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Really_sad
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Post Sun, 03.Sep.06, 16:12      Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Hallo ihr Lieben,

seit einiger Zeit beschäftigt mich eine Frage über die ich gerne mit euch diskutieren würde. Ich frage mich warum es so unendlich viele Menschen mit psychischen Problemen gibt- ich kenne z.B. niemanden der nicht an irgendeinem psychischen Defekt leidet. Das war doch früher nicht so! Warum wird es immer schlimmer? Panikattacken und Angststörungen sind heutzutage schon so normal wie eine Erkältung- das kann doch nicht angehen. Irgendetwas läuft falsch auf dieser Welt!!!


Werte haben in der heutigen Zeit keine Bedeutung mehr, die meisten leben in der Partnerschaft getreu dem Motto: geht die eine, kommt die andere, kaum jemand ist bereit sich zu ändern, Kompromisse einzugehen. Es wird sichs immer leicht gemacht. Das sieht man ja auch an der stetig wachsenden Scheidungsrate.

Ich denke dass es zum Teil auch an dem Internet liegt, dass so viele Beziehungen bzw. Ehen zerbrechen, denn über das Netz ist es verdammt einfach sich etwas zu organisieren. Früher war das nicht so einfach, da gab es höchstens Kontaktanzeigen in den Printmedien. Ich möchte das Internet natürlich nicht schlecht machen (ganz im Gegenteil), aber meiner Meinung nach hat es dazu beigetragen, dass zumindest in partnerschaftlichen Dingen einiges schief läuft.

Dann gibt es Menschen, die von morgens bis abends im Internet sind, sich auf irgendwelchen Dating-Communities rumtreiben und sich als etwas ausgeben was sie gar nicht sind (Leben in einer Scheinwelt).

Das war nur ein Beispiel dafür was hier alles schief läuft. Neben dem Faktor Partnerschaft kommt natürlich noch der Faktor Arbeit bzw. Berufstätigkeit hinzu. Ein 46jähriger, vorerst gut situierter Mann fliegt aus seiner Firma und gerät in Hartz IV- kann seinen Lebensstandard nicht mehr aufrecht erhalten, wird depressiv, fängt wohl möglich an zu trinken und sackt total ab. So geht es Millionen von Menschen und das finde ich nicht gut. Hier sollte einiges grundlegend geändert werden sonst werden wir in den nächsten Jahren immer mehr Menschen haben deren Seele einen Scherbenhaufen gleicht.

(Ich könnte jetzt noch hunderte solcher Beispiele anbringen, aber ich will mich hier vorerst kurz fassen)

Freue mich auf eure Meinungen!

Liebe Grüße
___________________________
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Der Suchende
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Post Sun, 03.Sep.06, 19:57      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Hallo Really_sad!

Quote:
Ich frage mich warum es so unendlich viele Menschen mit psychischen Problemen gibt- ich kenne z.B. niemanden der nicht an irgendeinem psychischen Defekt leidet. Das war doch früher nicht so!


Ich denke nicht, dass es früher besser war. Ich könnte mir eher vorstellen, dass heute ein viel besseres Bewusstsein und Verständnis für psychische Störungen da ist, mit der Folge, dass sie viel regelmäßiger wahrgenommen werden. Psychische Störungen werden tendenziell immer mehr als normal akzeptiert, sodass sich heutzutage viel mehr Leute trauen sich zu fragen oder einzugestehen ob oder dass sie an einer psychischen Störung leiden.

Des Weiteren könnte dieses Bewusstsein psychische Störungen auch noch weiter schüren. Die Tatsache, dass mehr Frauen als Männer an Depressionen erkranken wurde beispielsweise durch die Theorie erklärt, dass Frauen sich stärker mit ihren Problemen beschäftigen (während Männer sich lieber ablenken) und so ihre Wahrnehmung generell stärker auf schlechte bzw. unangenehme Sachen lenken. Die Folge einer solchen Wahrnehmung ist, dass man die Welt als schlechter wahrnimmt als sie tatsächlich ist und so schneller in Depressionen verfällt. Gleichzeitig wird man diese Depression durch die eigene Wahrnehmung natürlich auch viel schneller als solche erkennen.

Quote:
Es wird sichs immer leicht gemacht. Das sieht man ja auch an der stetig wachsenden Scheidungsrate.


