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Walhalla
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Post Thu, 18.Jan.07, 5:48      Forciertes BPS durch Cannabis oder andersrum? Reply with quoteBack to top

Hej,
ich bin gerade noch etwas verstörter als ich es normaler Weise eh schon bin und hoffe darauf eventuelle Lösungsansätze durch eure Tipps zu bekommen. Ob die "psychsomatische Abteilung" dann die Richtige war wird sich herausstellen.
Erst mal ein grobe Umrisszeichnung der Situation:
Seit knapp acht Jahren begleitet mich der Hanf auf meinem Lebensweg, oder vielleicht trifft es andersherum auch besser zu... Vor vier Jahren habe ich den ersten Versuch gestartet mich von der Droge loszusagen. Bis heute habe ich fünf Versuche (alle ohne prof. Begleitung) hinter mir, wovon der längste etwa drei Monate dauerte und der Kürzeste nur ein paar Tage. Da ich mich mittlerweile vollkommen gegen die Wand gefahren habe, versuche ich jetzt einen stationären Behandlungsplatz zu bekommen. Ich bin seit Tagen dabei meinen Suchtverlauf zu schreiben, halte flüchtige Gedanken fest und informiere mich im Internet, wer was und vor allem wie macht. Alles in allem keine angenehme Sache über sich selbst nachzudenken und dabei zum Teil das Gefühl zu haben von außen zuzugucken. Dummerweise? bin ich irgendwann bei Wikipedia bei der def. von BPS hängen geblieben...noch während des Lesens hat es mich ganz ordentlich aus der Bahn gehauen, in meinem Kopf sind Gedanken und verlorengehoffte Erinnerungen durchgelaufen. Ein Gefühl wie im freien Fall, auf der einen Seite das extreme Gefühl von allein sein und sich absolut leer fühlen und auf der anderen Seite all diese Erinnerungen die nicht mehr da waren. All diese Erinnerungen an Selbsthass, Verzweiflung, Panikattacken etc.. Ich habe mich bis morgens einfach in diesem Gefühl treiben lassen, Geschichten Anderer gelesen, Foren durchgeblättert, medizinische Seiten durchforstet usw. Irgendwann bin ich dann erschöpft ins Bett und sofort weg gewesen. Als ich mittags dann hoch bin fühlte sich mein gesamter Körper an als hätte ich die Nacht gut gebechert. Nach den ersten zwei morgendlichen Zigaretten, drängten sich, trotz meines sonst recht effektiven Verdrängungssystems, die Gedanken der vorherigen Nacht wieder auf. Ich fing an mir etwas genauere Gedanken zu machen warum ich mich überhaupt so ausgeklinkt habe.
Meine Erklärung:
Ich habe mich, als ich ca. 16 Jahre alt war, einmal mit diesem Thema auseinander gesetzt und für mich damals entschieden, die ganze Thematik schnell wieder zu vergessen. Warum weiß ich heute nicht mehr. Nun bin ich per Zufall wieder auf das Thema Bl gestoßen und habe zum ersten Mal wohl verstanden, dass das, was (<---spitzenmäßige Formulierung;-)) da stand, in den Kernpunkten, ziemlich genau das ist, wie ich lebe, handle und entscheide.
Ich habe versucht herauszubekommen ob es die Droge ist die ein psychosomatisches Erkrankungsbild forciert, oder ob eine eventuell vorhandene Erkrankung die Droge "mit sich brachte", aber keine Chance. Was ich mich jetzt frage ist: Soll ich erst einmal eine Entwöhnung abwarten und mir dann die Frage, wie rum es ist/war, noch mal stellen, oder aber von vornherein die kompletten Bandbreite darlegen?!? Habt ihr Vorschläge?
SvV kommt bei mir nur noch selten vor und dann auch ohne offene/sichtbare Wunden. Wenn es vorkommt habe ich das Gefühl bei hochgradig klarem Verstand zu sein und das Verhalten wirkt quasi als Notbremse für meinen Kopf. Wie schon in einem anderen Thread geschildert wurde, verspüre ich den Schmerz dabei, aber der Kopf ist dann sofort wieder frei... "Benutzt" es noch jemand so?
Mag jetzt nicht mehr weiter schreiben, da mir einfach nur noch kalt ist und das Chaos im Kopf eh kaum klare Gedanken zulässt.

Währe schön etwas von euch zu hören.

Gruß Walhalla

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Man sagt:"das Böse siegt, wenn die Guten tatenlos zusehen." Man sollte besser sagen: "Das Böse siegt immer." (Yuri Orlov - Lord Of War)
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TriggerHappy
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Post Fri, 19.Jan.07, 16:05      Re: Forciertes BPS durch Cannabis oder andersrum? Reply with quoteBack to top

Hi,
also, als erstes hätte ich zum besseren Verständnis ein paar Fragen!

