Neues Forum! [Info]
Post new topic Reply to topic    Print
Author Message
Bonsai_112
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 245
Wohnort Deutschland
W, 24


Post Mon, 03.Jul.06, 18:21      SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Seit ich etwa 14 war, verletz ich mich selbst. Schnitte, blaue Flecken, Kratzwunden und so. Eigentlich waren das immer nur so Phasen. Das kam und ging auch wieder. Aber seit einigen Monaten ist es irgendwie schlimmer geworden. Jetzt schneide ich mich fast täglich. Jetzt im Sommer ist es noch schwieriger, weil mich alle fragen, warum ich langärmlig rumlaufe. Mir fällt dazu nichts mehr ein. Manchmal denke ich, es wäre einfacher, wenn es alle wüsten. Dann müßte ich es nicht mehr verstecken.
Aber gestern hat mein Freund die Schnitte auf meinen Armen zufällig gesehen. Und er hat getobt. Er hat rumgeschrien, die Türen geknallt und mich total runter gemacht. Jetzt habe ich Angst, daß er es meinen Eltern sagt. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Aber daß macht es ja noch schwieriger.
Soll ich es ihnen selber sagen, bevor er es tut, oder sie es selbst bemerken? Was ist, wenn sie ähnlich reagieren, wie er? Sie wären so enttäuscht.
Ich weiß nicht, was ich machen soll.

Kann mir jemand helfen?
Find all posts by Bonsai_112
Werbung
Khary
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 19
Wohnort Nürnberg
W, 29


Post Mon, 03.Jul.06, 21:15      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Bonsai,
es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht. Ich habe eine Freundin, die 10 Jahre lang Bulimie hatte (zwischen 14-24), ohne dass es jemand gemerkt hat (keine Freunde, nicht der Partner, nicht die Familie, bei denen sie gelebt hat). Mit 24, also in deinem Alter, hat sie sich dazu entschieden, es ihrer Familie zu sagen. Ist vielleicht nicht ganz mit deiner Geschichte vergleichbar, aber die Angst, der Familie zu erzählen, dass es einem psychisch nicht gut geht, ist wohl ähnlich. Wenn das irgendwie geht, sieh es als Chance, Hilfe zu finden. Du sagst, deine Eltern wären enttäuscht. Das mag sein, aber vielleicht sind sie auch von sich enttäuscht, dass sie das einfach nicht bemerkt haben. Meinst du nicht, sie wären langfristig enttäuschter, wenn du kein Vertrauen zu ihnen zeigen kannst?

Das dein Freund ausgerastet ist, mag daran liegen, dass er selbst panische Angst bekommen hat - ist das möglich? Irgendwie hört sich das nach Hilflosigkeit an. Aber sowohl er als auch deine Familie werden verstehen, dass vor allem du Hilfe brauchst. Bist du in therapeutischer Behandlung?
Find all posts by Khary
Bonsai_112
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 245
Wohnort Deutschland
W, 24


Post Tue, 04.Jul.06, 5:35      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Khary!

Nein, ich war noch nie bei einem Therapeuten. Auch davor hätte ich total Angst. Ich habe noch nie mit jemandem über meine Probleme geredet. Das ist furchtbar schwer. Eigentlich bin ich auch gar nicht sicher, daß ich überhaupt welche habe, worüber es sich zu reden lohnt. Ich würde wohl kein Wort rausbekommen.
Ich meine, ich wurde nie mißbraucht oder ein ähnlichen Schicksalsschlag erlitten. Natürlich habe ich einiges erlebt und auch sehr viele negative Gedanken in meinem Kopf, z.B. Suizid und so. Aber wenn ich mir die anderen Beiträge so anschaue, bin ich ein harmloser Fall.
Find all posts by Bonsai_112
Hibiscus
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 276

