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putnik
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Post Sun, 13.Jul.03, 9:09      Wieso ist mein Leben so ätzend? Reply with quoteBack to top

Hallo

Nach langem studieren zahlreicher threads hier im Forum habe ich mich endlich dazu durchgerungen selbst einen zu schreiben.
Dies hier ist mein erster thread und dazu erstmal ein paar Facts:
Ich bin männlich (zumindest biologisch),
25 Jahre,63 kg,1,65m kurz,berufstätig,alleinlebend.

Also wie gesagt habe Ich ausreichend die themen hier im Forum mir durchgelesen und versucht herauszufinden ob sonst noch jemand die gleichen Probleme hat wie Ich.Aber ich habe nichts definitives gefunden nur ein paar Ansätze.Z.B.
Ich habe noch nie eine Freundin gehabt,war nie verliebt,keine Küsse ,kein sex oder sonst irgendwelche Annäherungen.

Dies sind aber nur die Symptome.

Seitdem Ich vor 4 Jahren von Zuhause ausgezogen bin besteht mein Leben nur aus Essen,Schlafen,Arbeiten.(eigentlich war es schon immer so)
Ich verprasse mein Geld bei Ebay ,und onaniere vorm Pc.(das ist doch krank!!!!!)
Das eingentliche Problem ist ,Es kotzt mich an das es so ist,will (ICH BETONE "WILL") aber nichts dran ändern.Es ist mir zu müßig etwas zu tun.
Ich bin sowas von faul ,bloß nichts unnötig tun oder unnötige Probleme aufkommen lassen die man vermeiden kann.

Soll das so weitergehen bis ich 65 bin?
Da kann ich mir ja gleich die Kugel geben.


naja das wars erstmal,nun erwrte ich keine Ratschläge von euch denn ich werde sie sowieso nicht befolgen,da ich zu faul bin.

Ich wollte nur wissen was ihr von so einem Typ haltet oder ihm zu sagen habt.

Danke
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GGG
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Post Sun, 13.Jul.03, 11:49      Re: Wieso ist mein Leben so ätzend? Reply with quoteBack to top

putnik wrote:
Seitdem Ich vor 4 Jahren von Zuhause ausgezogen bin besteht mein Leben nur aus Essen,Schlafen,Arbeiten.(eigentlich war es schon immer so)
Ich verprasse mein Geld bei Ebay ,und onaniere vorm Pc.(das ist doch krank!!!!!)Danke


Wie sieht es denn mit Freunden aus? Klappt es nur bei den Mädchen nicht oder hast du auch sonst keine Freunde?

Ansonsten fällt es schwer dir einen Ratschlag zu geben, wenn du selbst nicht bereit bist an dir zu arbeiten und etwas zu verändern.
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Alega
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Post Sun, 13.Jul.03, 11:56      Reply with quoteBack to top

Hallo lieber Putnik,

Du sagst es ja selber

Quote:
Dies sind aber nur die Symptome.


Die Symptome wofür? Irgendwie kommt es mir so vor, als ob Du Dein Problem hier zwar nur recht kurz angerissen hast, im Grunde aber durchaus in der Lage bist, Deine Situation tiefgehender zu durchleuchten und auch bereits jetzt mehr über Dich und die Hintergründe für Dein Einsiedler-Dasein weisst, als Du in Deinem Thread geschildert hast.

Vielleicht bist Du ja bereit, etwas mehr von Dir zu erzählen.

Liebe Grüße
Alega Wink

PS: Wenn männliches vor-dem-PC-onanieren eine Krankheit ist, dann aber eine
eine weitverbreitete Seuche Smile . Aber ich will´s nicht ins Lächerliche ziehen... mir ist schon deutlich geworden, dass dieses eine Puzzlestück bei Dir Teil eines problematischen Ganzen ist.

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putnik
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Post Sun, 13.Jul.03, 17:28      Reply with quoteBack to top

Ich möchte mich dafür bedanken das ich ein offenes Ohr gefunden hab.

