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godot
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Post Wed, 20.Sep.06, 21:02      Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

Hallo,

schreibe das Erste Mal, will nur irgendeine Reaktion vielleicht, eine Antwort, eine Frage.
Wird wohl vielleicht ein bisschen lang.
Es tut mir leid.

Ich fange an:

Mit 5 bis 7 (Erinnerung) hatte ich diese Todesängste über den Weltuntergang, habe Gott angefleht, geweint .
Habe dann angefangen alle meine "Sünden" in die freien Flächen eines Kinderbuches (dick) aufzuschreiben um sie nach und nach "abzubeten"(muss da schon Schreiben gekonnt haben), z. Bsp., dass ich gerade nach links geguckt habe statt nach rechts.
Ewig diese Sündengedanken, dachte ich wäre das Kind des Teufels; habe Gott verflucht, wollte seit dem Zeitpunkt(vielleicht auch schon vorher) sterben.
Als nach etlichen "Vorfällen" letzendlich ich mich an einer Beinheizung in einer Kirche verbrannt habe, hatte ich die Gewissheit.
Ich bin schlecht, von der Hölle, habe ees nichtr verdient zu leben.

Irgendwann (chronologie ein wenig durcheinander) kamen diese Gedanken, nicht von mir, irgendwas, keine für mich festgelegte Gestalt;
Gedanken die ich nicht denken wollte, musste sie ausprechen innerlich; immer und immer wieder, habe geschrieen , sie sollen mich in Ruhe lassen.

Habe aber irgendwann das Gefühl gehabt, dass es nicht richtig ist, so wie ich mich fühle, was ich Denke, so in der Art wie die "Doppelte Buchführung".

Habe mich schon als Kleines Kind gefragt, ob es Normal ist, so zu Denken wie ich es tue.

Habe sie immer noch, immer heftiger.
Dann die Wahngedanken(wenn das mit dem Teufel nicht schon waren).
Jeglicher Art.
Meine Eltern und meien Bruder sagten mir seit klein auf ich sei verrückt.
Hatte dann zwischen 13 und 18 die grosse Zeit der INsomnia. Habe meist nbur alle 2 Nächte geschlafen, meinb Zimmer abgeschlossen, gelesen, kann mich kaum an diese Zeit erinnern, weiss nur, dass ich allen , auch meiner Familie,sehr misstraut habe.
Bis jetzt: einige halbherzige Selbstmordversuche, diese >Gedanken, Diese Angst, Dieser Wahn, diese Wut, diese Schmerzen(dachte früher irgendwie ich hätte grünes Gift in den Eingeweiden)

Habe keine Freunde mehr, keine Hobbys(oh gott, was für ein Witz!), mein Leben(war es das jemals?) wird immer schlimmer.

die welt , alles die Farbe der Luft, scheint sich verändert zu haben, fühle mich oft wie total betrunken.
Es gibt noch so Vieles.

Was ich nur immer kenne, ist diese ewige Verzweiflung, seit ich Denken kann.

Kann mich irgendeiner verstehen?
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Gaumenfreuden
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Post Thu, 21.Sep.06, 20:53      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

Mir hat mal irgendein Trottel geschrieben: Wenn etwas nicht funktioniert, mach es anders. Mich hat der Spruch geärgert. Aber dennoch frage ich dich einfach mal:

Hast du jemals Hilfe in Anspruch genommen? Dass deine Familie keine grosse Hilfe war, steht ausser Frage... Aber vielleicht kannst du auch dazu noch mehr sagen.

lg
GF
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godot
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Post Fri, 22.Sep.06, 18:41      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

Danke für Deine Antwort!

Ja, ich war vor 3 Jahren wegen meiner Bulimie bei verschiedenen Psychologen, bin aber letztendlich nicht mehr hingegangen, weil ich die Reaktionen der Psychologen so eigenartig, zurückweisend fand als ich über meine Probleme sprach. Vielleicht war es auch nur Einbildung.

Jemand sagte mir mal, dass ich die Gescihtsausdrücke und Reaktionen der Menschen total falsch interpretiere.

Habe aber gestern einen Termin bei eiiner Institution gemacht, bei der man Hilfe bekommt wegen Psychosen.

Ich hoffe, dass ich dort irgendeine Hilfe bekomme.

Denke, da ich von klein auf so Eigenartig war, mir nie sicher war, ob ich wirklich so komisch bin, weil ich quasi nichts anderes kenne, zweifle ich komischerweise oft daran, dass ich anders bin.

Danke für Deine Reaktion, auch wenn niemand mehr Schreibt, das war wirklich sehr nett von Dir.

Bin Dir wirklich dankbar.
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Post Sun, 24.Sep.06, 16:34      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

jeder denkt mehr oder weniger, er wäre "anders".

wie war das genau mit deinen eltern und deinem bruder?

lg
GF
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godot
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Post Sun, 24.Sep.06, 20:28      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

eigentlich nur so:sie haben sich einfach nicht dafür interessiert.
Haben mich immer nur böse angeguckt und mich als verrückt beschimpft, ich hätte einfach einen bösen Charakter.

