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etoile
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Post Sat, 11.Nov.06, 17:42      Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

Hallo erstmal an alle...
Ich schreibe zum ersten Mal und ich weiß nicht, ob ich auch so richtig bin hier...aber das Problem ist, dass ich seit Wochen versuche mit jem. "real" darüber zu reden und das immer noch nicht geschafft habe.
Ich weiß einfach nicht was los ist und was ich tun soll.

Seit ungefähr Mai geht es mir regelmäßig schlecht. Ich bin ständig traurig, verzweifelt, ich sehe keinen Sinn in meinem Leben und in meiner Zukunft...alles ist nur negativ.Ich komme mir so schlecht vor... Manchmal denke ich mir, es wäre völlig egal, wenn ich nicht mehr hier wäre, für mich und für mein Umfeld sowieso. Ich fühle mich so überflüssig, wertlos und nicht-liebenswert; ich hätte einfach keine Vorstellung was jemand an mir vermissen würde,ich würde keine Lücke hinterlassen, bzw. wofür ein Mensch mich mögen oder sogar lieben könnte. Ich bin völlig langweilig.
Ich vermisse lauter Dinge in meinem Leben, Freunde z.B. Und einen Freund, denn ich hatte mit meinen 20 Jahren wirklich noch nie einen Freund, noch das Gefühl in irgendjemanden verliebt zu sein.Freunde habe ich, aber mehr so oberflächlich..ich habe leider, keine Ahnung warum, zu keinem Menschen 100%ig Vertrauen, sein es meine Eltern, noch sonst jemand. Ich bleibe immer misstrauisch, denke immer, alle haben irendetwas gegen mich, keiner mag mich wirklich usw. ..Dabei würde ich gern mal mit jemandem reden, aber ich kann es gar nicht. Ich bin immer so distanziert dann auf einmal mit einer riesen Angst abgelehnt zu werden. Ich bin sowieso so zurückhaltend und still und ich hasse das so.Ich hasse mich. Und ich fühle mich jedem gegenüber minderwertig, gar nicht bewusst, sondern als wäre das eine völlig normal Sache.
Seit Monaten freue ich mich über nichts mehr und auf nichts mehr, oder jedenfalls nicht so richtig, echt. Ich will oft einfach nur "weg" sein (mehr so ein Fluchtgedanke).
Ich habe dann ein paar mal versucht, mit jem. zu reden, zumindest ein wenig etwas "anzudeuten" wie es mir geht usw. und ich habe auch mal im "Notfall" mit der Telefonseelsorge geredet und die Antworten sind immer die gleichen: Es liege daran, dass ich jetzt die Schule beendet hätte, daran, dass ein neuer Lebensabschnitt anfängt, dass ich nichts zu tun habe, dass das Studium am Anfang immer stressig ist usw.
Und ich habe mich immer schön mit den Ausreden zufrieden gegeben, aber jetzt frage ich mich, wie lange ich mich denn noch damit abfinden soll...
Oder man sagte mir ich solle zum Arzt gehen, das wäre eine Depression.
Aber ich wusste gleich, dass ich das nicht mache, denn ich finde, es ist nicht "schlimm" genug um damit das Recht zu haben, zum Arzt zu gehen. Dann heißt es wieder: Das ist ganz normal.
Anderen geht es viel schlechter und das ist wirklich so... und ich schaffe ja auch jeden Tag irgendwie auf die Reihe zu bekommen, ich habe ja auch mal gut Tage und ab und an ein wenig bessere Laune, was aber nie anhält. Ich rede mir dann ein, mich in alles nur reinzusteigern und dann hasse ich mich schon wieder so selbst dafür...

Ich fühle mich so betäubt irgendwie, als wäre ich nicht wirklich hier, wenn ich in der Uni bin, von hundert Menschen umgeben, fühl ich mich total allein und isoliert und weit weg. Ich bin zu nichts gut.