@pille

Tja Freunde ,das ist so ne Sache .Da gibt es eigentlich nur einen guten Freund.Ein alter Schulkamerad .Den Kenne ich seit ca.10 Jahren. Er hat seit 4 Jahren eine Freundin mit der er zusammenlebt.Wir sehen uns ziemlich selten da wir nicht viel gemeinsamm haben (er fährt Motorad,spielt am PC Spiele,hat 'ne Freundin).Wir trefen uns höchstens 1 mal pro Monat.Dann grillen wir oder wir bummeln durch ne Kirmess oder so ,oder wenn die Geburtstage anstehen.ansonsten gibt es da noch 2 alte schulkameraden mit denen ich mich ungern in der öffentlichkeit gesehen werden möchte.Es sind 2 Typen die ich nicht als Freunde bezeichnen möchte ,da sie sich in einem Mileu umgeben das mit Alkohol ,Drogen und sozialschmarozern zu tun hat.Sie selbst arbeiten nicht und konsummieren Drogen,solche Typen brauche ich nicht.

Die einzigen Mädchen (Frauen) mit denen ich in den letzten Jahren gesprochen habe waren zum einem meine Mutter und die Freundin des besagten Freundes (s.o.).Ich habe großen Glück mit meiner Mutter über alles reden zu können,und Sie selbst sagt das ich einen schwierigen Charakter habe und ich nicht weiß was ich will.

Mit der Freundin des Freundes(meingott ich schlage vor wir geben der Freundin einfach einen Namen damit wir später noch wissen wer gemeint ist ,also z.B.Jenifer)
habe ich auch nur geplaudert nichts besonderes.


Hallo ALEGA
Wie du oben siehst habe ich wirklich viel zu erzählen.
Wenn man 4 Jahre in allein Lebt und nichts tut hat man viel Zeit zum nachdenken und Theorien "entwickeln".

Ich habe auch viel Zeit mich selbst in Lebensituationen zu beobachten und zu analysieren.
OK ich fange einfach mal irgendwo an.
hmm z.B. morgens wenn es zur Arbeit geht da steck ich mir die Knöpfe in die Ohren (Walkman),setz mich in die Bahn und guck aus'm Fenster.Damit ich blos nicht die Leute in der Bahn hören muß.und wenn mich die Blicke stören dan mache ich einfach die Augen zu.Und wenn sie mich anschauen dann denke ich wieso sie es tun,hab ich wat im Gesicht oder was?
Naja auf der Arbeit angekommen "gebe ich erstmal mein Hirn beim Pförtner ab".
Was ich damit sagen will ,dann werde ich zu einem witzereißenden Klassenklown der um Aufmerksammkeit bettelt.
Weiß aber immer wann Ich aufhören muß oder bei wem es nicht angebracht ist.Z.B.Meister.
Aber unter den Arbeitskollegen geht es superlocker zu,es macht wirklich Spaß.
Ich arbeite in der Produktion ,da mache ich meine Witzchen aber sobald jemand aus dem Labor oder ner ander Abteilung, mit dem ich nicht jeden Tag zu tun habe, hereinkommt da werde ich zu einem schweigendem Grab der nix sagt und sich gleich aus dem Staub macht.
Nach der Arbeit geht es wieder wie vorher,Knöppe im Ohr,stur nach vorn ohne nach links oder rechts zu schauen,ab nach hause essen,wich...en,Ebay checken,fernsehen,pennen.Guten Morgen nächster Tag!!!!!