W, 33


Post Tue, 04.Jul.06, 6:01      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Bonsai !
Also ich kenne das Problem !!! Ich kann Dir nur raten es deinen Eltern zu sagen. Du wirst vielleicht erstaunt sein, dass sie ganz anders reagieren als Du es erwartest ! So ging es mir !
Meiner Mutter vielen die narben zuerst auf und sie fragte was ich da gemacht habe…ich druckste rumn und änderte das Thema.
Später gab ich Ihnen schliesslich einiges zu lesen, was ich aus dem Internet ausgedruckt und mitgenommen hatte zum Thema Borderline und Selbstverletzung und Dissoziation. Zu meiner Überraschung blieben meine Eltern ganz ruhig und sachlich... ! Sie stellten mir Fragen...."warum ?"..."seit wann?"....etc...Es war nicht einfach, aber irgendwie erleichternd nichts mehr verheimlichen zu müssen. Wir hatten eine gute Konversation und ich glaube auch die Tatsache, dass ich bei meinem Therapeuten in guten Händen bin hat Ihnen etwas geholfen. Meine Mutter hat eingewilligt eventuell mal mit zu kommen zu einer Sitzung ( das hatte mein Therapeut mal vorgeschlagen ) um das ganze besser zu verstehen.
Meine Eltern waren natürlich betroffen und haben auch zugegeben dass sie sich ein wenig Gedanken machen ob und was da bei mir schief gelaufen ist...vielleicht schon in der Kindheit. Das hat mich traurig gestimmt, aber andererseits können wir die Sache nun gemeinsam angehen...es ist nunmal eine behandlungsbedürftige Krankheit und keine "Laune", aber ich bin mir der Sache bewusst und möchte auch daran arbeiten...egal wie lange es dauert. Ich bin nicht allein...das ist schön

Nur Mut !!!!!!

Ich denke auch Du solltest Dir einen Psychotherapeuten suchen

Quote:
Nein, ich war noch nie bei einem Therapeuten. Auch davor hätte ich total Angst. Ich habe noch nie mit jemandem über meine Probleme geredet. Das ist furchtbar schwer

Auch davor kann ichg dich beruhigen ! ich hätte nie im Leben gedacht dass Ich mal Therapie brauche. War auch anfangs skeptisch. Aber inzwischen ist es das beste was mir passieren konnte ! Da ist auf einmal jemand der dich so akzeptiert wie Du bist, der dir zuhört, der dir beisteht, dich motiviert…..!! Glaub mir es ist die Sache wert !!! Wenn Du jemand findest mit dem die „Chemie“ stimmt ist das etwas wunderbares ! Ich lerne auch viel über mich selbst .

Quote:
„Natürlich habe ich einiges erlebt und auch sehr viele negative Gedanken in meinem Kopf, z.B. Suizid und so. Aber wenn ich mir die anderen Beiträge so anschaue, bin ich ein harmloser Fall.“

Vergleich dich nicht mit anderen !! Und was heisst „harmlos“ !!! Suizidgedanken sind ernst zu nehmen…und ebenso Selbstverletzung deutet daruaf hin das etwas nicht stimmt !

Überwinde dich…es wird dir gut tun !!
Wink
Find all posts by Hibiscus
Werbung
Khary
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 19
Wohnort Nürnberg
W, 29


Post Tue, 04.Jul.06, 8:14      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Bonsai,
ich stimme Hibiscus zu, Suizidgedanken sind sehr wohl ernst zu nehmen. Es ist keine Schwäche, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht. Was auch immer der Grund für dein SVV ist, er scheint ernst genug zu sein. Du schreibst selbst, dass es vielleicht einfacher wäre, wenn alle Bescheid wüssten. Das ist richtig, dann brauchst du dich nicht mehr zu verstecken, immerhin sind die ganzen Ausreden auch anstrengend, oder? Dass du Angst vor einer Therapie hast, kann ich nachvollziehen. Es ist sehr intim, sehr privat. Bisher kenne ich aber nur Menschen (die ernsthaft eine Terapie angefangen haben), die schon erleichtert waren, als sie sich überhaupt zu dem Schritt durchgerungen hatten! Es wird nicht von heute auf morgen alles viel besser werden, aber ich denke auch du wirst erleichtert sein, wenn du es schaffst mit deiner Familie zu reden. Nur Mut! Erzähl, wie es weiter geht! Hast du mit deinem Freund inzwischen mal in Ruhe reden können? Drück dir die Daumen!
Find all posts by Khary
Khary
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 19
Wohnort Nürnberg
W, 29


