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manilow2006
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Post Mon, 11.Sep.06, 21:23      Wie Lange Das Dauert??? Reply with quoteBack to top

hallo...ich bin 24 und kiffe seit dem ich 17 bin täglich...bis auf ganz seltene ausnahmen...hab jetzt seit 7 tagen nix geraucht...doch irgendwie hab ich das gefühl das das verlangen einfach nicht aufhört...wie lange dauert das bis ich sagen kann das ich mir mal einen rauchen möchte und nicht das ich es muss!!! bin es leid abhängig nach dem scheiß zu sein!! also mit welcher zeitspanne kann ich rechnen??? wie schon gesagt...eine woche clean und noch immer total lust drauf...hört das überhaupt auf???
und noch ne frage....wenn ich zb. ein halbes jahr nix rauche und mir dann wieder ein durchziehe....bin ich dann sofort wieder dabei oder wie ist das??? bei alkoholikern reicht ja auch ein schluck und sie sind wieder dabei...
schon mal danke im vorraus für eure antworten...
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sAnderl
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M, 19


Post Tue, 12.Sep.06, 12:21      Re: Wie Lange Das Dauert??? Reply with quoteBack to top

hallo manilow

da ich selber noch nicht sooo alt bin und dir keine fachlichen Ratschläge geben kann

möchte ich nur auf den Cannabis-Entzugs-Thread (2) verweisen, da die von dir genannten Fragen mehrfach
und bis ins kleinste Detail erklärt wurden.

Zu dem: ein Schluck und man ist wieder Alki -> nicht falsch, aber auch nicht richtig!
(Alen Care [endlich Nicht-Raucher] sagt selber: nach der 1. Zigarette ist man (wieder) Raucher)

unser Lehrer hat es uns mit dem Suchtverhältniss erklärt (sprich jeder Mensch hat ein anderes verlangen nach Dingen)
Manchen Leuten fällt es sehr schwer z.B. das rauchen aufzugeben, können aber dafür die Finger nich von der Flasche lassen o.ä
(ich habe z.B. in meiner ~ 5 Jährigen Raucher-Laufbahn .. hmm würd sagen kanns an der Hand abzählen -> wie oft ich ALLEINE geraucht hab)
Beim kiffen fällt es mir jedoch um ein vielfaches schwerer (bin ich noch nich drum rum .. :/)

Fakt jedoch ist:
Wenn man nach 1 !! Woche kein verlangen mehr danach hätte .. was glaubst du dann warum die Millionen von Menschen überhaupt rauchen??
-> weil`s so gut schmeckt?! Very Happy <-
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liv1
[nicht mehr wegzudenken]
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Post Tue, 12.Sep.06, 13:33      Re: Wie Lange Das Dauert??? Reply with quoteBack to top

hi manilow2006,

zuerst einmal den hier: ok dafür, dass Du schon sieben Tage (oder heute schon acht?) durchgehalten hast!


Quote:
ich bin 24 und kiffe seit dem ich 17 bin täglich...


Gut, Du hast Dir in sieben Jahren eine Gewohnheit angeeignet und Dich darin festgefahren und wunderst Dich, dass Dein Denken/Deine Lust darauf (nur schon am Ausführen des mischen/drehens .... denn das wird doch z.T. schon fast zelebriert und gibt schon alleine ein gutes Gefühl) nach sieben Tagen noch nicht vorbei ist? Ist das nicht ein 1:365 - Verhältnis Wink

Ich verweise Dich echt auch besser auf die Threads "kiffen-aufhören ... 1" oder "kiffen aufhören..... 2", denn da gibt es unzählige Posts, die Dir Antworten geben können und ich würde vorschlagen, wenn Du Fragen hast oder einfach "nur" von Dir und dem Entzug erzählen möchtest, Dich besser dort meldest. Nur schon der Übersichtlichkeit halber und um auch genügend Antworten auf Deine Fragen zu finden. Ich denke, die Leute sind es oft müde, dasselbe wieder und wieder und wieder zu schreiben. Und erst recht, wenn es nicht in ihren "gewohnten" Threads ist.

Noch kurz zu dem "mal wieder einen durchziehen": Ich denke, es kommt da weniger auf die Substanz an, die man konsumiert, als auf die SUCHT an sich. Ich war mir immer im klaren, wenn ich mal wieder Heroin oder Koks konsumiere, kann ich wieder nicht mehr damit aufhören. Vom Alk war ich bis vor gut zwei Monaten trocken und ich dachte mir, naja so ein Bier schadet sicher nicht. Seither trinke ich wieder täglich. Ich bin leider unterdessen wirklich davon überzeugt, dass man eine Droge von der man mal wirklich abhängig war, nie im Griff haben kann. Und ich fürchte, da macht auch Cannabis keine Ausnahme.