So ich glaube das reicht erstmal,sonst wird 's zu lang.
Morgen dann weiteren Schmank aus meinem Leben.

bis dann
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tamara
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Post Sun, 13.Jul.03, 19:33      Reply with quoteBack to top

Hallo,
fühlst du dich denn nicht einsam oder so was ist mit sport lachen feiern.
hast du angst vor fremden menschen?

gruß mara

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feucht und rund, mal kalt, mal warm kullert nässe aus meinen augen....
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putnik
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Post Mon, 14.Jul.03, 18:21      Reply with quoteBack to top

Hallo Tamara

Den größten Teil meines daseins (ich schreibe nicht bewußt Lebens),also etwa 80% empfinde Ich keine Einsammkeit.
Es ist ist ehe das beruhigende und entspannte Gefühl niemanden um sich haben zu müßen.Die anderen 20% überkommen mich meistens am Wochenende da würde ich gerne mit jemanden zusammensein und Reden oder was unternehmen.

Sport? Habe ich mal versucht.Ich war 3 Monate im Fitnesstudio.Aber ich bin ungern dort hingegangen wegen der ganzen Leute.Also habe ich damit aufgehört,ich hatte auch keinen Ansporn dort alleine dort hinzutigern.

Du fragst dich jetzt bestimmt ob ich dort jemanden kennengelernt habe?

Nein ,und ich habe es auch nicht versucht,eher es verhindert.Ich war zwar da ,aber es sollte mich dort niemand sehen oder ansprechen.

Klar lache ich gern.Hmmm sonst kann ich dazu nichts sagen .

Feiern sind mir eher zuwieder,da dort viele Leute sind die Ich nicht kenne
und ich eher verschloßen als gesprächsbereit bin.

Ob ich Angst vor Menschen habe? Nach dem was ich oben beschrieben habe kann man darauf schließen ,oder?

Bitte weiter um komentare,auch von ALEGA bitte melden.
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Alega
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Post Mon, 14.Jul.03, 19:28      Reply with quoteBack to top

Hallo lieber Putnik,

die Schilderung Deines Tagesablaufs finde ich erstmal gar nicht so ungwöhnlich. In der beschissenen Alltagsroutine stecken wir ja alle mehr oder weniger drin, und dass ein normaler Wochentag meist keine großen Höhepunkte aufweist, ist wohl bei fast allen so... Sad Leider...
Und diese grundsätzliche Skepsis, das Sich-verschliessen, Stöpsel-in-die-Ohren-und-lasst-mich-alle-in-Ruhe, das kenne ich auch.
Tendenziell bin ich auch eher so als der ewige Sonnenschein, der jedem Fremden ein strahlendes Lächeln schenkt (solche Menschen gibt´s ja tatsächlich...), ich hab leider viele Vorbehalte, bin erstmal abwartend, skeptisch eben und urteile ziemlich vorschnell und oft auch zynisch und hart über fremde Menschen.
Aber ich kenne diese Glücksmomente, wo das Herz sich plötzlich öffnet, eine schöne, unerwartete Begegnung, ein unerwartet herzlicher, hilfsbereiter, fremder Mensch, da weicht meine harte Schale in Sekundenschnelle auf. Und ich bin auch bereit solche Momente zuzulassen.
Und das ist glaub ich der Unterschied zwischen uns. Ich hab den Eindruck, Deine Schale sitzt noch sehr viel fester zu als meine, da kommt wohl niemand durch... Im Moment.
Was ich aber immer noch glaube, lieber Putnik, ist dass Du durchaus Gründe für dieses Verhalten bei Dir siehst... Du kommst mir alles andere als dumm vor und ich bin überzeugt, dass Du Dir gewisser Punkte in Deiner Vergangenheit bewusst bist, die eine Bedeutung für Deine heutige Situation haben.
Es wäre natürlich um einiges leichter, Dich einzuschätzen und vielleicht auch treffendere Bemerkungen, Kommentare oder Vorschläge abzugeben, wenn Du ein bischen von Deiner bisherigen Selbstanalyse preisgeben würdest...
Kindheit, Erziehungsstil der Eltern, Familienstruktur, einschneidene Erlebnisse usw.
Aber vielleicht ist es Dir dafür einfach noch zu früh.
Das wär natürlich auch ok.

