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Gothika
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Post Thu, 04.May.06, 23:24      PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

Ich bin PC-Süchtig, kenne aber die Gründe, Auslöser als auch Ursachen sehr gut. Damit sollte es leicht sein, es zu ändern, hätte ich doch nur einen Grund dazu. Hab mit dem PC keine Probleme, wenn ich etwas zu tun habe, dass mir entspricht, also wenn man auf Reisen ist, mit Freunden treffen... dann ist mir der PC sowas von egal!

Ich arbeite gerade daran, PC ist auf 1 h am Tag per Kindersicherung (jemand anderes hat das Passwort) beschränkt. Aber da gleichzeitig auch andere Dinge, die mich von der "Leere des Lebens" ablenkten, wegfallen... also da GAR KEINE ABLENKUNG mehr ist, drehe ich ehrlich gesagt durch und schlafe den ganzen Tag, weil ich nicht weiß, was ich tun soll.

SO kann das nichts werden, denn mein neues Leben kann ich nicht anziehen, wenn ich den ganzen Tag gar nichts tue und im Bett liege.

Muss ich da durch? Einfach abwarten? Es als Entzug (von Ablenkung) werten? Oder sollte ich - erst mal - den PC als Ablenkung wieder anschalten weil es einfach zu krass auf einmal ist?! Aber dann hätte man ja gleich von vorne herein bei seinem Neuanfang versagt...?
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katma
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Post Fri, 05.May.06, 0:00      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

hi,
hast du denn eine ungefähre oder genaue vorstellung, wie dein "neues leben" aussehen soll?
oder willst du einfach etwas ändern (pc-sucht etc), hast aber kein konzept für ein "besseres leben"?

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blac is all that longeth therto
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thorn
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Post Fri, 05.May.06, 0:33      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

Hi Gothika,

über die Frage hab ich die letzten Tage erst selbst nachgedacht ... Da ich durch meine PC-Sucht (hab's bis eben noch nie so bezeichnet, aber wird wohl schon sowas sein *g*) jedoch keinen (unmittelbaren) Leidensdruck habe, fehlt mir irgendwie auch die Motivation bzw. der Grund, etwas zu ändern. Was ich aber ebenfalls in letzter Zeit feststelle, ist eine zunehmende Ausrichtung auf "außen", d.h. ich spüre schon, dass im Computer nicht "die Welt" zu finden ist, auch nicht "Leben", und dass es "draußen" sicher so einiges gibt, wonach ich mich sehnen könnte ... Ich habe erstmal beschlossen, so weiterzumachen wie bisher, und (m)ein inneres Bedürfnis nach etwas anderem wachsen zu lassen. Ganz in Ruhe, ohne Stress. Den hab ich auf anderem Gebiet schon genug.

Wie ist es denn mit dir, leidest du unter deiner PC-Sucht? So wie du schreibst ja eher nicht - was treibt dich also an, warum willst du dich verändern? Und katmas Frage finde ich auch ganz wichtig: Hast du einen Plan, ein Konzept oder wenigstens eine Idee davon, wie dein "besseres" Leben aussehen soll?

Die Leere, in der du derzeit lebst, kann sowohl nützlich als auch schädlich sein. Ein leerer Raum bietet viel Potential und Platz für Neues; schließlich ist ja auch ein unmittelbares Bedürfnis nach "mehr" da. Aber diese Leere kann natürlich auch überwältigen, lähmen und erst recht handlungsunfähig machen. Vielleicht schaust du einfach noch eine Weile, wie es sich so entwickelt? Möglicherweise musst du erstmal den Schock des Radikalentzugs überwinden. Da du schon mal angefangen hast, kannst du diesem Versuch ja ruhig eine gute Chance einräumen (wenn's nicht zu schlimm wird für dich).

Wie steht's bei dir denn mit sozialen Kontakten? Wie mit Hobbies bzw. "außerhäuslichen" Beschäftigungen? Was ist mit Regelmäßigkeit bzw. Tagesstruktur, Routine? Welche Fixpunkte gibt es in deinem Leben, was gibt dir Stabilität? Musst du nicht hier beantworten, aber für dich selbst vielleicht. Einfach um dir klarzumachen, ob du ein "Lebensgerüst" hast, und eventuell da anzufangen, falls Dinge fehlen. Dann hättest du auf jeden Fall was zu tun zwinkernd...


Joa, so viel fällt mir dazu erstmal ein.