Aber ich würde mir so wünschen, dass es mir mal wieder gut geht. Und ich frage mich, was ich tun kann,was ich ändern soll.Aber mittlerweile glaube ich fast,das sich nie etwas ändern wird.
Es ist alles so verdammt trostlos. Und ich habe noch nichtmal einen Grund dazu.
Ich kann das alles leider auch perfekt überspielen.Das passiert ganz automatisch abr ich weiß dass ich lüge wenn ich sage: Ja, bei mir läuft alles gut.
Ständig habe ich Bauchschmerzen, morgens wenn ich loswill und abends wenn ich ins Bett gehe.Irgendwas läuft falsch, aber ich weiß nicht was. Sad

Vielen Dank fürs Lesen, tut mir leid dass es jetzt doch so viel geworden ist...
LG
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Mamox
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Post Sat, 11.Nov.06, 19:10      Re: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

hallo etoile,
es gibt verschiedenen Formen von Depressionen - eine davon ist die dysthyme Störung. Da sind die depressiven Symptome nicht so ausgeprägt, man schafft den Alltag, einmal besser einmal nicht so gut, man ist etwas müder, etwas einsamer nicht ganz so lebenslustig als andere aber nicht so auffällig, dass jeder gleich eine Depression dahinter vermuten würde. Auch nicht so auffällig, dass man meint, deswegen Hilfe zu benötigen. So und nicht anders, liebe etoile, habe ich die letzten 20 Jahre gelebt und erst jetzt zeigt mein Körper, dass es so nicht geht. Erst jetzt ist es offenkundig, dass ich Hilfe benötige und auch erst jetzt wagte ich den nötigen Schritt dazu. 20 Jahre in denen ich hätte glücklich sein können, in denen ich mein Leben hätte genießen können.
Liebe Etoile, begehe nicht den gleichen Fehler wie ich. Beginne jetzt schon dein Leben zu leben. Hol dir Hilfe! Exclamation

lg mamox
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CryingFlower
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Post Sat, 11.Nov.06, 22:19      Re: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

Hallo,

Einen schönen Beitrag hast du geschrieben, Mamox... fühle mich an mich selbst erinnert, auch wenn es bei mir noch keine 20 Jahre sind. Ich mache zwar seit drei Jahren eine Therapie, aber erst mit dieser Zeit habe ich erkannt, daß es bei mir schon mit etwa zehn Jahren ganz langsam und fast unmerklich angefangen hat. Ich empfinde mein ganzes Leben als verwirkt und verschwendet und mich selbst als gestört (nicht verrückt, aber emotional in jeder Beziehung unfähig). Vielleicht hätte man bei mir was retten können, wenn ich mit 14 oder so eine Therapie gemacht hätte, vielleicht hätte ich mir dann nicht das Abi versaut und noch in einem normalen Alter eine erste Beziehung gehabt... Habs nicht getan, und weißt du, warum, Etoile? Weil ich mir immer wieder gesagt habe, daß ich doch nichts habe, daß es mir doch gut geht - na ja, ein paar schlechte Tage zwischendurch, aber eigentlich habe ich doch alles - na schön, nicht die besten Eltern und überhaupt ist die ganze Familie zum Wegschmeißen, aber Gott, andere haben auch Probleme... usw. Erst als in EIN Jahr lang (!) ständige Suizidgedanken hatte und kurz davor war, mir etwas anzutun, bin ich zur Therapie gegangen - und weißt du, was ich noch am Tag zuvor gedacht habe? Genau: ist doch alles nur halb so wild, du brauchst doch keine Hilfe, dir geht´s doch bald wieder besser...

Dein Bericht hört sich an wie mein Leben, manches nicht so schlimm, manches schlimmer, aber irgendwie sehr ähnlich. Daher würde ich dir ebenfalls raten, einen Arzt aufzusuchen. Und wenn du es erstmal nur als Versuch nimmst, du mußt ja nicht gleich beim erstbesten Arzt eine Therapie beginnen, sieh dich um, informiere dich. Und weißt du, welche Reaktion du garantiert nicht bekommen wirst? Daß man dir sagt, deine Probleme sind nicht schlimm, ganz im Gegenteil wirst du eher bald Bestätigung bekommen, daß du mit einer Therapie den richtigen Schritt getan hast, wenn es genauso ist, wie du es beschrieben hast. Auch daß du ruhig bist und erstmal auf Distanz gehst, ist für einen (guten) Therapeuten vollkommen okay - hey, meine Thera hat es drei Jahre mit mir ausgehalten und ich bin bestimmt noch schlimmer als du zwinkernd..

