Forderung nach Festanstellung

Helferlein 135 irgendwo W, 50

Ich hab mal eine Frage... was meint ihr?
4 Leute haben einen befristeten Vertrag zu absolut gleichen Bedingungen. 3 akzeptieren das und kommen damit klar. Der 4. (nennen wir ihn "D") will unbedingt eine Festanstellung.
D hat sich für Festanstellung beworben und eine schriftliche Absage bekommen. Gibt sich aber damit nicht zufrieden, sondern hat jetzt persönlichen Termin mit Oberchef vereinbart.
Was meint ihr, hat D Chancen eine Festanstellung zu bekommen? Seine Qualifikationen und seine Leistungen sind eher unter denen der anderen. Was glaubt ihr, wie das ausgeht?

Forums-InsiderIn 368 --- W, 44

Hallo Bade,

D hat keine Chance auf eine Festanstellung.

Befristete Beträge sind meistens an Projektlaufzeiten gebunden. Es ist davon auszugehen, dass dies auch bei D der Grund für die Befristung ist. Mehr als zwei befristete Verträge hintereinander sind ohne die Begründung einer Projektbindung unzulässig.

Würde D wider Erwarten eine Festanstellung bekommen, hätten A + B + C die Möglichkeit zur Klage wegen Diskriminierung am Arbeitsplatz.

So ein Fass wird kein Personalchef aufmachen (wollen) !

Dass D sogar noch weniger qualifiziert ist als die Anderen, kann man bei der Betrachtung außen vor lassen.

LG
Cantadora44

Forums-InsiderIn 365 Hessen M, 39

Hi bade_ka,

Meines Erachtens sagt doch die schriftliche Absage schon alles aus. verweis

Wenn Kollege/in "D" jetzt trotzdem versucht ne Festeinstellung zu erzwingen, kann es mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass er/sie sogar noch die befristete Stelle verliert. Ein Grund für ne Kündigung wird sich dann schon für die Leitung finden lassen - und wenns der ist, dass er/sie "nicht ins Team passt"....

Und wenn das mit den minderen Leistungen stimmt, dann steigt eher die Wahrscheinlichkeit einer vorzeitigen Entlassung --- außer es laufen im Chefbüro Dinge ab, die mit einem üblichen Bewerbungs- /Verhandlungsgespräch nicht das geringste zu tun haben zwinkernd..

LG

der zwerg

Helferlein 135 irgendwo W, 50

Danke für die Antworten!
Ich denke, Ihr habt recht. Fühle mich in meiner Einschätzung bestärkt: D setzt sich selbst in die Nesseln Very Happy

Helferlein 135 irgendwo W, 50

jetzt muß ich mich nochmal zu wort melden.
Kollege D hatte Termin mit Oberchef. Was dabei herauskam, weiß ich natürlich nicht. Aber mir kam plötzlich der Verdacht, er könnte bei diesem Termin gegen Kollegen A, B, und C "gehetzt" haben, sprich sich auf deren Kosten in ein gutes Licht gesetzt haben. D hat solche Manöver schon früher versucht, bisher kam man ihm aber rechtzeitig dahinter (durch Zufälle) und konnte einschreiten. Diesmal wird das nicht möglich sein. Was tut man, wenn D z.B. (und das könnte konkret passiert sein!) eine Idee die B und C eingebracht und ausgearbeitet haben als seine eigene ausgibt????

Forums-InsiderIn 368 --- W, 44

Hallo Bade,

dass D gleichzeitig gegen drei (A + B + C) hetzt, die auf dem gleichen Level wie D angesiedelt sind, nun ja, da gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Oberchef steigt darauf ein und ist deshalb auch oberdoof (muss man sich weiter überlegen, wie mit Oberdoof umgegangen wird)
2. Oberchef steigt nicht darauf ein (attestiert D im stillen Realitätsverlust) und D fällt hinten runter

Ob D eine Idee von B oder C eingebracht hat ist im Moment noch nicht bekannt. Dies wird sich allerdings in Kürze (Besprechungen, Mitteilungen) offenbaren. Dann ist immer noch Zeit genug sich zu überlegen, wie man dagegen vorgeht (Einzelgespräch mit dem Chef, Round-Table wo sich B und C äußern, schweigen und abwarten ob D mit seiner "eigenen Idee" scheitert).

Keep cool, Bade

Cantadora

Helferlein 135 irgendwo W, 50

hi Cantadora,
leider bin ich mittlerweile überhaupt nicht mehr cool... D hat mit allergrößter Wahrscheinlichkeit genau das getan, was ich befürchtet habe, nämlich nach erhaltener schriftlicher Absage beim Oberchef vorgesprochen und auf "seine" Verdienste gepocht, die gar nicht seine sind, sondern eben von B(Idee) und C(Umsetzung) gemeinsam entwickelt wurden (schon vor Monaten - nur weiß Oberchef das natürlich nicht, weil sich alles eine Ebene tiefer abgespielt hat). B und C waren damals auch leider so dumm, nicht auf eine Urheberschaft zu pochen - keiner hätte gedacht, daß D so eine Schweinerei tatsächlich in die Tat umsetzt.
B und C sind matt gesetzt - denn da es keine Fragen gibt, kann man auch nichts antworten bzw. richtigstellen. Und D wird jetzt möglicherweise doch zu seiner Festanstellung kommen. Auch die Klage wegen Diskriminierung ist damit hinfällig. Denn D hat ja jetzt "Verdienste" vorzuweisen - auch wenn die geklaut sind.
Scheisse.