Einerseits möchte ich dir zustimmen, andererseits denke ich dass es sich hier um eine ambivalente Sache handelt. Heutzutage ist man wesentlich freier in seinen Entscheidungen mit der Folge, dass unsere Entscheidungen stärker an unseren Bedürfnissen orientiert werden können, aber auch mit der Folge, dass (mangels Druck von der Gesellschaft) der Respekt vor manchen Entscheidungen (wie der Scheidung) verloren geht. Ich bin mir nicht ganz sicher ob das allgemein eine schlechte Sache, oder für einen Menschen wie mich eine schlechte Sache ist. Vielleicht sind die meisten Menschen einfach glücklicher mit dieser Art das Leben zu bestreiten, insofern wäre es vielleicht egoistisch solche Handlungsweisen generell zu verurteilen.

Vielleicht ist es einfach so, dass Menschen wie wir (die solchen Werten noch Bedeutung zu messen) zu einer Minderheit geworden ist und uns nun darüber beklagen, dass es so schwer geworden ist Gleichgesinnte zu finden. Man muss sich schon klar machen, dass es sich bei dem hier besprochenen Prozess nicht um einen Werteverfall, sondern eine Werteumwandlung handelt (Ersteres wäre ein Vorurteil). Und vielleicht sehen wir einfach nur traurig zu, wie sich die heutigen Werte in eine Richtung bewegen, in die unsere Persönlichkeit nicht folgen möchte.

Trotz alledem... ich persönlich GLAUBE, dass es uns allen besser ginge, wenn manchen Entscheidungen mehr Respekt entgegen gebracht würde. Da Glauben jedoch nicht Wissen ist, halte ich mich dieser Meinung weitestgehend zurück.

Quote:
So geht es Millionen von Menschen und das finde ich nicht gut. Hier sollte einiges grundlegend geändert werden


An dieser Stelle denke ich ehrlich gesagt: Meckern kann jeder, das Schwierige ist es besser zu machen... Ich finde es auch nicht gut wie es manchen Menschen geht, aber was man ändern könnte um all dieses Leid wegzuschaffen weiß ich auch nicht.

Ich denke, dass es uns heutzutage - besonders verglichen mit früher - relativ gut geht. Es gibt mitlerweile viele Sozialleistungen (Versicherungen, Rente, etc.) die uns das Leben erleichtern... vergleiche unser Land nur mal mit China, wo dem Fortschritt weitaus mehr Wert beigemessen wird als sozialer Unterstützung. Dementsprechend findet man dort auch eine ganz andere Qualität von Armut in den Straßen: Geh einmal durch ein ärmeres Gebiet dort und du lernst zu schätzen, was unser Land in Richtung soziale Unterstützung bereits geleistet hat. Ich denke zumindest, dass man unsere Situation nicht so schlecht sehen muss!

Gruß

Der Suchende
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Really_sad
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Post Mon, 04.Sep.06, 1:06      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Hallo du Suchender Very Happy

Da bin ich ausnahmsweise mal nicht deiner Meinung, denn ich habe schon mit vielen älteren Leuten darüber geredet die mir meine These weitestgehend auch bestätigt haben. Früher haben alle fest zusammengehalten (ob freiwillig oder unfreiwillig laß ich jetzt mal dahingestellt), früher wurde offen und ehrlich über Probleme geredet. Was ist heute? Es läuft in einer Beziehung schlecht oder man ist mit seinem Partner unzufrieden und das Erste was gemacht wird, ist sich bei einer Datingcommunity anmelden um sich etwas Neues zu suchen. Ich möchte jetzt um Gottes Willen nicht behaupten, dass das bei allen Menschen so ist, jedoch bei vielen. Du meldest dich also dort an und gibst die Traummaße-/daten deines "Traumpartners" ein und schon hast du den Nächsten, die Nächste. Seien wir doch mal ehrlich: heutzutage ist doch bestimmt jeder Dritter beziehungsgestört bzw. beziehungsunfähig.
Dann gibt es Millionen Menschen die unter Komplexen leiden und das nur weil die Werbung/ die Medien uns ein "Idealbild" verkaufen wollen, d.h. wenn man nicht aussieht wie beispielsweise Claudia Schiffer hat man heutzutage doch schon verspielt. Und es ist wirklich so. Aussehen zählt am meisten. Ich habe früher mal in einer Personalabteilung gearbeitet und habe gesehen nach welchen Kriterien sich mein Chef seine Sekretärin ausgesucht hat. Er hat nicht die Intelligenteste genommen, sondern die Gutaussehenste. Und so ist das heute im jeden Bereich- von dieser Meinung laß ich mich auch nicht abbringen, weil diese mir schon zu oft bestätigt worden ist vom Leben Smile