Kannst mir gerne auch eine PM schreiben, wenn du Fragen zu einer Therapie etc. hast.

LG,
CryingFlower
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hasenfuß
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Post Sun, 12.Nov.06, 12:42      Re: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

Hallo etoile,

dein Bericht erinnert mich sehr an mich selbst. Ich habe mich seit zwei Jahren, ab dem Ende meiner Ausbildung auch nicht mehr gut gefühlt. Zuerst habe ich alles auf die neue Situation als Ausgelernte geschoben, aber letztes Jahr im Winter ging es mir so beschissen, dass ich schließlich doch mal zum Arzt bin. Der schickte mich zu einer Psychologin, die mir dann eine stationäre Therapie nahe gelegt hat. Diese habe ich dieses Jahr im Sommer auch gemacht (9 Wochen). Es war die beste Entscheidung meines Lebens. Dort wurde bei mir eine starke Depression sowie eine Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Im Laufe der Therapie habe ich begriffen, dass ich krank bin und nicht alleine. Ich konnte mit allen Patienten über meine Probleme reden und hatte immer das Gefühl, dass ich verstanden werde. Mir ging es in der Klinik sehr gut. Auch ich habe vorher gedacht, ich bilde mir alles ein und bin selber schuld an meiner Situation, aber das ist nicht so. Ich fühle mich anderen gegenüber auch minderwertig und suche in allen Dingen immer was negatives. Ich bin auch sehr misstrauisch und denke fast immer, dass alle anderen hinter meinem Rücken über mich reden. Durch die Therapie habe ich jedoch Ursachen für meine Denk- und Verhaltensweisen gefunden, was eine große Erleichterung ist und einem zeigt, dass man sich nicht nur alles einbildet. Ich mache jetzt weiterhin eine ambulante Therapie, denn ohne würde es nicht gehen. Auch ist der Einstieg in den Alltag nach der stationären Therapie nicht so leicht, aber man lernt in der Therapie so viel, dass man es immer wieder schafft aus schlechten Phasen rauszukommen. Man hat wieder eine Perspektive und weiß, für was es sich lohnt weiterzuleben. Die Probleme sind zwar nicht sofort weg, aber es gibt Hoffnung, dass sie weniger werden und gelöst werden können, was allerdings viel Zeit braucht.

Ich hoffe, dir damit gezeigt zu haben, du bist nicht alleine und es gibt immer eine Möglichkeit etwas zu ändern. Aber du musst es auch wollen.

LG
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etoile
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Post Sun, 12.Nov.06, 16:51      Re: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

Hallo Mamox, CryingFlower und Hasenfuß

Dnke für eure Antworten! Das macht schon irgendwie Mut( auch wenn es natürlich nicht schön ist, dass es euch genauso oder noch schlechter geht).
Mamox, du beschreibst es ganz genau so wie es bei mir ist: Eben alles ein wenig einsamer, müder, negativer usw. als bei den anderen. Und dass ist es irgendwie auch schon länger gewesen, also besonders "lebendig" bin ich schon lange nicht, aber jetzt ist eben noch so, dass die Stimmung dazu auch noch ziemlich unten ist, sich eine Grundtraurigkeit eingestellt hat, die nicht mehr wegzubekommen ist.Also durch nichts mehr.
CryingFlower, auch das trifft genau zu bei mir, also dass immer wieder sagen: Es ist doch nicht so schlimm. Ich bin noch nichtmal erschrocken davon, wenn ich manchmal denke, dass es keinen Sinn mehr hat weiterzuleben, nämlich wenn es erst wieder ein bisschen besser ist denke ich, das war alles übertrieben, du hast keinen Grund dazu. Vielleicht habe ich auch gar keinen Grund dazu.
Ich glaube bei einem Arzt oder in Therapie hätte ich vor allem Angst davor, nichts "zu sagen" zu haben. Ich rede eigentlich immer wenig und so gut wie nie über mich und Probleme. Aber was auch für Probleme denke ich dann? Was sollte ich dem Arzt erzählen? Ich habe doch gar nicht die großen Probleme, über die ich reden müsste. Ich hätte einfach nichts zu erzählen, so, wie ich nie etwas zu erzählen habe aus meinem Leben, weil es da so wenig gibt zu sagen. Irgendwie kommt auch kaum etwas noch so richtig an mich heran, also negatives schon, aber positives nicht. Im Juni hatte ich meine Entlassung, ich habe mein Abi bekommen und das war mir so egal, ich hab mich nicht gefreut oder so, es war einfach so und ist an mir vorbei gezogen. Ich saß da und dachte,wann kann ich wieder nach Hause.
Jedenfalls danke fürs Mut machen und Erfahrungen berichten, auch an Hasenfuß. Denn ändern möchte ich das unbedingt. Und ich denke, wie ihr schreibt, sollte ich mir doch überlegen, mir Hilfe zu holen. Ich hätte nie gedacht dass so etwas einfaches so viel Überwindung kosten kann...
..ich denk da jetzt noch ein wenigdrüber nach gruebel
LG
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Mamox
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Post Sun, 12.Nov.06, 18:20      Re: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