Viele Grüße,

thorn
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Black XistenZ ™
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Post Fri, 05.May.06, 2:53      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

ui, nettes thema^^

Quote:
Damit sollte es leicht sein, es zu ändern, hätte ich doch nur einen Grund dazu. Hab mit dem PC keine Probleme, wenn ich etwas zu tun habe, dass mir entspricht, also wenn man auf Reisen ist, mit Freunden treffen... dann ist mir der PC sowas von egal!
das ist doch schonmal gut, es zeigt, dass der pc für dich in der tat nur eine art ersatz ist, ein platzhalter für einen raum in deinem leben, in dem ohne ihn viel (zu viel?) leere herrschen würde. aber es bedeutet natürlich auch abhängigkeit, ohnmacht, du bist bei deiner freizeitgestaltung auf den pc angewiesen.

Quote:
Oder sollte ich - erst mal - den PC als Ablenkung wieder anschalten weil es einfach zu krass auf einmal ist?! Aber dann hätte man ja gleich von vorne herein bei seinem Neuanfang versagt...?


wer definiert denn bitteschön was genau versagen ist? zwinkernd.. das gesteckte ziel hättest du dann nicht erreicht, aber wenn du dir eingestehen solltest, dass dieses ziel für den anfang zu hoch war, so ist das doch auch alles keine schande. finde ich jedenfalls ^^



meine meinung zu dem ganzen thema, aber bitte wirklich nur als solche und nicht etwa als direkten verhaltensvorschlag für dich betrachten!

ich halte von deinem momentanen plan wenig. ein kalter entzug ist nicht das wahre, aber was noch viel schlimmer wiegt ist der zwang. süchtig zu sein heisst in gewisser hinsicht immer auch ein schwaches inneres zu haben; deine innneren kontrollmechanismen und grenzsetzungen scheinen beim thema pc nicht zu greifen. da stelle ich mir aber schon die frage, wie jemand mit dieser ausgangslage die kraft haben soll sich selbst durch druck und zwang zu therapieren.....

ich denke das ist nicht wirklich möglich: um die selbstdisziplinierung durchzuführen, welche nötig wäre um die grenzen/spielregeln bei solch einem radikalentzug einhalten zu können, wäre ein nochmals höheres maß an selbstdisziplin erforderlich, ziemlich paradox wie ich finde.

ausserdem halte ich nichts von zwang als mittel zum lernen. was nützt es, wenn ein drogensüchtiger clean bleibt um die bewährungsauflagen zu erfüllen? sobald er als geheilt gilt ist sein betreuer weg und er ist wieder auf sich und die eigene grenzsetzung zurückgeworfen. entscheidend für deren erfolg ist aber die eigene einsicht in die negativen aspekte der sucht.



ich für meinen teil finde, dass der knackpunkt eher der ist, dir wirklich gedanken darüber zu machen, wieviel pc dir gut tut und wieviel freiraum du dir daneben noch schaffen willst. dass sich weder freiraum noch andere ´standbeine der freizeitgestaltung´ plötzlich aus dem nichts aufbauen ist imho eigentlich auch sehr einleuchtend.



aber wie gesagt, das sind nur meine gedanken dazu, ka ob du damit überhaupt was anfangen kannst bzw obs nachvollziehbar formuliert ist. aber noch ein ganz konkreter ratschlag:

manchmal ist hinsehen viel besser als wegsehen/sich ablenken! (insbesondere auch bei der leere)

sieh doch einfach in zukunft mal genauer hin wenn du eine gewisse zeitspanne am pc überschritten hast, frage dich, wie sinnvoll du die zeit dort nutzt und welche anderen möglichkeiten es gäbe. mir ist als quasi-selbst-betroffener schon bewusst wie schwer dieser erste schritt weg von der pc-benutzung zum selbstzweck hin zu einem offenen, kreativeren und konstruktiveren umgang ist, aber es ist auch der (imho) wichtigste. wenn es jemandem gelingt, in der situation der langeweile den gewohnten, vermeidenden weg (zurück an den pc) nicht zu gehen und stattdessen bewusst abstand zu nehmen ist die erste selbstbegrenzung bereits geschehen und darauf aufbauend wird es dann auch immer leichter.

aber das sind nur meine gedanken, gib deinem eingeschlagenen weg ruhig eine angemessene chance^^





naja, irrsinnig viel blabla von mir, ich hoffe wenigstens an der einen oder anderen stelle kann man mir folgen, falls nicht frag einfach zwinkernd.. bin heute geistig ziemlich verbraucht, weiss nicht ob man das merkt, falls ja: sry zwinkernd..

lg

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Gib einem Menschen Macht und du wirst sein wahres Wesen erkennen.