Helferlein 43 Im globalen Raum M, 35

Hallo bade_ka ,
also, wenn ich B oder C wäre, würde ich versuchen bei nächster Gelegenheit "ganz zufällig" glaubhaft (dem Oberchef gegenüber) darzustellen, von wem die Idee kommt.
Muss man halt geschickt einfädeln, damit es wirklich so rüberkommt wie wenn es zufällig wäre und sich nicht auf den Verdacht bezieht, dass D das Gespräch geführt hat.
Ich weiß nicht ob das in der Situation üblich ist, aber wenn es im normalen Tagesgeschäft e-mail Korrespondenz gibt, ist das oft eine gute Gelegenheit "Dinge umfassender darzustellen" und da kann das gleich passieren.
Gut, wenn es aber dann wirklich so weit ist, dass es zu einer Diskriminierungsklage kommt, kann und muss man den Sachverhalt sowieso offen auf den Tisch legen.

Helferlein 135 irgendwo W, 50

Bin mittlerweile am ausflippen. Weiß nicht, wie ich mich gegen D wehren kann. Klagen usw. kommt nicht infrage, da ich auf den Job angewiesen bin und kein Geld und keine Nerven habe. Was soll ich tun?

Forums-InsiderIn 368 --- W, 44

Bade, nur die Ruhe friend

Ist es denn schon sicher, dass D die Festanstellung bekommt weil er die Idee geklaut hat oder bewegst Du Dich noch im Reich der Spekulation ?

Helferlein 46 mittendrin und doch nicht dabei M, 32

Hallo Bade_ka,

naja, das ist das alte Spiel in den Firmen.
Da gibt´s immer ein paar Pferdeflüsterer, die da ernten, wo andere gesäät haben. Zig´mal hab ich das schon gesehen. Ist mir selber auch schon passiert.

...vielleicht kannst Du Ihn das irgendwie ausbaden lassen. Wenn die Idee nicht funktioniert, ist es dann auch Seine Schuld. Kann man den Spies umdrehen?:
Erwirke eine Unterredung mit dem ganzen Team und dem Chef, und dann redet alle drei davon, warum die Idee so´n Scheiß ist. Wenn er wirklich so ein Fähnchen im Wind ist, wird er entweder von der Idee ablassen oder zugeben, daß sie ja ursprünglich von Euch ist, beidemale um seine Nase zu retten.
...Und wenn Die Idee am Schluß nicht funktioniert, ist er ganz alleine Schuld. ....aber das ist natürlich ein Spiel mit dem Feuer, da braucht man Nerven.

Wenn Du lieber auf Sicherheit gehst: Nimms als lehrreiche Situation. Denke Dir, das passiert mir nie wieder. In Zukunft:
Sich im vorneherein schon in Pose zu stellen. Sich sagen, daß wird mir nicht mehr passieren. Immer schön aufplustern. Der Rest wird nicht erkennen, was Du für Arbeit leistest, wenn Du es ihnen nicht sagst.

Jetzt im nachhinein zu intervenieren, dafür braucht es immer ziemlich viel Spitzengefühl. Du willst ja nicht als neidisches Biest dastehen. Sprich mit den richtigen Leuten, schaff Dir Unterstützung in der Firma. In großen Firmen gibt´s immer Gruppen, die gegeneinander arbeiten.

Und dann überleg´mal: einer von Euch hat es schon geschafft, zur Festanstellung. Euch ist dabei kein Schaden entstanden, aber die Möglichkeit, eventuell einmal gleichzuziehen. Vielleicht hat einer da Euch den Weg geebnet?

Schöne Grüße,
Grübl

Helferlein 135 irgendwo W, 50

Hallo Grübl!
Danke für Deine Antwort.
Und auch an global_man - vielen Dank.
Bin dabei die Strategien zu durchdenken, die ihr vorgeschlagen habt.
Das "Idee schlecht machen usw." wird nicht klappen, weil die Idee wirklich gut ist und funktioniert.
Das mit dem "zufällig daruf hinweisen usw" von global_man scheint mir eine gute Idee zu sein - damit kann man wenigstens die Fakten auf den Tisch zerren.
Als lehrreiche Situation kann ich das ganze nicht nehmen - es ist nämlich schon insgesamt das 3. Mal in meinem Leben, daß mir sowas passiert. Und die ersten beiden Male habe ich resigniert. Diesmal will ich nicht mehr.
Ich habe mich entschlossen, es diesmal notfalls zum äußersten kommen zu lassen und D öffentlich ins Gesicht einen Lügner und Dieb zu nennen. Daß ich danach möglicherweise meinen Job verliere ist mir auch klar.

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Forderung nach Festanstellung