Liebe Etoile,
Du schreibst:

Quote:
Ich glaube bei einem Arzt oder in Therapie hätte ich vor allem Angst davor, nichts "zu sagen" zu haben.


Erstens brauchtest du einem Arzt od. Therapeut nur das gleiche zu erzählen, was du uns schreibst, einfach dass du halt wenig Lebensfreude verspürst und das gerne geändert habe wolltest oder aber es gibt ohnedies unterschiedliche Therapierichtungen.
Und nicht bei jeder musst du großartig von irgendwelchen Problemen berichten. Meine Therapeutin arbeitet z.B. mit katathym imaginativer Psychotherapie - in einem entspannten Zustand wird man da zum Tagträumen motiviert und beschreibt die Bilder, welche sich einem zeigen und unsere Emotionen sehr gut wiedergeben...

Liebe Etoile, du hast es doch verdient glücklich zu sein! Hol dir dein Glück

Lass dich knuddeln Razz

mamox
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CryingFlower
Helferlein
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Post Sun, 12.Nov.06, 23:18      Re: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

Hallo Etoile,

ich war (bin manchmal noch immer) auch nicht erschrocken zu denken, daß ich nicht mehr weiterleben will. Daß, was andere als unaussprechlich oder extrem abschreckend ansehen, ist für mich damals schnell zur Normalität geworden. Ich finde es auch heute noch sehr einfach, die größte Düsternis zu verbreiten - mache es nur meist in der Therapie, wo ich verstanden werde, und nicht bei meinen Freunden und meinem Bruder, die es nicht verstehen bzw. überfordert, und schon gar nicht bei Fremden, die mich für verrückt halten würden.

Das Gefühl, sich einzureden, daß es schon wieder gehen wird und man ja eigentlich nichts hat, kenne ich wirklich sehr gut. Ich hab´s mir ernshaft ein Jahr lang eingeredet (die zehn Jahre davor natürlich auch, aber da hatte ich ja keine Suizidgedanken). Ein Jahr lang Suizidgedanken, einen Tag bevor ich beim Arzt war noch extrem, und dann rede ich mir ein, daß ich nichts habe und daß es anderen schlechter geht...

Die Angst, daß einem bei einer Therapie nichts einfällt, hatte ich auch. Aber für den Anfang reicht es erstmal, wenn du einfach nur das erzählst, was du hier geschrieben hast, wie Mamox schon sagte. Wenn du schon alle Lösungen parat hättest, müßtestu dir ja keine Hilfe holen zwinkernd.. Ich wußte, aus welcher Richtung meine Probleme kommen (aber richtig verstanden habe ich einiges auch erst später), aber daß viele es überhaupt nicht wissen, ist auch normal, dafür tastet man sich ja in der Therapie an die Dinge heran. Also kein Kopfzerbrechen grinsend Ich halte mich auch heute noch für langweilig und nichts aus meinem Leben für erwähnenswert - trotzdem hält mich meine Thera seit drei Jahren aus, und weißt du warum? Weil sie mich, obwohl ich kein großer Redner bin, so toll und spannend und geheimnisvoll und faszinierend findet. Und tief in mir glaube ich sogar, daß sie es wirklich so meint, daß sie es nicht nur so sagt, um mir etwas Positives vorzuheucheln.