Zum Thema Arbeitslosigkeit und Konsequenzen für die Menschen: ich glaube da hast du mich falsch verstanden. Ich habe mich ja nicht darüber beschwert, dass der Staat nichts tut sondern habe nur angeführt dass die Menschen unter dieser Situation leiden und dagegen könnte man etwas tun- ich hätte tausende Ideen, aber die interessiert wohl niemanden.
Wie ich es schon vorher schrieb: was machst du wenn du "älter" bist, deinen Job verlierst, eine Familie zu versorgen hast und nichts Neues mehr findest- so ist es doch bei vielen. Nicht nur dass der jenige darunter leidet der seinen Job verloren hat, nein! Leiden tun auch die Kinder, die z.B. keine Markenklamotten mehr tragen können bzw. nicht mehr mit Ihren Klassenkameraden mithalten können. Leider sind Kinder in diesem Alter noch nicht besonders reif und verstehen nicht, dass es auf die Klamotten ankommt, sondern auf den Charakter- aber das ist wieder eine andere Geschichte! Machen könnte man in Deutschland viel, gerade was die Senkung der Arbeitslosenquote anbelangt; solange in Deutschland die Bundesagentur für Arbeit die Zügel in der Hand hält wird es hier wohl stetig bergab gehen!!!


MAD WORLD

In diesem Sinne: Gute Nacht Wink
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Post Mon, 04.Sep.06, 2:34      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Ich glaube nicht, daß es früher besser oder tatsächlich so viel anders war.
Und daß die Menschen früher nun viel "offener und ehrlicher" miteinander geredet hätten, bezweifel ich doch sehr.

Dass manche ältere Menschen behaupten, früher sei alles besser gewesen, ist sicherlich auf mehrere Gründe zurückzuführen:
Beispielsweise ihr Lebensalter und damit einhergehende Probleme - natürlich hat ein junger und vitaler Mensch eine ganz andere Sicht auf das Leben als ein Mensch, der sich beispielsweise mit Pflicht, Verantwortung, Krankheiten, Verlust an Vitalität, Attraktivität, dem Zerplatzen von Träumen u.a. herumplagt.
Ein junger Mensch glaubt doch stets, die Welt habe nur auf ihn allein gewartet, das Leben im allgemeinen ist neu und interessant, und viele Bürden, die einem dann später die Laune verderben, sind noch nicht zu tragen. Hinzu kommt, dass natürlich das Leben mit der Zeit für viele Menschen immer regelmäßiger und gleichförmiger wird, ist ja auch kein Wunder, denn was anfangs neu und daher auch aufregend ist, wird mit der Zeit zur Gewohnheit. Der erste Job: Anfangs aufregend, man bleibt dabei, Gewohnheit, Routine, die Tage vergehen plötzlich wie im Flug.
Das erste Auto: Sensation. Und dann? Nur noch ein Auto. Gewöhnung. Gewohnheiten.
Und dann all die Pflichten und die Verantwortung. Für sich selbst alleine sorgen müssen. Und dann noch für andere. Für Kinder. Für Eltern.

Und dann haben Menschen natürlich noch die Neigung, im Rückblick die angenehmen Dinge zu erinnern. Beschwerliches, Kummer, Traurigkeit wirken im Rückblick häufig nicht mehr so erdrückend, wie sie tatsächlich wohl gewesen sind.

Wenn man die Angelegenheit objektiv betrachtet, geht es uns doch heute deutlich besser:
Für die Mehrheit von uns Europäern gibt es keine 60-Stunden-Feldarbeitswochen mehr. Die meisten von uns verrichten recht geruhsame Arbeit in geheizten Büros, mit regelmäßigen und reichlichen Mahlzeiten. In Deutschland muß weissgott niemand hungern. Das ist keine Selbstverständlichkeit, ist gar nicht so lange her, dass Menschen in Deutschland noch verhungert sind.
Die Lebensqualität ist für jeden einzelnen dramatisch gestiegen.
Geheizte Wohnungen, saubere Betten, saubere und modische Kleidung, eine nie dagewesene Qualität und Vielfalt der Nahrungsmittel, medizinische Versorgung für breite Volksmassen - all das schlägt sich nachweislich nicht zuletzt in der allgemeinen Lebenserwartung nieder, die von Jahr zu Jahr im Mittel steigt.
Und die Freizeit, die dem einzelnen zur Verfügung steht! Zeit zur freien Verfügung. Davon konnten unsere Großeltern nur träumen.
Und freie Selbstbestimmung. Unglücklich verheiratet? Muß heute keiner bis zum Tode erdulden.
Ich unterhielt mich vor einigen Jahren mit der Grossmutter meiner damaligen Freundin, über ihren damaligen Alltag.
Einmal die Woche: Wäschetag. Die ganze Wäsche von Hand mit einem Waschbrett waschen. Den ganzen Tag lang Wäsche kochen und waschen, Knochenarbeit sei das gewesen. Sie meinte, die Waschmaschine sei ein absoluter Segen gewesen.
Ich könnte hier endlos Beispiele dafür bringen, um wieviel besser es uns heute geht.