Meine Mutter litt , als ich so zwischen 4 und 12 war, unter schweren Depressionen, mein Vater war immer nur arbeiten, und mein Bruder hat mich immer nur als Zielscheibe seiner Agression gesehen.

Finde ich nett, dass Du mir Schreibst!

Brauchst aber nicht weiter machen, bin Dir dankbar, aber ich glaube, das ich da alleine stehe.
Nicht bös gemeint; fühle mich schlecht, wenn Du Dir extra Mühe machst mir zu Schreiben, sollst Dich nicht wegen mir bemühen.

Aber Dankeschön; fühle mich jetzt ein bisschen besser weil Jemand (Du)mir geantwortet hat!
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Post Tue, 24.Oct.06, 9:21      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

wie gehts dir?
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godot
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Post Tue, 24.Oct.06, 21:21      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

Hi Gaumenfreuden!!!

Danke für Deine Frage!!!

Im Grunde geht´s mit meinen Symtomen immer schlechter, war aber vor 2 wochen im FETZ(Früherkennungs- und therapiezentrum für psychosen), habe jetzt in knapp 2 wochen einen termin für irgendwelche körperlichen diagnoseuntersuchungen.

Weiss jetzt zumindest in welche richtug es geht, sehe ein bisschen hoffnung.

Wie geht es Dir???
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zwielicht
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Post Thu, 09.Nov.06, 1:59      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, ich kann Dich ganz gut verstehen (auch wenn diese Erfahrungen nicht ganz die gleichen sind, wie Deine).
Aber ich kenne das auch, wenn die Familie einem nicht hilft, sondern eher schadet.
Und ich kenne absurde (fast wahnhafte) Gedanken und Ideen, hatte ich ganz viel als Kind.

Wer hat Dir als Kind eigentlich das religiöse Zeug eingeredet oder was hat Dich so sehr geprägt?
Wie kam es zu diesen Vorstellungen?

PS: tut mir leid, das ich so spät antworte. Kommt, weil ich das Forum jetzt erst entdeckt habe. ohwell Rolling Eyes Embarassed
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rainyday
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Post Wed, 13.Dec.06, 0:45      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

Hallo godot,
wie gehts dir inzwischen? Dein Nick lässt annehmen, dass du noch auf bessere Zeiten hoffst.
Ich finde dich gar nicht komisch, habe selber als Kind Gott verflucht und die Tatsache, dass ich überhaupt geboren bin. Wieso macht er mich wenn er mich dann im Stich lässt? Alter Sadist!
Mit 10 war ich schon arg depressiv.
Nicht wir sind die Komischen, sondern unsere Eltern, die uns im Stich gelassen und die Schuld auf uns geschoben haben! Erst setzen sie dich in die Welt, dann finden sie dich peinlich und sind unfähig, sich ordentlich um dich zu kümmern. Aber Hauptsache Mama-Papa-Kinder-Heile-Welt-Familie.
ganz LG
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Alex303
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Post Wed, 13.Dec.06, 5:21      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

@godot:
Das klingt mir ganz so, als wenn Deine Eltern -von Anfang an- Dir zu spüren gegeben haben, daß sie Dich nicht wollen, was ich sehr schade und bedauernswert finde.
Durch diese Distanz Deiner Eltern zu Dir von Anfang an kann auch die veränderte Körperwahrnehmung kommen, also zum einen, daß Du Dinge anders siehst, aber auch daß Du Gesichtsausdrücke falsch interpretierst.

Meinst Du nicht, daß Du vielleicht das so von Deinen Eltern und/ oder Bruder übernommen hast und Dir das selber einredest?
Kümmere Dich nicht darum, wenn sie schlecht von Dir reden. Das ist nur ein Zeichen, daß sie selbst mit sich nicht im Reinen sind, und nur ein Zugeständnis ihrer eigenen Unfähigkeit.

lG,
Alex

P.S.: Wenn Ihr euch von Gott gehasst oder im Stich gelassen fühlt, ist es nicht das richtige Modell.

_________________
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Hasenfuss
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Post Thu, 14.Dec.06, 9:20      Re: Was Ist Das Für Ein Leben? Reply with quoteBack to top

@Godot

dein Herkunftsort lässt sicher darauf schliessen, dass du katholisch bist.
Hätte mich auch gewundert, wenn es anders wäre.
Nun, auch ich bin so aufgewachsen in einer sehr "schwarzen" Gegend.
Schwarz im Sinne der politischen, christlich-sozialen Farbenleere. *g*

Dann verfolgen wir mal diese Linie der Gottesvorstellung:
Wie dem auch sei, die Jenseitsvorstellung von Oben und Unten ist nicht ganz korrekt.
Der Kosmos ist halt irgendwann in scharfkantige Refugien eingeteilt worden, als man Menschen noch disziplinieren konnte, weil sie z.b. nicht Lesen+Schreiben konnten. Das muss zu der Zeit gewesen sein, als die Erde noch eine Scheibe war.
Ergo ist Gott auch nicht für alles verantwortlich, was die Menschen veranstalten.
Nun, ich glaube eh mehr an ein integratives Gesamtjenseits.
Der "gefallene Lichtengel" ist u.a. auch auf der Payroll Gottes, er ist als
Entsorger beschäftigt.
Da gibt es kein Vertun.
So glaube ich auch nicht an die Vernichtung von Seelen.
Das sind alles PR-Geschichten.
Sicherlich gibt es Bewährungsrunden und dergleichen.
Was das jüngste Gericht betrifft, so handelt es sich wahrscheinlich um die drogenbeeinflussten Aufzeichnungen des Johannes.
Mehr so die Ecke "schwarzer Afghane".
Kann mir nicht vorstellen, dass die Jünger und Propheten nicht gekifft haben...