Quote:
Ich hätte nie gedacht dass so etwas einfaches so viel Überwindung kosten kann...

Mmh, einfach? Ich denke, es gehört zu den schwierigsten Dingen des Lebens, sich solche Probleme einzugestehen, daß man zu einer Therapie bereit ist. Für mich war das damals auch ein wahnsinniger Schritt, und ich war ganz allein, weil es halt auch meine alleinige Entscheidung war (wie gesagt, meine Freunde sind da nicht so die große Hilfe) und man für gewöhnlich niemanden kennt, der zufällig schon Erfahrung in dem Bereich hat. In meinem Umkreis ignorieren die meisten bis heute meine Therapie. Von sich aus fängt eine einzige Freundin an, mich auszuquetschen, der Rest umgeht das Thema, sofern ich nicht davon anfange. Mich zur Therapie begleitet hat auch nie jemand (hätte ich mir am Anfang irgendwie gewünscht...): Reaktionen: "Äh, wie, mitkommen? Ins Wartezimmer? Aber nicht in den Behandlungsraum, oder? Nachher durchleuchtet die (= Thera) mich..." Blablabla. Das zum Thema "einfach". Wenn du dich zu einer Therapie entscheidest, hast du dich zu mehr durchgerungen als viele andere in ihrem Leben, glaub´s mir. Aber laß dir Zeit, überlege es dir, sieh dich vielleicht im Internet und im Forum um usw. Und wie gesagt, falls du eine Therapie machen willst und Fragen hast, kannst du mir gerne eine PM schicken.

LG,
CryingFlower
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Unikat737
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Post Mon, 13.Nov.06, 19:58      Re: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

Hallo LIEBE Etoile,

wie Du sagst "Etoile" ! Etoile bedeutet Stern und das bist Du ganz bestimmt, ein ganz indivitueller Stern und ein ganz besonderer Mensch. Du sagst Du hast Angst abgelehnt zu werden, Angst nicht geliebt zu werden. Was ich Dir raten würde, wäre die bedinungslose LIEBE zu lernen und aufzuhören auf die Hilfe anderer Menschen zu hoffen. Der Einzigste und Wahre Helfer bist Du selber, nur Du bist verantwortlich für Dich Selber und kannst Dich Selber heilen. Das alles ist einfach möglich wenn Du lernst Dich zu LIEBEN, Dich anzunehmen so wie Du bist. Wenn Du wirklich aus diesem verzweifelten Zustand herraus möchtest, dann stehe auf und sage Dir, das Du jetzt den Ausweg suchst, denn das tut wirklich kein Anderer für Dich! Informiere Dich über die bedinungslose LIEBE und über die Arbeit mit LICHT&LIEBE wenn Du magst. Du Alleine bist der Schlüssel, bist der Ausweg!

Alles LIEBE
Unikat
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sirrc
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Post Mon, 08.Jan.07, 19:02      Re: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

hallo etoile,
ich bin leider niemand der ein fachwissen besitzt oder dir wirklich helfen kann aber ich habe deinen text gelesen und es kam mir so vor als ob ich ihn geschrieben hätte . . .ich habe auch noch nie offen mit jem. darüber gesprochen, habs aber auch immer wieder versucht oder angedeutet. ich denke wenn ich mit jemandem spreche der so fühlt wie ich wäre es einfacher und eine hilfe für mich. ich wünsche mir einfach so glücklich zu werden wie alle anderen die ich kenne, und ich weiß dass sie glücklich sind denn einige sind sehr gute freunde von mir. i täusche auch viel vor bin aber an anderen tagen wieder komplett unaustehlich, weil es mir nicht immer gelingt und ich hätte deshalb schon einige male fast gute freunde verloren . . .
naja das wollt ich nur mal loswerden
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Verwirrter
sporadischer Gast
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Post Thu, 27.Sep.07, 15:11      Re: Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit usw. Reply with quoteBack to top

Hallo Etoile!