Post Tue, 04.Jul.06, 8:14      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Bonsai,
ich stimme Hibiscus zu, Suizidgedanken sind sehr wohl ernst zu nehmen. Es ist keine Schwäche, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht. Was auch immer der Grund für dein SVV ist, er scheint ernst genug zu sein. Du schreibst selbst, dass es vielleicht einfacher wäre, wenn alle Bescheid wüssten. Das ist richtig, dann brauchst du dich nicht mehr zu verstecken, immerhin sind die ganzen Ausreden auch anstrengend, oder? Dass du Angst vor einer Therapie hast, kann ich nachvollziehen. Es ist sehr intim, sehr privat. Bisher kenne ich aber nur Menschen (die ernsthaft eine Terapie angefangen haben), die schon erleichtert waren, als sie sich überhaupt zu dem Schritt durchgerungen hatten! Es wird nicht von heute auf morgen alles viel besser werden, aber ich denke auch du wirst erleichtert sein, wenn du es schaffst mit deiner Familie zu reden. Nur Mut! Erzähl, wie es weiter geht! Hast du mit deinem Freund inzwischen mal in Ruhe reden können? Drück dir die Daumen!
Find all posts by Khary
Werbung
Zitrönchen
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 304
Wohnort Deutschland
W, 23


Post Tue, 04.Jul.06, 10:18      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hi Bonsai_112,

kann mich da Hibiscus und Khary nur anschließen!
Es ist besser es zuzugeben, als länger mit dem Geheimnis und den Ausreden zu leben...
Quote:
Manchmal denke ich, es wäre einfacher, wenn es alle wüsten. Dann müßte ich es nicht mehr verstecken.

Na, Du bist ja innerlich auch schon dieser Meinung, was?
Und es ist auf jeden Fall besser, Du sagt es, als dass Dein Freund es ausplaudert Exclamation
Ich finde es auch ziemlich schwierig, es vor der Familie zuzugeben... Rolling Eyes Aber: Diejenigen, die es bislang erfahren haben, waren nicht wütend oder haben mich angeschrien.
Sie waren vielmehr betroffen (und wollten natürlich, dass ich damit aufhöre) und sie hatten so etwas von mir halt auch nicht erwartet.

Quote:
Nein, ich war noch nie bei einem Therapeuten. Auch davor hätte ich total Angst. Ich habe noch nie mit jemandem über meine Probleme geredet.

friend
Ach Du... Soooo schlimm sind Therapeuten nicht! hug
Könntest Du es Dir vorstellen, mal ein Gespräch mit einem Therapeuten zu führen? Nur so als Versuch???
Weil: Es ist doch furchtbar anstrengend, SVV ganz für sich zu behalten und mit wirklich niemandem darüber reden zu können!!!
Und: Bei einem Thera brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, dass er merkwürdig reagiert...! Die kennen solche Verhaltensweisen und helfen Dir dabei, sie zu verändern.

Quote:
Aber wenn ich mir die anderen Beiträge so anschaue, bin ich ein harmloser Fall.

Äähmmm... Vergleiche bringen Dich nicht weiter...
Und ich finde auch, dass Suizidgedanken nicht gerade harmlos sind!
Naja... und SVV finde ich auch ziemlich schlimm... Besonders die Folgen davon.
(Wenn Du Dich schon vergleichen möchtest, dann doch besser mit Leuten, denen es besser geht. Schlimmer geht immer...!)


