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Polarsternin
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Post Fri, 29.Sep.06, 21:31      Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

Liebe Foris,
ich stecke gerade in einer ziemlich schweren Krise, und möchte fragen, wem es ähnlich geht oder ähnlich ergangen ist:

Ich fühle mich nirgends zugehörig. Ich fühle mich nirgends sicher, wo ich sagen kann, ich gehöre hier dazu, hier ist mein Platz.
In meiner Herkunftfamilie bin ich das schwarze Schaf (aber auf eine sanfte Art), als Kind sowieso schon gewesen (aber auf eine schwere Art) und habe immer das Gefühl, überall auf der Welt eine Fremde zu sein.
In meiner ganzen Art, mit meinem ganzen Wesen war ich meiner Familie so fremd, und dieses Fremdsein setzt sich wie roter Faden weiter in meinem Leben fort. Ich fühle mich nirgends erwünscht. Ich gehöre nirgends dazu, auch nicht im Beruflichen, weil ich ständig durch irgendwelche Schicksalsschläge die Dienststelle wechsle, seit knapp zwei Jahren, alle halbe Jahre.
Ich bin bei den Menschen nur so lange akzeptiert, so lange ich mich so verhalte wie sie mich haben wollen. Das war schon so in meiner Kindheit. Ärger darf ich keinen zeigen, und wenn ich es mal tue, dann ziehen sie sich von mir gleich zurück oder sie reden so auf mich ein, bis ich mich bei ihnen wieder entschuldige, weil sich mir Gewissensbisse entwickeln. Früher durfte ich meine Mutter trösten, wenn sie über meine Unartigkeiten geweint hatte. Und ich vergesse und vergaß dann meinen Schmerz, und bin mit meinen Aggressionen oft allein, die ich dann oft gegen mich wende. Und ich tröste dann den anderen mit Worten, dass ich es nicht so gemeint hätte und schlucke wieder meinen Ärger runter. Beneiden tue ich die Menschen, die im Umgang mit anderen sich rücksichtslos verhalten und trotzdem nicht verstoßen werden. Menschen, die ihren Platz behalten dürfen, auch dann wenn sie Fehler machen. Manchmal weiß ich nicht wer ich bin.
Wie kann man diesen Platz finden, wo man nicht ständig weg muß, und wo die Menschen auch dann noch zu einem halten, wenn man Schwächen zeigt? (Ich glaube, dass es darauf nicht unbedingt eine Antwort gibt. Aber ich mußte einfach mal laut denken).
Danke!
Gruß, Polarsternin

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Last edited by Polarsternin on Fri, 29.Sep.06, 22:11; edited 3 times in total
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candle
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Post Fri, 29.Sep.06, 21:50      Re: Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

Hallo Polarsternin!

Ich würde nicht sagen, dass ich ein "Schwarzes Schaf" bin. Ich bin einfach nur anders. Ich kann Dich gut verstehen. Vielleicht hast Du Lust auf pm-Kontakt?

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Liebe Grüsse candle!
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Polarsternin
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Post Fri, 29.Sep.06, 22:01      Re: Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

Hallo Candle,
ich schreibe dir eine PN, Danke für deine schnelle Antwort und für dein Angebot. Ich nehme es sehr gerne an. Nun, beschrieben habe ich ja jetzt hier schon einiges. Magst du den Anfang mitder pN machen?
Ich freue mich aber auch noch um weitere Reaktionen hier im Forum von anderen Usern, ob noch andere diese Probleme haben... .
Gru0ß, Polarsternin

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Birbri
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Post Sat, 30.Sep.06, 11:52      Re: Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

Hallo, Polarsternin!
Woher soll man wissen, wer man ist, wenn man nirgens länger bleibt, wenn man sich nirgens erwünscht fühlt und keine ehrliche Meinung von anderen über einen selber hört?
Weißt du, dass du nirgens erwünscht bist oder glaubst du das? Ich zum Beispiel weiß es nur manchmal. Fühle mich auch meist keiner Gruppe zugehörig, meine Arbeitsstelle bedeutet mir nichts, ich weiß nicht, was ich will.
Meiner Meinung nach gibt es viele Menschen, die sich durch Autorität Respekt verschaffen, meist gegenüber Schwächeren (Vorgesetzer vs. Arbeitnehmer). Sie werden nicht verstoßen, weil die anderen sich nicht trauen, etwas gegen sie zu sagen, sie gehen nach dem Prinzip der Einschüchterung vor. (Keine Ahnung, ob dieses Prinzip überhaupt existiert.)
Es ist wahrscheinlich mit das Schwierigste im Leben, einen Platz zu finden, an dem man bleiben will und kann, an dem man akzeptiert und verstanden wird. Auf jeden Fall findet sich dieser Platz nicht von heut auf morgen und man muss zu den Menschen in seiner Umgebung ein Vertauensverhältnis aufbauen, was natürlich nicht so einfach ist. Da ich noch ziemlich jung bin, bin ich recht zuversichtlich, irgendwann meinen Platz im Leben zu finden. Aber wie sieht es mit dir aus? Hast du denn keine Familie, keine Kinder, keine Vertrauten, für die du da sein kannst und die für dich da sind?
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Polarsternin
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Post Sat, 30.Sep.06, 16:35      Re: Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