Also, als allererstes Vorweg: Du bist nicht "nicht-liebenswert"!!! Jeder Mensch ist liebenswert! Siehs doch einfach mal von der anderen Seite: Du hast bis jetzt einfach noch nicht die richtigen Leute getroffen! Die wussten dich gar nicht zu schätzen und haben es nicht verdient dich näher kennenzulernen!

Ich bin jetzt auch nicht gerade ein Fachmann, aber ich hoffe ich kann dir dennoch ein wenig helfen! Ich befinde mich nämlich gerade in einer ähnlichen Situation! Sie ist zwar nicht ganz so schlimm wie du beschreibst aber ähnlich...

Ich bin auch gerade in einer depressiven Phase bzw. ich bin gerade wieder dabei mich herauszuboxen! Ich hab auch gerade die Schule beendet (abi nicht bestanden!!!) und bin jetzt auch relativ "orientierungslos" und frage mich in letzter Zeit auch immer öfter nach dem Sinn des Lebens! Letzte Woche war es ganz schlimm, da bin ich fast an meine psychischen Grenzen gestossen! Inzwischen hat es sicher wieder gebessert und es sind nur noch kurze Phasen in denen ich schlecht drauf bin! Aber das kommt und geht... und kommt... und geht...
Und ich will das auch so schnell wie möglich wieder loswerden! Ich habe mich jetzt für einen "nicht-therapeutischen"-Weg entschieden! Ich will damit selber fertig werden! Ich will, Ich will, Ich will!!! Red dir das auch ein! Mir hilft das zumindest mich aufzurappeln und etwas zu tun!

Mach doch mal was was dir "früher" bevor es dir so schlecht ging Spass gemacht hat! Auch wenn du überhaupt keine Lust dazu hast! Red dir ein: Ich will! Es macht Spass! Ich will! Es macht Spass! Bei mir wirkt das jedenfalls für den Moment!

Oder suche dir doch zum Beispiel eine Sportart aus die dir Spass macht oder wo du schon immer mal gedacht hast "boah, das klingt interessant das will ich mal ausprobieren". Wozu du aber bis jetzt keine Zeit hattest, weil du mit der Schule zu tun hattest! Bei mir ist diese Sportart zum Beispiel "Parkours"! Und ich hab mich inzwischen auch in einem Volleyball- und einem Badmintonclub angemeldet! So hab ich (wenigstens kurzfristig) wieder eine Perspektive, etwas Spassiges! Und so würdest du auch neue Leute kennenlernen! Vielleicht triffst du ja dort deine beste Freundin/Freund? Wer weiss? Probier es doch aus! Wenn es dir dann nich gefällt kannst du ja immernoch wieder aufhören!

Und was mir in den letzten Wochen auch viel geholfen hat ist dieses Forum hier! Hier konnte ich sowohl meine Probleme besprechen, als auch anderen helfen! Und letzteres gibt einem ein sehr gutes Gefühl, da man dann ein "erfolgserlebniss" zu verbuchen hat, man hat jemandem geholfen und das steigert doch das Selbstwertgefühl enorm. Denn man entdeckt das man doch nicht so "schlecht" ist wie man sich immer einredet. Oder aber auch einfach nur lesen, das es andern genauso geht wir mir! Mag makaber klingen, aber mir hat es gut getan, zu wissen das man nicht alleine ist und das es leute gibt die noch viel schlimmere Probleme haben!

Ich will mein Leben ändern, schon deswegen weil es mir und meinem sozialen Umfeld extrem schadet! Ich versuche dies auf die oben geschilderte Art und Weise! Inzwischen geht es mir eigentlich nur noch schlecht, weil es nicht so schnell vorwärts geht wie ich es gerne hätte! Aber das wird schon! Auf jeden Fall hat sich meine Laune dadurch wieder ein Stück gehoben! grinsend

Ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein wenig Helfen!

Kopf hoch, das wird schon wieder!!!

mfg

Verwirrter
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