Alles Liebe
Alega Wink

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Matzi
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Post Mon, 14.Jul.03, 23:32      Reply with quoteBack to top

hi putnik,
also erst mal will ich dir sagen das du nicht allein mit deinem problem bist, denn mir geht es im grunde genauso wie dir. und schlimmer noch, ich bin sogar schon 30, hatte auch noch nie ne freundin und mein tagesablauf gleicht deinem in identischer weise. bezüglich der freunde- oder besser gesagt Kumpel- sieht es zwar nicht ganz so tragisch aus, aber das kann man, rein graduell gesehen, getrost vernachlässigen und dein vermeidungsverhalten in bezug auf andere (fremde oder authoritäre) menschen sieht bei mir auch nicht viel anders aus. wich...en vorm PC geht bei mir leider erst seit einigen monaten aber ich muss sagen, es ist schöner als an die decke zu glotzen. und faulheit..., oje!!!

Aber jetzt zu d(m)ir:
in deinem ersten posting schreibst du, dass du nichts an deinem verhalten ändern "willst"; dann frag ich mich aber, warum du überhaupt dieses forum besuchst und auch noch was reinschreibst. daher denke ich schon, dass du was ändern möchtest, aber nur höllische angst davor hast. und weiter unten schreibst du sogar, das du, zumindest am wochenende, doch gerne jemanden um dich hast. das schreit doch geradezu nach veränderung und die köntest du wohl herbeiführen, wenn du deine exorbitante angst ganzeinfach beiseite schieben könntest. aber wie etwas beiseite schieben, das sich schon seit frühester kindheit manifestiert hat. oje, ich glaub das ruft bei mir auch gefühle intensivster faulheit hervor, nur denke ich, dass du hier angst in faulheit transformierst und das ganze eher selbstschutz ist. eine ernsthafte änderung wirst du daher wahrscheinlich nur schrittweise erreichen. einen ersten schritt hast du im grunde schon mit dem besuch in diesem forum gemacht. und ebenso denke ich, das sich bei dir unbewusst ein prozess eingeleitet hat, der dich vor der totalen vereinsamung retten soll. und das ist auch gut so, denn wenn das bedürfnis nach anderen menschen erst mal völlig verschüttet ist, ist wohl der letzte funken hoffnung gleich mit verschüttet.
genau wie es alega in ihrem letzten posting schon angedeutet hat, denke ich auch, dass die ganze problematik ihren ursprung bei den eltern (oder besser gesagt 'bezugspersonen') und somit in der kindheit hat, da ja dort die persöhnlichkeit geprägt wird. ich weiss, dass mit 'Eltern und Kindheit' hört sich sehr abgedroschen an aber im grunde hast du schon ein indiz für diesen zusammenhang geliefert und zwar als du geschrieben hast, dass deine mutter sagte, dass du einen schwierigen charakter hättest und nicht weisst was du willst. ich denke, dass das an sich schon der versuch von ihr ist, jeglichen zusammenhang zwischen ihrer beziehung zu dir und deinen problemen zu verleugnen. meine eltern machen das auch- und insbesondere meine mutter-, wenn sie z.B. sagt,das ja alles in den genen steckt und das ich mich ja genauso verhalte wie mein vater (natürlich nur bei negativen dingen) und das sei eben der berweis dafür. sie zieht es nicht einmal in betracht über ihr eigenes verhalten nachzudenken und was das vielleicht für auswirkungen hat. Jedenfalls möchte ich damit sagen, dass du deine analysefähigkeit ruhig auch mal auf deine eltern anwenden solltest (falls du es noch nicht getan), denn da wirst du am ehesten die ursachen für deine problematik finden. nur denke ich wiederum, dass das allein nichts bringen wird, denn auch wenn man die ursache kennt, kann man damit die wirkung wohl kaum so einfach wieder umkehren, da die angst ist immer noch da ist und sich wahrscheinlich auch nur dann mildern lässt, wenn du sie überwindest. zumindest ist es bei mir so.