Liebe Birbi,
vielen Dank für deinen recht einfühlsamen Beitrag. Ja, es fehlt mir viel an Vertrauen.

Auf deine Frage, ob ich es weiß, dass ich nicht erwünscht bin, kann ich nur mit Jain beantworten. Ich bin erwünscht, wenn ich mich so verhalte, wie sie es gerne hätten. Immer nett und zu allem Ja sagen, wenn es darum geht, vor allem auf der Arbeit, die Bedürfnisse anderer zu erfüllen. Bin ich aber kritisch, dann bin ich ihnen zu anstrengend... . Und das äußern sie mir sogar oft verbal, da muß ich nichts hinein interpretieren. privat ist es so, dass ich politsch und gesellschaftlich ganz anders eingestellt bin und bin auch dadurch den Menschen zu anstrengend.

Und was die Familienplanung betrifft:
Es gibt Dinge im Leben, sog. Entwicklungsprozesse, die hauptsächlich mit seelischer Reife zu tun haben, aber nichts mit dem Alter. Warum ich keine Familie gegründet habe, liegt daran, weil ich nicht reif dafür bin, z.B. Kindern ein einigermaßen unbeschwertes Leben zu schenken, weil ich gar nicht weiß wie das geht. Ich weiß auch nicht wie das geht, eine glückliche Partnerschaft zu führen, wenn ich den richtigen noch gar nicht gefunden habe. Viele andere wissen es auch nicht, wie man Kinder erzieht aber sie kriegen trotzdem Kinder. Viele andere wissen auch nicht, wie man eine glückliche Partnerschaft führt, binden sich aber trotzdem... .
Immerhin bin ich von der Einstellung überzeugt, dass man in jedem Alter den richtigen Partner finden kann... . Und nicht jede Partnerschaft muß Kinder haben, um glücklich zu sein. Ich arbeite gerade an meiner Reife.

Mit den Menschen mache ich ähnliches durch wie mit meinem Elternhaus. Ich war meinen Eltern auch zu anstrengend, weil zu still, zu zurückgerzogen, zu sehr in der eigenen Welt, in der sie wenig Einblick hatten und später zu wissbegierig, zu sozial, zu kritisch, etc. Und dieses Muster setzt sich heute unendlich weiter fort.
Heute habe ich es sehr viel mit Neid zu tun, bakam ich auch von meinem Therap. bestätigt. Wenn ich Erfolge habe, werden diese schlecht gemacht und abgewertet und wenn ich Misserfolge habe, wird darüber geredet.

Ich sehe es ähnlich wie du, dass die Rücksichtslosen nicht wirklich echte Achtung erfahren aber trotzdem kommen sie schneller weiter. Sie kommen leichter an die Macht.
Haben nicht die Prinzen gesungen: "Du mußt ein Schwein sein in dieser Welt". ??
Meine Muster müßte ich auflösen, dann werden auch die Menchen in meinem Umfeld andere werden, weil ich schon davon überzeugt bin, dass es viele Mensche auf der Welt gibt, die sehr angenehm und tolerant sind und keine Zeit haben, über andere herzuziehen.

LG, Polarsternin

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Post Sat, 30.Sep.06, 18:51      Re: Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

Quote:
Meine Muster müßte ich auflösen, dann werden auch die Menchen in meinem Umfeld andere werden, weil ich schon davon überzeugt bin, dass es viele Mensche auf der Welt gibt, die sehr angenehm und tolerant sind und keine Zeit haben, über andere herzuziehen.


