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Ellen
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Post Mon, 30.Jun.03, 20:06      Darf man seine eigenen Diagnosen lesen? Reply with quoteBack to top

Hallo, ich hab mal ne Frage:

Wie ist das eigentlich, muß der Therapeut seine Diagnose irgendwie bei der Krankenkasse hinterlegen?
Und wenn ja, darf man sie als Patient lesen? Shocked Idea
Und auch noch Jahre später?
Existieren sowas wie Akten über jeden Patienten bei den Kassen?

Weiß nicht, ob die Frage doof ist, aber würde mich echt mal interessieren...

Gruß, Ellen
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Ann
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Post Mon, 30.Jun.03, 20:37      Reply with quoteBack to top

Ich würde sagen ja. Ärzte geben einem doch auch so oft Diagnosen mit, wenn man zu anderen Ärzten geht damit. Ich les das einfach, man wird doch erfahren dürfen, was man hat Rolling Eyes
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Ellen
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Post Mon, 30.Jun.03, 22:09      Reply with quoteBack to top

Hallo Ann,
hm, ja gut, wenn man die Diagnose in die Hand bekommt, ist es kein Problem, aber ich hab bei meinen Therapien noch nie was schriftliches mitbekommen, mußte ja nirgendwo hin damit...
deswegen meine Frage, ob die irgendwie auch zentral bei der Kasse abgelegt werden.

Ellen
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Ann
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Post Mon, 30.Jun.03, 23:12      Reply with quoteBack to top

Hm, das weiß ich jetzt auch nicht, ich werd mich mal erkundigen. Aber eigentlich müsstest du das schon zu lesen bekommen, weil es geht ja um dich und deine Gesundheit und du hast ein recht darauf. Ich frag mal jemanden.
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Regenbogengelb
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Post Wed, 02.Jul.03, 10:09      Reply with quoteBack to top

Liebe Ellen! Very Happy

Also ich kann das jetzt nicht mit Sicherheit sagen, aber ich denke schon, dass Diagnosen etc. in Akten abgelegt werden. Meine Therapeutin musste z.B etwas ausfüllen bezüglich Kostenzuschuss u.s.w. und teilte mir zuvor die Diagnose mit und fragte mich, ob das eh in Ordnung wäre, wenn sie das hinschreibe. Auch spielt die Bezirkshauptmannschaft mit dem Amtspsychologen irgendwie eine Rolle bei mir... Weiß nicht, ob das allgemein so ist... Lesen wird man die Akte glaub ich nicht dürfen, allerdings kann man ja bezüglich der Diagnose fragen, dann bekommt man sicherlich eine Antwort. Als ich meine Therapeutin fragte, ob mir das Ganze später einmal irgendwie Schwierigkeiten bereiten könnte (Ausbildung,...) sagte sie, dass das alles "geheime", geschlossene Akten seien... Na ja, ...

Schick dir einen gaaanz großen Sonnenstrahl! Very Happy

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Time
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Post Wed, 02.Jul.03, 12:36      Reply with quoteBack to top

Quote:
Darf man seine eigenen Diagnosen lesen?


unter bestimmten umständen DARF man, es ist aber nicht sehr förderlich um nicht zu sagen: sehr verdrießlich.

wenn da steht: kennzeichnend ist die bizarre mimik- dann flippste.

dabei hast du nur immer auch mimisch ausgedrückt was du fühlst...

aber es wird dann als : BIZARRE MIMIK bezeichnet. das muß sich kein mensch antun.

( war nun beispiel, aber NICHT aus der luft gegriffen)
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Ellen
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Post Wed, 02.Jul.03, 19:19      Reply with quoteBack to top

Hi! Danke für eure Antworten erstmal!

@Ela, danke für den Sonnenstrahl, ist angekommen Cool
Bezirkshauptmannschaft klingt allerdings nach Österreich? Vielleicht isses da anders als in Deutschland ... mit dem Fragen ist halt blöd, die Therapien liegen schon etwas zurück, der eine wohnt gar nicht mehr hier, von der anderen Therapeutin hab ich mich so im unguten getrennt Confused , die mag ich nicht anrufen ... aber ich kann ja auch einfach mal bei der Kasse anrufen, finde auch, dass man mir meine eigenen Diagnosen eigentlich nicht vorenthalten kann ...

