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Middle
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W, 15


Post Thu, 26.Jun.03, 21:13      sterbehilfe Reply with quoteBack to top

Durfte gerade zu dem Cousin und der Cousine meiner Eltern herunter gehen und ihnen zu ihrer toten Tochter gratulieren, als ich mein Sprüchen ansagte finden sie alle an zu weinen - ergo---- so etwas tu ich nie wieder....

Die kleine war 5 Jahre jung und behindert, ihr Herz hat nicht ganz funktioniert und sie hat ihr ganzes Leben lang geleidet. Eigentlich haben die Ärzte damit gerechnet dass sie schon mit 2 stirbt, aber sie musste noch mehr leiden....

Ich weiß nicht ob ich glücklich sein soll oder nicht ...... wäre es pervers wenn ich mich für die Kleine freuen würde?? Warum gibt es in solchen Fällen keine Sterbehilfe, wäre das nicht nur mehr als recht? Die Kleine musste ihr ganzes Leben lang leiden...... jetzt ist es vorbei....

Muss noch darüber nachdenken
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Ann
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Wohnort Irgendwo im Nirgendwo
W, 21


Post Thu, 26.Jun.03, 21:37      Reply with quoteBack to top

Ich denke freuen ist ein nicht so toller Ausdruck für sowas ernstes wie Tod, das können viele falsch verstehn. Ich weiß aber, wie du es meinst und ich denke:
Man kann sich freuen, das sie von ihren Schmerzen und ihren Qualen erlöst ist. Die Eltern sollten versuchen auch so zu denken, dann kommen sie vielleicht eher über den Verlust hinweg. Was hätten der Kleinen noch 3 oder 4 Jahre unter Schmerzen genützt?
Es klingt vielleicht hart und manche werden es nciht verstehn, doch ich denke, wenn die Eltern nicht loslassen können und nicht erleichtert sein können, dass ihre Tochter erlöst hat. 'Wenn sie ihnen wichtig war - nicht aus egoistischen Gründen für ihr Glück - werden sie irgendwann vielleicht so denken. Das ist meine Meinung. Was hast du denn gesagt? Doch nicht etwa "Ich gratuliere für eure tote Tochter"?! Shocked
Liebe Grüße
Ann
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Rex
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Wohnort im Osten
,


Post Thu, 26.Jun.03, 21:43      Reply with quoteBack to top

Also, ich bin der Meinung, dass jedes Leben einen Sinn hat - sollte es auch noch so leidvoll sein.
Aber ich denke auch, es ist nicht verkehrt, sich zu "freuen", wenn jemand das Ende seines Weges erreicht hat. Nur isses meistens so, dass das nicht verstanden wird, von den Hinterbliebenen.

Wir haben Fälle im Altersheim, in dem ich z.Z. arbeite, da hab ich schon manches Mal gesagt: "So will ich nicht enden, da gebt mir lieber ne Spritze". Mit aller Gewalt möchte ich auch nicht am Leben erhalten werden, mit Maschinen und so. Aber ich glaub an ein Leben nach dem Tod, und dass solche Menschen, und die, die mit ihnen zusammen leben, durch Leid nur wachsen können.
Auch wenn man das in dem Moment, in dem man drinne ist, ganz und gar nicht so sieht.
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Ann
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Wohnort Irgendwo im Nirgendwo
W, 21


Post Thu, 26.Jun.03, 22:09      Reply with quoteBack to top

Ein Freund von mir sagt immer "Lieber kurz gelebt und schön, als lang und qualvoll" Oder so ähnlich ist der Spruch - Ich denke da dass er recht hat.
Mein Großcousin lag auch 1 Jahr bevor er an Kehlkopfkrebs starb im Krankenhaus. Die letzten Monate wusste er nicht mehr wer er war. Da finde ich sterben besser, bevor ich so ende, das sage ich auch immer. Wenn ich Krebs, BSE oder so'n Zeug hätte was unheilbar ist, dann würd ich mich auch umbringen. Ich würde dann namlich gern in Würde sterben und nicht so, dass ich nimer weiß wer ich bin und so. Was hat man eigentlich davon, wenn man die Leute so lnge am Leben erhält? Nichts! Die Leute quälen sich einfach nur noch rum und wollen teilweise sterben. WAS BRINGT DAS?!
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lunatic
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W


Post Fri, 27.Jun.03, 1:09      Reply with quoteBack to top

ich finde sterbehilfe sollte, wie bei unsern deutlich lockereren nachbarn in holland gängig, auch hierzulande erlaubt werden. jeder sollte das recht haben, sich für oder gegen ein leben voller physischer und/oder psychischer leiden zu entscheiden. vielen menschen könnte dadurch leid erspart werden und wenn es ihr letzter wille ist, warum nicht? ich weiß, dass ist auch eine frage der ethik und dem respekt vor dem leben. viele ärzte könnten das mit ihrem gewissen sicher nicht so einfach vereinbaren, verständlcih. dennoch, der betroffene sollte es für sich selbst entscheiden dürfen.

stelllt euch mal vor, jeder lebensmüde könnte nach belieben ins krankenhaus gehen und sagen "hey ich hab keine kraft mehr mein leben weiter zu führen, bitte einmal die zyankali kapsel". is krasszzz, aber man kann (darf!) die leute nicht zum leben zwingen, besser so als wenn sie sich die pulsadern aufschneiden elendig verbluten, oder sich vonner klippe stürzen und den aufprall überleben, von kopf bis fuß gelähmt sind und bis zum lebensende als krüppel im rollstuhl vegetieren müssen, unfähig überhaupt noch irgend einen wunsch zu äußern!
wenn das leben für sie schon unerträglich ist, dann sollte wenigstens der tod möglichst leidfrei sein Exclamation


jep, die meinung ist drastisch und kontrovers und ich fühle mich auch nicht gerade allzu wohl so etwas zu sagen. Rolling Eyes aber im endeffekt, fände ich es wohl richtiger und "fairer"
Middle
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W, 15


Post Fri, 27.Jun.03, 10:08      Reply with quoteBack to top

hallo ann!

Nein ich habe nicht gesagt herlichen glückwunsch zu eurer toten tocher.... natürlich habe ich mein mittleid ausgesprochen und so ..... aber ich konnte auch nicht weinen .... komisch.

derzeit habe ich mich schon mit dem gedanken abgefunden.... es ist besser so für alle
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