Und was die vermeintliche seelische Gesundheit voriger Generationen betrifft, da glaube ich kein Wort von. Meine Mutter ist noch von meinem Grossvater geschlagen worden, wenn sie sich unbotmaessig verhielt, und das war seinerzeit in vielen Familien normal. War das etwa besser als heute?
Und haben damals die Eheleute wirklich über ihre Probleme "offen gesprochen"? Glaube ich nicht.
Die heutige Zeit erlaubt dem Individuum eine ungeheure Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen. Und zweifellos fühlen sich viele Menschen von dieser Freiheit in einer gewissen Weise auch überfordert.
Aber das ist nunmal der Preis, den man für Freiheit, Freizeit und Wohlstand bezahlen muss. grinsend
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pingpong
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Post Mon, 04.Sep.06, 2:40      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Achja, noch ein Nachtrag bzgl. der Arbeitslosigkeit:

Wer behauptet, früher sei alles besser gewesen, weil es da ja noch nicht so eine Arbeitslosigkeit gegeben habe, der verliert völlig die jeweilige Qualität der Arbeit aus den Augen.

Natürlich, wenn wir die Automatisierung unserer Welt abschafften, dann hätten wir wieder Vollbeschäftigung. Es gäbe keine Arbeitslosen mehr.
Denn dann hätten wir alle wieder 16-18 Stunden harte Knochenarbeit auf dem Land vor uns - ja, dann hätten wir Vollbeschäftigung, aber eine deutlich niedrigere Lebensqualität, geringere Gesundheit, deutliche niedrigere Lebenserwartung usw.
Heutzutage leben sogar die meisten Arbeitslosen materiell deutlich besser als die meisten beschäftigten Menschen vergangener Generationen.
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Post Mon, 04.Sep.06, 2:45      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Ach, da fällt mir noch etwas ein:

Der vermeintliche Verfall der Jugend, der ja stets in diesem Zusammenhang ("früher war es besser") von den älteren Menschen beklagt wird, ist ein Phänomen, das sich nun durch 6000 Jahre Menschheitsgeschichte zieht.

Es sind alte babylonische Keilschrifttafeln gefunden worde, datiert auf mehrere tausend Jahre vor Christi Geburt, auf denen sich bereits die Altvorderen über die unmoralische und freche Jugend empören.
Und so kommen und gehen die Generationen.
Das ist der Gang der Dinge.

Ich finde das in gewisser Weise beruhigend.
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Post Mon, 04.Sep.06, 2:54      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Ein Kommentar zu einem der Vorschreiber:

Du schreibst u.a.:
"Und es ist wirklich so. Aussehen zählt am meisten. Ich habe früher mal in einer Personalabteilung gearbeitet und habe gesehen nach welchen Kriterien sich mein Chef seine Sekretärin ausgesucht hat. Er hat nicht die Intelligenteste genommen, sondern die Gutaussehenste. Und so ist das heute im jeden Bereich- von dieser Meinung laß ich mich auch nicht abbringen, weil diese mir schon zu oft bestätigt worden ist vom Leben "

Herzlich Willkommen in der Realität, mein Freund!
Glaubst Du denn, dass Du nun etwas sensationell neues entdeckt hast?
Denkst Du, im alten Rom war das anders?
Oder glaubst Du, dass im Mittelalter die Menschen sich nicht an der Schönheit einer Frau erfreuten?
Das ist doch nun alles nichts neues. Das war schon immer so und ist weissgott keine Erfindung der Neuzeit.
Da kannst Du durch alle Epochen und Zeiten rennen, Du wirst keine Zeit finden, in der es "gerecht" zugegangen ist. Denn nämlich schon die Natur ist nicht "gerecht" in dem Sinne, dass alle die gleiche Chance und das gleiche Startkapital erhielten. Jede Kreatur bekommt ihr eigenes zufälliges Potential und muss damit auskommen und wirtschaften.
Der eine ist intelligent, der andere häßlich, manche Männer bekommen eine Glatze, andere haben eine hohe Fistelstimme, manche Frauen grosse Brüste, andere kleine - die Natur ist nicht "gerecht", wir sind nicht "gleich".
Doch viele Härten sind heutzutage erfreulicherweise - bedingt durch den ungeheuren Wohlstand, die ungeheure Produktivität unserer Zeit und Welt - dramatisch gemildert.
Und die Wehleidigkeit mancher Zeitgenossen ist nichts weiter als ein Symptom des ungeheuren Wohlstands und Luxus, in dem sie leben - zu Zeiten des dreissigjährigen Kriegs hättest Du kaum Zeit dazu gehabt, Dir darüber den Kopf zu zerbrechen, weshalb Dein Chef - der Fürst - am liebsten schöne Mädchen um sich hat. grinsend
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katma
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Post Mon, 04.Sep.06, 3:22      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