liebe polarsternin,

was du da geschrieben hast, zeigt doch die richtung an. ich kenne sehr gut die gefühle, die du beschrieben hast. habe aber auch erleben dürfen, dass sich diese negativen erfahrungen wandeln, wenn man anfängt, sich besser zu verstehen. auch besser zu verstehen, was die menschen dazu bringen könnte, so mit einem umzugehen. vergiss nicht: man ist immer mitbeteiligt. es ist eine interaktion. misstrauen produziert mitunter auch abwehr und gegenmisstrauen bei dem gegenüber ... und vieles mehr, das wäre mir jetzt zuviel hier weiter ins detail zu gehen. aber du kennst ja sicher die sog. "self fulfilling prophecy". das ist kein spruch, sondern die eigene haltung der welt gegenüber schafft wiederum neue realitäten... die menschen spüren die eigene distanz und abwehr, sie verstehen es vielleicht nicht, aber sie fühlen sich dadurch auch nicht unbedingt eingeladen, auf einen offen zuzugehen... zumindest habe ich diese erfahrungen gemacht und auch ihr gegenteil... in die positive richtung.. wenn es auch unbewusst passiert, aber eine negative erwartung schafft keinen boden, auf dem positive dinge, dir dir sicher auch immer wieder passieren, ihren keim entfalten können und wachsen können.

deswegen ist es ein wichtiger schritt, sich immer stärker bewusst zu werden über die eigenen denk-, verhalten, und gefühlsmuster. irgendwann schafft man es auch, den negativen mustern eine andere richtung zu geben.

auch wenn es sehr schwer ist und sicher ein längerer prozess ist, möchte ich dich ermutigen, nicht aufzugeben. du bist sicher auf eine guten weg!

liebe grüße und alles gute!

caroline

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Post Sat, 30.Sep.06, 20:47      Re: Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

Liebe Caroline,
ganz so einfach ist es nicht. Ich bin ja nicht misstrauisch auf die Welt gekommen... . Very Happy
Und auch zu Menschen, wenn ich sie neu kennenlerne, bin ich auch nicht gleich misstrauisch, sondern einfach nur vorsichtig und distanziert. Und wenn ich mit der Person dann schlechte Erfahrungen mache, dann mache ich ganz dicht und bin sehr nachtragend, kämpfe innerlich heftigst mit dieser Erfahrung.
Nee, meine Muster sind vielmehr die, dass sich das Verhalten meiner Eltern mit anderen Menschen heute nicht weiter fortsetzen darf. Dass ich ich selbst sein darf und nicht ständig Rücksicht auf andere nehmen muß, um psychisch zu existieren. Mein Muster ist dies, immer die Unterlegene zu sein, und wenn andere das von mir verlangen, auch für sie das "Dummchen" zu spielen, um ihnen den Gefallen zu machen, weil sie das brauchen und ich nett sein möchte. Damit möchte ich einfach aufhören, und lernen bestimmter aufzutreten. Wenn man das aber nie gelernt hat ist das nicht so einfach. Ich ziehe mich dann eher zurück um niht mit anderen zu streiten o. ä. Mangelnder Respekt mir gegenüber, das hatten meine Eltern wenig vor mir und auch das muß endlich mal aufhören.
Gruß, Polarsternin

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Post Sat, 30.Sep.06, 20:59      Re: Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

ui hab ich irgendwas von einfach gesagt... Rolling Eyes

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Post Sun, 01.Oct.06, 9:16      Re: Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

Neee, hast du nicht liebe Caroline, lasse dich nicht von mir verunsichern. Schriftlich ist auf beiden Seiten manches recht schwierig, Dinge auszudrücken trotzdem ist der Austausch sehr wichtig. Besser, als dass er gar nicht statt finden würde. Deshalb habe ruhig Mut. Ich freue mich, dass du geantwortet hast. Ich pflege unbewußt einen trockenen Schreibstil, der aber nicht böse gemeint ist.

Mit einfach habe ich gemeint, dass es nicht an meinem sog. Misstrauen liegt, weshalb es so schwer ist, positive Erfahrungen zu machen, wo man bei anderen willkommen ist. Die Esoteriker sprechen auch von dieser Positivdenkerei und dieses Vertrauen haben müssen und dass negative Gedanken in materialisierter Form zu einem zurückkommen, wenn man nicht positiv bleibt. Dassetzt mich unter einem wahnsinnigen Druck.

Und ich denke da auch nicht unbedingt nur an mich. Ich habe KollegInnen, die total menschlich sind, Rücksicht auf andere nehmen, sehr freundlich und entgegenkommend sind und sie werden nicht so geachtet wie andere, die das nicht sind. Im Gegenteil, sie werden oft wie Matten benutzt, auf denen man schmutzige Schuhe abreibt.
Und bei mir ist das auch so. Ein bisschen ist die Welt schon recht machtgierig aber ein bisschen sind es auch unsere alten Muster, die diese Erfahrungen mit herbei führen.
Und an diesen Mustern zu arbeiten, heraus zu finden woher das kommt, dass man sich immer bestimmte Sorten Menschen anzieht, die einen immer wieder zurück in die Kindheit werfen, in der ich diese Missachtung und Respektlosigkeit erfahren habe, ist für mich der Anhaltspunkt, damit ich daran glauben kann, dass es hier auf Erden viele verschiedene Menschen gibt. Das ist ein sehr langwieriger Prozess und wünschte selbst, ihn abgeschlossen zu haben. Und ob ich das in diesem Leben schaffe, das weiß ich nicht.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag
Polarsternin