Lieben Gruß und ganz viel Mut,
Zitrönchen

_________________
Wenn du weiter sehen willst, stell dich an einen höheren Ort.
Find all posts by Zitrönchen
Bonsai_112
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 245
Wohnort Deutschland
W, 24


Post Tue, 04.Jul.06, 11:40      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Leute!

Ihr seid echt super.

Also ich will es meiner Mutter auf jeden Fall sagen, ich hoffe nur, daß ich nicht wieder kneife, wie schon sooo oft. Heute Nachmittag wäre z.B. eine gute Gelegenheit, da sehe ich sie und wir wären allein. Mir gehen nämlich auch langsam die Ausreden aus. Vielleicht werde ich auch etwas aus dem Internet ausdrucken, wie Hibiscus schrieb. Das ist eine gute Idee. Ich denke, es würde mich irgendwie unterstützen. Meine Mutter hat sicher auch noch nie davon gehört, daß überhaupt jemand auf die Idee kommt, sich selbst zu verletzen. Ihr würde das vielleicht auch helfen, wenn sie weiß, das ihre Tochter nicht die Einzige ist.
Ich werde damit wahrscheinlich den Familienfrieden anknacksen, aber ich fürchte, daß muß ich riskieren. Ich bekomme schon Magenkrämpfe, wenn ich nur daran denke.

Also mein Freund und ich, wir schweigen über dieses Thema. Zumindest hat er sich wieder beruhigt. Von ihm kann ich auf jeden Fall keine Unterstützung erwarten.

Obwohl ich totalen Horror vor einer Therapie habe, denke ich jetzt ernsthaft darüber nach, ob es vielleicht doch besser wäre.
Find all posts by Bonsai_112
Khary
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 19
Wohnort Nürnberg
W, 29


Post Tue, 04.Jul.06, 13:17      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Bonsai,
ich drück dir die Daumen, dass u den Mut finden kannst, es deiner Mutter zu sagen. Das mit dem Inormationsmaterial aus dem Internet ist sicher eine super Idee. Vielleicht könntest du das deinem Freund auch mal geben, damit auch er sieht, dass viele davon betroffen sind? Ich wünsche dir viel Glück und auch Verständnis von deiner Familie!
Find all posts by Khary
Bonsai_112
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 245
Wohnort Deutschland
W, 24


Post Tue, 04.Jul.06, 19:53      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Zusammen!

Also, ich bin so eine feige Nuss. Ich weiß, ich hatte mir fest vorgenommen, es ihr zu sagen, aber ich hatte wieder so ein Schiss. Allerdings hatte ich einen Infobericht aus dem Internet ausgedruckt. Ich habe ihn zusammengefalltet und ihn mitgenommen. Den habe ich ihr gegeben und sie gebeten ihn zu lesen.
Tja, jetzt habe ich natürlich Angst vor unserer nächsten Begegnung. Aber da muß ich jetzt durch. Es gibt kein zurück.

Mein Freund kam heute ins Badezimmer, als ich mich gerade nach dem duschen abgetrocknet habe. Er hat meine Wunden angestarrt, aber nichts gesagt. Ich habe keine Ahnung, was dieses Schweigen bedeutet. Ist das Gleichgültigkeit, Wut oder gar Ekel?
Ich weiß nicht was ich davon halten soll.

Hat jemand eine Ahnung, wie ich sein Verhalten deuten soll?
Find all posts by Bonsai_112
Werbung
Hibiscus
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 276

