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Wittgenstein
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Post Sun, 02.Jul.06, 19:59      Alkoholgefährdet? Reply with quoteBack to top

Ist das erste Mal, dass ich in diesem Forum poste; es ist bei mir so, dass ich mir sorgen um meinen Alkoholkonsum mache; es ist bei weitem nicht so, dass ich jeden tag trinke oder das bedürfnis danach habe, was mir sorgen macht, ist dass ich wenn ich mal was trinke, mir die volle kante gebe...das passiert in letzter zeit - vor allem am wochenende - zumindest einmal die woche; gestern ear ich noch meine sponsion feiern, da wars wieder so; weiss nicht mehr wie ich nach hause gekommen bin; ich kann anscheinend meinen konsum nacht trinkbeginn nicht kontrollieren; ich hab jetzt beschlossen, den hut auf die sauferei zu hauen...

vielleicht hat jemande ähnlich erfahrungen gemacht? Es fällt mir total schwer meinen konsum einzuschätzen, das macht mir angst...würde mich am ehesten als "gefährdet" einschätzen und das es jetzt an der zeit ist die notbremse zu ziehen...
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marie_on45
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Post Tue, 04.Jul.06, 18:45      Re: Alkoholgefährdet? Reply with quoteBack to top

Hallo Wttgenstein Smile

Die notbremse ziehen ist sicher immer dann richtig, wenn eine situation aus dem ruder läuft.

Nach deiner schilderung kannst du ja sehr gut ohne alkohol klarkommen und hast die probleme nur, nachdem du angefangen hast zu trinken und zwar, weil du dann nicht wieder aufhören kannst.

Das ist ein anzeichen für alkoholismus - und zwar der kontrollverlust.

Für dich bedeutet das dann aber mehr, als nur die notbremse anzuziehen, nähmlich, das du genau dieses erste glas nicht mehr trinken darfst - und da der kontrollverlust nicht rückgängig zu machen ist - ein leben lang nicht.

Hast du dich schoneinmal mit alkoholsucht auseinandergesetzt?

Würde mich freuen wieder von dir zu hören/lesen

lieben gruß
Marie
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wenn Du heute nichts tust -
lebst Du morgen
wie gestern.
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Wittgenstein
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Post Tue, 04.Jul.06, 20:00      Re: Alkoholgefährdet? Reply with quoteBack to top

Danke für deine rückmeldung; ja klar hab ich mich damit auseinadergesetzt und auch schon bewußt versucht ein paar monate ode wochen nix zu trinken; war auch kein problem, nur hab ich da auch teils die geselligen trinkanlässe ausgelassen; kann mir aber auch z.b problemlos vorstellen fortzugehen ohne was zu trinken; auch mit verschiedenen therapeuten hab ich schon darüber gesprochen;

es ist auch nicht das erste glas das problem; das problem beginnt z.b. nach dem 2. bier, nachdem ich angeheitert bin;

ich habe gestern nocheinmal sehr intensiv über die ganze sache nachgedacht; ich glaube, warum es seit einigen wochen (teils) so aus dem ruder gelaufen ist, das es in mir einen sehr großen "druck" emotionaler natur gibt, den der alkohol scheint (eben nur scheint) teils aufzuheben; ich weiß nicht genau woher der druck kommt, aber ich glaube, das ich mir diesen druck selber auferlege...wieso weiß ich nicht aber nachdem mir das gestern bewußt geworden ist, hatte ich das gefühl das ein lufballon, der unter zu großem Druck steht geplatzt ist...hatter danach das gefühl, jetzt irgendwie besser steuern zu können wieviel druck ich mir auferlege (?)

- zum kontrollverlust: ja klar, das ist ein eindeutiges symptom, habe mir auch ein buch zum thema besorgt (feuerlein: alkoholismus), das das übliche phasen- und symptomschema vertritt; es fällt mir nur irsinnig schwer das auf mich selber durchzudenken, da die dinge teils zutreffen, teils aber auch überhaupt nicht; vielleicht hab ich mit meinem konsumverhalten einen punkt erreicht, wo das zurück nicht mehr möglich ist, wie du sagst

- auf jeden fall verwirrt mich die sache, ich bin nur mit mir komplett im reinen, dass ich ein leben, das in der letzter zeit ganz gut verlaufen ist, nicht für ein suchtmittel riskiere und mir chance verbaue...dahaer auch der ausdruck der "notbremse"; ich will mir mein gehirn nicht zerstören, dass brauch ich noch für bessere dinge;

- für mich macht es im moment am meisten sinn, auf ursachenforschung zu gehen, und dieses gefühl des inneren drucks, der zum übermäßigen trinken führte zu beleuchten - auch mit meinem therapeuten bei dem ich morgen wieder einen termin habe; mir ist einfach nicht klar, wozu ich mich selber bringen wollte, hab aus meiner kindheit noch viele leichen im keller, bin mir aber auch noch nicht sicher, ons dabei wieder darum geht

- vor allem denke ich in letzter zeit auch viel darüber nach, ein erfüllteres leben zu erreichen.

sorry für den überlangen beitrag Rolling Eyes
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Exeter
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Post Tue, 11.Jul.06, 10:00      Re: Alkoholgefährdet? Reply with quoteBack to top

Hallo Wittgenstein!