moral und politik.
an der politik lässt sich für/durch den einzelnen so leicht nichts ändern, darum antworte ich jetzt mal auf den moralischen teil...

Quote:
ich kenne z.B. niemanden der nicht an irgendeinem psychischen Defekt leidet. Das war doch früher nicht so!


Quote:
ich habe schon mit vielen älteren Leuten darüber geredet die mir meine These weitestgehend auch bestätigt haben. Früher haben alle fest zusammengehalten..., früher wurde offen und ehrlich über Probleme geredet.


da wäre ich mir nicht so sicher. im vergleich zu heute, wurden psychologische defekte früher eher unter den tisch gekehrt... die konsequenz war oft ein stilles leiden.
auch ist die gesellschaftliche akzeptanz psychologischer probleme heute eine ganz andere. damals gab es nur die "irrenanstalt", den"dorftrottel" o.ä. - und keiner wollte oder konnte sich der "gefahr" ausliefern, mit z.b. depressionen, traumata etc. einen arzt aufzusuchen... wer weiß, wo man geendet hätte und vor allem: was hätten die nachbarn gesagt? schande über die gesamte familie - freiwillig nie! (es wundert mich nicht, dass ältere leute deine these bestätigen..)

dazu kommt noch die rolle der frau. da frauen ja weitaus häufiger unter depressionen leiden, früher (in bezug auf ihre bedürfnisse) aber doch eher den mund zu halten hatten, konnte dieses krankheitsbild rollenbedingt überhaupt nicht erkannt werden...

das gleiche gilt imho auch für die heutige scheidungsrate.
wie oft hört man texte wie <<der mann ist zwar das familienoberhaupt - aber die frau im hintergrund hat die hosen an>>... bullshit!
vielleicht mag das nach außen so scheinen und vielleicht hat die frau tatsächlich die "macht" über das mittagessen, die kindererziehung oder die wohnungseinrichtung - aber die werte und eckdaten der beziehung an sich vermittelte der mann!
und das ist, wie ich meine, ZUM GLÜCK heute nicht mehr so! ...und wenn nicht nur einer das sagen hat, kommt es eben leichter zu konflikten und in letzter konsequenz eben auch oftmals zur scheidung...

Quote:
Werte haben in der heutigen Zeit keine Bedeutung mehr, die meisten leben in der Partnerschaft getreu dem Motto: geht die eine, kommt die andere, kaum jemand ist bereit sich zu ändern, Kompromisse einzugehen. Es wird sichs immer leicht gemacht.


sehe ich auch anders! natürlich gibt es menschen, die nach dem strohfeuerprinzip leben und tatsächlich rein oberflächlich, just for fun und ohne werte handeln - aber die sind nicht die regel.
wer wirklich liebt, ist auch bereit zu kämpfen, kompromisse zu schließen und sich (bis zu einem gewissen, vor sich selbst noch vertretbaren grad) zu verändern. jeder andere partner wäre zeitverschwendung und das auszufiltern bringt die heutige zeit im vorteil zu früher mit sich.

Quote:
Ich denke dass es zum Teil auch an dem Internet liegt, dass so viele Beziehungen bzw. Ehen zerbrechen, denn über das Netz ist es verdammt einfach sich etwas zu organisieren.


wer glücklich und zufrieden ist, hat wohl gar nicht erst das bedürfnis "sich etwas zu organisieren", oder?
aber nicht umsonst wurde mal die echt realistische bezeichnung "lebensabschnittsgefährte" eingeführt... wer sich dauerhaft binden will muss solche fremdgehereien schlimmstenfalls mit einkalkulieren und darf sich dann nicht wundern. gerade die leidenschaft ist schnell vergänglich - aber eben auch ein nicht unwesentlicher bestandteil der funktionierenden partnerschaft...

ich persönlich bin froh, dass sich die zeiten soweit weiterentwickelt haben, dass jeder mensch aus freien stücken NEIN sagen kann! scheidungen und offene bekenntnisse zu psychoproblemen inbegriffen...

