Nebenwirkungen Seroquel

sporadischer Gast 6 Düsseldorf M, 28

Hallo zusammen
Ich nehme seit etwa 6 Monaten Seroquel gegen meine Schizophrenie und habe doch immer wieder stärkere Nebenwirkungen, in der Form dass sich eine Kreislaufstörung in Kombination mit einer geschwächten Motorik bishin zu leichteren aber sehr unangenehmen Sprachproblemen für ein paar Stunden einstellen. Das geschieht fast immer dann wenn ich mehr als zwei Tabletten auf einmal nehme. Verteile ich die 600mg auf den Tag und nehme nur vor dem Schlaf mehr als eine reduzieren sich diese Nebenwirkungen, teilweise verschwinden sie völlig. Aber immer wieder kommt es auch nach Einnahme einer einzigen Tablette wenn auch stark abgeschwächt aberr dennoch zu den oben genannten Symptomen. Ein Faktor spielt auch die Ernährung, man sollte Seroquel nach meiner Erfahrung besser nach der Mahlzeit einnehmen, das reduziert die Nebenwirkungen. Hat jemand noch weitere Beobachtungen hinsichtlich der Nebenwirkungen gemacht?

neu an Bord! 4 Frankfurt W, 26

Hi!
Also ich habe auch sehr lange das Seroquel genommen.Aber nur bis zu einer Dosierung von 300 mg.
In den ersten Wochen hatte ich sehr starke Kreislaufprobleme, das ist dann aber echt nach diesen paar ersten Wochen komplett verschwunden.
Ich habe auch die komplette Dosis immer zur Nacht genommen, das kann auch helfen.
Es hat bei mir toll gegen alle Symptome der Psychose geholfen. Spitzen-medi! Habe leider innerhalb von drei Monaten 15 kg zugenommen. Aber das kommt ja immer auf den Einzelfall an.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
Ich wünsche dir noch alles Gute.
Liebe Grüße

sporadischer Gast 6 Düsseldorf M, 28

Mittlerweile kämpfe ich gegen das Ausbrechen eines Schubes an und habe auf 900mg Seroquel in der Form 2-2-2-3 erhöht. Die Nebenwirkungen haben seit der Erhöhung stark nachgelassen. Es treten aber immer wieder mal Minussymptome direkt nach der Einnahme ein, Schreckhaftigkeit und das Gefühl der Reizüberflutung. Mein Psychiater denkt auch schon über einen Wechsel zu Leponex nach. Anfangs habe ich auch den großen Teil der Dosis nachts genommen, was aber einen geringeren Schutz zur Folge haben soll. Auf jeden Fall Danke für deine Antwort. Bis dann mal Smile

neu an Bord! 2 52531 Übach-Palenberg M, 23

Ja Seroquel habe ich jetzt 4 Wochen genommen. Ich hatte folgende Nebenwirkungen: Einschlafende Hände, Herzrasen und oft Nachts Schluckauf.
Zudem nehme ich noch Trevilor und Mirtazapin. Jedoch habe ich das Seroquek jetzt weg und es geht mir besser.

sporadischer Gast 6 Düsseldorf M, 28

Manchmal denke ich darüber nach ob es mir ohne Seroquel oder jetzt Leponex nicht besser ginge, verwerfe diesen Gedanken aber vor allem im Hinblick auf Patienten die übermütig ihr Medikament selbstständig absetzten und rückfällig wurden. Ich warte doch lieber bis mein Körper das Medikament angenommen hat.

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

Hi,

ich hab selbst auch schon Neuroleptika probiert, und da hab ich Zeldox als von den Nebenwirkungen am angenehmsten empfunden.

Es gibt auch eins mit Namen Abilify, das sehr nebenwirkungsarm sein soll. Was man so hört sind mit dem viele Leute zufrieden.

Leponex ist ja schon eine ZIEMLICHE Keule, die Leute die ich kannte die das nahmen hingen alle a bisserl wie die Zombies in den Seilen.

Manche Ärzte werden ja von Pharmavertretern bequatscht (bestochen) ein bestimmtes Produkt zu verschreiben.. Also nicht gerade das was dem Patienten am bessten bekommt.

Von daher sprich doch mal Deinen Arzt auf diese beiden als Alternativen auf Dein jetziges an, was er dazu sagt. Und bei unerträglchen Nebenwirkungen, es gibt immerhin genug verschiedene atypische Neuroleptika. Seroquel gehört glaube ich auch zu den niedrigpotenten Neuroleptika (dh nur relativ geringe Wirkung auf wahnhafte Ideen, von daher wenn Du gerade einen Rückfall befürchtest ist evtl zusätzlich ein höherpotentes doch meinem Sinn für Logik nach am sinnvollsten).
Wenn ein Arzt das nicht ernstnimmt und mit verschiedenen Medikamenten so lange probiert bis das beste, verträglichste gefunden ist, dann ist das in meinen Augen ein schlechter Arzt.