Ich kenn das Gefühl! Voriges Jahr war ich so ein "Wochenendalkoholiker". Aber ich hab mir nie Sorgen gemacht, dass ich abhängig werde, weil ich auch ohne Alkohol gut ausgekommen bin. Ich hab ihn nicht "gebraucht". Das letzte Jahr war ein Jahr der privaten Probleme und dadurch hab ich mich in der Gesellschaft wohl leichter zum Alkoholgenuss animieren lassen. Das Problem war halt, dass ich genau mit den Leuten zusammen waren, die ähnliche Probleme hatten ihr Leben im Griff zu bekommen. Ich hab mir aber die übermässigen Auswirkungen gut gemerkt und dass hat mich eigentlich danach abgeschreckt, aber irgendwie fängt man an Alkohol zu konditionieren und es war halt immer lustig. Nie im Leben wär mir eingefallen, dass ich mich zuhause ansauf, weil ich das Leben nicht ertrag oder so.

Der Kontrollverlust fing halt damit an, dass ich trinkfester wurde und nicht mehr abschätzen konnte, bei welchen Glas ich "zu kippen anfange" d.h. wo ich die Grenze überschritten habe "Stopp" zu sagen.

Mir war es immer bewußt, aber emotional war ich "zu schwach". Ich hab aber niemals Alkohol als "Problemlösung" gesehen und wie gesagt, wenn ich mit den bestimmten Personen nicht zusammen war, dann hab ich weniger bis nichts getrunken.

Es ist gut, dass du dich so genau informierst und Ursachenforschung betreibst. Bei mir war es zum Glück nur eine Phase, wie auch bei meiner Freundin. Wir beide sitzen jetzt auch wieder im Lokal zusammen, aber mehr als ein G'spritzer wird es nicht und es ist uns beiden bewußt, wie sehr wir "untergegangen" sind. Aber wie gesagt, oft fängt es so "harmlos" wie bei mir an und endet halt im Alkoholismus.

Lg
Exeter

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Wittgenstein
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Post Tue, 11.Jul.06, 14:47      Re: Alkoholgefährdet? Reply with quoteBack to top

@exeter
Danke für die Antwort!

ich war heute mal bei der alkoholberatung...werden jetzt mal eine längere zeitlang nix trinken; fällt mir auch nicht wirklich schwer; ich werd mal schauen, wie ich mich dabei fühle, ob mir was abgeht, was ich in den situationen in denen ich bisher maßlos getschechert habe fühle und anders machen kann;

kurz ich mach mich auf die suche nach alternativen
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Wittgenstein
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Post Wed, 12.Jul.06, 22:34      Re: Alkoholgefährdet? Reply with quoteBack to top

habe heute mal in einer meiner typischen trinksituationen darauf verzichtet...fühl mich jetzt irgendwie wohler...glaube ich habe jetzt mal den richtigen weg eingeschlagen
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Exeter
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Post Thu, 13.Jul.06, 7:43      Re: Alkoholgefährdet? Reply with quoteBack to top

@ Wittgenstein

Du schlägst schon den richtigen Weg ein. Es ist gut in kleinen Schritten vorzugehen, so wie du sagst, in "typischen" Trinksituationen nichts trinken. Die Gewohnheit ist ein oft ein Hund. Ich hab zwar nicht ganz aufgehört in typischen Trinksituationen zu trinken, aber unter der Woche bestell ich nur anti-alkholische Getränke oder höchstens ein alkohol. Getränk und am Wochenende trink ich mit Mass und Ziel, d.h. wenn ich merke ich spür den Alkohol, hör ich einfach auf. Und es funktioniert...... Viel Glück!

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Post Sat, 15.Jul.06, 11:24      Re: Alkoholgefährdet? Reply with quoteBack to top

habe festgestellt, dass es mir nicht sehr schwer fällt auf den alkohol zu verzichten; auch in den typischen trink-situationen; ich habe mir jetzt mal vorgenommen, die dinge, die ich sonst nur unter alkoholeinfluss getan habe (offener sein, dinge ansprechen, die man sonst meidet...) ohne alkohol zu versuchen; ich glaube das könnte mir helfen
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