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Post Mon, 04.Sep.06, 3:27      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Quote:
...nach welchen Kriterien sich mein Chef seine Sekretärin ausgesucht hat. Er hat nicht die Intelligenteste genommen, sondern die Gutaussehenste.


das mag ja gelegentlich stimmen, aber sowas zu verallgemeinern hat für mich jetzt schon einen leichten stammtischcharakter...
kann es sein, dass du da deine persönlichen erfahrungen etwas pauschalisierst?

ganz klar spielt das aussehen oftmals eine ungerechtfertigt übergeordnete rolle und das ist gerade im berufsleben völlig panne - aber auch hier: nicht alle chefs suchen sich ihre sekretärin nach der optik aus...

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Post Mon, 04.Sep.06, 9:01      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Hinweis: Kommentare von pingpong werden wegen Überlänge in 2-3 Tagen in den Bereich "Lange Beiträge" verschoben.

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Post Mon, 04.Sep.06, 14:11      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

ich will da nicht lange drum herum reden:
das ist die welt, die sich auftut, wenn man sie für das in ihr geistig und unmeßbar lebende (mensch), zur gänze mit etwas seelenlosem und meßbar leblosen (materielles) zu gestalten versucht.

gib einer pflanze besten humus, du wirst sehen, sie verdorrt.

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Post Mon, 04.Sep.06, 14:20      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

pingpong wrote:
Wer behauptet, früher sei alles besser gewesen, weil es da ja noch nicht so eine Arbeitslosigkeit gegeben habe, der verliert völlig die jeweilige Qualität der Arbeit aus den Augen.

Natürlich, wenn wir die Automatisierung unserer Welt abschafften, dann hätten wir wieder Vollbeschäftigung. Es gäbe keine Arbeitslosen mehr.
Denn dann hätten wir alle wieder 16-18 Stunden harte Knochenarbeit auf dem Land vor uns - ja, dann hätten wir Vollbeschäftigung, aber eine deutlich niedrigere Lebensqualität, geringere Gesundheit, deutliche niedrigere Lebenserwartung usw.
Heutzutage leben sogar die meisten Arbeitslosen materiell deutlich besser als die meisten beschäftigten Menschen vergangener Generationen.
diese sache hast du nur halb gedacht. was du völlig schuldig geblieben bist, das ist die verteilungsfrage.
ich habe eine tolle arbeit gefunden, autowäscher. was ich da zu sehen bekomme, da ist mein gedachtes reines pipifax dagegen.

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Post Mon, 04.Sep.06, 21:43      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

Entscheidend ist eben zunächst NICHT die Frage der Verteilung, sondern die Frage der absoluten Produktivität sowie den materiellen als auch inmateriellen Gütern, die dem Individuum zur Verfügung stehen.

Ganz vereinfacht gesprochen:

Eine Welt, in der es zwar unanständig reiche Bürger gibt, in der es jedoch zugleich auch für mich als Individuum eine 35-Stunden-Woche gibt in beheizten Büroräumen/mit bezahlten Urlaub/mit reichlich verfügbarer Nahrung/ medizinischer Versorgung/ Freizügigkeit/ Wohnraum ist in JEDEM FALL einer Welt vorzuziehen, in der alle gleichermaßen verarmt sind und Hunger leiden müssen.

Mir ist bewußt, daß es auch heute noch Tätigkeiten und auch Schicksale voller Härte gibt - aber die Chancen auf ein langes, überwiegend gesundes und auch reichliches Leben sind für die Mehrheit der europäischen Bürger im direkten Vergleich zu vorigen Generationen dramatisch(!) gestiegen.

Und was eine vermeintliche Verteilungsungerecht betrifft:
Die Menschen sind nunmal unterschiedlich geartet, was naturgemäß dann auch unterschiedliche Lebensweisen mit sich bringt.
Der eine geht sparsam mit seinen Ressourcen um und spart sich evtl. ein Vermögen zusammen, ein anderer verprasst gedankenlos sein Einkommen und kann keinen materiellen Wohlstand errichten.
Der eine arbeitet viel und gerne, ein anderer hingegen ist womöglich faul.
Einer bekommt eine Krankheit und stirbt früh, ein anderer lebt lange und gesund - die Menschen sind nunmal verschieden, und das spiegelt sich letztlich zwangsläufig dann auch in der Verteilung der Güter wider.

