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tea123
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Post Mon, 14.Jul.03, 12:10      Depressionen und merkwürdiges Verhalten... Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich drehe im Moment echt am Rad. Ich habe das Gefühl, das ich im Moment so oft einfach aufgrund meiner Unsicherheit, Scheiße rede. Ich habe das Gefühl, das ich Freunden und Bekannten echt vor den Kopf stoße. Es ist eigentlich immer erst nett, wenn ich mich mit Freunden treffe, aber ab einem gewissen Punkt, wenn ich meine, das ich mich irgendwie klein und unterlegen fühle, dann bringe ich einen Klopper. Keine heftigen, persönlich angreifenden Klopper, aber schon solche, die darauf schließen lassen, das ich echt total die Vorurteile habe ..

Ein Beispiel:
ein Freund erzählt mir, das seine Schwester Informatik studiert hatte, es aber beendete, weil es nicht ihr Ding war. Ich fragte nicht genauer nach, sondern meinte einfach alleswissend:“Ist auch sicher schwer, für eine Frau sei, in einem Studiengang, der von Männern und Freaks dominiert wird. Ich weiß nicht, was das soll, das ich irgendwelche Leute hervor hebe und sie schlecht mache. Wir beide waren der Meinung, das da echt viele Freaks studieren, aber uns viel ein, das wir auch Freunde haben, die Informatik studieren und das sind keine klassischen Informatiker und das sich da auch viel verändert hat. Jedenfalls hatte ich dieses Bild eines schüchternen Informatikstudenten vor Augen, der aber auch nichts dafür kann, wenn er schüchtern ist und anders ist, als andere. Ich bin ebenfalls anders, .. schüchtern, nachdenklich,
unsicher. Ist nicht ständig so. Ich überspiele es auch oft. Manchmal bin ich auch ich selber, wenn ich mich sicher fühle. Das ist aber meistens nur, wenn ich mich „überlegen“ fühle und das finde ich halt so anmaßend, das ich mich überlegen fühle und somit den anderen geringschätze. Ich kann die Leute ebenfalls nicht leiden, die mich oder andere geringschätzen. Ich traue mich nicht immer, dann meinen Mund denen gegenüber etwas zu sagen, wenn es Freunde von mir sind, weil ich um deren Zuneigung fürchte. Das ist total scheiße, 1. weil ich nicht zu meiner Meinung stehe, 2. die anderen mich gar nicht kennenlernen. Bei Leuten, deren Aufmerksamkeit ich gar nicht haben will, wie meine Exfreundin, deren Aufmerksamkeit ich überhaupt nicht haben will, weil ich nicht mehr auf sie klarkomme.

Wenn ich Freunde oder meine Ex-Affäre treffe, dann ist es zur Zeit so, das ich immer wie ausgewechselt bin. Einmal selbstsicher, unterhaltsam, dann unsicher und schweigsam. Ich weis nicht, was los ist. Es ist totales Chaos zurzeit. Mein Psychologe hat Depressionen diagnostiziert. Ich fühle mich auch echt nicht so gut, aber zusätzlich diese Überheblichkeit und die Unsicherheit und Schüchternheit, die macht mich echt fertig. Ich habe ein paar Leuten erzählt, was bei mir los ist, aber höchstens 2-3 Leuten. Die anderen können sich nur wundern, was los ist, aber so guten Kontakt hab ich zu denen auch nicht.

Liebe Grüße

Ramon
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einbayer
Helferlein
Helferlein


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Wohnort Ingolstadt
M, 41


Post Mon, 14.Jul.03, 13:00      Reply with quoteBack to top

Stimmungsschwankungen haben Alle.
Mir reicht Licht und Bewegung um besser drauf zu sein.
Zu echten Depressionen kann ich spontan nichts hilfreiches sagen, aber mir fällt das Wort ``Selbstsabotage´´ ein. Das passiert mir auch manchmal, wenn ich mich z.B. in der Verkehrskontrolle aus lauter Nervosität um Kopf und Kragen rede, wo einfach schweigen viel nützlicher gewesen wäre.

Vielleicht kannst Du mit dem Wort was anfangen?

http://www.lifeline.de/cda/ci/text/show_print/0,1922,370,00.html



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Selbstsabotage - wenn wir uns behindern




Schieben Sie wichtige Entscheidungen gern auf die lange Bank? Haben Sie Angst vor neuen Herausforderungen? Dahinter verbirgt sich möglicherweise eine Form der Selbstsabotage.

Manche Menschen entwickeln auf der Basis negativer Erfahrungen Versagensängste. Sie haben panische Angst vor Misserfolgen. Statt die eigenen Stärken herauszuarbeiten, fixieren Sie sich auf ihre Schwächen. Sowohl in ihrem Auftreten wie in ihrem Handeln drücken diese Selbstsaboteure Selbstzweifel und Ängste aus. Der Psychologe Helmut Müller nennt dieses Phänomen "Selbstsabotage". Gemeint ist die unbewusste Tendenz, sich Schwierigkeiten aufzubürden.