leider muss ich jetzt schluss machen, da ja morgen alles wieder von vorne anfängt (essen, arbeiten schlafen) und hoffe noch mehr dir zu hören.

viele grüsse
matzi
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putnik
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Post Tue, 15.Jul.03, 9:56      Reply with quoteBack to top

Hi Alega

Es gibt da einen gewissen Punkt im meinem Leben von dem an sich meiner Meinung nach sehr vieles verändert hat.
Ich weiß nicht ob es anders verlaufen wäre ,wäre die Sache nicht passiert.
Ich wäre bereit dir davon zu erzählen aber nicht öffentlich.

bin im Moment auf der Arbeit ,fällt mir etwas schwer sich hier zu konzentrieren.

@Matzi

Danke für dein post . Der Grund dafür das Ich in meinem ersten posting geschreiben habe ,das ich keine Ratschläge befolgen werde liegt darin das ich gewissen Forumsteilnemern den wind aus den Segeln nehmen wollte und auf so abgedroschene Ratschläge wie
"geh doch mal raus""zieh dich fein an" "such dir ein Hobby" verzichten kann.

Das mein Problem irgendwo in meiner Kindheit angefangen hat glaube ich auch ,nur kann ich komme nicht dahinter welcher Zusammenhang zwischen meiner Menschephobie und der Tatsache das ich ein Scheidungskind bin.
Vielleicht weil ich Einzelkind war bis mein Vater wieder heiratete und ich Plötzlich einen 12 Jahre jüngeren Bruder hatte ,den ich eigentlich nicht brauchte und nichts mit ihm anzufangen wußte.
Wenn ein12 Jähriger Junge (ich) am anfang seiner Pubertät sich um ein Baby kümmern muß und alles was er vorher für sich alleine hatte auf einmal teilen muß ,dann ist meine Teenagerzeit ätzend verlaufen.

Ok ,wie ihr gerade gelesen habt ist meine jetzige mutter eine Stiefmutter.
Ich habe ihr aber viel zu verdanken,Ich habe eine Ausbildung abgeschloßen,nehme keine Drogen und hab ne Wohnung und Geld.
Nicht so wie die obenbeschriebene Kumpels die nix auf die Reihe kriegen.

(BOahh,ich sitze hier und kämpfe schon seit ner Stunde die richtigen Worte zu finden)

Wink
So ich versuche heute Abend mich nochmal zu melden,bis dann
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Post Tue, 15.Jul.03, 10:47      Reply with quoteBack to top

Lieber Putnik,

wenn Du möchtest kannst Du mir gern eine private Nachricht schreiben.


Quote:
Es gibt da einen gewissen Punkt im meinem Leben von dem an sich meiner Meinung nach sehr vieles verändert hat.
Ich weiß nicht ob es anders verlaufen wäre ,wäre die Sache nicht passiert.
Ich wäre bereit dir davon zu erzählen aber nicht öffentlich.


Vielleicht bis später
liebe Grüße
Alega Wink

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Matzi
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Post Wed, 16.Jul.03, 0:12      Reply with quoteBack to top

Hi Putnik,
die aufgezwungene fürsorge für deinen kleinen bruder muss dich wohl hoffnungslos überfordert haben und dann noch die scheidung deiner eltern, oh mann. ich kann mir gut vorstellen, das man sich in solch einer situation schnell nach ruhe und vielleicht auch nach allein sein, sehnt. außerdem wurde dir da auch eine rolle aufgedrueckt, die, besonders wenn man unsere gesellschaftlichen strukturen berücksichtigt, kaum zu verantworten ist. kamst du dir dadurch vielleicht auch anders vor als
die anderen in deinem alter? außerdem wurde dir ja dadurch auch die zeit für dich und eventuelle freunde genommen.