Wäre es denn gerecht, wenn der Fleissige am Ende genausoviel hätte wie der Faule? (Obwohl wir diesen Zustand in Deutschland ja schon fast erreicht haben...)

Es gibt zweifellos vieles, was dem Individuum zuweilen sehr ungerecht vorkommt, und es ist das gute Recht jedes Individuums, sich für eine Verbesserung seiner persönlichen Situation einzusetzen.
Aber trotzdem darf man doch unzweifelhaft festhalten, dass es in der heutigen Zeit in Europa dem einzelnen in fast jeder Hinsicht besser geht als vorhergehenden Generationen.
Deren Mühlsal würde ich jedenfalls nicht erleben wollen.
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Post Tue, 05.Sep.06, 13:32      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

pingpong wrote:
Eine Welt, in der es zwar unanständig reiche Bürger gibt, in der es jedoch zugleich auch für mich als Individuum eine 35-Stunden-Woche gibt in beheizten Büroräumen/mit bezahlten Urlaub/mit reichlich verfügbarer Nahrung/ medizinischer Versorgung/ Freizügigkeit/ Wohnraum ist in JEDEM FALL einer Welt vorzuziehen, in der alle gleichermaßen verarmt sind und Hunger leiden müssen.
das ist ein gerücht von dir.
Quote:
Mir ist bewußt, daß es auch heute noch Tätigkeiten und auch Schicksale voller Härte gibt - aber die Chancen auf ein langes, überwiegend gesundes und auch reichliches Leben sind für die Mehrheit der europäischen Bürger im direkten Vergleich zu vorigen Generationen dramatisch(!) gestiegen.
das rechtfertigt jedoch noch lange nicht ungerechtigkeit, unehrlichkeit, vorsätzlichkeit und ähnliches. nicht einmal können sie abgeschwächt werden!

Quote:
Und was eine vermeintliche Verteilungsungerecht betrifft:
Die Menschen sind nunmal unterschiedlich geartet, was naturgemäß dann auch unterschiedliche Lebensweisen mit sich bringt.
Der eine geht sparsam mit seinen Ressourcen um und spart sich evtl. ein Vermögen zusammen, ein anderer verprasst gedankenlos sein Einkommen und kann keinen materiellen Wohlstand errichten.
Der eine arbeitet viel und gerne, ein anderer hingegen ist womöglich faul.
Einer bekommt eine Krankheit und stirbt früh, ein anderer lebt lange und gesund - die Menschen sind nunmal verschieden, und das spiegelt sich letztlich zwangsläufig dann auch in der Verteilung der Güter wider.
genau, richtig! deshalb sind z.b. die gehälter der spitzenverdiener in den letzten 10 jahren um 70%, die des mittelstandes im vergleich um 7% gestiegen.

Quote:
Wäre es denn gerecht, wenn der Fleissige am Ende genausoviel hätte wie der Faule? (Obwohl wir diesen Zustand in Deutschland ja schon fast erreicht haben...)
das ist die argumentationsweise von leuten, die im bewußtsein leben, ihre schäfchen ins trockene gebracht zu haben.
es ist nicht gerecht, wenn der fleißigste viel mehr hat als der fleißige, der als der durchschnittliche, der als der langsame, der als der faule.
ein mensch kann beispielsweise 50 kg kartoffel/std. sammeln, 75 kg, 100 kg, 125 kg, oder vielleicht auch 150 kg, aber die verdienstentwicklung verläuft nicht nach dem schema 4 €/std., 16 €, 64 €, 256 €, 1024 € - möchte man zumindest meinen; in der realität stehen die dinge allerdings noch krasser.

Quote:
Es gibt zweifellos vieles, was dem Individuum zuweilen sehr ungerecht vorkommt, und es ist das gute Recht jedes Individuums, sich für eine Verbesserung seiner persönlichen Situation einzusetzen.
ja, aber wie!
Quote:
Aber trotzdem darf man doch unzweifelhaft festhalten, dass es in der heutigen Zeit in Europa dem einzelnen in fast jeder Hinsicht besser geht als vorhergehenden Generationen.
aus der heutigen sicht, ja.
aber stell dir vor, ein geistig behindertes kind wird nie feststellen, daß es geistig behindert ist; und zwar nicht, weil es zu dumm ist, sondern weil es die welt nie mit unserem verstand sehen wird.