Beim Aufhören ist es am Anfang meist ziemlich hart - meist wird es dann mit der Zeit einfacher und kommt dann noch einmal heftig. Denn am Anfang ist der Wille und die Motivation gross (es gilt auch "Tage" zu sammeln, die man clean überstanden hat), danach wird das "clean sein" zum "Normalzustand" und irgendwann kommt dann meist (nicht bei allen, aber meist!!) eine Phase des "ich könnte doch mal wieder, jetzt habe ich mir ja bewiesen, dass ich ohne kann und ICH kann es sicher im Griff behalten" und da nimmt es vielen den Rockzipfel wieder rein. Diese Phase empfinde ich als wesentlich hinterlistiger, als die ersten Tage. Bitte verstehe mich nicht falsch: Es ist nicht anstrengender, aber hinterlistiger.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du auch heute abend clean ins Bett gehen kannst und das noch viele, viele male und es würde mich freuen, mal wieder hier oder im anderen Thread von Dir zu lesen.

gruss liv
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Lebenskunst
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Post Fri, 15.Sep.06, 12:38      Re: Wie Lange Das Dauert??? Reply with quoteBack to top

Hi Du Mutiger!
Ich denke, dass es bei jedem verschieden ist, mit dem Entzug und mit der entgültigen Abstinenz bzw. dem "nur noch ab und zu mal".
Ich selbst habe ca. 6 Jahre tägl. gekifft. Allerdings habe ich nie vor der Arbeit gekifft. Dafür habe ich mir abends eine Tüte nach der anderen gegeben und war sehr lange damit "zufrieden". Jeder hat seinen Grund zu kiffen und manchmal ist der eigentliche Grund schon weg, die Gewohnheit aber da (die nicht zu unterschätzten ist, da sie mit Ritualen, Freunschaften, Stressabbau usw. zu tun hat). Bei mir war der Punkt erreicht, als ich das Gefühl hatte, egal wie viel ich kiffe, es wirkt nicht mehr richtig und meine Probleme und Gefühle sind immer noch die selben. Ich habe vor Jahren (nicht wegen dem Kiffen) eine psychoanaliytische Therapie gemacht und ziemlich Glück mit meinem Therapeuten gehabt. Das Kiffen selber wurde da kaum (im Vergleich zu anderen Therapeuten) themasiert, aber ich bin an die Wurzeln einiger meiner Probleme gekommen. Dazu kam, dass ich das Doppelleben satt hatte und ich mich für mein Kiffen geschämt habe. Da ich in einem sozialen Beruf arbeite, konnte ich es mir nicht mehr vorstellen, drogenabhängige zu beraten und selbst mir abends ständig einen rein zu ziehen.
Für mich war der Entzug weniger schlimm als ich gedacht habe. Die erste Woche war ich nervös. Habe meinen Freund gebeten, nicht mehr in meiner Gegenwart zu kiffen und angefangen, Kifferorte- und Cliquen zu meiden. Jetzt merke ich, dass ich viel mehr Energie habe. Außerdem habe ich mit Yoga angefangen.
Alllerdings hatte ich zwischendurch einen 2 - monatigen Rückfall, wg. Krise. Habe mich dann an meinen ehemaligen Therapeuten gewand, um Kirse anzusprechen. Hohl dir also Hilfe bei Problemen und lenke dich ab. Vor kurzem habe ich bei einer Hochzeit 2 Züge genommen und mich hinterher sehr darüber geärgert. Allerdings habe ich davon kaum etwas gemerkt. Bis auf dem Rückfall ist es jetzt 1,5 Jahre her, dass ich aufgehört habe. Ich treffe mich jetzt spontaner mit Freunden und bin wesentlich aktiver. Mitlerweile gab es auch schon mehrere Situationen, vor denen ich Angst hatte in Versuchung zu gelangen. Gerade wenn mein Freund seinen "Kifferkumpel" da hatte. MIt der Zeit lernt man aber, auch zuzuschauen. Ich mache mir immer wieder klar, dass wenn ich jetzt anfange, der vorherige Versuch umsonst war, bzw. ich immer wieder von vorne anfangen muss. Durch das Aufhören habe ich ein Stück Achtung vor mir selbst zurückbekommen.
Du wirst auch einen großen Gewinn haben, wenn du auffhörtst, vergiss das nicht! Viel Glück und lass dich nicht entmutigen!
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