W, 33


Post Tue, 04.Jul.06, 20:18      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hi Bonsai Wink
Glückwunsch zu dem ersten Schritt, dass Du deiner Mutter etwas Info zu lesen gegeben hast ! Very Happy Wirklich mir ging es wie Dir ( vielleicht liest Du dich mal durch mein "endlos" posting "kann SV zur Sucht werden"). ich habe mir wochenlang den Kopf zerbrochen wie ich es ihnen beibringen soll ( wir sind zusammen in Urlaub gewesen und da war es ja klar dass ihnen die Narben auffallen würden ). Ich habe sogar meinen Therapet um Rat gefragt, aber er hielt sich da raus und meinte nur "denken Sie daran, dass ihre Eltern auch ein Recht auf eine Reaktion haben"....da hatte er Recht. ich behielt das im Hinterkopf. Das sie nicht sagen würden "oh toll " ist ja nun klar ! Ich hatte mir Info ausgdruckt, weil ich dachte es ist besser wenn sie wissenschaftliche Texte haben die alles genau erklären ...denn ich würde nur rumstottern und dann kann man auch nicht erwarten dass einen jemand ernst nimmt. Und am Ende waren all meine Befürchtungen umsonst !! Smile Natürlich ist es saumässig unangenehm mit deinen Eltern darüber zu reden...aber weisst Du es ist irgendwo auch tierisch erleichternd !!! Jetzt kam raus das eine Bekannte einer Kollegin meiner Mutter auch darunter leidet. Nun werden mir Bücher ausgeliehen ( psychologie etc )....! Es sind deine Eltern...egal was Du tust..sie werden vielleicht erst geschockt sein, aber sie lieben dich und sie werden Dir helfen wollen !!! Wink

Quote:
Hat jemand eine Ahnung, wie ich sein Verhalten deuten soll?

ich würde nicht versuchen es zu deuten ! das macht nur noch mehr Stress. Warum konfrontierst Du ihn nicht ? Gib ihm auch was zu lesen und sag ihm dass es Dir sehr viel bedeuten würde, wenn er sich damit befasst und zumindest versucht dich zu verstehen und akzeptieren. Frag ihn was er denkt wenn er deine Narben sieht. Ihr solltet ganz ruhig darüber sprechen. Und tust es ja nicht weil Du es cool findest...es ist eine "Krankheit".Er muss es nicht mögen, aber er wenn ihm wirklich etwas an Dir liegt, dann wird er sich bemühen.

viel Erfolg Wink
Find all posts by Hibiscus
Bonsai_112
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 245
Wohnort Deutschland
W, 24


Post Sat, 08.Jul.06, 9:01      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Leute!

Na sowas, wo sind denn die ganzen Beiträge plötzlich hin?
Hm!

Also ich wollte nur sagen, falls es euch interessiert, meine Eltern sind gestern beide hier gewesen. Habe wohl falsch gelegen, als ich dachte, die Sache sei vergessen. Naja, jedenfalls haben wir fast zwei Stunden geredet, oder besser sie haben geredet. Nicht direkt über SVV, aber über die eventuellen Gründe dafür. Oh Gott, mir Schlug das Herz bis zum Hals, als ich sah, daß sie die Treppe hoch kamen. Sie sagen, mein Freund sei wohl der Hauptgrund dafür. Ja gut, er behandelt mich wirklich nicht gerade besonders liebevoll. Aber das ich damit nicht anders umgehen kann, als mit Verletzung, ist doch meine Schuld. Da kann man ihm ja keinen Vorwurf machen.
Auf jeden Fall, wollen sie mit ihm sprechen, daß das so nicht mehr weiter geht. Das kann ja was werden. Ich kenne seine Reaktionen, oh je.
Trotzdem ist es ein tolles Gefühl, wenn sich jemand Gedanken um einen macht. Und helfen will.
Aber damit sind die Selbstverletzungen auch nicht geheilt, glaube ich. Der Drang danach ist einfach viel zu groß.
Vielleicht sollte ich mir wirklich psychologische Hilfe suchen. Das wird nicht einfach, zumal ich nie über meine Probleme gesprochen habe. Und jetzt einfach damit anzufangen, ich weiß nicht, ob das so einfach ist.
Jedenfalls bin ich nicht mehr so abgeneigt, wie bisher. Hätte mir nie vorstellen können, mal zu einem Thera zu gehen, hätte mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Aber jetzt, denke ich komme ich ohne Hilfe davon nicht los.