die tatsache das sich deine eltern scheiden liesen, zeigt ja schon, das etwas in ihrer beziehung nicht stimmte und sich das
wohl auch irgendwie auf dich ausgewirkt hat. meine eltern haben sich zwar nicht scheiden lassen, wobei ich aber denke, das es in meinem fall besser gewesen wäre, wenn sie es getan hätten. den grund dafür sehe ich in den ständigen, völlig übertriebenen streitereien zwischen ihnen, dem AneinanderVorbeiLeben und die zweckgemeinschaft, die sich im laufe der jahre ergeben hat. mit zweckgemeinschaft meine ich, dass sie nur noch miteinander gelebt haben, um die ganzen anforderungen einer scheidung und die nachteile die daraus resultieren (haus aufteilen, unterhaltszahlungen usw.), zu umgehen. mein vater hätte wohl sein jagdtrevier aus finanziellen gründen aufgeben müssen und meine mutter das haus, in das sie reingeheiratet hat und das sie ohne adäquaten ersatz so einfach nicht aufgegeben hätte. im grunde ist das ganzschön egoistisch. zu diesem grundklima in unserer famile, wobei ich sagen muss, dass es auch immer wieder zeiten gab, in denen es nicht so schlimm war, kommen aber sicherlich noch einige andere, einzelne erlebnisse, die sich sicherlich sehr negativ auf mich ausgewirkt haben - auch in bezug auf das verhalten meiner eltern mir und meiner schwester gegenüber. aber ich will das nicht alles auf einmal ausbreiten, da es sich hier ja in erster linie um dich dreht. aber was ich damit sagen will ist, das kinder, wenn sie ein zu lautes umfeld haben, eventuell mit rückzug reagieren. in meinem fall kommt zudem noch, das bei uns (besonders durch meinen Vater) auch nie sowas wie ein richtiges familienleben entstehen konnte, da er sich lieber in seinen wald verkrochen hat als
sich mit uns zu befassen und auch ständig mit seinen eigenen problemen beschäftigt war. ich kann mich noch erinnern als ich noch als wissbegieriges kind ihn oft irgenwelche dinge fragte und er oft garnicht reagierte weil er eben mit seinen problemen beschäftigt war. ich glaube ich kam mir dabei sehr unwichtig vor, vielleicht gemischt mit einem gefühl der enttäuschung. aber andererseits kann ich ihm auch nicht richtig böse sein, weil ich weis, das ihm das im grunde leid getan hat (auch seine
aufbrausende art, die er des öffteren an den tag gelegt hat), und er aber nicht aus seiner haut und damit aus seiner unzulänglichkeit raus konnte. zudem kommt mein wissen über seine eigene kindheit, die wohl noch chaotischer war als meine.

sorry putnik das ich jetzt so viel über mich geschrieben habe (und ich glaube ich könnte noch die ganze nacht weiterschreiben) aber vielleicht hilft es dir ja weiter und du kannst dir was für dich ableiten. ich hoffe du schreibst morgen (oder besser gesagt heute)noch ein bißchen was über dich.

viele grüsse
matzi
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Post Wed, 16.Jul.03, 7:43      Reply with quoteBack to top

Hallo Matzi

Ich habe gerade 1 volle seite text geschrieben und nicht abgespeichert und jetzt ist die futsch Evil or Very Mad Evil or Very Mad Evil or Very Mad Evil or Very Mad Evil or Very Mad Evil or Very Mad Evil or Very Mad

Jetzt bin ich verdammt noch mal sauer,versuche mich abzuregen und werde später nochmal schreiben

bis dann
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Post Wed, 16.Jul.03, 10:09      Reply with quoteBack to top

Hi da bin ich wieder


(ich möchte mich im voraus für meinen etwas wirren Schreibstil entschuldigen)

Also mit der aufgezwungenen Fürsorge war ich wirklich überfordert,aber die Scheidung meiner Eltern liegt soweit zurück das ich nicht glaube das die Scheidung selbst mich irgendwie mitgenommen hat.