Last edited by Black XistenZ ™ on Fri, 05.May.06, 3:00; edited 3 times in total
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Hans Wurst
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Post Fri, 05.May.06, 2:53      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

Kann mir gar nicht vorstellen, dass es jemanden überhaupt nicht belasten kann, dass er PC-süchtig ist. Das erscheint mir absolut unmöglich.

@Gothica:
Ich weiß ja nicht wie lange du sonst vor dem PC gesessen hast, aber Reduzierung auf 1 Stunde ist schon ziemlich heftig ... wäre es jedenfalls für mich. Da würde ich eher schrittweise über einen längeren Zeitraum den Konsum einschränken damit man sich daran gewöhnen kann, oder wenn man es aushält sofort komplett verzichten um nicht jeden Tag durch die eine Stunde wieder in Versuchung geführt zu werden.
Das klappt auch natürlich nur wenn du einen Ersatz für den PC hast, irgendwas musste mit der neuen Zeit ja machen. Also gründlich überlegen welches neue Hobby du dir zulegen könntest, dir ein Herz nehmen und das durchziehen und dann wirst du auch leichter auf den PC verzichten können.

Quote:
Welche Fixpunkte gibt es in deinem Leben, was gibt dir Stabilität? Musst du nicht hier beantworten, aber für dich selbst vielleicht. Einfach um dir klarzumachen, ob du ein "Lebensgerüst" hast, und eventuell da anzufangen, falls Dinge fehlen. Dann hättest du auf jeden Fall was zu tun .


Interessanter Hinweis, hab mir immer gedacht "ich bin halt flexibel" aber wo ich das jetzt lese, denke ich ein bisschen Struktur könnte ich doch gebrauchen. Scheint auch logisch zu sein, dass man leichter in eine Sucht verfällt, wenn man kein geregeltes Leben hat. Vielleicht sollte ich mit vernünftigen Schlaf- und Wachzeiten anfangen (man beachte die Postzeit) Laughing

nächtliche Grüße vom Hans
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Hans Wurst
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Post Fri, 05.May.06, 3:07      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

Hey Black XistenZ, unglaublich dass du in der selben Minute zu dieser unmöglichen Uhrzeit wie ich gepostet hast Laughing

Quote:
das ist doch schonmal gut, es zeigt, dass der pc für dich in der tat nur eine art ersatz ist, ein platzhalter für einen raum in deinem leben, in dem ohne ihn viel (zu viel?) leere herrschen würde. aber es bedeutet natürlich auch abhängigkeit, ohnmacht, du bist bei deiner freizeitgestaltung auf den pc angewiesen.


kannst du das aus eigener Erfahrung bestätigen, dass der Pc eine Art Platzhalter ist? Ich habe nämlich selbst auch keine Probleme zb im Urlaub mehrere Wochen oder für alle möglichen anderen Aktivitäten den Pc völlig zu vergessen. Trotzdem fühle ich mich stark davon abhängig, manchmal wenn ich am pc bin kann ich mich nciht dazu aufrappeln dafür zu sorgen dass ich abends was mit meinen Freunden unternehmen kann. Confused
Das würd mir echt Mut machen, wenn der Pc nur nen platzhalter wär, zumal ich das Problem schon soooo lange habe, obwohl ich grad mal 19 bin. Kann mich kaum noch dran erinnern wie die "Vor-Pc-Zeit" war. Und hab schon jede menge gescheiterte Versuche hinter mir völlig davon loszukommen, es war zwar schon vor einigen monaten richtig im griff fast, aber jetzt hab ich so viel freizeit dass ich schon wieder zu lange davor sitze (wie jetzt im moment).
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katma
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Post Fri, 05.May.06, 15:35      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

ich frag mich gerade, ob es relevant ist, womit man seine zeit am pc verbringt?
da ich selbst ständig an der kiste hänge, mir bisher aber auch nicht die idee kam, es als krankmachende sucht zu bezeichnen...

wer stundenlang (ein bekannter von mir macht das manchmal bis zu 15 und mehr std am stück!) nur irgendwelche spiele ballert - der würde sich imho ganz gut tun, dem mal einen riegel vorzuschieben, zumal auch die sozialen kontakte extrem darunter leiden.
andererseits, sich z.b. in verschiedenen foren "rumzudrücken", sich mit unterschiedlichsten themen auseinanderzusetzen u.ä., halte ich persönlich nicht unbedingt für schädlich. schließlich nimmt man was mit und wird bestenfalls sogar gefordert - was dann auch wiederum in der realen welt von vorteil sein kann.
ein zocker kann höchstens was über sein neustes, erreichtes level erzählen...

oje, jetzt weiß ich nicht, ob das mit dem eigentlichen thema hier überhaupt zusammen passt...

