Kein Hunger...

sporadischer Gast 16 Deutschland W, 19

Hallo allerseits!
Ich weiss nicht, ob das was ich da "habe" eine Essstörung ist, Fakt ist aber, dass ich ein Problem mit dem Essen habe und vor allem, wenn ich Stress o.ä. habe. Letztes Jahr hatte ich noch einen BMI von 17, trallalala..und dieses Jahr nur noch einen von knapp über 15. Ich weiss selbst, dass das zu wenig ist, aber ich kann nicht zunehmen..mir fehlt einfach der Hunger und mir wird schnell schlecht von wenig Essen. Hinzu kommt, dass ich auch oft einfach das Essen "vergesse"...ich weiss nicht, wie ich das alles hinkriegen soll.
Habe bald einen Termin für ne Therapie (wegen diverser anderer Sachen), aber das mit dem Essen ist im Moment glaub ich das größte Problem, weil mein Gewicht irgendwie nur am sinken ist Neutral

..an der Schilddrüse hab ich auf jeden Fall nichts.
Kennt ihr irgendwelche Tipps...? Wär sehr dankbar für Ratschläge..

LittlePaw

Helferlein 65 Deutschland W, 19

Hallo,
Wie ist denn dein alltägliches Trink- und Essverhalten? Trinkst du sehr (also übertrieben) viel? Wenn ja würde ich das lassen.
Ansonsten versuch doch einfach sehr kalorienhaltige Lebensmittel zu essen, dann muss es ja nicht unbedingt von der Menge her viel sein.

lg Marya

sporadischer Gast 16 Deutschland W, 19

Hmm...trinken tu ich eigentlich auch nicht viel...sprich: zu wenig. Aber ich glaube mehr als Essen...
Meine Ma meinte mal, dass ich mehr Fleisch essen sollte...aber ich mag eben nicht so gerne Fleisch...esse ich nur selten. Bin sowieso ziemlich wählerisch, was Essen angeht.
Nur sobald ich denke, dass irgendwer sauer ist oder es Stress gibt, krieg ich so gut wie gar nichts mehr runter Rolling Eyes

. Ich hab das Problem seit ich klein bin...da hab ich das Essen danach immer ausgek*tzt. Und als sie dann zu mir gesagt haben, dass ich Spritzen krieg und an den Tropf muss, wenn ich das Essen ausk*tze, dann hab ich es eben "heimlich" gemacht oder gar nichts gegessen. Ich mein...das ist jetzt besser geworden. Viel besser...aber sobald es Streit gibt, ess ich eben nichts mehr und das geht bei meinem Gewicht momentan mal gar nicht Confused

LittlePaw

Helferlein 65 Deutschland W, 19

Also, ich finde das hört sich sehr nach einer Essstörung an. Ich kann dir nur raten bei deinem baldigen Termin unbedingt das anzusprechen.

Hoffe du schaffst es dieses Problem zu lösen bevor es deinen ganzen Alltag einnimmt.

lg Marya

Forums-InsiderIn 226 Trier W, 25

Vielleicht macht sich unsere Gesellschaft auch einfach manchmal zuviel Gedanken darum.
Warum kaufst du die nicht einfach Sachen die du wahnsinnig gerne isst, und hast die immer auf Vorrat. Guck das du ständig was zu essen greifbar hast, dann kannst du es auch nich vergessen.
Trink Sachen die Kalorien haben, hab immer was Süsses in der Tasche und iss einmal am Tag was richtig leckeres warmes, egal was Smile

Dann kommt das von selbst, und ich weiss wovon ich spreche.

sporadischer Gast 16 Deutschland W, 19

Hallo..
es ist so, dass ich einfach nichts mehr essen kann. Auch nicht das, was ich mag. Ich habe keinen Appetit und keinen Hunger. Mir wird einfach schlecht...vor allem bei so einer "Grundstimmung"...wird mir auch beim Denken oder vom Riechen von Essen noch schlechter..und wenn ich mich dann noch zwinge etwas zu essen, wird mir manchmal so schlecht, dass ich es wieder ausk*tz*. - Ohne mir irgendwie den Finger in den Hals zu stecken oder sowas.
Mh..weiss einfach nicht wie ich das wegkriege.

LG

sporadischer Gast 11 bawü W, 20

Hi LittlePaw!