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Post Wed, 06.Sep.06, 12:07      Re: Was läuft falsch auf unserer Welt? Reply with quoteBack to top

>>Eine Welt, in der es zwar unanständig reiche Bürger gibt, in der es jedoch zugleich auch für mich als Individuum eine 35-Stunden-Woche gibt in beheizten Büroräumen/mit bezahlten Urlaub/mit reichlich verfügbarer Nahrung/ medizinischer Versorgung/ Freizügigkeit/ Wohnraum ist in JEDEM FALL einer Welt vorzuziehen, in der alle gleichermaßen verarmt sind und Hunger leiden müssen. <<

>das ist ein gerücht von dir. <

Wieso ist das ein "Gerücht"?
Willst du denn lieber in einer Welt leben, in der alle gleichermaßen Hunger leiden und gleichermaßen jung sterben?
Der sog. Kapitalismus (ich mag den Begriff nicht so sehr, weil er hierzulande sehr negativ besetzt ist, ich spreche lieber vom freien Markt) bzw. der freie Markt hat die ungeheure Produktivität freigesetzt, die letztlich die Basis unseres heutige Wohlstandes ist.
In einem freien Markt im Spiel der Kräfte ergibt es sich zwangsläufig, dass der eine dann materiell am Ende besser dasteht als der andere.
Diese vermeintliche Ungerechtigkeit ist jedoch das kleinere Übel, als wenn wir hingegen eine staatliche Zentralzuteilung der Güter hätten, die -bedingt durch systemimmanente Unproduktivität - letztlich nur Armut zu verteilen hätte. Beispiele für Armut, die durch zentralistische Wirtschaftsplanung und Verteilung hervorgerufen werden, gibt es weltweit genügend.
Es ist der Egoismus des Einzelnen, der zu einer stetigen Verbesserung der Güter und Produktivität geführt hat. In allen zentralistisch regulierten Systemen hingegen gibt es keinen echten Wettbewerb, und ohne echten Wettbewerb keine Anstrengungen des Individuums, sich und seine Leistung zu verbessern.
Manche Bürger mögen heutzutage ein teures Luxusauto fahren, aber das ist doch gar nicht so schlimm, wenn dafür gleichzeitig die meisten anderen weniger vermögenden Bürger zugleich sich auch jeweils ein eigenes Auto leisten können.
Du wirst jetzt vielleicht einwenden wollen, naja, Autofahren ist inzwischen so teuer, dass sich viele das kaum noch leisten können - das ist allerdings wahr, aber die Ursache dafür liegt nicht im freien Markt, sondern in einer zunehmenden staatlichen Abgabenlast (70% des Spritpreises sind Steuern), in der Verschwendung der Volksproduktivität durch staatliche Stellen, die angeblich die Gerechtigkeit anstrebten.

>>das rechtfertigt jedoch noch lange nicht ungerechtigkeit, unehrlichkeit, vorsätzlichkeit und ähnliches. nicht einmal können sie abgeschwächt werden! <<

Du wirfst da Dinge durcheinander. Das ist aber typisch für unser Land, dass ein freier Markt und Wettbewerb automatisch mit "Ungerechtigkeit, Unehrlichkeit" etc. gleichgesetzt wird.
Wettbewerb an sich ist nicht ungerecht, sondern führt letztlich zu einer deutlich gerechteren Verteilung von Gütern.
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel: Manche Männer sind bei Frauen begehrter als andere. Das ist Wettbewerb. Manche Männer, vor allem diejenigen, die kein Glück bei Frauen, würden sagen: Das ist ungerecht.
Ist es aber nicht. Es ist insofern angemessen, da sich in einem Wettbewerb stets die besten durchsetzen. Es ist nicht ungerecht - aber sicherlich ein Unglück für die Betroffenen. Aber kaum jemand würde wohl ernsthaft für verlangen, dass nun Ehefrauen zentral und "gerecht" zugeteilt werden sollten? Und trotzdem bekommen die meisten Menschen hierzulande einen Partner ab, der Wettbewerb regelt letztlich nur die Art der Verteilung.

>>genau, richtig! deshalb sind z.b. die gehälter der spitzenverdiener in den letzten 10 jahren um 70%, die des mittelstandes im vergleich um 7% gestiegen. <<

Das ist ein beliebtes Schlagwort, um eine vermeintliche Ungerechtigkeit des Marktes zu beschreiben. Fakt ist jedoch, dass die Einkommensungleichheit früher deutlich krasser gewesen ist, der freie Markt - der ja historisch noch sehr jung ist! - hat also schon zu einer deutlich breiteren Verteilung geführt. Hinzu kommt: Nicht die Relationen sind entscheidend, sonder der absolute Wert eines Einkommens.
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