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blackTears
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Post Mon, 17.Jul.06, 11:26      Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Meine Behandelnden Ärzte und Theras sagen ja, ich sage nein:

Ich bin 1,63 m groß und wiege 41 kg. Ich finde mich einfach zu fett, deswegen habe ich die Kalorienzufuhr auf höchstens 600 pro Tag reduziert und treibe 3 Stunden am Tag Sport. Ich denke schon sehr oft ans Essen, nehme hin und wieder auch Laxantien. Kotzen gehe ich auch, aber nur 4-5 mal in der Woche. Ich finde das noch nicht bedenkenswert, jedoch wird mir mit einer Spezialklinik gedroht.

Mein Gewicht hört sich zwar nach wenig an, aber ich sehe ja selbst, dass ich zu fett bin.

Was meint ihr?
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r.l.fellner
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Post Mon, 17.Jul.06, 11:46      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Liebe blackTears,

welchen "Sinn" hätte es denn überhaupt, Dir hier zu antworten, wo Du doch nicht mal die Meinung von Ärzten und Therapeuten ernsthaft in Erwägung ziehst? gruebel

Vielleicht ein Trost: wenn Du Dein Eß-/Brechverhalten als normal empfindest, kannst du spätestens ab Deiner Großjährigkeit (18. Lebensjahr) damit fortfahren, bis ein Spitalsaufenthalt unumgänglich ist.
Denn über kurz oder lang wäre ein solcher Spitalsaufenthalt in jedem Fall nötig - die gesundheitlichen Folgen eines Eßverhaltens wie Deinem sind heute genügend erforscht und unausweichlich.

R.L.Fellner

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blackTears
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Post Mon, 17.Jul.06, 13:10      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Es ist nicht so, dass es mir egal ist. Sonst hätte ich diesen Beitrag gar nicht geschrieben, ich brauche nur mehr Meinungen, da meine eigene irgendwie total verzerrt ist.
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LittlePaw
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Post Mon, 17.Jul.06, 13:36      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Hey du!
Naja, aber wieviele "Meinungen" brauchst du?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das mit so einer Einstellung viel bringt. Du musst es irgendwo für dich begreifen und es als Problem erkennen; dass es nicht normal ist Essen wieder zu erbrechen, permanent Kalorien zu zählen...
Irgendwo scheinst du ja schon zu wissen, dass etwas nicht stimmt; dass dein Selbstbild verzerrt ist.
Hab Mut etwas daran zu ändern und versuch dich auf die Dinge, die Thera/Arzt sagt, einzulassen.

Viel Erfolg,

LG LittlePaw
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blackTears
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Post Mon, 17.Jul.06, 13:39      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Danke für eure Antworten! Ich habe halt total Angst, der Wahrheit ins Auge zu sehen.
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LittlePaw
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Post Mon, 17.Jul.06, 13:43      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Mh ja, das kenne ich auch zur Genüge Wink
Du packst das schon! *mutmach*
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slave
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Post Mon, 17.Jul.06, 13:43      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Hallo

Der Wahrheit solltest du dich aber schnellstmöglich stellen. Fakt: Du bist viel zu dünn.

Wenn du nicht lernst, normal zu essen und mit dir und deinem Körper richtig umzugehen wirst du dir erheblichen, gesundheitlichen Schaden zufügen.
Gibt sogar Frauen, die nachher keine Kinder mehr bekommen können wegen dem permanente Nahrungsentzug. Sowas ist dann auch nicht mehr rückgängig zu machen.

Lg
slaVe

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Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Don't cry.... say f*ck you and smile!
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Beluga
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Post Fri, 21.Jul.06, 12:34      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Ich sage einmal so, wenn man sein Gewicht und die Nahrungsaufnahme schon mal zum Hauptinhalt seines Lebens macht in deinem zarten Alter, dann ist irgendwas falsch!
Du weißt sogar wieviele Kalorien du zu dir nimmst? Bitte wer überlegt sich das schon in deinem Alter ...

Geh' in eine Beratung und lerne wieder was das Leben wirklich ausmacht! Mensch, du bist noch so jung und kannst dir psyhisch wie physisch viel Zerstören wenn du jetzt so Raubbau an deinem Körper betreibst!

Das Leben ist schön - laß' es dir von jemandem zeigen ...

Alles Liebe Very Happy
A.
(ich kann mir vorstellen wie es dir geht, habe früher auch mal "gekotzt". Alelrdings mehr aus Frust als wegen meinem Gewicht!)
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snowie
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Post Fri, 21.Jul.06, 14:11      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Um auf deine Frage zurückzukommen: meine antwort ist ja..

die ändert aber nichts an der tatsache selbst.