- Wie kommst du darauf, BL zu haben? Nur, weil viele der beschriebenen Symptome auf dich passen (das tun sie bei 90% ALLER Menschen, auch bei kerngesunden!)? Oder hat es ein Psychologe diagnostiziert (der einzig wahre Weg, es herauszufinden-und der dauert mitunter Jahre!)?

- Denkst du ernsthaft, eine so schwerwiegende Persönlichkeitsstörung (die mit Psychosomatik mal so gar nichts zu tun hat!) könne durch Cannabiskonsum "hervorgerufen" oder zum Ausbruch gebracht werden? Substanzmittelmissbrauch ist eher ein Symptom bei BL, aber eines von sehr vielen!

- Du sprichts von Erinnerungen, die "hochgekommen" seien. Was sind das für Erinnerungen, inwiefern haben sie mit deiner vermuteten BL Störung zu tun? Und was meinst du mit SSV ohne offene/sichtbare Wunden?

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Walhalla
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Post Fri, 19.Jan.07, 18:28      Und schon erledigt ;-) Reply with quoteBack to top

Hi,
hab wohl alles in allem ein bißl überreagiert und mich in ein paar Dinge reingesteigert, sorry. Vielen Dank, dass du dir trotzdem die Mühe gemacht hast mir zu antworten! Zumindest deine Fragen sollst du beantwortet bekommen Wink

- Nein, es hat kein Psychologe, ich war allerdings auch bei keinem, festgestellt und ich denke/hoffe nicht, dass ich zu den Betroffenen zähle. Für mich war es nur sehr komisch zu lesen, dass es noch andere Menschen gibt die mit solchen Problematiken ebenfalls zu kämpfen haben.

- Bei nochmaliger Betrachtung ebenfalls nein. Hab mir wohl einfach nur tierisch den Verstand weggekifft

- Erinnerungen ist vll. übertrieben, ist mehr wie ein Bilderband ohne viel differzierte Gefühle. Z.B. Szenen aus der Trennungsphase meiner Eltern, einige erlebte Unfälle. Oder aber auch Sprüche wie z.b.: -Was hätte ich denn damals mit euch anfangen sollen (Vater) –Wenn dein Bruder nicht bei der Geburt gestorben wäre, hätte ich mich nicht mit dir rumquälen müssen (Mutter). Alles in allem Dinge die nicht schön, aber auch nicht wirklich schlimm sind, aber da ich von früher so gut wie alles verdrängt habe hat es mich ein wenig erschrocken. Hab wohl überreagiert und mich irgendwo reingesteigert.

- Selbstverletzendes Verhalten ist wohl auch übertrieben, sind mehr so Dinge, wie; nichts zu essen/Sport machen bis man umkippt, gegen ne wand schlagen/treten...oder aber Bogenschiessen ohne Schutz, sich „zufällig“ beim Schnitzen schneiden, Kopf auf die Tischplatte hauen oder n kleiner Schnitt in der Fußsohle etc.

Also, noch mal danke, dass du dir die Zeit genommen hast und nichts für ungut.

Gruß und verzieh mich...
Walhalla

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Post Mon, 19.Feb.07, 16:33      Re: Forciertes BPS durch Cannabis oder andersrum? Reply with quoteBack to top

hi,
bin zufällig über deinen thread gestolpert. witzig, hab vor einigen wochen mit jemandem ein ähnliches gespräch geführt.

naja, als medizinische aussage ist die selbstdiagnoe natürlich nicht brauchbar allerdings bei der auseinandersetzung mit der etwaigen krankheit beginnt man sein leben genauer zu betrachten, probleme zu wahrzunehmen und man entscheidet sich event um hilfe zu fragen (event auch beim profi).

so übertrieben dein erster eintrag war, so untertreibst du in deinem zweiten.
vielleicht hast du kein bls (hoffentlich) aber gut gehn tut es dir auch nicht.
da sind anscheinend dinge in deinem leben passiert die dich verletzt, getroffen, event krank gemacht haben.
(gibt es für ein kind etwas schlimmeres als die ablehnung der eltern?)
du flüchtest in die droge, handelst autoagressiv, bist von zeit zu zeit depressiv und antriebslos....
ich kenn das alles und sehe kein problem so lange du es dabei schaffst dein glück zu verwirklichen (da mein ich keinen drogenrausch Wink )!)
!? erkennst du den haken an der geschicht?

hey, mimm dich und dein leben ernst!
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