Ich hab in meinen Vorrigen posts etwas zu allgemein geschrieben sodaß ich hier die wichtigsten Facts aus meinem Leben aufzähle.

Also geboren in polen;Scheidung meiner Eltern als ich 3 war;Bin Einzelkind;Mein Vater hatte das Sorgerecht;Er war Berufstätig sodas mich die nachbarin oft vom Kindergarten abgeholt hat und ich bei ihr verblieb bis mein Vater aus der Arbeit kamm;Meine Oma hat mich auch zum Teil miterzogen;als ich 11 wurde hat mein Vater neu geheiratet,meine jetzige Stiefmutter;und von anfang an Hatte ich Probleme mit ihr (dazu später mehr);mit 11 Jahren sind wir dann nach deutschland übergesiedelt;als ich 12 wurde, wurde dann mein Halbbruder geboren.


Nun zu meiner Stiefmutter.Seitdem ich hier in deutschland bin kenne ich mich als einen typen der ohne Elan und lebenslust durchs Leben ging.Solange ich bei meinen Eltern gewohnt habe gab es immer wieder Probleme mit ihr.Keine Pubertären wie man meinen könnte,also keine Streitereien im bezug auf Ausgehzeiten,Klamotten oder sonst irgendwelche pubertäre Probleme.
Es bezog sich meistens auf meinen Halbbruder zu dem ich nicht besonders nett war.Es gab nie eine Bruderliebe ,ich glaub das lag auch daran das ich 12 Jahre lang alles für mich hatte und nicht teilen mußte,andererseits stand ich nie zu ihm.
Fals dann wieder etwas war dann merkte ich das das meine Mutter auf einmal schwieg,Sie sagte nichts mehr zu mir,nur das nötigste (essen ist fertig).Ich habe sowieso nicht viel mit ihr geredet (nichts von der Schule erzählt,oder Probleme preisgegeben) also war mir das egal.
Nach zwei Wochen Schweigen hat dan mein Vater dann angefangen mir ne Predigt zu erzählen,was’n loß,wieso ist mama so muffig,bla,bla,bla.
Ich hab sie erzählen lasssen,habe mich nicht gewehrt,und nichts zu meiner Entschuldigung vorzubringen.
Und dann immer die Frage“willst du das wir uns scheiden lassen und deine mutter zurück nach polen fährt?“
Ich hätte sofort ja gesagt,aber am ende sagte ich nur das was sie von mir hören wollten-Nein.


Eines ist mir noch eingefallen.Ich war schon immer etwas seltsam.Dies ist noch in Polen gewesen bevor meine Stiefmutter bei uns auftauchte.Ich kann mich dran erinnern das ich im Kindergarten statt spielen zu gehen mich freiwillig in Zimmerecke gestellt habe,mit dem Gesicht zur Wand .Seltsamm nicht war?

PS;Hallo ALEGA dies war es eigentlich was ich dir schicken wollte,jetzt habe ich es doch hier gepostet.

So das wars fürs erste mal,schaut mal was ihr aus dieser Beschreibung herauslesen könnt.

Schreibt mir ,Danke
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Alega
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Post Wed, 16.Jul.03, 15:25      Reply with quoteBack to top

Lieber Putnik,

find ich gut, dass Du hier "öffentlich" geposted hast.
Meld mich später wieder!

Liebe Grüsse
Alega Wink

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Matzi
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Post Thu, 17.Jul.03, 0:00      Reply with quoteBack to top