@Time, mußte echt laut lachen:
Quote:
wenn da steht: kennzeichnend ist die bizarre mimik- dann flippste.


nicht übel das Beispiel, könnte glatt bei mir stehen. Ist wahr, sowas möchte natürlich niemand lesen. Aber andererseits, ich bin immer so am schwimmen, was eigentlich mit mir los ist, deswegen interessierts mich halt. Naja, ich ruf morgen mal bei der Kasse an und lass es mir nochmal durch den Kopf gehen.

Schönen Abend euch!
LG
Ellen
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Regenbogengelb
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Post Wed, 02.Jul.03, 19:49      Reply with quoteBack to top

Liebe Ellen! Smile

Ja, Bezirkshauptmannschaft... Österreich.... In Deutschland wird das wieder ganz anders ablaufen... Hatte gar nicht daran gedacht.
Ach, wenn das so ist, dann würde ich auch einmal dort anrufen, kann verstehen, dass man wissen möchte, worum es eigentlich geht... Mach mir im Moment auch Gedanken darüber, werde morgen meine Therapeutin fragen, auch wenn ich hoffe, dass ich nicht "bizarre Mimik" hören muss *gg* Smile

Wünsch dir auch einen schönen Abend! Very Happy

Schick dir einen ganz schönen Mondschein!

_________________
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Ellen
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Post Wed, 02.Jul.03, 21:09      Reply with quoteBack to top

Ähem, nochmal nachgefragt:

Quote:

unter bestimmten umständen DARF man,


Unter welchen Umständen, Time?


Ellen
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Post Thu, 03.Jul.03, 18:36      Reply with quoteBack to top

Hi, ich nochmal.

Bin heute in der Mittagspause schnell mal bei der Krankenkasse reingesprungen und wollte jetzt kurz berichten, was die nette Frau mir gesagt hat (dieses Gutachten-Procedere war mir gar nicht so klar): Psychologe schickt Gutachten an Krankenkasse (im hochverschlossenen besonderen Umschlag!), diese schickt es weiter an einen Gutachter außerhalb meines Bundeslandes (wg. Befangenheit). Und ich dachte immer, der zuständige Neurologe wär derjenige, der's kriegt.
In der Krankenkasse selber wird nix aufbewahrt, grad mal 2 Sätze darüber, daß es nötig ist, mir eine Therapie bitteschön zu bezahlen. Die Frau fand im Computer zwar den Vorgang meiner letzten Therapie wieder, nicht jedoch den Namen des Gutachters. Wenn ich nun unbedingt in den Text gucken wollte, müßte mich mich dann doch an den jeweiligen Psychologen wenden, der ja sicher eine Kopie noch im Schrank hat. Na das lass ich mal schön bleiben, meine letzte Therapeutin war so strange mit Sachen ÜBER die Therapie (psychoanalytische Therapie war das), die rückt den Text bestimmt nicht raus. Ach ja, dann blick ich halt mal (mit bizarrer Mimik? Shocked ) in die Zukunft, vielleicht krieg ich ja auch so mal einen Fuß in die Tür zur Erkenntnis.

Ein abendlicher Gruß an Euch,
Ellen
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Post Thu, 03.Jul.03, 18:38      Reply with quoteBack to top

moment ellen,

wir hatten das thema hier schon so oft...bin grad am suchen nach ein paar entsprechenden threads.

erstmal der hier:

http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=342


ich suche dann mal weiter...
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Post Thu, 03.Jul.03, 18:57      Reply with quoteBack to top

ach du sprichst von DEM procedere!

das ist wirklich hochkompliziert und untersteht der absoluten schweigepflicht.

in dem fall kenn der unabhängige(!) gutachter nicht mal deinen namen. wohl aber deine diagnose.

die krankenkasse gibt dir deine diagnose NICHT!
und dein arzt macht es nur wenn du sie auch VERKRAFTEN kannst.

stell dir vor: du bist suizidal und hörst dann dass du meinetwegen eine emotional instabile persönlichkeitsstörung hast. das bringt dich u.U. um.

du hast zwar ein RECHT auf deine diagnose aber nicht unter ALLEN umständen und NIE von der KK. stell dir vor dein arbeitgeber würde sich DORT erkundigen!

auch vom rentenversicherungsträger könntest du sie bekommen ( wenn du mit diesem etwas zu tun hättest) dort aber nur in verbindung mit dem arzt der sie gestellt hat. wenn der sich weigert das ding mit dir zu besprechen, erfährst du es auch nie.

