undramatisch reagiert hat ... dass sie mich einfach da beruhigen konnte, dass es alles ein Prozess ist und ich mich weiterentwickeln werde ....

Bei mir war es so, dass je öfter ich es ausgesprochen habe, desto weniger dramatisch wurde es für mich -

Jetzt geht es bei mir auch noch immer auf und ab - aber schon länger nicht mehr so tief runter ....

Du hast geschrieben, dass ihr bisher kaum darüber geredet hättet, vielleicht könntest du dir ja vorstellen, irgendwie (Brief, mail oder auch direkt) ihr mitzuteilen, wie sehr dir das Teufelchen das Leben schwer macht -
Und vielleicht könntet ihr einfach zusammen überlegen, was Du in solchen Situationen, wenn das Teufelchen so mächtig wird, tun kannst .... -

Es wäre doch so schade und traurig, wenn Du Dich jetzt ganz zurückziehen würdest! Da habt ihr beide soviel aufgebaut zusammen!

Ich wünsche Dir alles Gute!


Lieben Gruß,

Sternenreise
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CryingFlower
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Post Sun, 09.Apr.06, 12:24      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

Hallo,

am Freitag hatte ich nach vier ewigen Wochen endlich wieder Therapie. Aber bei dem Verlauf hätte ich auch drauf verzichten können. Ich habe sogar geredet, unvorstellbar, aber prinzipiell haben wir beide uns die ganze Zeit nur relativ unfreundlich angefaucht. Streit wäre übertrieben, ausfallend waren wir natürlich auch nicht, aber es war halt ein blöder Ton. Meine Thera meinte, sie hätte so, wie es momentan läuft, keine große Lust mehr auf die Therapie. Ich hab ihr gesagt, daß ich es ähnlich sehe, aber daß sie mir gefälligst auch zu helfen hat, wenn ich damit ein Problem habe, mich ihr überhaupt noch anzuvertrauen, weil ich jetzt schon immer an das Therapieende denke. Ihr erster super Tip war (zusammengefaßt), daß ich die Zeit mit ihr genießen und ich mich einlassen soll, weil das Therapieende (was bei mir wahrscheinlich noch mindestens 1 Jahr hin wäre) und ein weiterer privater Kontakt eh unumgänglich seien. Daß beides unumgänglich ist, ist mir auch klar, aber das zu wissen und dieser toller Tip helfen mir null weiter. Stattdessen soll ich mich bis in zwei Wochen entscheiden, ob ich mich mal wieder auf andere Themen (also das Therapieende oder was danach ist) konzentrieren will bzw. ich bereit wäre, das Problem mit meiner Thera zu lösen, oder ob die Therapie beendet sei. Mal abgesehen davon, daß ich das ganze Gespräch und viele Ansichten meiner Thera beschissen fand und ich auch stinksauer war/bin, ist mein eigentlicher Wunsch natürlich, daß ich die Therapie weitermache (weil ich mich in spätestens wenigen Monaten wieder mit dem Tod anfreunden würde) und das Problem mit meiner Thera in den Griff kriege. Aber wenn ich solche scheiß Tips höre, habe ich schon keine Lust mehr, mir demnächst ihre anderen "Tips" anzuhören. Ich kann nicht genießen, ich konnte es nie, wie kann sie mir dann so eine Scheiße an den Kopf knallen, wo sie genau weiß, daß ich es einfach nicht kann?

Ich wüßte gerne, was ihr von dem "Tip" haltet. Wie gesagt, meine Thera hat da länger was zu erzählt, daß ich genießen soll, ist nur meine Zusammenfassung. Meine persönliche Ansicht ist, daß mir so ein "Tip" nichts hilft und er nur Ausdruck dafür ist, daß meine Thera selbst null Ahnung hat. Andererseits frage ich mich, was ich denn als Antwort erwarte... wohl eher ein Wunder mit sofortige Problemlösung ohne weiteren Schmerz... Ich habe nur noch Lust, alles hinzuschmeißen, die Therapie und mein ganzes Leben. Es kann doch nicht sein, daß ich eine Therapie mache, weil ich hundert Probleme habe, nur um danach hunderteins Probleme zu haben, weil ich es nicht mehr auf die Reihe kriege, daß Probleme mit meiner Thera zu verdrängen.

CryingFlower
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carö
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Post Sun, 09.Apr.06, 13:45      Re: Therapieabbruch, obwohl man Therapie nötig hat? Reply with quoteBack to top

hallo cryingflower,

mir geht´s gerade auch nicht gut mit dem gedanken an therapieende. hatte mal wieder die riesenpanik deswegen und das ganze wochenende ähnliche gedanken wie du gewälzt.
aber ich finde trotzdem den rat deiner thera nicht so schlecht. sie hat recht -find ich- und mein tehra erzählt mir auch nichts anderes..... das ende, die ablösung aus der therapie, kommt so oder so... also ist es doch besser, soviel wie nur möglich für sich mitzunehmen und soviel wie möglich zu geniessen auch wenn der schmerz und die traurigkeit gleichzeitig wegen der trennung heftig sind... ich versuche immer wieder an mich heranzulassen, dass leben veränderung bedeutet und dazu gehören auch abschiede. wenn ich mich nicht gerade so am boden fühle, weil der gedanke an trennung so unendlich weh tut, dann weiss ich genau, dass ich das auch können will.... sonst müsste ich immer bei meinem thera bleiben, dann hätte ich nie je eine wahl und das kann es ja auch nicht sein.
ich finde das auch so schwer, manchmal gehts mir wie dir, und ich möchte nur davonrennen., alles hinschmeissen... gelichzeitg tut es mir so gut mit meinem thera und ich spüre auch, dass ich mich weiterentwickle und ich fühle auch, dass wir noch einiges gemeinsam zu erleben haben... habe mich wieder dafür entscheiden, mit offenen augen und offenem herzen, die zeit mit ihm zu nutzen... die kann mir keiner mehr wegnehmen...

weiss nicht, vielleicht hilft dir das nicht, ich kann in solchen phasen auch keinen positiven gedanken an mich herankommen lassen... vor ein paar tagen hat mich der gedanke daran, dass die gemeinsame zeit ja auch noch viel entwicklungspotential bereithällt, wenn man sich einlässt, auch nicht erreicht... aber heute erreicht es mich wieder Smile zumindest ein bisschen.

wünsche dir, dass du weitermachen kannst, auch wenn es so weh tut...

liebe grüße
caroline

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