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Post Fri, 05.May.06, 16:04      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

katma wrote:
sich z.b. in verschiedenen foren "rumzudrücken", sich mit unterschiedlichsten themen auseinanderzusetzen u.ä., halte ich persönlich nicht unbedingt für schädlich.


Ich weiß, was du meinst, aber: Leiden die ("echten") sozialen Kontakte darunter nicht auch? Überhaupt das "echte" Leben? Könnte man nicht genauso viel lernen und darüber hinaus auch noch echt leben (alle Sinne mit einbezogen z.B.), wenn man sich mit "echten" Leuten in "echten" Diskussionsgruppen zusammensetzt?

Bin neuerdings irgendwie negativ eingestellt, was sowas betrifft ...
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Post Fri, 05.May.06, 17:15      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

kann ich jetzt natürlich nur aus meiner erfahrung beantworten und würde sagen: die "echten" kontakte leiden in meinem fall zwar gelegentlich, was aber tatsächlich ausnahmesituationen sind. da ich grundsätzlich (schon immer) sehr viele stunden am tag für mich alleine brauche, zuviel nähe zu anderen gar nicht ertragen kann, belaufen sich begegnungen und treffen mit freunden auf 2 bis maximal 4 tage (für einige stunden) pro woche.
auch sind ja die interessensgebiete anders gelagert, so dass es zumindest mir oft mehr bringt, mich für mich alleine - am pc - damit intensiver zu beschäftigen. (betrifft nicht nur irgendwelche foren...)

ich glaub, sich mit "echten" leuten in "echten" diskussionsrunden zusammenzusetzen ist eigentlich überhaupt nicht möglich, zumindest nicht in dieser intensität. leider...
Quote:

Bin neuerdings irgendwie negativ eingestellt, was sowas betrifft ...

was genau findest du daran negativ? (falls du dazu was sagen magst....)

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Naomi
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Post Fri, 05.May.06, 19:14      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

hi gothika,

Gothika wrote:

Ich arbeite gerade daran, PC ist auf 1 h am Tag per Kindersicherung (jemand anderes hat das Passwort) beschränkt. Aber da gleichzeitig auch andere Dinge, die mich von der "Leere des Lebens" ablenkten, wegfallen... also da GAR KEINE ABLENKUNG mehr ist, drehe ich ehrlich gesagt durch und schlafe den ganzen Tag, weil ich nicht weiß, was ich tun soll.

SO kann das nichts werden, denn mein neues Leben kann ich nicht anziehen, wenn ich den ganzen Tag gar nichts tue und im Bett liege.


ich glaube, ohne "subtituierende beschäftigung" kann so eine "pc-entwöhnung" auch nicht funktionieren. also wäre es sicher sinnvoll, du würdest dir so eine beschäftigung suchen. bücher lesen, die du schon immer gerne gelesen hättest, spazieren gehen - wozu du nie zeit hattest, eventuell das gespräch in einer beratung suchen, die auf pc- bzw. online-sucht spezialisiert sind. alles ist besser als vor dem pc zu sitzen und könnte dir neue kräfte bringen. ich würde es dir raten, letzteres jedenfalls zu tun, weil du da sicherlich wichtige impulse bekommen kannst und einfach auch in deinen nöten ernst genommen wirst. der mensch braucht als soziales wesen die interaktion und das feedback von einem anderen menschen.

und schreib mir jetzt bitte nicht (das ist verboten! Wink ), dass du eh die gründe und ursachen kennst, etc. , denn not tun - jedenfalls aus meiner sicht und auch persönlicher erfahrung mit meiner eigenen online-sucht - einfach mal handlungen. das wissen alleine - so wichtig es auch ist - bringt leider noch keine veränderungen. und wenn du´s alleine nicht schaffst, ist es auch gut, wenn du dir hilfe suchst.

die pc-zeit erst mal auf eine stunde zu reduzieren, finde ich übrigens eine hervorragende idee ok flower . nur solltest du die zeit, die du nun hast, dann auch für dich nützen. ich bin mir sicher, dass dir da was einfällt.

viel kraft und mut und alles gute! Very Happy

lg, naomi

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I beg your pardon, I never promised you a rose garden.
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thorn
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Post Fri, 05.May.06, 23:28      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