Mal sehen.
Find all posts by Bonsai_112
Khary
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 19
Wohnort Nürnberg
W, 29


Post Sat, 08.Jul.06, 11:29      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallo Bonsai,
muss wohl ziemlich anstrengend für dich gewesen sein, als deine Eltern bei dir waren! Aber dass sind gute Nachrichten! Es ist doch kein Wunder, dass du kaum was dazu sagen konntest, immerhin behälst du das schon so lange für dich. Haben sie mit dir auch über eine möfliche Therapie geredet? Das muss ja auch nicht von heute auf morgen passieren. Du musst selbst dazu bereit sein, es braucht eben alles seine Zeit. Kopf hoch!

LG Khary
Find all posts by Khary
Werbung
Hibiscus
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 276

W, 33


Post Sat, 08.Jul.06, 15:56      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

BONSAI Very Happy

Ich finde das hört sich super an !!! Ehrlich....sooo schlimm war es nicht oder !! Deine Eltern brauchen Zeit es zu verarbeiten was mit dir los ist...natürlich sorgen sie sich. Aber Du siehst sie sind immer noch auf deiner Seite !! Wink

Quote:
Vielleicht sollte ich mir wirklich psychologische Hilfe suchen. Das wird nicht einfach, zumal ich nie über meine Probleme gesprochen habe.

Falls Dir das hilft...das habe ich auch nie zuvor ! Und ich habe über Psychotherapie vorher GENAUSO gedacht wie Du Wink "Was soll ich einem FREMDEN erzählen ? Das kann ich nicht " etc...waren meine Gedanken...
aber weisst Du was inzwischen ist es das beste was mir passieren konnte !!! Smile Hängt natürlich auch viel vom Therapeuten ab. Bei uns stimmt die Chemie und das ist ein tolles gefühl. Stell Dir vor es ist wie ein "date"...da ist 1 Stunde lang jemand für dich da !!! Nur für dich !!! Er / sie hört dir zu, bewertet dich nicht, akzeptiert dich so wie du bist...unterstützt dich, motiviert dich, lehrt dich...es ist ein tolles Gefühl diese Art "Rückendeckung" zu haben !! ich hoffe Du denkst drüber nach... Wink
Find all posts by Hibiscus
Bonsai_112
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 245
Wohnort Deutschland
W, 24


Post Sat, 08.Jul.06, 19:26      Re: SVV-Wie sage ich es meiner Familie? Reply with quoteBack to top

Hallöchen!

Ich finde es super, daß ihr noch schreibt. Das gibt mir echt total Mut.
Also ich denke, daß ich doch mal einen Thera aufsuchen sollte. Werde es meinen Eltern auch mal sagen und hören, was sie meinen. Über eine Therapie haben wir nicht gesprochen. Wie gesagt, SV kam auch eigentlich gar nicht so zum Gespräch. Ich hatte schon Schiss, sie wollten meine Arme sehen. Aber zum Glück nicht. Allerdings war ich so nervös, daß ich die ganze Zeit an meinem Arm rumgescheuert habe, weil es auf einmal so juckte, und es fing an zu bluten und kam durch meinen Ärmel. Habe dann die ganze Zeit so gesessen, daß es verdeckt war. Von Therapie haben wir nicht gesprochen, weil sie nicht wissen, daß die Sache mit meinem Freund und die Selbstverletzung irgendwie doch zwei Paar Schuhe sind.

Allerdings stelle ich mir das so vor, war ja noch nie bei einem Therapeuten, aber er wird mich doch sicher fragen, weshalb ich da bin, oder? Ich habe keine Ahnung, was ich antworten sollte. Ich würde ihn wohl nur anschweigen. Würde kein Wort rausbekommen, glaub´ich. Das wäre aber auch ganz schön peinlich. Der denkt sonst noch, was will die hier, wenn die nichts sagt?
Find all posts by Bonsai_112
Display posts from previous:      
Post new topic Reply to topic