... ich kenne dein problem. ich hab mich früher mal in einer bestimmten phase genauso gefühlt. da ging es mir schlecht, weil ich einfach probleme hatte und da konnte ich auch nichts essen. und während dem essen ist mir schlecht geworden.
das liegt daran, dass man sich zu sehr reinsteigert. man denkt: wenn ich esse, wird mir schlecht! das musst du ändern. dann hast du schon von anfang an verloren. sehe das essen als etwas positives, dass du brauchst um zu leben. lenk dich ab, denk an was anderes, an was schönes beim essen. denk nicht immer: ich muss jetzt essen. sondern iss ein wenig und sag dir dann, dass dir das jetzt gut getan hat. dann gehts nach vorne und du steigerst dich schritt für schritt. löse deine negative grundstimmung, wie du es nanntest, dann wirds auch beim essen wieder klappen. glaub mir, ich hab das auch geschafft. ich hab nur manchmal heute noch solche gedanken, wenns mir mies geht, dass ich dann nichts essen kann. man kann das echt in den griff bekommen!!

sporadischer Gast 16 Deutschland W, 19

Hi! Danke für deine Antwort..!
Ich weiss im Grunde ja schon, dass meine "Grundstimmung" falsch ist und habs auch schon mit Sachen probiert wie, dass ich mir selber sage, dass das Essen richtig gut schmeckt, aber das klappt nicht.
Manchmal geht das jetzt schon so weit, dass ich das Essen geradezu eklig finde...ich könnte echt anfangen zu heulen, wenn ich auf meinen Teller starre und das Zeug nicht runter kriege Rolling Eyes

.
Weiter abnehmen darf ich echt nicht...und dann kommen manchmal noch total bekloppte Gedanken wie... ich hab fette Oberschenkel... wo ich im nächsten Moment schon weiss, dass das Schwachsinn ist... -_- es geht einfach nicht weg..ich weiss nicht wo ich anfangen soll bzw wie ich anfangen soll :/
Hab schon probiert mit 3x Essen am tag (morgens, mittag, abend)...aber iregndwie klappt das auch nicht Sad

LG , LittlePaw

sporadischer Gast 11 bawü W, 20

... mir gings echt genau gleich, deshalb kann ich das sehr gut nachvollziehen. Und damals wars auch so, dass ichs vor keinem zeigen wollte, was das ganze noch schwieriger gemacht hat...
hm.. wie es weg ging... also du musst dir neue perspektiven schaffen. irgendwas, was dir antrieb gibt, dich ablenkt von negativen gedanken (wie zb "ich muss gleich wieder essen, oh nein, ich kann doch nicht"). konzentrier dich auf was ganz anderes, auf das positive, häng dich voll rein um ein ziel zu erreichen. dann bist du abgelenkt, und wenn du gar nicht mehr an dein problem denkst, dann kommt der hunger wie von selbst.
und noch nen tipp, geh ne runde joggen vor dem essen, das hat mir auch geholfen. das befreit und macht appetit.
geh das ganze langsam an. wenn du dann mal nur wenig isst, dann seh das auch nicht als problem. nur wenn du dich langsam steigerst und jeden schritt bewusst gehst, kann das was werden.
das waren auf jeden fall meine erfahrungen.
konzentrier dich nicht so sehr drauf, dass das mit dem essen dein problem ist, sondern sorge dafür, dass alle anderen umstände stimmen. dann kommt der rest von alleine.

Ich hoffe ich kann dir damit helfen.

sporadischer Gast 16 Deutschland W, 19

Ja, danke für deine Antwort! Tut richtig gut von jemanden zu hören, dem es auch mal so ging grinsend

.
Nur...langsam steigern...ich weiss mittlerweile nicht mehr wie es ist "normal" zu essen...wieviel normal ist...manchmal bin ich schon nach einem Teller Nudeln so voll, dass ich denke, dass das schon zuviel war...die letzten Tage ernähre ich mich von 2 Joghurts pro Tag... Rolling Eyes

..dass das zu wenig ist, ist mir auch klar...aber ist langsam steigern, dass ich dann eine "richtige" Mahlzeit einnehme? Confused

Mir fehlt irgendwie so ein "roter Faden".

LG LittlePaw

sporadischer Gast 11 bawü W, 20

hm was "normal" ist kann ich dir natürlich auch nicht erklären. normal ist, dass du das isst, was dein körper braucht. du kannst aber wahrscheinlich nicht von heute auf morgen so essen wie früher... bei mir wars so, dass es eben langsam ging. ich hab immer nen bisschen mehr gegessen, gemerkt dass es geht. und mich von rückfällen nicht verunsichern lassen. langsam steigern heißt für mich, dass du mit kleinen portionen anfängst, es nicht bei joghurt belässt. ne steigerung ist wichtig. nur so kommst du da raus.
hast du anderen schon von deinem problem erzählt? vllt gehts mit unterstützung leichter. es fällt doch sicher auch anderen auf, dass du wenig isst.
alles gute weiterhin! immer an dich glauben!

sporadischer Gast 16 Deutschland W, 19

Hey!
Ja, habe schon welchen von erzählt...aber auch ein paar die wissen, dass ich mit dem Essen Probleme habe bringen dann so Kommentare wie, dass ich nie aufesse und immer die Hälfte liegen lasse...oder ich sei ja sooo dünn/dürr...aber sowas motiviert echt nicht zum Essen (oder zumindestens mich nicht). Hab bei der Beratungsstelle das Thema schon angesprochen, aber das hat die "Situation" eher verschlechtert als verbessert und da, wo ich jetzt bin, habe ich auch von erzählt ist aber nicht so das große Thema (oder noch nicht?).
Denke mal, dasses Anfang August Neuigkeiten in diesem Bereich gibt zwinkernd..