Zurück zu deinem Problem.
Wenn Gott ein Höchstwesen ist, dann kann er damit umgehen, viele tausend male am Tag verflucht zu werden.
Er/Sie muss ja auch unpopuläre Massnahmen setzen.
Es ändert ja nichts an der Absicht. Da Gott kein Politiker ist, quasselt er möglichst wenig darüber.
Gott verzeiht alles, oder ER/SIE muss sich einen anderen Job suchen.
Ein Wesen kann nicht die Menschen erschaffen, sie auch noch in einem kritischen Geist gross werden lassen und sich dann wundern, wenn sie so rebellisch sind, bisweilen...
Ach nein, Gott ist kein Beamter. Er mag es gar nicht, wenn die Menschen am Freitag Fisch essen oder sich fünfmal zu bestimmten Uhrzeiten verneigen, einfach weil es in irgendwelchen gar nicht mal so guten Büchern steht...

_________________
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liskriss
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Post Thu, 14.Dec.06, 11:05      Was das für ein Leben is weiss ich auch nicht Reply with quoteBack to top

ich weiss nicht, ob man unsere erfahrungen vergleichen kann, aber ich kann mal meine schildern.
ich habe sehr früh angefangen, die welt in ihre einzelteile zu zerlegen und sie mir neu zu formen. so habe ich zum beispiel schon mit 3 jahren die weltlichen und geistlichen beschaffenheiten neu formiert. dass heisst ich habe die entstehungstheorie verändert und dann so in meiner welt gelebt.
dazu kommt das ich ständig krank war, ohne das eine wirkliche erkrankung festzustellen war, ich wurde immer aggressiver, entfernte mich von meiner familie. bekam mit 11 jahren hallozinogene schübe und hatte den wahn alle menschen würden mich beobachten, über mich sprechen, mich hässlich finden etc. darauf hin bekam ich einen tick, also ein starkes zucken des kopfes, kam dann erstmal in psychatrie, hab mich nach 3 monaten selbst entlassen, denn ich dachte ich gehöre nicht dahin. mit 13 habe ich dann angefangen drogen zu nehmen, vorerst nur canabis und pilze, mit canabis konnte ich meine realitätsverluste in schach halten und meine gedanken einigermaßen kontrollieren. so mit 18 habe ich dann auch andere drogen genommen, koks, speed, extasy...da ich dachte das würde mir helfen. ich habe es geschafft mein abitur zu machen und danach hatte ich einen zusammenbruch mit hörsturz. jetzt bin ich 22 und habe vor zwei jahren kurz nachdem ich mit den drogen aufgehört habe immer stärkere realitätsverluste, ich sehe die welt nur noch zweidimensional, menschen sind leere hüllen für mich, das ganze universum scheint mir zu klein für meine existenz, ich kann dinge beliebig verändern, so glaube ich, bis ins letzte atom kann ich die welt auseinanderstückeln, all ihre strukturen und formen, sowohl naturwissenschaftlich als auch gesellschaftlich und wenn ich das dann mache, dann stehe ich im nichts, alles ist schwarz denn danach kommt nichts mehr. dann fliegen feuerbälle durch meinen kopf und er scheint kurz vorm platzen, alle schubladen machen sich auf und dann weiss ich einfach zu viel, doch ich habe keine kontrolle mehr über meine gedanken, wie eine zweite stimme die immer lauter wird. egal wie laut ich schreie, sie wird lauter!!ich kann dann auch niemanden ertragen ich bin dann von allem angeekelt etc. ich bekomme jetzt medikamente, die mehr schlecht als recht helfen, aber es geschieht weniger. ich kann meinem studium nachgehen, auch wenn ich in den semesterferien in die geschlossene soll, was ich meist nicht machen. ich kann diese dinge nicht kontrollieren, ich wünschte manchmal ich würde weniger wissen, ich würde alles dreidimensional sehen und einfach leben. aber es scheint ich bin dazu verdammt in dieser spalte zwischen realität und wahnsinn gefangen zu sein. das problem is das ich immer mehr den bezug zum hier und jetzt verliere, was ich gut überspielen kann. ich fasse dann gegenstände an um mich hier zu halten und mir das reale selbst zurück zu geben. es wird nur leider immer schwieriger. du siehst also, du bist nicht allein! auch wenn sich die krankheitsbilder etwas unterscheiden.
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