Hi,

irgendwie muss man schon differenzieren: PC-Gebrauch ist ja nicht per se schlecht (auch wenn Naomi das anscheinend anders sieht Wink). Bei mir ist es so, dass ich, so glaube und hoffe ich, noch die meiste Zeit aus "fester Überzeugung" und mit Leidenschaft vorm PC sitze. Aber manchmal eben auch nur, um "der Leere" zu entgehen. Das ist das eine, was mich unzufrieden macht, obwohl ich's schon mal gut finde, dass mir das bewusst ist und ich es nicht (mehr) vor mir selbst leugne.
Und dann gibt's noch das andere, was ich noch nicht so klar fassen kann. Es ist halt z.T. nicht meine freie Entscheidung, meine Zeit nicht mit anderen Menschen und/oder draußen zu verbringen, sondern ein Zwang - aus meinen Ängsten heraus. Ich vermute, ich hab mich im Laufe der Zeit darin eingerichtet, indem ich aus der Situation das Beste gemacht habe: Wenn ich schon nicht konnte, wie ich wollte, dann musste ich aufhören, es zu wollen. Ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt, und ganz sicher spielen da auch viele andere Faktoren mit rein (z.B. dass ich mit Computern quasi aufgewachsen bin, dadurch dass mein Vater sich das schon früh zur Passion gemacht hat - olle C64er lässt grüßen Mr. Green). Und da ist es auch klar, dass man keinen Leidensdruck hat, wenn man sich alles "in beste Ordnung" gerückt hat. Ich glaub aber mal, dass (v.a. durch die Therapie) bei mir so langsam wieder das Gefühl durchdringt ... Hm, ja, die natürliche Sehnsucht nach sozialer Interaktion (soll's geben, hab ich gehört Rolling Eyes) - hautnah, quasi, nicht nur via technisches Gerät.
Ich will jetzt einfach mal gucken, ob sich das weiter entwickelt, und wie sich das anfühlt, und was ich damit machen möchte und kann.

@katma: Fehlt dir denn der Computer, wenn du längere Zeit nicht an (d)einen herankommst?

Ansonsten, um noch mal aufs Differenzieren zurückzukommen: Ich denke, alles kann zur Sucht werden, und es spielt keine wirklich große Rolle, wofür man sich "entscheidet". Würde man mir heute den Computer wegnehmen, würde ich - noch stärker als eh schon - als Erstes zu Büchern flüchten. Denn an meiner Grundsituation hätte sich nichts geändert, und so viel Motivation, mich aus der Leere heraus irgendwie neu zu orientieren, habe ich nun wirklich nicht. Aber mir ist der Computer als "Suchtmittel" unterm Strich lieber, weil er vielseitiger ist, mehr Ebenen und Bereiche in mir anspricht und mir nicht zuletzt ja das Kommunikationsminimum bietet, das ich auf jeden Fall brauche.


Naja, wieder mal etwas wirr geschrieben, aber wat soll's.


Grüße @all Wink,

thorn
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Post Fri, 05.May.06, 23:30      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

katma wrote:
ich glaub, sich mit "echten" leuten in "echten" diskussionsrunden zusammenzusetzen ist eigentlich überhaupt nicht möglich, zumindest nicht in dieser intensität. leider...


Glaubst du wirklich? Hmmm ... Wieso kann ich es mir dann vorstellen?
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Post Fri, 05.May.06, 23:41      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

hi thorn,
vorstellen kann ich mir das auch...aber wie bringt man in der realität genügend menschen zusammen, die sich zur gleichen zeit über die gleichen themen (wie sie uns in dem moment vorschweben) unterhalten wollen, und das alles auch noch am gleichen ort?
das wäre schlichtweg ein ideal...welches aber meist nur virtuell umsetzbar ist.

(sag mal, thorn, hast du die frage wirklich ernst gemeint? - oder war meine antwort darauf jetzt einfach "zu einfach"???)

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Last edited by katma on Fri, 05.May.06, 23:54; edited 1 time in total
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Post Fri, 05.May.06, 23:52      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

katma wrote:
das wäre schlichtweg ein ideal...welches aber meist nur virtuell umsetzbar ist.


Irgendwie glaube ich das nicht ... Es wäre immerhin bestimmt einen Versuch wert, sich darüber Gedanken zu machen Wink.
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Post Fri, 05.May.06, 23:56      Re: PC-Sucht aufrecht erhalten?! Reply with quoteBack to top

sich gedanken machen - okay - aber wie sieht es mit der umsetzung aus? hast du z,b, die möglichkeit, jederzeit so eine "runde" einzuläuten?

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