Hi Putnik,
tut mir leid das ich mich immer so spät abends melde und du wahrscheinlich schon im bett liegst, aber ich arbeite zur zeit sehr viel und hab daher nur abends zeit.
in bezug auf die frühe scheidung deiner eltern muss ich dir recht geben. ich denke auch nicht das es sich in dem maße auswirkt, wie es vielleicht für einen zwölfjährigen der fall wäre, wobei ich aber nicht meine, das die ersten drei lebensjahre keine auswirkungen auf die psychische entwicklung hat- im gegenteil. das dumme ist nur, das sich die meisten menschen in der regel nicht, oder nur kaum an diese zeit errinnern können und man somit wohl nicht so einfach in der lage ist
irgendwelche rückschlüsse zu ziehen. ich denke das kannst du nur herausfinden, wenn du mehr über deine richtige mutter, die ja in den ersten drei deines lebens deine wichtigste bezugsperson war, erfährst. was mich wundert ist, das sie nicht das sorgerecht für dich hatte. wollte sie es nicht, oder hat man es ihr aus irgendwelchen gründen verwehrt.

aber auch die zeit danach, die du scheinbar die meiste zeit bei der nachbarin oder oma verbracht hast, ist sicherlich sehr ausschlaggebend für deine entwicklung gewesen. du wurdest scheinbar nur hin und her geschoben. für mich hört es sich so an, als ob sich niemand darum gekümmert hat, das du mit altersgenossen zusammenkommst um den umgang mit anderen zu lernen und überhaupt freude mit anderen zu haben. was hast du denn bei ihnen den ganzen nachmittag gemacht ? ich kann mir gut vorstellen, das du von je her immer auf dich selbst gestellt warst und das bis heute beibehalten hast. früher wurdest du vom
leben abgekapselt und heute kapselst du sich selber ab (aus angst). irgendwie passt das auch auf die situation im kindergarten, wo du dich mit abgewendeten kopf in die ecke gestellt hast, so als ob du nicht da wärest, oder nicht da sein wolltest. du kamst dir wohl ziemlich überflüssig und anders vor. kannst du dich noch an die gefühle erinnern, die du damals
hattest?

in bezug auf deinen kleinen bruder kann ich mir vorstellen, das du ihm vielleicht unbewusst die schuld für deine misere gegeben hast und er dann für dich und deinen frust das ventil war. andererseits sagst du aber auch, das du zwölf jahre lang alles für dich hattest und nicht teilen musstest. ich frag mich nur, was man sich mit einem säugling oder kleinkind teilen muss (materiell gesehen). ging es vielleicht eher um aufmerksamkeit dir gegenüber, die die wegen deines bruders entzogen
wurde und du eifersüchtig wurdest. schließlich hatte deine stiefmutter dir ja dann auch die aufmerksamkeit und beachtung entzogen. dein vater scheint zudem auch kein verständnis für deine situation gehabt zu haben, sonst hätte er nicht versucht, dich mit der scheidung zwischen ihm und deiner stiefmutter zu erpressen. hat das schuldgefühle in dir hervorgerufen oder hast du die garnicht an dich rangelassen? so wie du schreibst,denke ich eher das letztere- es ging bei dir ins eine ohr rein und
aus dem anderen wieder geradewegs raus (kann ich gut verstehen). wie ist eigentlich heute deine beziehung zu deinem bruder?

So, so langsam muss ich leider wieder aufhören, da ich schon eckige augen bekomme und um 7Uhr wieder aufstehen muss (oje), aber eine sache muss ich noch loswerden. ich denke das dir ganze hier sehr gut tut, auch wenn einige dinge falsch interpretiert werden. am wichtigsten scheint mir zu sein, das du wieder vertrauen in andere bekommst um vielleicht irgendwann auch in deinem direkten umfeld auf leute zugehen zu können und ihnen, wenn du sie gut kennst, auch die dinge sagen kannst, die du hier postest. und das sich dadurch dein lebensgefühl ebenso zum positiven verändert. aber ohne die ganzen ängste zu überwinden wird es, wie bereits im ersten posting gesagt, nicht gehen. ich selber bin ein sehr gutes beispiel für jemanden, der es bisher nicht richtig geschafft sie zu überwinden und mein leben so zu gestalten, wie ich es gerne für mich gerne hätte. besonders in bezug auf das weibliche geschlecht.

Viele grüsse
matzi
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