Es hört sich hart an, aber entweder du erkennst es selbst und WILLST es ändern, dann kannst du es ändern.
ODER du WILLST ES NICHT ändern, dann wird sich auch nichts ändern...

wenn du der wahrheit nicht jetzt ins auge siehst, wann dann? jeden tag den du wartest, wird es immer schwerer wieder rauszukommen!
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Caymans
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Post Thu, 04.Jan.07, 11:27      Ist das wirklich schon eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich bin heute auf diese Homepage gestoßen weil mich eine Frage beschäftigt.

Leide ich wirklich schon an einer Essstörung, und gibt es von euch jemand, bei dem es ganz genau so läuft?

Ich kann manchmal wochenlang ganz normal essen, und dann gibt es wieder 3 Wochen an denen ich jeden Tag ganz viel "fresse" und es anschliessend erbreche. Heute habe ich gemerkt, dass ich mich richtig auf den Moment mir den Finger in den Hals zu stecken freue. Und als ich fertig war, ging es mir richtig gut. Es kann sein, dass das das letze mal heute war und für die nächsten 2 Wochen, es kann aber auch sein, dass ich morgen wieder das selbe mache... Ich mag auch nicht aufhören, weil es mir Spaß macht und ich seit Jahren somit auch super gut zurecht komme.

Vielleicht geht es einer oder einem ja genauso... Würde mich freuen von dir dann zu lesen!

Viele Grüße
Sarah

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"Siehe, ich will ein neues Schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht?" Jesaja 43, 19a
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Mouchette
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Post Sat, 06.Jan.07, 14:01      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Zu "Fressen" und dann zu Erbrechen ist KEINE gesunde Ernährungsweise!
Eine Kalorienzufuhr von 600 pro Tag für eine Heranwachsende ist KEINE gesunde Ernährungsweise.

Wenn das kapiert wird ist der erste Schritt getan. Damit "gut zu fahren"? Was heißt das, hat niemand die Essstörung bemerkt?

_________________
Schöne Grüße
Mouchette
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SilviaP
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Post Sun, 11.Feb.07, 10:50      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Ich denke, so wir ihr, blackTears und Caymans, euer Verhalten beschreibt, wisst ihr eigentlich schon ganz genau, dass euer Verhalten nicht "normal" (was nicht heißt dass andere es nicht auch tun - leider) und ganz sicher nicht gesund ist.

Zu Caymans: ja, ich denke du hast eine Eßstörung, und ja: ich habe es auch getan und Millionen andere auch. Aber dadurch wird es nicht okay.

Die wechselnden Phasen von normal essen und Freßanfall+Kotzen sind typisch für Bulimie. Ich denke mit "gut fahren" meinst du, dass dir das Ganze bis jetzt ganz gut gefällt: du kannst essen ohne Ende, ohne wirklich zuzunehmen; du hast sicher ein normales Gewicht (und normale Essphasen) und fällst daher nicht weiter auf.

Aber meine Erfahrung ist: diese Krankheit wird dein Leben zerstören!
In einem Moment hast du alles unter Kontrolle und kannst tun und sein was dir gefällt (essen+schlanksein) und im nächsten Moment gibt es nichts mehr außer essen und kotzen.
Du lügst deine Freunde an.
Du lügst deine Familie an.
Du gibst all dein Geld für Essen aus.
Du hast Albträume, in denen du nur noch frisst und frisst und frisst und... alle starren dich an.
Oder Albträume in denen du verzweifelt nach einer Toilette suchst, weil du so viel gefressen hast und doch endlich kotzen musst.
Oder du stehst an der Supermarktkasse und dir fällt auf, dass du all das Essen was du gerade noch in deinen Einkaufswagen gelanden hast, gar nicht bezahlen kannst (die Blicke der Verkäuferin und der anderen Kunden sind herrlich; ein tolles Erlebis, wirklich!).
Oder du gehst nicht zur Schule/ Uni/ meldest dich krank, damit du den ganzen Tag in Ruhe essen und kotzen kannst.
Oder... nun, ich könnte stundenlang über mein Leben als Bulimikerin erzählen...

Um nichts in der Welt möchte ich dorthin zurück. Es war die schlimmste Zeit in meinem Leben. Zu Anfang ist alles wunderbar. Man hat den perfekten Weg gefunden... Am Ende ist man gefangen.

Fang eine Therapie an; so schnell wie möglich - es kann nur noch schlimmer werden!

Viel Glück und Kraft!

Arina

EDIT: Falls einem all dieser "Spaß" noch nicht genügt, kann man sich ja vielleicht mal ins Gedächnis rufen, dass nicht nur Magersucht, sondern auch Bulimie lebensgefährliche Krankheiten sind.

Quote:
Bulimie kann akut lebensgefährlich werden. Durch ständiges Erbrechen kann es zur Entzündung der Speiseröhre kommen. Das erhöhte Magensäureangebot im Mund schädigt bei lang anhaltender Symptomatik die Zähne. Die massive Störung des Elektrolyt-Haushaltes (Kalium-, Eisen-, sowie Calciummangel) kann zu Herz-Rhythmus-Störungen führen und somit lebensbedrohlich werden.