Liebe grüsse,

Petra

sporadischer Gast 6 Düsseldorf M, 28

Mein Arzt hat mit mir das Medikament gesucht dass die Symptome am besten unterbindet oder eindämmt, dann ist er wohl einer der besseren

neu an Bord! 3 Bez. Tulln M, 25

Hallo mein Name ist Manuel!

Ich nehme schon seit 4 Jahren zw. 700 und 1000 mg Seroquel. Ausser den "üblichen" Nebenwirkungen wie zb Müdigkeit usw. kommt es mir vor als würde man mit der Zeit immer mehr abstumpfen weil man sich ja im Prinzip dauernd in einem leichtren Dämmerzustand befindet. Aufgaben die ich früher leichter erledigen konnte fallen mir immer schwerer. Hat jemand von euch auch bemerkt, dass eine langfristige Einahme von Seroquel verdummt, oder bilde ich mir das ein?

lg Manuel

Helferlein 71 niederösterreich M, 33

ich kann dazu eigentlich kaum was sagen, nur das du mit deinen behandlten arzt reden solltest.
warum macht man dich gar so gedämpft?
ich meine das kann doch keine langfristige therapiewunsch sein? das du müde und abgestumpft bist.
das ist ja schlimm sicher für dich! da bist du ja weder arbeits noch leisungsfähig und wie im nebel die ganze zeit, oder?

vielleicht ists ja nur eine frage der dosierung?????????

lg und viel power!

neu an Bord! 3 Bez. Tulln M, 25

Hallo!

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Was ich meine ist ob irgendjemand von euch, der schon Langzeiterfahrungen mit Seroquel hat, auch bemerkt hat, dass es eventuell mit der Zeit die geistige Leistungsfähigkeit herabsetzt (langfristig betrachtet). Ich frage mich ob das theoretisch mölich wäre weil man ja die ganze Zeit unter dem Einfluss des Medikaments steht, egal ob man Nebenwirkungen verspürt oder nicht.

lg

neu an Bord! 3 Bez. Tulln M, 25

Lieber Napoleon!

Ich habe genau die entgegengesetze Erfahrung gemacht. Die Einnahme nach dem Essen ruft bei mir stärkere Müdigkeit hervor, als zu irgend einer anderen Zeit. Ich glaube das man das dadurch erklären kann, dass der Körper nach dem Essen mit dem Verdauungsvorgang beginnt, der an sich schon alleine Müdigkeit auslösen kann. Nimmt man das Seroquel nach dem Essen ist der Körper gleichzeitig mit der Verdauung und der Aufnahme des Med. beschäftigt. Deshalb wird (zumindest bei mir) durch die Einnahme des Med. während od. nach dem Essen die Müdigkeit verstärkt.

lg

sporadischer Gast 6 Düsseldorf M, 28

Naja die Nebenwirkungen vom Leponex (fast baugleich mit Seroquel)schwanken bei mir mittlerweile erheblich. Mal werde ich müde, mein Kiefer fühlt sich betäubt an, es treten leichte Koordinationsstörungen, ich verspüre eine Art Pseudoheisshunger und habe manchmal direkt nach der Einnahme Schwierigkeiten logisch zu denken und mich zu konzentrieren, mal spüre ich überhaupt nix, etwa so wie bei Seroquel. Das Gefühl ruhiggestellt oder leicht betäubt zu sein genieße ich sogar, es hilft mir mich beim Nachmittagsschläfchen zu entspannen.
Die Alternative ist für mich unruhig, reizüberflutet und etwas schreckhaft zu sein.
Wenn allerdings keine nennenswerte Minus- oder Plussymptome bestehen sollte man eine wesentlich geringere Dosis wählen, also das geringere Übel wählen.
Nach meinen Informationen liegt die Erhaltungsdosis bei stabilem Zustand für Seroquel bei 300-500mg, dann dürften auch die Langzeitnebenwirkungen wie Abstumpfung nachlassen. Aber wie gesagt man sollte das geringere Übel wählen und dabei keinen Fehler begehen, das könnte die Positivsymptome wieder aufflackern lassn.
Das Endziel der medikamentösen Behandlung ist ja der völlige Verzicht auf Medikamente. Das sollte motivieren die Medis zu nehmen.
Bei mir läuft es aber leider auch überhaupt nicht nach Plan. Nachdem ich mich Ende letzten Jahres nach einem 3/4 Jahr ambulanter und klinischer Behandlung deutlich besser und belastbarer fühlte und es auch war,
hat mir ein scheinbar harmloses Gespräch mit einer Patientin über unsere Krankheitssymptome so zugesetzt das ich wieder unter einer Durchschlafstörung mehr oder weniger leide. Eine Schlafstörung ist ja bekanntermaßen ein möglicher Vorbote schizophrener Positivsymptome. Daher wähle ich die genannten Nebenwirkungen des Leponex als das geringere Übel, denn die Plussymptome einer Schizophrenie sind wirklich zu hart.
Tja, eigentlich wollte ich in diesem Jahr wieder ein Studium aufnehmen, aber selbst der psychologische Dienst der Arbeitsagentur ist der Meinung dass ich erst wieder vollkommen gesunden sollte, alles andere wäre Zeitverschwendung. Wie läuft es denn bei euch, wie lange seid ihr schon in Behandlung und hat sich etwas verbessert?