.

LG, LP

sporadischer Gast 16 Deutschland W, 19

So...es ist "raus". Ich habe gesagt, dass ich "Probleme mit Essen" habe. Wobei ich das jetzt nicht genauer ausgeführt habe. Aber seitdem geht hier zuhause echt die Post ab: Ich komme nach der Schule nach Hause und ich werde als erstes mit Fragen gelöchert, was und wieviel ich gegessen habe; wenn ich nichts/zu wenig gegessen habe...warum, wieso blablubb. Ich dreh hier durch. Jeden Tag gemeinsames Abendessen. Mir ist schlecht. Habe zugenommen und eigentlich sollte mich das freuen, aber stattdessen wird mir immer mehr schlecht, bis ich mich so dermaßen hineinsteigere, dass mir so schlecht wird und ich das Essen wieder auskotze (ohne Finger in den Hals stecken oder sonstiges).
Hinzu kommt, dass ich bei einer Beratungsstelle bin/war (seit ca 6 Monaten), aber dass sich in Bezug auf Gewicht (+SVV) eigentlich nichts geändert hat. Habe jetzt in so einer psychatrischen Praxis eben Kontakt zu einer "anderen" bekommen (auf dem Zettel stand Heilpädagogin) die einen Raum in einer Klinik hat, wo ich einmal die Woche hinkann. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie die Sache anders anpackt, als dass ich dort einmal die Woche hingehe und einfach "nur erzähle" (so war es nämlich bis jetzt immer Rolling Eyes

) und sie meinte eben auch, dass "Therapie" heisst, dass man auch, wenn man gerade nicht dort ist, an sich arbeitet.
Nur die, bei der ich jetzt bin, meinte, dass die "Neue" auch nichts anderes mit mir machen wird...als sie bis jetzt mit mir gemacht hat und dass ich ja grad in einem Prozess stecken würde (ääähm: Nein? Shocked

)...aber ich sehe ehrlich gesagt schon längere Zeit keine Fortschritte..eher im Gegenteil: Ich nehme weiter ab. Und mein Gefühl sträubt sich immer stärker gegen meinen Kopf: Theoretisch: Ich muss zunehmen. Gefühl sagt "Nee sonst wirst du dick und fett".

Also nun folgende Fragen: Was meint ihr in Bezug auf "Thera-Wechsel" (noch eine Randinfo...meine jetzige ist, laut Visitenkarte Sozialpädagogin, aber sie meinte zu mir sie sei auch Kinder- und Jugendtherapeutin (Beratungsstelle))?
Dann: Was kann ich machen, damit meine Ma aufhört mich so "einzuengen"? Confused

Und was kann ich dagegen tun, um diesen Brechreiz zu unterdrücken?? Ich steiger mich so rein..ich hab schon mehr als 1 kg zugenommen...das sollte mich freuen, doch stattdessen komme ich mir vor wie eine dicke Kugel.

LG, LP

neu an Bord! 1 Göttingen W, 41

Hi Little Paw,

ich bin selbst Mutter einer an Anorexie erkrankten Tochter. Deine Ma ist vielleicht so verzweifelt wie ich und benimmt sich deshalt so nervtötend. Hilf natürlich garnix. Wenn Du die Energie aufbringen kannst, besorge ihr (oder lass sie es besorgen) ein Buch über Magersucht, in dem Betroffene selbst berichten. Uns hat das Buch "Esstörungen" schon viel geholfen. Solltest Du auch drin lesen. Die geben auch mal einfach ein paar Antworten auf die vielen Fragen, die Dich und Deine Familie bestimmt quälen.

Aber davon abgesehen: Bitte geh nicht zu einer Pädagogin, sondern such Dir unbedingt eine Klinik aus, Kurklinik oder Tagesklinik, und geh zum Psychater (auch wenn´s blöde klingt, die haben meist Ahnung) und lass Dich überweisen!

Super ist wohl die Kurklinik am Korso, das ist in Hessen. Findest Du im Internet. Da kannst Du auch direkt Kontakt aufnehmen, die schicken Dir Unterlagen und sagen Dir ganz genau, wie Du die Kur beantragen kannst. Die sind auf Essstörungen spezialisiert.

Bitte gib Dich nicht auf. Du bist schwer krank. Du hast ein Recht auf ein gutes Leben!!!!! Mach was. Magersucht ist lebensgefährlich!

Ich denk an Dich, Filomena

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