Bulimieerkrankte versuchen meist, ihre Krankheit zu verbergen. Dadurch wird sie oft erst mehrere Jahre, nachdem sie begonnen hat, erkannt/eingestanden und behandelt. Eine frühzeitige Behandlung ist besonders wichtig, da die Aussichten auf vollständige Genesung mit jedem weiteren Jahr der Erkrankung sinken

http://de.wikipedia.org/wiki/Bulimie
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Jil
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Post Sun, 18.Feb.07, 1:18      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

du bist eindeutig zu dick.
vielleicht tröstet dich das ein wenig, ich bin auch nicht gerade die schlankste.

lg, jil

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Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.

Albert Schweitzer
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Miezi085
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Post Wed, 21.Feb.07, 21:49      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

hi

ich habe gerade dieses forum hier entdeckt. Ich bin 21 jahre und studiere psychologie, weswegen ich mich für dieses forum interessiere. Ich hatte vor 4 jahren eine ziemlich beschissene zeit.
ich war nie dick, aber etwas pummelig halt und ich denke das so ca. zu dieser zeit, dieser schönheitswahn in den medien usw... gerade wieder präsent geworden ist. Ich bekam schon öfter kommentare von wegen ich sei zu fett usw... zu hören. auf jeden fall nahm ich dann ab. von 64 auf 47 kilo, ich realisierte sehr früh das ich mich da in einen wahn hineinsteigerte, ich wollte jedem gefallen.ich bekam aufmerksamkeit. jeden tag schaute ich in den spiegel und bewunderte mein herausragenden beckenknochen.ich fühlte mich so wunderschön. ich hatte endlich das was ich wollte- ich war schön. aber dafür hatte ich etwas anderes frei haus bekommen, eine starke abhängigkeit. ich hatte enorme panik zuzunehmen, dadurch verlor ich noch mehr an gewicht. dann begann ich mit meinem psychologie studium. ich fand heraus das ich nach geborgenheit und zuneigung dürstete,aber auch dass ich anerkannt wurde und ich etwas geschafft habe. jeder beneidete mich um meine figur, es brachte mir den status einer zerbrechlichen elfe, die man beschützen muss. der status blieb mir. ich wiege mittlerweile wieder 53 kilo. ich hatte mich wieder gefangen eine gute freundin sagte damals zu mir, dass man mich bald nicht mehr sehen wird, ich sei ein skelett und es wäre nicht mehr schön und dann sagte sie "Ich habe Angst um dich" und hatte Tränen in den Augen. Ich realisierte, dass ich übertrieben hatte und begann wieder mehr zu essen. Nun gehts es mir irgenwie wieder so schlecht, ich bemerke dass ich in meine verhaltensmuster aus der damaligen zeit zurück falle. ich fühle mich nicht wohl. ich sehe mich in den spiegel und ich hasse meinen körper. ich habe mir vor ein paar tagen wieder abführmittel gekauft (was ich normal nie mehr machen wollte). bewusst weiß ich das ich nicht fett bin aber irgendetwas treibt mich dazu wieder extrem dünn sein zu wollen. ich will wieder dünn sein und weiß dass es wieder so enden wird wie damals. aber ich weiß dass ich mir selbst helfen muss. auf der einen seite denke ich mir, mädchen du bist doch klu, warum beginnst du schon wieder damit? auf der anderen kann ich nix dagegen machen. naja ich wollte euch damit sagen (auch wenn es ein bisschen lang geworden ist) macht es nicht so wie ich, ihr wisst ihr seid nicht zu dick. Fangt nicht damit an, es ist ein Teufelskreis und ihr kommt da nicht wieder so schnell raus!

Lg

Miezi
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Post Fri, 27.Apr.07, 18:01      Re: Habe ich eine Essstörung? Reply with quoteBack to top

Hallo Miezi!

Dein Beitrag liegt schon etwas zurück, deswegen hätte ich ganz gern gewusst wie es im Moment um dich steht!
Falls du es noch nicht getan hast, würde ich dir dringend raten, dir professionelle Hilfe zu holen! Je früher desto besser! Es gibt einfach Situationen, aus den man alleine nicht herauskommt - ich denke du steckst gerade in einer! Leider reicht die rationale Erkenntnis ("Ich bin nicht dick!") bei psychischen Problemen nicht aus, auch dementsprechend logisch zu handeln oder "logisch zu fühlen".
"Schwächen" hat jeder; sie sich einzugestehen ("Ich komm da alleine nicht mehr raus!") ist der erste Schritt. Wichtig ist, dass du dir jetzt Hilfe holst - solltest du später als Psychologin arbeiten wollen, wird das auch in deinem Berufsleben immer wieder eine wichtige Rolle spielen.

Ich wünsch dir alles Gute!

Silvia
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