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Der_Zerrissene_Prinz
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Post Thu, 13.Jul.06, 1:35      Aufgehört mit Kiffen - realität, oh gott.... Reply with quoteBack to top

Hallo erstmal an alle!

Also ich habe am Montag, vor zwei Monaten meinen Konsum komplett eingestellt, nachdem ich 1 1/2 Jahre so gut wie täglich gepafft habe, und habe mich von meinem Kifferumfeld zurückgezogen, damit es leichter fällt. Ich hab schon oft von anderen Kiffern gehört die pause machen oder komplett aufgehört haben, das es ja wieder voll hammer wäre alles mit klarem Kopp zu erleben etc.
Auf jedenfall bin ich stolz auf mich, aufgehört zu haben und wieder völlig klarzukommen, das Problem dabei ist nur, das ich darauf überhaupt nicht klarkomme.

Ich hatte beschlossen aufzuhören, weil ich mit meiner gesammten Lebensituation unzufrieden war (wurde Arbeitslos/ unternahm nixmehr ausser paffen/ völlig planloser Tagesablauf/ Umzug-wobei ich mir eigentlich eine eigene wohnung suchen sollte, und ich jetzt nichtmalmehr ein eigenes zimmer habe/ dauersingle weil- nie was unternehmen ausser paffen mit den gleichen leuten) , aber je klarer ich im Kopf wurde, desto schlimmer ist mir meine ganze Situation bewusst geworden, und die Scheiße die sich in der ganzen zeit gestapelt hat.
An meiner Situation hat sich bisher eigentlich nichts verändert, obwohl, eigentlich noch schlimmer, weil ich mich komplett von meinen leuten abgekapselt hab, und nurnoch zuhause hänge und nichts tuhe. Manchmal denke ich mir auch, einfach wieder anzufangen, aber ich kanns mir einfach nicht erlauben und ich hoffe darauf das es mir, längerfristig gesehen, was bringen wird, auch wenns zurzeit nicht danach aussieht.

Ich kenne Zig Leute hier in der Stadt(aus besseren Zeiten, die garnicht soo lange her sind) vermeide aber denen zu begegnen, alleine aus der Frage was ich denn so mache, wenn ich daran schon denke lass ichs meistens lieber bleiben und verlasse erst garnich das haus, bzw. heb nich ab wenn einer meiner alten kollegen anruft Sad
Kleinen Lichtblick hab ich allerdings, in einer Woche hab ich einen Termin zu nem Auswahlverfahren für ne Überbetriebliche Ausbildung.

So, ich denke das reicht erstmal, und danke schonmal für die Geduld bisher.
Die Komplette Geschichte würde auch den ramen um ein vielfaches sprengen.
Wollte gerne mal wissen ob es jemanden gibt dem es genauso ging/geht, der also auf einmal den Scherbenhaufen realisiert hat, und bei dem nicht alles super toll war nachdem er aufgehört hat, und was ihr so dagegen getan habt. Natürlich würd ich auch gerne Storys und tipps von anderen Ex-Kiffern lesen die aus besseren verhältnissen heraus aufgehört haben.
MfG

Der Zerrissene Prinz
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Asissam
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Post Thu, 13.Jul.06, 12:26      Re: Aufgehört mit Kiffen - realität, oh gott.... Reply with quoteBack to top

hi prinz,
bin zwar kein "leidensgenosse", aber bei meinem (abhängigen) freund fällt mir sehr auf, dass er auch vor einem scherbenhaufen steht, aber nicht in der lage ist, etwas daran zu ändern.
klar, reden ist leicht, aber ich versuche ihm auch immer zu sagen dass sich nichts ändern wird, wenn er nicht was verändert. verstehst du wie ich meine?
verbrauche nicht deine ganze energie um den haufen anzuschauen sondern nutze sie, um was draus zu machen!!!

hast du niemanden, mit dem du einfach mal darüber reden könntest, oder der mit dir weggehen könnte?
geh ein bischen über grenzen, nimm den hörer ab wenns klingelt, etc.!!

denk dran, wo ein wille ist, da ist auch ein weg!

liebe grüße, asi
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Platinia
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Post Thu, 13.Jul.06, 13:51      Re: Aufgehört mit Kiffen - realität, oh gott.... Reply with quoteBack to top

Vor allem guck ned den ganzen Haufen an sonder versuche immer kleine Sachen anzupacken.

Was zum beispiel oft Wunder bewirkt Fitness. Wenn du kein Geld hast fürs Studio einfach raus und bissel im Freien wo fiten Velo fahren ect. Mal wieder ein gutes Buch schappen und in ins Schwimmbad, Freibad Fluss See.