anders sieht es nach einem aufenthalt in der psychosomatik aus. nach schriftlicher anforderung kannst du ihn bekommen- den bericht. allerdings in abgespeckter form. niem,and will z.B. einen selbstmordversuch triggern.


diagnosen sind nicht wichtig ellen - im gegenteil. für den patienten können sie das krankheitsbild entweder erheblich verschlechtern und/oder man hat damit eine GUTE ausrede " ich kann nicht anders, ich bin ja XY -erkrankt"

es besteht ausserdem die gefahr ,dss man sich pseudowissenschaftliche "erkenntnisse" besorgt- das internet ist dazu prima geeignet - und plötzlich von einem laien einen völlig falschen krankheitsverlauf und /oder prognose erzählt bekommt...
etc etc

schau mal unter:
fragen zu den selbsttests, den thread : jetzt habsch angst( oder so ähnlich ) an, dort wird die absurdität von diagnose oder keine diagnose sehr deutlich Wink
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Ellen
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Post Thu, 03.Jul.03, 22:33      Reply with quoteBack to top

Time wrote:
diagnosen sind nicht wichtig ellen - im gegenteil. für den patienten können sie das krankheitsbild entweder erheblich verschlechtern und/oder man hat damit eine GUTE ausrede " ich kann nicht anders, ich bin ja XY -erkrankt"


Ich denke, ich würde meine Diagnose gut verkraften. Ich würde, wenn überhaupt, eher zur "guten Ausrede" neigen, aber zum einen würde das auch mehr Gelassenheit bedeuten, weil: wenn das Kind n Namen hat, kann ich mich wenigstens irgendwo einordnen und bin nicht so am schwimmen, der Fachbegriff rettet mich quasi vorm Alien-Gefühl. Zum anderen ist ja weiterhin derselbe Leidensdruck da, so daß der Wunsch nach Änderung nach wie vor Stoff kriegt.
Und mir was einreden lassen, was für mich vielleicht gar nicht stimmig ist, die Gefahr, bild ich mir ein, besteht auch nicht.
Aber seis drum, die beiden Threads waren sehr interessant, und letztlich werd ich den Aufwand wohl nicht betreiben, meinen Gutachten hinterherzujagen.

LG Ellen
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Post Thu, 03.Jul.03, 22:53      Reply with quoteBack to top

Quote:
und letztlich werd ich den Aufwand wohl nicht betreiben, meinen Gutachten hinterherzujagen.


...hoffentlich ellen Wink

denk an mein beispiel mit " bizarrer mimik" *hmmpf*


es ist nicht schön diagnosen zu lesen, zumal man sich dann auch noch hinterher ärgert, dass man JE hinterhergejagt ist....

Wink
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Schnuppe
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Post Fri, 04.Jul.03, 0:11      Reply with quoteBack to top

hy,
Also ich durfte nicht nur meine Diagnose(Gutachten)lesen es wurde mir von meiner Therapeutin sogar angeboten, da sie meinte sie findet es nicht schlecht wenn der Patient mal so etwas schwarz auf weis liest und dann hinterher darüber in der Therapie gesprochen wird.
Dies wäre für den Verlauf der Terapie und für das gegenseitige miteinender Arbeiten nur förderlich.
Auserdem könnte dann auch der Patient immer mal wieder für sich eine Bilanz ziehen um dann halt gemeinsam zu schauen wies weitergeht, was erreicht, was nicht, wo gibt es zwischen den beiden Parteien Unstimmigkeiten?

Lesen war aber nur in Ihrer Praxis möglich, nichts mit rausnehmen.
Und auch irgendwie beim erstenmal ein ganz schöner Hammer.

Sie hat alle Emotionen die Ihr beim Lesen an mir aufgefallen sind gleich angesprochen und durchgearbeitet, mit mir und zu Beginn der nächsten Stunde konnte ich noch Fragen stellen zu Ihrem Gutachten, was mir halt so danach eingefallen ist.
Vieles was da drinne stand hab ich auch erst mal abgewehrt und erst im Nachhinein gesagt(nach Monaten) na ja hat se doch recht gehabt
Nur bei einem Thema nicht, da scheiden sich bei uns noch immer die Geister das werd ich noch mal ansprechen müssen

Ich hab inzwischen auch schon alle Ihre anderen Gutachten über mich gelesen, also 3 stück an der Zahl.

War super o.k.

L.G.
Schnuppe
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