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Post Sun, 01.Oct.06, 11:24      Re: Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

hallo polarsternin,

ich schrieb:
Quote:
misstrauen produziert mitunter auch abwehr und gegenmisstrauen bei dem gegenüber ... und vieles mehr, das wäre mir jetzt zuviel hier weiter ins detail zu gehen.


da hab ich mich auch missverständlich ausgedrückt - wird mir gerade klar, weil du dich nun v.a. auf misstrauen ja oder nein beziehst... ich wollte darauf u.a. hinaus aber noch mehr auf das "und vieles mehr" Wink
was mir aber zuweit führt.
ich habe mich glaub ich auch mehr darauf bezogen, dass du schreibst, du fühlst dich nirgendwo zugehörig... weder in der familie noch unter freunden und auch nicht im berufsleben. dieses gefühl kenne ich auch und ich bin gerade dabei zu lernen, wie das ist, wenn man sich mehr auf die welt einlässt und sich dort, wo man sich wohlfühlt, auch mit ihr zu verbinden.

das impliziert auch ein verhalten mit dem ich mir mehr respekt verschaffen kann, mehr ich sein kann, meine meinung nicht zurückhalte und dennoch mich nicht ausgegrenzt fühlen muss. aber es ist ein prozess, nicht alles gelingt immer und gleich gut... rückschritte gehören leider auch dazu.

du hast es selbst geschrieben... es gilt die eigenen muster aufzuspüren, die es einem so schwer machen und verhindern, sich in der welt zugehörig zu fühlen...

wenn es um die machtfrage geht oder um das recht des stärkern, was mir hier bei dir so anklingt, dann möchte ich lieber nichts dazuschreiben, sondern dir den von mir sehr geschätzten Arno Gruen ans herz legen... "Der Wahnsinn der Normalität" oder "Der Fremde in uns".

alles gute!

caroline

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Post Sun, 01.Oct.06, 18:02      Re: Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

Liebe Caroline,
vielen Dank für deine Mühe.
Dein Zitat über dein Gesagtes hat super gepasst. Ich gebe zu, dass ich genau daran so hängen geblieben bin. Ich habe mich total bemüht, positiv zu denken, das mir aber nicht gelungen ist, weil es nicht aus tiefster Seele empfunden werden konnte. Im Gegenteil, es hat meine Schuldgefühle eher noch verstärkt... . Das positive Denken macht Sinn, wenn man sich mit den Schattenseiten (negativen Alterfahrungen) auseinander gesetzt hat. Aus meiner Sicht.
Ich fühle mich wirklich nirgends zugehörig aber mir geht es ähnlich wie dir, es ist so furchtbar schwer, darüber zu schreiben. Wie ich dieses Problem erlebe, schaffe ich nciht mal richtig es in Worte zu fassen, dass es von mir eher umschrieben wird. Vielleicht schaffe ich es noch, konkreter zu werden, oder wenn du willst per pn., so dassdu auch die Gelegenheit hast, konkret über dein Erlebtes zu schreiben.

Du schreibst: "dieses gefühl kenne ich auch und ich bin gerade dabei zu lernen, wie das ist, wenn man sich mehr auf die welt einlässt und sich dort, wo man sich wohlfühlt, auch mit ihr zu verbinden".

Das klingt sehr schön und es macht mir total viel Mut. Das ist ein sehr guter Gedanke und wichtiger Impuls.
Ich glaube, das ist die Krux, dass ich das nciht richtig kann, dieses mich einlassen und mich mit mit der "Welt" verbinden. Ich achte mal dadrauf, Verbindung aufzubauen, statt immer diese Distanz.
Dir liebe Grüße
Polarsternin

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Post Fri, 06.Oct.06, 20:41      Re: Seelische Heimatlosigkeit Reply with quoteBack to top

...
Mir geht es wieder gut. Ich habe nun von meinem Chef einen unbefristeten Vertrag bekommen. Mir hat es sehr gut getan, als er sagte, dass er sehr viel Wert auf meine Mitarbeit legen würde. Er würde meine Qualitäten sehr schätzen. Warum habe ich das nicht vorher gewußt? Es wäre dann alles so viel einfacher.
Ju, das gut auch mal gut, dieses Feedback.

Polarsternin

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