Ich hoffe es gelingt dir eins ums andre von deinen angestauten Promlemen zu lösen und denk immer daran Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut grinsend

Viel Erfolg im echten Leben grinsend
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Stargazer
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Post Thu, 13.Jul.06, 15:04      Re: Aufgehört mit Kiffen - realität, oh gott.... Reply with quoteBack to top

sport kann ich auch nur empfehlen. wir haben hier in deutschland eine SEHR günstige fitnesskette bei der ich mich auch schon vor längerem angemeldet habe um selbiges problem wie du anzugehen zwinkernd..

es hilft einem sich richtig auszupowern und dann totmüde ins bett zu fallen. oftmals verschwende ich dann nichtmal mehr einen gedanken ans kiffen.

ich würde dir gerne mit einer geschichte dienen, aber leider habe ich den absprung noch nicht komplett geschafft, und ein besseres verhältnis als du kann ich auch nicht bieten. jedoch, wenn man arbeitslos ist hat man noch die möglichkeit zu sagen 'ich kann es mir einfach nicht mehr leisten, egal wie gern ich weiterkiffen würde'. so ist es zumindest bei mir.

ich hatte auch schonmal aufhört und wieder angefangen weil ich mit der realität nicht klar kam. ich verfiel in lethargie, wurde aggressiv und habe alles und jeden zur minna gemacht der mir zu nahe kam. das war zwar schon vorher so, aber ich erinnerte mich plötzlich an die zeit vor dem kiffen und wie ich damals noch drauf war. da dachte ich mir 'besser du fängst wieder an' und schwups war ich im alten teufelskreis gefangen.
dieser gedanke ist m.e. nach der gefährlichste, weil man sich zu leicht selbst betrügen kann. 'als kiffer gings mir besser', 'wieso tue ich mir das an' und andere aussagen dieser art helfen äusserst gut beim selbstbetrug. ich sprech da leider aus erfahrung.

irgendwann wird man wohl oder übel wieder mit der realität leben müssen, besser ich stelle mich jetzt darauf ein als später wo es vielleicht noch schlimmer werden könnte.

auf jeden fall kannst du stolz auf dich sein! zwei monate sind eine lange zeit!

alles liebe aus berlin
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Der_Zerrissene_Prinz
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Post Fri, 14.Jul.06, 19:54      Re: Aufgehört mit Kiffen - realität, oh gott.... Reply with quoteBack to top

Hallo an alle!

Asissam, Platinia und Stargazer, vielen Dank für eure Antworten Smile

Also sport machen tuhe ich, allerdings zuhause mit einer Kurzhantel alle 2 Tage. An schlechteren Tagen, die häufig vorkommen, hab ich allerdings eher wenig Lust und Motivation so das die auchmal 4-5 Tage in der ecke Liegen bleiben Confused

@Assisam und Platinia

"verbrauche nicht deine ganze energie um den haufen anzuschauen sondern nutze sie, um was draus zu machen!!! - Vor allem guck ned den ganzen Haufen an sonder versuche immer kleine Sachen anzupacken."

Das is echt ne gute Sichtweise, so hatte ich das bisher noch garnich betrachtet, Danke Smile

Wie gesagt gibt es ja einen kleinen Lichtblick, wenn ich nächste Woche das Auswahlverfahren überstehe, fang ich ab August mit der Lehre an.
Dann hätte ich ENDLICH wieder was zu tun.
Das ist sowieso das schlimmste, dieses nicht wissen was zu tun ist, und den ganzen Tag lang nichts machen. Egal ob Montag, Donnerstag oder Samstag, jeder Tag is gleich.

Die Möglichkeit was zu machen hätte ich ja, ich könnte jederzeit zu meinen Leuten zurückkehren, aber das will ich im Moment einfach nich.
Allein schon aus dem Grund weil ich die Gruppe verlassen habe - um nichts zu tun. Weil ich nix mache, nix unternehme und nix zu erzählen hab, und deshalb auch ständig scheiße drauf bin und gar kein nerv dazu hab. Ich wollte erst alles auf die Reihe kriegen und das Zieht sich jetzt halt schon seit 2 Monaten hin.

Einige von denen bemühen sich auch, indem sie anrufen, und wenn ich mich mal überwinde und rangehe, versuche sie auch mich irgendwie aus der Wohnung zu holen. Allerdings dann immer auf die Art "Warum kommst du denn nicht vorbei? Sitzt doch eh nur zuhause rum und hasst nix zu tun" und das is ja der Knackpunkt, ach ich weiß auchnich.

@Stargraze

Das Problem hatte (bzw. habe) ich auch. Bevor ich vor 2 Monaten endgültig (vorerst) aufgehört hab, hatte ich schonmal aufgehört und bin rückfällig geworden, eben auch weil ich mir dachte das es mir mit Weed einfach besser geht. Und Stimmungs und Gefühlsmäßig ist das auch so, eben weil man sich ja den Kopf Zudichtet, um Abzuschalten, die Probleme beiseite zu schieben. Allerdings macht man das ja auf ne Unnatürliche art und weise und die Probleme werden ja deswegen auch nich weniger. Aber man kann sie einfach besser ertragen.
Trotzdem, lieber ohne Gras. Ich denke wenn du, und auch ich wieder einiges auf die Reihe gekriegt haben, wird das Leben umso mehr Spaß machen, ohne Gras Smile Und, die Hoffnung stirbt ja immer zuletzt

Sorry, is ziemlich lang geworden

Der_Zerrissene_Prinz
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