sporadischer Gast 28 wien M, 39

FRAGE: Kann mir wer erklären, was für einen Sinn die Gabe von Seroquel bzw Trittico während einer Substitutionsbehandlung hat? Nehem das Morphin, um arbeitsfähig zu sein, aber bei den Nebenwirkungen, die ich schon nach geringen Dosen verspüre, brauche ich mich gleich garnicht bewerben, weil bis mittags gfast ein Zombie bin.

Ich bekomme seit etwa sechs Wochen Seroquel, die ersten zwei Tage 50mg, seither 100mg abends; -dabei habe ich das volle Spektrum an Nebenwirkungen, wie sie in den obigen User-Beiträgen genannt werden.

Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich Substitutionspatient bin (500mg Morphin auf drei Tagesdosen aufgeteilt) und außer Seroquel noch Trittico nehme (150mg abends).

Wie gesagt, leide unter allen genannten Nebenwirkungen, sodass meine Partnerin schon davon ausgeht, ich hätte Benzo-Beikonsum.
Fühle mich nicht wirkl depressiv (ja doch, geht mir an die Nieren, dass schon länger Arbeit suche und deshalb existenziell oft in Schwierigkeiten stecke, etwa durch nicht zahlbare Raten, aber sich in dem Fall leicht depressiv zu fühlen, scheint mir normal, eher abnorm fände ich, wenn einem das egal wäre)
Psychotisch oder Schizophren fühle ich mich auch nicht; -wenn mal etwas halluziniere bin ich mir glz immer bewusst, dass das die Wirkung der jeweiligen Droge ist.

Soll ich die Meds absetzen? Hat wer Rat?
Vielen Dank im Voraus!

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

Also ich sehe nciht wirklich wo bei einer Drogensubstitution der Sinn von einem Neuroleptikum ist wenn Du ncith gerade eine Drogenpsychose hast..

Ich würde mir einen anderen Arzt suchen, das nochmal besprechen und das Neuroleptikum dann absetzen.

sporadischer Gast 28 wien M, 39

Vorerst vielen Dank für die vielen Antworten

@Yoshi: *gg* auch das nächtliche Schluckauf ist mir nicht unbekannt...verzeih, das "*gg*", aber meine Lebensgefährtin wollt mich schon aus'm Schlafzimmer verbannen Wink

Also, ich habe keine Drogenpsychose, alles, was ich auf Drogen wahrnehme, führe ich sofort auf die Substanz zurück.

Mirtabene habe ich stationär bei einem Teilentzug von Benzos (Substitution bleibt gleich hoch oder niedrig, nr Benzos werden entzogen), dabei habe ich den Nachmittagstee übers Abendessen hinaus auf 4Std Fressen ausgedehnt. Haben sie nach drei Tagen abgesetzt und wieder durch Seroquel ersetzt.

Ich bedauere jeden, der an einer ernsthaften psychischen Erkrankung leidet und diese meds braucht.
Meine psychische Erkrankung ist allein Drogensucht 8mag sein, dass ein kindheitstrauma o.ä. dahinter steckt, das wäre aber dann eher eine Neurose (Ihr seht, bin ein Laie).

Bin im Vgl zu einigen von euch extrem nieder dosiert und dennoch bis mittags absolut neben mir.

Werde die Angelegenheit, wie viele geraten haben mit der Ärztin, die ansich eine Kapazität auf dem gebiet der Suchttherapie ist, nochmals besprechen.

Vielen Dank für Eure AWs,
SLG, hurtig

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