Die Falle der Selbstsabotage schnappt viel öfter zu, als wir glauben: Heike quatscht stundenlang mit einer Freundin, obwohl die Steuererklärung längst überfällig ist. Andrea drückt sich erneut um den Sprachkurs, der ganz wichtig für ihre Karriere wäre. Und Simone bürdet sich mal wieder viel zuviel auf. Obwohl sie doch genau weiss, dass am Ende gar nichts mehr klappt.

Alle drei stehen sich in gewisser Weise selbst im Weg, schieben Misserfolge auf den Zeitpunkt oder die äußeren Umstände. Oder sie zögern eine Sache so lange hinaus, bis sie sich von selbst erledigt.

Genaus so erging es Peter, Kundenberater einer Werbeagentur. Kaum hatte er die lang ersehnte Stelle des Etat-Direktors ergattert, begannen die Probleme: "Ständig passieren mir Fehler, mein Führungsstil ist miserabel, meine Mitarbeiter tanzen mir auf der Nase herum. Ich habe einfach nicht den Mut, mich durchzusetzen."


Angst vor der eigenen Courage

Peter boykottiert sich selbst. Obwohl er fachlich qualifiziert ist, hat er Angst vor der eigenen Courage. Er glaubt, den Erfolg nicht verdient zu haben. Psychologe Helmut Müller: "Je länger die Selbstzweifel andauern, desto negativer wird das Bild von der eigenen Person. Man sucht geradezu nach weiteren Hinweisen auf persönliche Unzulänglichkeiten und übersieht dabei alle positiven Entwicklungen. Der Teufelskreis schließt sich. Ein Hochspringer, der zweimal die Latte berührt hat, verhält sich vor lauter Versagensangst beim dritten Mal so ungeschickt, dass die Latte erneut fällt. Er erhält also prompt den Beweis für die Richtigkeit seiner Befürchtungen."

Wie können wir verborgene Ängste erkennen und abbauen? Helmut Müller: "Wir müssen uns darüber klar werden, dass wir immer wieder alte Verhaltensmuster aktivieren. Diese werden meist schon in der Kindheit festgelegt. Das Bedürfnis bei anderen Menschen gut "anzukommen" ist zwar durchaus verständlich - aber leider unrealistisch. Wir können es niemals allen Recht machen.

Statt dessen sollten Sie sich Ihrer eigenen Stärken bewusst werden: Sie können gut organisieren? Dann perfektionieren Sie dieses Talent! Sie werden schnell ungeduldig, können nur schlecht zuhören? Dann überlassen Sie das Leuten, die auf diesem Gebiet besser sind als Sie!

Wenn Sie eine Aufgabe als eine Nummer zu groß einschätzen, sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen: Was kann mir im schlimmsten Fall passieren, wenn ich den Anforderungen nicht genüge? Wäre mein "Versagen" wirklich so schlimm oder oder steigere ich mich da in etwas hinein?

Und der Umkehrschluss: Wenn Sie eine Aufgabe aus Angst vorm Versagen ablehnen, dann können Sie nie erfahren, ob sie es nicht doch geschafft hätten!


Setzen Sie sich realistische Ziele!

Viele Menschen kennen ihr eigenes Potenzial nicht. Stellen Sie ein Programm zur persönlichen Entwicklung auf. Fragen Sie Freunde und Bekannte: Andere Menschen erkennen die eigenen Vorzüge, Stärken und Talente manchmal viel besser als man selbst.

Setzen Sie sich realistische Ziele: Wie soll mein Leben in den nächsten zwei oder drei Jahren aussehen? Was kann ich tun, um dies zu verwirklichen? Muss ich dazu den Job wechseln? Versuchen Sie nicht, Erfolge um jeden Preis zu erzielen. Das Geheimnis vieler erfolgreicher Menschen ist das Minimalprinzip: Mit dem kleinstmöglichen Aufwand das Höchstmögliche zu erreichen. Gehen Sie unverkrampft an Ihre Ziele heran - üben Sie Gelassenheit!

Ganz wichtig ist, dass Sie sich in Gedanken auf Erfolg programmieren. Sie haben Erfolg oder Misserfolg selbst in der Hand.

Selbstsabotage kann sich unter Umständen sogar körperlich auswirken:

Durch latente Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung können psychosomatische Störungen wie Kopf- und Rückenschmerzen auftauchen.


Wer sich ständig selbst um gute Chancen bringt, ärgert sich stärker als ausgeglichene Menschen. Permanenter Ärger, der zudem noch runtergeschluckt wird, schadet auf die Dauer dem Immunsystem. Infektionen und Allergien können die Folge sein.


Negative Kindheitserlebnisse, die nicht richtig aufgearbeitet wurden, lasten auf der Seele, die sich wiederum mit körperlichen Beschwerden wehrt.
Hier hilft eine Gesprächstherapie, die unbewusste Ängste und Zwänge offenlegt.






© LIFELINE 14.07.2003
http://www.lifeline.de/cda/page/center/0,2845,8-370,FF.html


Grüße

Hans
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